Mein erster Eindruck vom DFxl

Genau, wie bei den ersten Physikexperimenten, wir lassen je ein neues Quest und ein neues DFxl in einem Fallturm im Vakuum bis auf den Boden fallen. Wir messen gleiche Zeit zwischen ssst und Schepper und konstatieren gleiche Performance für den freien Fall im Weltraum.

Sorry - es gibt sicherlich verschiedene Performance-Ansichten - ich bin die letzten 3 Jahre auch genauso viel Quest wie MilanSL gefahren - aber wenn Du hier mit Performance gleich Effizienz meinst, die hier im Thread gerade diskutiert wird, solltest Du Dir selber einen Eindruck verschaffen.

Grüße - Hajo


Hallo Hajo,
vielleicht ist es ganz gut bei dem Begriff Wirkungsgrad zu bleiben.
Tschüß
DerTristan
 
Ja man kann sich ein DF auch schönrechnen, muss ich jetzt ja antworten,

Ich brauche mir nichts schönrechnen! Ich habe den direkten Vergleich zu meinem Quest und zu meinem DFxl. Und da liegt das DFxl nun mal deutlich vorne was Antritt und Endgeschwindigkeit angeht und man sieht es auch an den Zeiten auf meiner Standardstrecke.

Hauptsache ist doch Dir macht es voll Laune, viel Freude damit.

Spaß und Freude hab ich damit. Aber natürlich kann man das auch mit einem Quest haben.
 
Ich brauche mir nichts schönrechnen! Ich habe den direkten Vergleich zu meinem Quest und zu meinem DFxl. Und da liegt das DFxl nun mal deutlich vorne was Antritt und Endgeschwindigkeit angeht und man sieht es auch an den Zeiten auf meiner Standardstrecke.



Spaß und Freude hab ich damit. Aber natürlich kann man das auch mit einem Quest haben.

Tschuldige Robert,
ich habe Dich ja nur zitiert, "schönrechnen" ist ja der Begriff den ich von Dir nur übernommen habe.

Tschüß
DerTristan
 
Hallo Robert,

ich sehe der Vergleich, zwischen einem 4 Jahre altem Quest mit knapp 90 000 km auf der Uhr zu einem neuen DF XL, sieht doch gut aus für das olle Quest.

Diese Punkte lassen den Unterschied Quest - DF XL eventuell zumindest gedanklich verschwinden:

Kette im Quest zigtausend km gelaufen, das kostet Watt.
knapp 90 000Km abgespult, das Material ermüdet, das kostet Watt (Sitz, Boden etc.).
Potentiell sensibler ansprechenderer Dämpfer im Quest, gerade im Bereich des Losbrechmoments, das kostet Watt.
Technischer stand des Quest von vor 4-5 Jahren, das kostet auch Watt.

In der Summe bleibt bei meinem Gedankenspiel nur noch wenig was gegen ein Quest spräche bezgl. des reinen Wirkungsgrades des Fahrzeuges.

Von der Performance her sind die Fahreuge also eher gleich wenn man ein nagelneues Quest nähme wie eben mit dem nagelneuen DF XL geschehen.

Von daher würde ich es eher verstehen, wenn es einfach grad geiler ist, das neue Ding und weniger der Versuch einer zwiespältigen Objektivierung, die eh schwieriger ist als ich landläufig so denke.

Was bleibt ist natürlich das Psychomoment, eyh, geil ein neues VM extra für mich gebaut.

Natürlich gajol das wünsche ich Dir weiterhin.

Grüße vom

DerTristan


...ah ja, ach so ja....ja ist okay...
 
Du hast zwar das Bild angepasst, aber im Text nichts verändert. Du bist jetzt DF - XL Fahrer (y).
Dein Erfahrungsbericht ist lesenswert, übrigens mein neues Wiesel ist auch da. Wie man sich doch über neue Dinge freuen kann. Gruß Norbert
 
das ist halt schwierig etwas so genaues wie 4 km/h Unterschied aus Gewohnheitverhalten und Alltagsdaten rauszulesen und mit gefühltem Anstrengungsgrad oder so, aber das hatten wir schon mal mit Jupp das Thema.

bleibe dabei, mein Körpergefühl und die gefahrenen km sind ein für mich ausreichendes Maß, um dieses Urteil abzugeben -- ich sehe das bei Robert bestätigt, und gehe davon aus, dass es den meisten anderen DF-Piloten so geht, die vorher hinreichend intensiv ein anderes VM bewegt haben.
Als langjähriger Läufer brauche ich seit einigen Jahren auch kein GPS und keinen Herzfrequenzsensor mehr um ziemlich genau zu wissen in welchem Bereich und welcher Geschwindigkeit ich mich bewege

die eingeforderten Messdaten besitzen ihren Wert für das Ausmessen von Feinheiten und Spitzen; wer Motor und Fahrzeug nicht ausreizt, kommt sehr gut ohne zurecht und liegt mit seiner Schätzung trotzdem richtig, +/- 10% Toleranz.
 
Vorhin auf mein Rennrad (ohne Powertap und herzfreq) nur auf Gefühl gefahren und später wen ich älter wurde (und mehr €ries) mit Powertap usw. trainiert.
Unterscheid ist in die marge wenn man in Wettkampf Radrennen ist das nicht interessant wie viel Watt man trapt oder wie hoch das Herzfrequenz ist...nur mitfahren, oder Unterschied machen.
Wann sie Zeitfahren, nur ab V02 max. moment fahren und kraft verteilen ist das Hf. und Leistung (Powertap oder SRM) ein gut Hilfsmittel.
Jetzt fahr ich nur Alltag (wohn<>werk) aber immer so schnell wie möglich (trainieren) und Spazierfahrten mit mein Quest und wenn das DF fertig ist....überprüfen auf Gefühl, zeit und Hf.
 
5000 km hat mein DFxl heute erfahren. Grund genug für einen kleinen Nachtrag.

Bisher hat das DFxl mir noch keinen wesentlichen Ärger bereitet.
Einzig ein Kettenabwurf von der hinteren Leitrolle beim herunterschalten an der Ampel gibt es zu berichten.
Die Geschwindigkeiten sind gleich hoch geblieben, d.h. die Erhöhung der Durchschnittgeschwindigkkeit war kein Effekt der Euphorie.
Die Federung tut unauffällig ihren Dienst.
Wo ich evtl. noch eine Nachbesserung vornehmen muss, ist die Abdichtung der vorderen Abdeckung. Bei starkem Regen findet schon mal der eine oder andere Tropfen den Weg ins Innere.
Abkleben würde hier das Problem beseitigen, möchte es aber lieber verschraubt und dicht haben.
Der Sitz ist einfach fantastisch, selbst bei der 445km Tour hatte ich keinerlei Sitzprobleme.
Auf meiner Alltagsstrecke fahre ich ohne aufsetzen der Fusshubbel. Auch die meisten Drempel kann ich ohne Bodenkontakt überfahren, aber es gibt halt ab und zu sehr steile Drempel, wo sich das Aufsetzen nur durch schräges Überfahren vermeiden lässt, bzw. es zu Bodenkontakt kommt. bisher sehen die Fußhubbel aber bis auf ein paar Kratzer noch sehr gut aus.
 
Ja das mit den Fusshubbeln kenn ich. Mein Bootsbauer hat da wohl ne Lösung in Form einer Alufolie, so seine Beschreibung, dafür. Bin mal gespannt will das vlt sogar heute schon angehen.
 
Nach etwa 300km in meinem XL, ein erste bericht von mir.
Viel positives im vergleich zum quest carbon sind naturlich die extra geschwindigkeit, kurvenlage! und beschleunigung. Hier an der Zeeuwse Kuste gibt es fast immer reichlich wind. Mit weniger druck auf die pedalen fahrt man einfach und merkbar schneller bei jedem wind/fahrtrichtung;)
Als kleines nachteil fand ich die empfindlichkeit bei starkeren seitenwind. Da muss mann schon aktiv lenken um die boeen aus zu gleichen.
Gibt es schon leute die am DF oder XL experimentiert haben mit den "stormstrip" von Wim Schermer? Am quest hat so ein ding perfekt functioniert.
 
Wie viel Platz hat man im DFXL zwischen den Radkästen (cm)? Wie breit dürfen die Schultern eines Fahrers Maximal sein? Geht da auch irgenwo was auf, um den Einstieg zu erleichtern? Gibt es irgenwo einen Griff, um den Ausstieg zu erleichtern? Wie ist die Spurbreite des DFXL? Ich glaube ich verstehe hier etwas falsch, kann es sein, das die Einstiegskante oberhalb der Schultern liegt, sodass praktisch nur noch der Kopf außerhalb der Schale liegt und die Schultern im inneren verschwinden?
@liegernder_robert: Fährst Du noch immer ohne Sitzauflage?
 
Ich bin jetzt fast 2000km im DFXl gefahren und will auch mal ein kleines Resumee von mir geben:

positiv:

Antrittssteifigkeit und Effiziens sind echt geil. Reintreten und vorwärts kommen. Kurz stärker treten und tatsächlich schneller sein. Kürzere Hügel einfach mal mit Kraft durchtreten... Und die erreichte Geschwindigkeit auch ein paar km mehr halten können, wenn vorne eine 5 steht. 30 fahren auch wenn man nach 12Std. Fahrt einfach nur platt ist. 2 Tage für die 750km in die Slovakei statt 3 wie bisher.
Also in der Beziehung bringt das DFXl weit mehr, als ich erwartet hätte.

Der Antrieb ist auch vergleichsweise leise. Bei 40km/h wird das Antriebsgeräusch von den Windgeräuschen praktisch vollständig überdeckt. Dazu kommt, dass fast nix rappelt oder rumpelt (wenn man nichts offen liegen läßt) und die HR-federung praktisch geräuschlos arbeitet.

Der Sitz bietet guten Halt, auch beim härtesten Antritt gibt da nix nach und man rutscht auch bei viel Druck aufs Pedal kein bischen hoch.

Die Federrung kam mit den schlechten Slowakischen Straßen viel besser zurecht, als die meines AWs. Dort wo ich bergab auf dem Flickenteppich mit dem AW nicht schneller als 40 fahren konnte, weil zu befürchten war wg des hüpfenden HR von der Straße abzukommen hat es im DF eigentlich nur gerumpelt, war aber gut beherrschbar. Überhaupt hatte ich auf den bisherigen 2000km kein einziges Mal das Gefühl dass das HR auf schlechtem Untergrund versetzen würde. Bei mir funktioniert der Dämpfer (mit 1.8 Bar) gut.

Der Geradeauslauf passt soweit, könnte aber noch besser sein. Bei 50-60 fährt es immer brav und genau da hin, wohin man will, aber bei 75km/h bergab wird die Straße dann doch recht schmal und es bekommt eine Tendenz auf kleine Lenkimpulse stärker (und später) als gewollt zu reagieren. Fühlt sich ähnlich an wie im AW, allerdings bei deutlich höheren Geschwindigkeiten, das AW wurde schon ab ca. 55 von der Lenkung her unruhig.

Die Bremse reagiert gutmütig und neutral, so dass ich bisher nix nachjustieren musste. Beim AW war das vor dem Umbau auf hydraulische Ansteuerung nicht so - da musste ich die Bremskraftverteilung regelmäßig nachjustieren, weil die Bremse sonst beim Ansetzen immer auf eine Seite gezogen hat. Beim DF konnte ich solche Tendenzen bisher nicht erkennen. Allerdings braucht die Bremse leider deutlich mehr Kraft als die gleichen 90er Trommelbremsen die ich im AW mit der hydrauslichen Anlenkung verbaut habe. Da bin ich halt etwas verwöhnt. In Verbindung mit der meißt höheren Geschwindigkeit sind die Bremswege jetzt ungewohnt lang. Vorrausschauendes Fahren und große Sicherheitsabstände sind wichtiger den je. Eventuell baue ich auf hydraulisch um - das ginge dann aber wg. der nötigen Redundanz (weil keine HR-Notbremse verbaubar ist) - nur mit 2 Bremskreisen, sprich getrennten Bremshebeln für links und rechts. Muss ich mal testen, wie groß der Einfluss einer einseitigen Bremse auf die Lenkung tatsächlich ist, das Verhalten der beidseitigen Ansteuerung über Seilzug ist diesbezüglich jedenfalls vielversprechend.

Die Belüftung durch den Tretlagermast ist eine geniale Idee. Ich bin ja ca. 1500km bei hochsommerlichen Temperaturen (mittags 35-40°C) unterwegs gewesen. Das waren ganz ähnliche Bedingungen wie vor 2 Jahren auf der gleichen Strecke mit dem vermeintlich besser belüfteten AW, aber im Grunde genommen bin ich im DF mit der Hitze viel besser zurecht gekommen. Ich habe mich nur selten wirklich überhitzt gefühlt und musste nur wenige hitzebedingte Pausen machen (eigentlich nur, wenn die Trinkflasche zu lange leer war). Die Kühlluft kommt am Körper genau dorthin, wo man sie braucht. Und bergauf habe ich mich wg. der Antriebseffizienz viel weniger aufgeheizt als im AW.

Der Einstieg geht wirklich einfach. Auf das vordere Ende der Hutze setzen, Beine rein, Hände links und rechts auf den Lukenrand, Beine ausstrecken und reingleiten lassen. Fertig.

Die Spiegel sitzen genau in der richtigen Position und bieten überraschend gute und relativ weitwinkelige Rücksicht.

Der Stauraum ist unerwartet groß, die Packstücke müssen halt eher dünn bzw. flexibel sein, sperrige Teile gehen natürlich nicht. Die Campingausrüstung (Zelt, Isomatte, Kocher, Schlafsack, Wechsel- und Regenkleidung und Werkzeug inkl. Ersatzreifen) ging sehr gut und komplett hinten rein. Der Raum neben und unter dem Sitz blieb komplett für das was man unterwegs braucht (Getränke und Lebensmittel etc) frei. Die Kette ist gut abgeschirmt, man kann ausreichend große Teile einfach so hinter/unter den Sitz Packen - da ist erstaunlich viel Raum.

Die Wartungsklappen haben sich auch bewährt. Als ich nach einem Kettenabwurft vorne den sich gelockerten Umwerfer wieder festziehen und einstellen musste, hat das Einstellen länger gedauert, als das Auf- und Zuschrauben der Abdeckung. Im Vergleich zum im Dreck liegen beim Ketteauflegen durch die Bodenöffnung des AW waren das eine richtig bequeme Sache.

Und letztendlich die Elektrik: hat einfach funktioniert wie sie soll :). 2 Cyos zu haben um nachts bergab (noch) mehr zu sehen kommt gut. Hupe statt Klingel ist auch eine sinnvolle Investition - da rechnet jeder mit etwas tatsächlich schnellerem. Und man kann ja auch vorsichtig und kurz hupen um sich bemerkbar aber nicht gleich unbeliebt zu machen. Dafür hat die Hupe auch die passende Lautstärke. Hört man, aber niemandem fallen die Ohren ab. Die USB-ladebuchse fürs Navi hat sich bewährt - die Ersatzakkus für Garmin können demnächst zu Hause bleiben. Und dass die Blinker in der Grundausstattung dabei sind ist echt das Sahnehäubchen.

negativ (es gibt halt kein Licht ohne Schatten):

mir persönlich ist das DFXl eigentlich einen Tick zu klein. Ein paar mm Haubenhöhe mehr und ich könnte meine gewohnte und im jahrelangen LR-betrieb iterativ optimierte Kurbellänge einfach so fahren. (192cm Körpergröße, Schuhgröße 47).

mir persönlich passt der Sitz nicht. Nach spätestens 1 Std. spüre ich den Sitz an den Schulterblättern. Nach 2 Tagen a 12h Fahrt war ich an diesen Druckstellen dann etwas blutig aufgescheuert, auf der Rückfahrt mit großzügig Pflaster über den Druckstellen gings. Nach 2-300km Fahrtstrecke hatte ich jeweils starke Druckschmerzen im Gesäßmuskel (obwohl der Sitzwinkel eigentlich relativ flash ausfällt). Bei 12h Fahrtdauer am Tag hat die Schmerzresistenz hat also einen wesentlichen Teil zur Langstreckenausdauer beitragen müssen. Auf meinen anderen Liegern, (alle mit Ventisit und ähnlichem Sitzwinkel) ist mir das nie in diesem Maße passiert. Anderen scheint der Sitz gut zu passen - ist halt jeder Arsch etwas anders. Ob ich noch irgendwie eine wenigstens einlagige Ventisit reinbringe ist (wg. meiner Größe) leider fraglich (jedenfalls unter dem Gesäs - am Rücken sollte das mit noch etwas weiter zurückverlegter Sitzposition kein Problem sein eine Lage Ventisit dazwischenzukriegen). Für jemanden der 2 cm weniger Schrittlänge hat, wäre das Problem vermutlich nicht existent.

Auch mangels Matte mit nur einer oder zwei dünnen Stofflage(n) zwischen Körper und Carbon permanent im (Schweis-)nassen zu sitzen und die Haut aufzuweichen ist auch nicht wirklich der Hit und steht wirklich langen Fahrten echt im Weg.

So leicht der Körper ins DF reingleitet - der Ausstieg ist entsprechend schwieriger. Auf meinem AW oder auch aus Quest oder Milan bin ich einfach ohne Nachzudenken ausgestiegen. Eine Hand links auf den Rand, eine rechts, ein Bein auf den Tunnel und aufstehen. Beim DF war das nicht so - Da hab ich erst mal etwas hilflos auf den hohen Lukenrand geschaut und nach einer Exitstrategie gesucht. Beide(!) Ellebogen gleichzeitig rauszukriegen ist mühsam aber unverzischbar um sich dann irgendwie und sehr mühsam in eine Position zu hebeln, in der man dann endlich die Hände zum Hochdrücken neben den Körper bekommen kann. Ein Bein auf die Brücke geht mit langen Beinen gleich gar nicht. Und davor rutsch man auf dem Carbon auch einfach nur weg. Das ganze wird nicht einfacher, wenn man wie ich einen nach Trümmerburch nur unvollständigen Humeruskopf links und eine leidlich verheilte Schultereckgelenkssprengung rechts hat. Man kann ja nicht immer zum Aussteigen unter eine Kinderreckstange auf den Spielplatz fahren... Man kann sich aber (und das ist wohl der Trick) bei festgestellter Bremse einseitig am Pedal abdrücken um das Hochhebeln zu unterstützen. Geht so, aber bequem ist anders...

Ich stehe mit den Ellebogen bei normaler Fahrt- und Lenkhaltung eigentlich permanent an den Seiten innen an. Das Carbon an den Seiten ist zwar schon recht glatt, aber irgendwann bin werden die Stellen dort dann doch wund. Ist bei Hitze - wenn man stark schwitzt und sich das Carbon sehr aufheizt auf Dauer ziemlich unangenehm. Ich musste mir nach dem ersten Fahrtag der Slowakeireise beidseitig ein Pflaster als Schutz draufgekleben (auf den Ellebogen). Keine Ahnung, ob man die Oberfläche auch hautfreundlicher hinbekommen könnte (ist für einen faserverstärkten Kunststoff eigentlich schon sehr gut), oder ob hier eine aufgeklebte Beschichtung aus z.B. Teflon oder Ellebogenstützen besser wären (die können ein Scheuern ggf ganz verhindern). Mit dem Alu im AW hatte ich das Problem nicht. Das ist glatter (und das AW an der Stelle breiter...). Bei Kälte (mit langärmligen Trikot) ist das vermutlich kein Thema.

Der innere Rand der Luke ist zu scharf. Er ist bei meinem DF zwar vermutlich schon stumpf abgeschmirgelt, aber es ist und bleibt nur mal eine lediglich ca. 2 mm dicke, nach unten ausgerichtete Kante. Einmal falsch gedreht und schon hat man eine blutende Stelle auf der Schulter (ist tatsächlich schon bei der 2. oder 3. Fahrt so passiert...). Ich hab mir zur Abhilfe gleich mal einen passenden Kantenschutz von unten draufgesteckt. So was muss entweder serienmäßig dabei oder die Kante deutlich breiter gestaltet sein. Ggf. sollte zur Erhöhung der Sicherheit der Rand wenigstens im Schulterbereich wieder bis zur Wand nach außen geführt werden, dass dort keine schmale Kante, sondern eine richtige nach unten gerichtete Anlagefläche wäre.

Der vordere Servicedeckel ist nicht richtig dicht, bei starkem Regen tropft es in der Mitte etwas rein, weil das Wasser da nicht richtig nach vorne abläuft.

Wenn innen Wasser steht, kann es frei bis nach ganz hinten laufen. Wenigstens die unterste Gepäcklage muss daher wasserdicht verpackt sein oder nass werden dürfen.

Wenn man Dinge neben den Sitz legt und dann den Sitz hichklappt ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass diese Teile beim Runterklappen mit dem Sitz in Konflikt kommen. Ein längeres Ladekabel o.ä. ist dann schnell mal irreparabel beschädigt. Ist auf jeden Fall recht lästig dass man auf Reisen bei jedem Sitzhochklappen erst mal alles wieder ordnen muss.

Kleinere Teile können im Kettenkanal oder unter der Schwinge verschwinden (und dann hinten im Kettenkanal in das Kettenrücklaufrohr gezogen werden).

Der Raum direkt über der Schwinge ist nur eingeschränkt nutzbar, dort läuft die Kette im hinteren Teil ja offen. Hier könnte eine Kettenabdeckung an der Schwinge dafür sorgen, dass man leichte und flexible Dinge (wie z.B. den Schaumdeckel) dort ohne Risiko transportieren könnte, wenn der übrige Stauraum ausgefüllt ist. Den Schaumdeckel kann man zwar auch ohne weiteren Schutz dort reinstecken man muss dann aber sehr(!) sorgfältig darauf achten Ihn so reinzustecken, dass zur Kette hin ein ausreichender Freiraum bleibt. (Hab ich einmal geschludert, jetzt isser von der Kette angesägt...)

Wenn man der Raum in der Hutze für Gepäck nutzt, dann rutscht einem das mangels Befestigungsmöglichkeit oder sicherer Abdeckung irgendwann ins Genick. Ist nur eine Frage der Zeit und des Straßenzustands - der Radkasten ist nach vorne hin ja abschüssig, da rüttelt sich alles irgendwann frei und fahrenderweise bekomme ich das Gepäck nicht wieder an seinen Platz, da bin ich nicht gelenkig dazu.

Das gleiche gilt für den Raum oberhalb der Abtrennung (der mit der Federbeinaufnahme). Alles, was nicht vorne an der Kante hängen bleibt hat man irgendwann an der rechten Schulter anstehen. Eigentlich viel Raum (gerade auch nach oben hin zur Hutze), aber ohne weitere Gepäcksicherungsmöglichkeit ein beständiger Quell der Freude wenn man mal etwas mehr dabei hat.

Die Befestigung der USB-ladebuchse an der zentralen Schraube des rechten Federbeins ist etwas unglücklich gewählt, weil diese Schraub sich im Fahrbetrieb (mittelfristig) immer wieder (und immer weiter) verdreht und das Risiko besteht hier irgendwann die Verkabelung abzureißen, wenn man es unterläßt das Teil immer mal wieder neu auszurichten. Das Verdrehen passiert wohl primär bei Lenkbewegungen am entlasteten Federbein (die auf schlaglochübersähter Straße aber halt nun mal vorkommen) und wäre kein Problem, wenn das Befestigungsteil der USB-Ladebuche einfach auf den Radkasten geklebt wäre.

Den optionalen Navihalter konnte ich so nicht montieren, der würde (ohne massives Zurechtbiegen) am Radkasten innen viel zu weit überstehen. Wenn es auf der icp-homepage von dem Ding ein Bild in montierter Position gegeben hätte, hätte ich ihn nicht mitbestellt.

Fazit:

Das Positive überwiegt für mich bei weitem. Ich kann früh auf dem Weg zur Arbeit jetzt auch mal rumbummeln und trotzdem mit einem 30er Schnitt ankommen. Meine mögliche Tageskilometerleistung hat sich um knapp die Hälfte gegenüber dem AW erhöht. Das Teil sieht dazu auch einfach noch rattenscharf aus und die sichtbare Verarbeitung ist jeden Tag wieder eine Freude. Die Mängel sind weitestgehend nicht von grundsätzlicher oder unbehebbarer Natur (selbst der Sitz ist ja nur ein austauschbares Anbauteil) und zu einem großen Teil eher Jammern auf recht hohem Niveau. ICB könnte hier aber noch nachlegen und z.B. den Sitz in unterschiedlichen Rückenbreiten oder optional ein Gepäckbefestigungskit und ähnliches anbieten. Ich würde das DFXl jedenfalls gegen kein anderes aktuell am Mark verfügbares VM, sondern nur gegen ein DFXl mit erweiterter Kniefreiheit eintauschen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Moin,
das ginge dann aber wg. der nötigen Redundanz (weil keine HR-Notbremse verbaubar ist) - nur mit 2 Bremskreisen, sprich getrennten Bremshebeln für links und rechts.
dir ist klar, dass nur zwei getrennte Bremsen in D gefordert sind, keine getrennten Bremskreise...
Ich gebe aber zu bedenken, das Maximum sind blockierende Räder. Mehr kann auch mit hydraulisch betätigten Bremsen nicht erreicht werden (mal abgesehen vom Bremsgefühl und der Einstellung...).

Ciao,
Andreas
 
Redundanz bedeutet, dass die Bremsen unabhängig ausfallen. Wer darauf verzichtet hat beste Chancen auf den Darvin-award.
 
Zurück
Oben Unten