LR Nabenschaltung bei Fronttrieblern

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Todin

Tach zusammen,

ich bin beim Bau eines Fronttrieblers ähnlich Jive oder Evij.

Ich habe vor eine Shimanonabenschaltung zu verwenden. Ich habe bisher gute Erfahrungen in meinem Liegerad damit gemacht (8-Gang). Nun habe ich gelesen, dass Shimano eine 11-Gangnabenschaltung für 300 Euronen auf den Markt gebracht hat. Und ich überlege ob ich nun die 11-Gang oder eine 8-Gang in Kombination mit einem Schlumpfgetriebe einbauen soll. Die 8 Gänge, die ich bis jetzt gefahren bin, waren eigentlich ausreichend, dennoch will ich mehr, denn das neue soll auf der Ebene schneller sein und trotzdem will ich auch damit in unseren Hügeln gut zurecht kommen.

Da ich mich mit Entfaltungen von Gangschaltungen überhaupt nicht auskenne, wende ich mich hier an euch, ob jemand 1. bereits Erfahrungen mit der 11-Gangshimanoschaltung gemacht hat und berichten will und 2. ob jemand Erfahrung hat mit Shimano in Kombination mit Schlumpf hat und welche Entfaltungen erreicht werden? Preislich gesehen, dürfte die Kombination treuer werden als die 11-Gang, aber hoffentlich auch mehr Entfaltung.

Danke für Infos.

Todin
 
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die 11-Gang Alfine kommt erst im Herbst. Da hat noch niemand Erfahrungen.
 
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ich bin beim Bau eines Fronttrieblers ähnlich Jive oder Evij.
Welcome to the club!

1. bereits Erfahrungen mit der 11-Gangshimanoschaltung gemacht hat und berichten will
Wenn die einer gemacht hat arbeitet er für S., und ist daher voreingenommen.

2. ob jemand Erfahrung hat mit Shimano in Kombination mit Schlumpf hat
Wenn Du hier in bisschen suchst, wirst Du einige finden, die bei gleichzeitiger Nutzung von Schlumpf Nabengetriebe und Nabenschaltung (gleich welche Marke) entweder von "gummiartigem" Tretgefühl oder Leistungsverlust oder beidem erzählen. Meist wird hinterher über zulangsames oder richtiges Treten und/oder steifen Rahmen diskutiert. Scheint auf jeden Fall nicht für alle wie gewünscht zu funktionieren.

Die derzeitige Planung für mein FWD sieht eine reine Kettenschaltung vor.
Ich habe jetzt eine Dualdrive drin und die funktioniert nicht immer so wie ich mir das vorstelle - das neue bekommt einen Umwerfer statt einer Schaltnabe.
 
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Da ich mich mit Entfaltungen von Gangschaltungen überhaupt nicht auskenne,

Dann achte bei der Zusammensetzung auf jeden Fall darauf, dass die Entfaltung die am Ende raus kommt wieder die selben Voraussetzungen hat, wie das letzte Rad mit dem Du zufrieden warst. Wenn Du z.B. vorne jetzt 20 Zoll hast und auf dem alten hinten 26 hattest, musst mit dem Kettenblatt und dem Ritzel an der Nabenschaltung vorne ausgleichen.

Am besten nimmst einfach mal das alte Rad, und schaust wieviele Zähne das Kettenblatt hat und wieviele das Ritzel hinten. Dann kannst mit einem Entfaltungsrechner ausrechnen wie die Übersetzung im neutralen Gang an der entsprechenden Radgröße ist.

Dann kannst Dir die Gangsprünge der 8 fach Nabe raussuchen (hab auf Anhieb nur das gefunden) und damit (auch in oben verlinktem Entfaltungsrechner) ausrechnen wie schnell Du im leichtesten und im schwersten Gang bei einer bestimmten Kurbelumdrehung bist. Mit dieser Zahl kannst schon ganz gut abschätzen welche Berge Du damit noch rauf kommst, bzw. bis zu welcher Geschwindigkeit im ebenen oder bergab Du noch sinnvoll mittreten kannst.

Ein Rad zu haben mit dessen Entfaltung man sehr zufrieden ist und diese auf ein anderes Rad zu übertragen ist immer einfacher als mit herumrechnen was neues aufzubauen und zu hoffen dass es passt. Die Wahrnehmung was angenehm ist und die Schalt- und Kurbelgepflogenheiten sind da doch sehr subjektiv, wobei eine komplett andere Geometrie auch wieder andere Vorlieben zur Folge haben kann. Auf meinem MTB kurbel ich nie so schnell wie auf meiner Liege
 
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Dankf für die Infos.

Ich hatte bei der Ankündigung der neuen Shimanoschaltung nicht ersehen können, wann genau sie kommt und werde mich mit Erfahrungsberichten wohl noch gedulden müssen.

Ich werde es dann so versuchen wie "mangiari" es vorschlägt. Bei der 11-Gang wird ja sicherlich ersichtlich sein, wie die Entfaltung ist. Und wenn ich dass dann auf mein jetziges Rad übertrage, sollte ich das hinbekommen. Nur muss ich dann noch berücksichtigen, dass meine 8 Gang in einem 26"-Rad läuft und die 11 Gang in einem 20" laufen soll.

Doch wie genau kann ich das umrechnen?

Todin
 
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Doch wie genau kann ich das umrechnen?
Du kannst in dem von mir verlinkten Online-Rechner den Radumfang eingeben. Genau genommen spielt da nicht die Felgengröße (20 Zoll, 26 Zoll) die Rolle, sondern die genaue Größe des resultierenden Rads, also wenn Du vor hast mit 50er Schlappen zu fahren, ist das was anderes, als wenn Du 28er Rennreifen montierst. Am einfachsten schnappst Dir ein Maßband und misst einmal um den installierten voll aufgepumpten Reifen rum, um den es geht, also zunächst um den des alten Rades mit dem Du zufrieden bist und mit dem Du Deine Werte ermittelst, und dann um den neuen, um rauszufinden welche Anpassungen Du an den Kettenblättern und Ritzel vollziehen musst.

Natürlich kann man für's grobe abschätzen auch einfach mal den Faktor der zwischen 20 und 26 liegt drauf multiplizieren, aber runden und kompromisse machen kann man auch noch später, da sollte man bei der Planung wo's nicht nötig ist, nicht schon Ungenauigkeiten einfließen lassen. Die Summieren sich sonst nach hinten raus.
 
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Und ich überlege ob ich nun die 11-Gang oder eine 8-Gang in Kombination mit einem Schlumpfgetriebe einbauen soll.

Hallo Todin,

wenn Du eine Mountaindrive als Untersetzung verwendest, wirst Du die Alfine-Nabe mit unzulässig hohem Drehmoment belasten.

Shimano hat eine maximale Zähnezahl vorne zu hinten angegeben, welche sie offiziell freigeben.
Diese überschreitest Du mit einer 2,5-fachen Untersetzung garantiert.

Ob dies nur nicht freigegeben ist und in der Praxis am Liegerad dennoch hält (Du fährst ja nie Wiegetritt), oder ob es real zu Problemen führt kann ich Dir nicht sagen.

Harald
 
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11-Gangnaben... mit einem Schlumpfgetriebe
Bei einem Fronttriebler ala ZOX haben aber Lenkeinschläge auch Auswirkung auf die Kettenlänge (zwar nicht viel aber auch nicht völlig vernachlässigbar).
Trotz der angestrebte Kombination wirst du also entweder einen Kettenspanner brauchen oder du musst die Umlenkrolle fürs Leertrum so konstruieren, dass dort Längenänderungen ausgeglichen werden können.
 
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An Erfahrungen gibts zumindest einen ersten Fahrbericht. Nicht viel, aber immerhin, die meisten Meldungen, die ich mir ergoogeln konnte, verwiesen entweder auf diesen, oder waren redaktionelle Bearbeitungen der Presseunterlagen.

http://road.cc/content/news/13981-shimano-alfine-11-speed-hub-car-park-test

Aktiv radfahren verspricht in der Printausgabe "mehr Infos" als im Internet, mal sehen, ob die auch ein paar Kilometer fahren durften.
 
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Hallo,
ich glaube du solltest dich erstmal mit den einsatzbereichen deines rades vertraut machen.....was nutzen dir 10m abrollweg wenn du mit etwa 90 umin fahren kannst.......das kann eh keiner mehr treten....wenn dann nur kurz.
Frage also in welchem geschw. bereich bewege ich mich am häufigsten? geht es stark bergauf? was brauche ich als kleinsten gang? 1:1 ? oder gar eine untersetzung, welche vorderradgrösse fährst du?
die kette kann man auf versch. weise spannen (ich hatte selber mal eine liege mit vorderadantrieb und einer Rohloff nabe).
kettenspanner,tretlagerexcenter,tretlager-auszug,
möglichkeiten:
7Gang shimano
8Gang Shimano
kettenschaltung (10 fach rennrad)
kombinierte ketten-nabenschaltung 3x7,3x8,3x9 (müsste auch 3x10 gehen)
möglichst viele gänge zu haben nutzt nichts, das getriebe macht nicht schneller nur komfortabler!
fährst du mit gepäck?
 
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Für den Schlumpf Drive gibt es fertige Entfaltungstabellen bei
www.schlumpf.ch
Dort findest Du auch Angaben zu den übertragenen Drehmomenten.
Die grösste Entfaltung ohne Überlappung wird bei Nabenschaltungen mit dem High Speed Drive erreicht.

Horst
 
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Ich werde mit dem Liegerad im hügeligen Gelände, als auch in der Ebene fahren. Ich selbst wohne hügelig, meine Arbeitstselle und die Gegend dahinter ist sehr flach. Ergo will ich schnell den Berg hinunter, zügig in der Ebene und bequem wieder den Hügel hinauf kommen.

Ich denke ein Fronttriebler mit Nabenschaltung ist kein Problem (auch ZOX bietet solche, etwa mit Rohloff an). Einen Kettenspanner zu plazieren, sollte auch kein Problem darstellen. Er muß ja lediglich spannen und nicht umwerfen.

Ich habe in einem Viedeospot gesehen, dass die 11-Gang Shimanoschaltung nicht mit einem Drehgriff (sowie bei der 8 Gang oder der Rohloff) ausgestattet ist, sondern mit Daumen und Zeigefingerschalter. Ich liebe die Vorzüge der Nabenschaltung im Stand komplett mit einer Drehung durchschalten zu können. Wie das das bei der Daumen und Zeigefingerschalter sein wird, ... na mal sehen.


Todin
 
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Ich finde die Herangehensweise des Threaderstellers, nämlich bereits ein Rad zu haben mit dessen Entfaltung er sehr glüchlich scheint und dann diese auf ein neues zu übertragen, mit evtl. Korrekturen da das neue Rad noch ein wenig schneller laufen soll, ziemlich sinnvoll. Da braucht man nicht ewig zu analysieren und zu machen. Was vorhandenes was für einen selbst sehr gut funktioniert, hat alle denkbaren Analysen schon perfekt berücksichtigt.

Was anderes ist's natürlich wenn die beiden Radkonzepte sehr stark voneinander abweichen, oder der Anwendungszweck sehr unterschiedlich ist.

BTW: ich fahr auch gerne mit UPM > 80, insbesondere wenn ich flott fahre. Zum gemütlichen durch die Stadt cruisen möglichst ohne Schwitzen, darf's natürlich etwas langsamer sein.
 
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Beim Lieger sollte man doch schneller treten um die Knie nicht zu überlasten
Als "der Mann, der ohne Kreuzbänder fährt", möchte ich das noch dick unterstreichen!

Zwischen 90 und 100 U/min Kadenz pendelnd find ich liegeradfahren stundenlang gut. Klickpedale brauchen Umgewöhnungszeit, helfen aber dabei ordentlich.

@alle: es gibt auch Leute bei denen geht das nicht, wenn z.B. die Pumpe dann anfängt nördlich der 200 zu schlagen.
 
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Hallo,
da hab ich mich faslch ausgedrückt......mit den 90 umin. das sollte heissen das sollte eher eine frage sein ob es sinn macht , mit einer übersetzung herum zu fahren die 10m abrollweg bietet.....weil das eh kaum einer treten kann und wenn die frage wieviel km das sind im jahr?
10m abrollweg x 90 U/min = 54kmh........:eek:
 
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weil das eh kaum einer treten kann und wenn die frage wieviel km das sind im jahr?
10m abrollweg x 90 U/min = 54kmh........:eek:

Naja, das ist wohl abhängig vom Gelände... wenn man nur im Flachland herumgurkt braucht man es sicher seltener als im Hügelland oder im Mittelgebirge

Gruß,
Patrick
 
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Hallo,
ich bin von einem liegerad ohne VV ausgegeangen! 54kmh......selbst bei einer abfahrt... wie lange fährt man das? wieviele km gesamt im jahr? die richtige Übersetzung bergauf bringt mehr zeitgewinn (kleinere feinere abstufungen) darum gibt es beim rennrad z.b. kompakt kurbeln mit 50/ 34!
 
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Hallo,
ich bin von einem liegerad ohne VV ausgegeangen! 54kmh......
Die Frage ist ja nicht unbedingt nach dem "wie oft" ... die Möglichkeit, bei einem Sprint noch ein zwei Gänge ausnutzen zu können, statt bei 35 bis 40 km/h mit Hamstermodus kleben zu bleiben, sollte man auch nicht verachten. Und um im Sprint die 50er Marke zu erreichen, muß man nicht übermäßig sportlich/trainiert sein.

Grüße,
André
 
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