AW: open source Velomobil
Habe nun mal überlegt, was ich hier noch beitragen könnte, um das Thema auch für mich abzuschließen.
Egal ob Tadpole, Delta oder Quad, alle haben das Problem der einseitig aufgehängten Achsen. Eine pragmatische Lösung wäre es, einfach zwei Federgabeln zu benutzen, a la wer ist der faulste Konstrukteur. Funktionackeln würds, wenn es auch ein inhärentes Mehrgewicht bedeuten würde, vielleicht insgesamt ein Pfund.
Oder aber man fängt das Entwerfen an, was ich hier mal spaßeshalber getan habe. Wäre es nicht simpler, Nabe mit einer Stummelachse in einem Drehteil zu vereinen? Über die Tauglichkeit von Alu für solche Beanspruchung gingen die Meinungen bei der Diskussion in der L.R.G.-H. auseinander. Klar ist jedoch, damit Alu den selben punktuellen Belastungen standhalten kann, muss es erheblich größer, also weiter im Raum verteilt sein. Dünnringkugellager bekommt man ja auch nicht an jeder Ecke, deshalb dachte ich es wäre gut, BB30 Kugellager aus dem Tretlagerbereich zu verwenden. Dafür muss die Stummelachse 30mm Durchmesser haben. Und hier
http://r2-bike.com/cannondale-kurbelachse-SI-mtb-schwarz
sieht man ja, dass bei diesem Standard eine Leichtmetall Hohlachse vorgesehen ist. Inwiefern die Beanspruchung in der Radnabe nun höher ist, als im Tretlager, lasse ich dahingestellt - das Fehlen einer Federung würde das jedenfalls noch verschlimmern.
Im Bild unten sieht man nun den Profilentwurf einer einteiligen Nabe mit Achse. Der Rohling muss D100xH200 groß sein.
Vielleicht findet sich ja Jemand, der eine Drehbank rumstehen hat, bereit wäre ein paar zu drehen und der für Tauschgeschäfte offen ist. Gerne versende ich den 2D Entwurf bei Interesse auch als .dxf per email, so wie ich ihn eben in LibreCAD gezeichnet habe. Das Profil dreht man ("revolve") im CAD-Programm um die die Symetrieachse symbolisierende Linie und erzeugt so den Körper (dann noch ohne Bohrungen). Das wäre auch mit der emachineshop CAD software möglich, bestellt, etwa über borderlinx, habe ich dort aber noch nichts.
Sowohl Durchmesser als auch Breite sind so gewählt, dass auch größere Belastungen wie an einem Lastenrad möglich sein sollten. Dann empfielt es sich allerdings, die Anzahl der Kugellager von 2 auf 4 zu vergrößern; überhaupt ist der Rest, wie Federbein, ja dann eure Sache. Der Speichenteilkreis ist 92mm, die strukturelle Wandstärke davor überall 5mm. Zwischen dem inneren Speichenring und einem kleinen Abstandhalter am äußeren Kugellager liegt der Sockel für die Scheibenbremsaufnahme. Hier gibt es nun das Problem, dass in Achsrichtung aus Platzmangel kaum Bohrungen für die Bremsscheibenschrauben gebohrt/geschnitten werden können. Deshalb mein Vorschlag, die 6 Bohrungen in Radialrichtung einzubringen. Dort steckt man dann M6 Vierkantmuttern nach DIN 557 hinein. Die Bohrungen sollten 11mm durchmessen und von der Ober- bzw Innenseite des Sockels her gemessen im Abstand von 4,6mm angebracht werden. Der Bremsscheiben Teilkreis ist 44, radial gesehen also 22, minus die halbe Seitenlänge der Mutter 5, der volle Zylinder der Bohrung muss also bis auf eine radiale Tiefe von 17mm runter gehen. Die Striche in der Zeichnung deuten das nur ungefähr an.
Tjoa. Denne viel Spass damit.