So, und hier der Versuch eines kurzen "best of 5 Jahre VM-Forum-Reifendiskussionen":
(die wesentlichen Beiträge kamen glaube ich von
@carbono,
@labella-baron,
@Leonardi und DD)
- Cr ist nicht konstant, sondern steigt mit zunehmender Geschwindigkeit, der Rollwiderstand steigt also nicht linear mit der Geschwindigkeit. "Beste" Erklärung war, dass beim Auftreffen der Laufflächenteilchen auf den Asphalt Energie vernichtet wird (sie werden ja von ihrer Kreisbahn abgelenkt) - dieser Effekt wäre Cr(V)=a*V². Hier sollten Reifen mit dicker Lauffläche besonders schlecht abschneiden.
- Der lineare Anteil beruht auf der Hystherese des Karkassengummis beim Walken. Hier punkten Reifen mit dünner und flexibler Karkasse.
- Beide Theorien stützen (wenn ich richtig erinnere) z.B. Shredda, Tryker oder F-Lite, die alle bei bei niedrigeren Geschwindigkeiten relativ besser rollen.
- Laut DD ist der Zusammenhang leicht=schnell explizit nicht gegeben.
- Die Ergebnisse des oben verlinkten Artikels hat
@Felix auch mal so rausgemessen.
- Bei Kälte steigt der Rollwiderstand von Reifen mit Vectran-Pannenschutz (o.ä.) stark an -> sehr schneller "Winterreifen" ist z.B. der PO ohne Pannenschutz (Hat mal wer Compass im Winter getestet?)
- Der Impedanz-Effekt, der hier neulich (im G-One-Speed-Thread) verlinkt war, also die Beobachtung, dass zu hoher Druck sogar bremsen kann, war bisher wenig Thema, gerade die VM-Rennfraktion schwört auf Maximaldruck - da würde mich interessieren, wie gut das empirisch belegt ist und wenn ja, warum das so ist. Ist der geschwindigkeitsabhängige Teil von Cr bei hohem Druck so viel geringer, so dass die impedanz dadurch überlagert wird?
Habe sicher vieles vergessen...
Gruß, Peer
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