Erfahrungen mit dem Gingko-Laufradsatz am Velomobil

Fahre immer noch meine laufräder vom WR , absolut zuverlässig , obwohl ich sie im Alltag nicht gerade mit Samthandschuhen behandle. Mal schauen, wie es im harten wintereinsatz wird. Aber Karbon ist ja gegen Salz unempfindlich.

Hallo Thomas

Ich würde sie auch im Winter runtermachen. Ich habe zwar die Speichenbohrungen der Felge abgedichtet und die Nippel sitzen innen, aber Du hast ja schon allein von Temperaturveränderungen Schwitzwasser in der Felge und hie und da kommt doch Salzwasser rein. Für Wintereinsatz und jeden Tag wären Sie mir zu schade, obwohl ich es gut finde, dass sie schon eine ganze Menge Kilometer gefressen haben.


36 Speichen ist schon ein ziemlicher Wald in den kleinen Felgen. Ich meinte Gingko hätte 32 Speichen im 406er Vorderrad.

Ja, wir haben auch 32 und 28 Loch im Programm. Unsere Trommelbremsnaben haben zusätzlich auch kleinere Speichenbohrungen, da uns die Bohrung für 2mm Speichen zu groß waren. Bei den Originalen Trommeln mit 3mm Speichenbohrungen machen 2,34er Speichen schon wieder Sinn-allerdings nur in Verbindung mit schweren gepunsten Felgen.
Diesen Winter kommen noch 24 Loch Trommeln dazu. Daraus werden nochmal neue leichtere VM Laufräder projektiert. Zu sehen werden sie auf der Spezi.

viele Gruesse
Lutz
 
Ich würde sie auch im Winter runtermachen. Ich habe zwar die Speichenbohrungen der Felge abgedichtet und die Nippel sitzen innen, aber Du hast ja schon allein von Temperaturveränderungen Schwitzwasser in der Felge und hie und da kommt doch Salzwasser rein. Für Wintereinsatz und jeden Tag wären Sie mir zu schade, obwohl ich es gut finde, dass sie schon eine ganze Menge Kilometer gefressen haben.
Im Gegensatz zu Alu werden die Karbonfelgen nicht korrodieren, sie sollten im Frühjahr immer noch genauso hübsch sein. Zumal die Nippel ja sogar innen liegen. Perfekte Winterräder würde ich sagen. Zusätzlich kann man sie noch wachsen...
 
Servus,
die Nippel sind aber aus Alu..und dann auch noch hochfestes. Die korrodieren ganz ordentlich, selbst ohne CFK.
 
Es gibt auch genug Leute, die den Ast absägen auf dem sie sitzen. Ich würde den Fachleuten glauben solange ich es nicht besser weiss.
 
der Trend geht klar zu Winternippeln. Keine Radsätze mehr. Nippelsätze reichen ja. CroMo im Winter, Alu im Sommer. Sogar DF tauscht die Nippel.
 
Servus,
mal AW7075 mit ordentlich Salzwasser behandelt? Man sieht nicht viel, da Aluoxid weiß ist (und nicht zimtfarben wie Rost..), aber grade die hochfesten Legierungen sind alles andere als Korrosionsbeständig (selbst ohne CFK Kontakt) und neigen zu Spannungsrisskorrosion.
Messing ist zwar auch nicht 100% beständig gegen das Salzgelump, aber dennoch deutlichst haltbarer.
Mir sind schon div. Alunippel (mit Alufelge) durchgegammelt..

Gruß,
Patrick
 
Bitte nicht schlagen wegen Dumfug, aber ich bin bislang mit jedem meiner Räder mit den normalen Nippeln gefahren… Ob das nun Alu oder sonstwas war, ich weiß es nicht. Aber würde es nicht langen eine Portion Wachs auf die Nippel aufzutragen? Als Korrosionsschutz? Geht bei Lack doch auch :confused:
 
In den Aerofelgen verwenden wir meist die extrem kurzen innenliegenden Messingnippel mit 8,5mm, damit man besser an den Nippel kommt. Außer der Kunde will explizit Alu.

Ciao
 
Ich würde den Fachleuten glauben solange ich es nicht besser weiss.
Die haben ja größtenteils keine Probleme. Ich würd auch Alunippel im Winter fahren wenn ich welche hätte, halt etwas besser pflegen. Ausserdem ind die hier ja IN der Felge. Und vermutlich sogar aus Messing.
 
Bei den Rekordlaufrädern, wie sie Thomas fährt sind natürlich Alunippel montiert.

viele Gruesse
Lutz
 
Servus,

grade in der Felge dürfte kritisch sein, hab auch öfters mal eine "auskippen" müssen, da das Wasser über die Speichen und Zentrifugalkraft in die Felge kam aber nirgends mehr raus.
Man kanns ja probieren, wenns mal einen Nippel sprengt, wechselt man diesen halt aus.

Gruß,
Patrick
 
Es gibt genug Leute die im Winter Alunippel fahren.
Die fahren aber dann normalerweise auch Alufelgen. Kohle+Alu+Salz ist eine wunderbare Kombination um Joggl und Lutz mehr Umsatz zu verschaffen...

By the way: Am Wochenende hab ich eine Rechtschreibdiskussion verloren, als ich steif und fest behauptet habe, der Baum würde Gingko geschrieben und nicht Ginkgo...
ginkgo.JPG
 
"Carbon" ist nur ein Name, in Wirklichkeit sind die Kohlefasern in Kunststoff eingepackt und Epoxi, Alu und Salz ist relativ harmlos.
 
"Carbon" ist nur ein Name, in Wirklichkeit sind die Kohlefasern in Kunststoff eingepackt und Epoxi, Alu und Salz ist relativ harmlos.
Geb ich dir prinzipiell recht, wobei aber mit Harz auch sehr gespart wird. Ich habe schon ehemalige, jetzt nicht mehr existente Reste von Alu-Beschlägen eines Kohle-VMs gesehen, die waren in Nullkommanix weggegammelt. Bei meinem GFK-Quest hatte ich diesbezüglich noch keine Probleme. Aber bei einer Kohle-Felge magst du evtl. recht haben. Wobei die Bohrungen für die Speichelöcher auch einen direkten Kontakt der Alunippel mit den Kohlefäden ermöglichen sollten...
 
Die Gingko Felgen an mein Quest haben leider nur knapp über ein Jahr gehalten (ca. 13.000km), dann bildeten sich Risse um die Speichenlöcher. Ich habe die Speichen Anfangs einmal nachgespannt weil sie mir im Vergleich zu meinen anderen Laufrädern zu locker erschienen. Bei den Laufrädern, mit 90 Bremstromeln, fluchtet die Speichen nicht mit den Speichennippel. Das heißt die Speichennipel können sich in den Felgenbohrungen nicht exakt in Richtung Speiche ausrichten. Durch die Speichenspannung und die Fehlstellung von Speiche und Nippel entstehen in den Felgenbohrungen zusätzliche Kräfte. Inwieweit sich die so hervorgerufenen Kräfte auf die Haltbarkeit der Felge auswirkt ist natürlich Spekulation. Optisch finde ich es nicht schön, wenn die Speiche am Ende des Speichennippels einen Knick macht. Wenn aber hier überwiegend positive Langzeiterfahrungen gemacht werden, haben wohl andere Faktoren zum Ausfall der Felgen geführt oder die Felgenkonstruktion wurde zwischenzeitlich geändert.

Grüße Josef


Halo Josef

Entschuldige die späte Antwort. Die Laufräder mit Trommelbremsen werden bei uns sehr hart eingespeicht. Das sind in Zahlen je nach Lochzahl zwischen 1300 und 1400 N. Diese messen wir auch. Es sind also keine Phantasiewerte. Diese Werte können natuerlich immer ein wenig variieren. Man kann ja nur ganz gleichmässige Speichenspannungen bei mathematisch runden Felgen herausarbeiten. Dies ist oft von der Felgenqualität abhängig. Zusätzlich arbeiten wir noch mit Nippelsicherung. Dies ist zwar bei den Spannungen nicht nötig. Wir machen das aber, da es auch verhindert, dass in der koorosionsfördernden Atmossphäre im VM Radhaus Feuchtigkeit in das Gewinde der Alunippel kriecht. Ein Nachspannen ist nicht nötig. Vielleicht hast Du auch überzogen. Spanungen schätzen ist sehr schwierig.
Die Nippelschrägstellung ist ein Kompromiss zwischen der Zweifachkreuzung um den Einfluß der Wäremausdehnung der Trommel zu kompensieren und dem schönen Nippelsitz bei Einfachkreuzung (aber der Gefahr der Speichelockerung beim Heißbremsen). Diese Problematik ist bei der 90er Bremse noch ein wenig gravierender.
Durch die Verwendung der dünnen Laserspeichen und den Polyaxnippeln von Sapim bekommen wir trotz der Speichenschrägstellung sehr haltbare Laufräder aufgebaut. Bei Zweifel an der Speichenspannung empfiehlt es sich daher, die Laufräder bei uns einzuschicken.
Bei Bedarf können wir auch Ersatzlaufräder zum Fahren während der Reparatur zuschicken.

viele Gruesse
Lutz
 
Ja, man sollte halt nicht immer alles so schreiben, wie Andere das von einem erwarten.....;)
Vor allem sollte man nicht auf uns wetten..;);););););)

Die Nippel sind natuerlich eloxiert, also nicht so gefährdet, wie blankes Material.
Das Problem ist die Stelle, an der der Nippel in der Felge beim Spannen reibt. Da die Speichenspannung recht hoch ist, ist auch die Reibung entsprechend hoch. Zumal ich bei Carbonfelgen nicht zusätzlich mit Öl schmieren kann. Am Nippel bildet sich also auf alle Fälle ein blanker Ring, der auch direkt mit der Kohle in Kontakt tritt. Der Kohleanteil scheint im Felgenlaminat sowieso sehr hoch zu sein, was natuerlich ein Qualitätsmerkmal ist. Hier greift natuerlich auch die Kontaktkorrosion.
Wie gesagt ist die Speichenbohrung ja versiegelt. Es kann also nicht zu gefürchteten Vollaufen der Felge mit Wasser kommen. Aber es ist IMMER Feuchtigkeit in der Felge. Es kann ja schon zur Ventilbohrung eindringen. Das Laufrad wird zwar trotzdem nicht im ersten Winter kapputtgehen. aber es ist halt kein Winterlaufrad. Dazu ist es auch zu teuer gewesen.
Zusätzlich hat die Trommel an der Außenseite noch eine Flanschverstärkung aus 7075er Alu aufgeschrumpft. Dies war nötig, um die Speichen vernünftig abzustützen. Diese sitzen direkt uner dem Lager im Sitz. Es war bei der Gußlegierung einfach nicht abzuschätzen, ob die hohen Speichenspannungen nicht zum Versagen der Speichesitze führt. Trotz des Aufschrumpfens ist natuerlich trotzdem ein minimaler Spalt vorhanden, durch den durch Kapilarwirkung Salzwasser eindringen kann. Auch dies wird nicht kurz oder mittelfristig zum Versagen der Nabe führen, aber die Nabe wird an dieser Stelle unschön aussehen.
Vor diesem Hintergrund werde ich bei Produktion einer neuen Charge der flanschlosen Naben auch Eloxierte Flanschverstärkungen aufschrumpfen.
Die neuen Naben werde ich aber frühestens zur Spezi dabeihaben.

viele Gruesse
Lutz
 
Das Quest habe ich von Juni 2013 bis jetzt ohne Probleme gefahren, bei jedem Wetter, ohne Felgenpflege.
Die 20"/90mm Gingko-Laufräder wurden von velomobiel.nl eingespeicht. Gefahren bin ich meist Marathon Greenguard und etwas Durano Plus.
Die Speichenschrägstellung hat nun dazu geführt, dass ALLE Speichennippel auf einem Rad ausgebrochen sind. Dennoch fährt das Rad noch - jetzt wo ich den Schaden entdeckt habe, natürlich nur noch unter 25kmh, davor bin ich auch mit über 40 um Kurven "gebrochen", habe das schwammige Fahrverhalten auf Marathon mit wenig Druck vermutet.
felge.jpg
Die Speichen/Nippelschrägstellung-Problematik wurde von 2012 auf 2013 verbessert. Kann gut sein, dass ich noch alte Felgen hatte.
Wie gesagt 1,5 Jahre, >20000km keine Probleme, ohne einmal nachspannen, regelmäßiges Putzen oder dgl. In meinen Videos sieht man auch, dass ich Bordsteinkanten auch mal schneller hochfahre. Einmal nachts eine neue (da tagsüber gebaute) 8cm hohe Verkehrsinsel (mit steiler/scharfer Kante!) mit einem Vorderrad bei 40kmh mitgenommen. Das hat die Felge ohne Schaden überstanden!
Deswegen gerade wieder neue Gingkos bestellt :D
 
Servus,

20000km mit einer Leichtbaualufelge ist doch ein ganz guter Wert :)
Das bis zu einem solchen SChaden keine Speichen gebrochen sind, zeigt aber das die Laufräder extrem sauber und solide aufgebaut wurden :)

Gruß,
Patrick
 
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