AW: SON Nabendynamo
Meiner Erfahrung nach halten auch HaBeNiXe erstaunlich lange, ohne dass man ihnen Aufmerksamkeit schenkt. Wichtig scheinen halt gerade Ausfallenden zu sein, aber das ist generell so. Ich habe im familiären Umfeld einige HB-NX30 im täglichen Einsatz, über mehrere Jahre bereits und ohne irgendeine Auffälligkeit. Klar, sie sind schwerer und laufen auch nicht so leicht wie der SON, aber sie stammen aus der Zeit, als Schlimmano so langsam anfing, sich den Nabendynamos mal intensiver zu widmen (vom HB-NX10 wollen wir ja mal gar nicht reden).
Mir ist kürzlich ein DH-3D71 an Lagerschaden gestorben. Die Ursachen sind meines Erachtens eine Kombination ungünstiger Umstände: Erstens kommen die Schlimmano-Naben beinahe grundsätzlich zu stramm eingestellt. Damit sind die Lager schon von Anfang an etwas verspannt. Deutlich wurde mir das, als ich den mit kaputten Lagern (rauher Klang) und Spiel mal im Leerlauf hab drehen lassen und er beinahe so leicht lief wie eine simple Nabe. Im Vergleich dazu läuft ein neuer DH-3D71 recht schwer. Außerdem standen meine Ausfaller eben minimal schief, was die eh schon angespannten Lager weiter verspannt und nach ca. 5-6 Mm die ersten Anzeichen des Ablebens brachte.
Allerdings sollte das grundsätzlich mit gut eingestellten Konuslagern und geraden Ausfallern bei diesen höherklassigen Nabendynamos kein Problem sein. Die Lager sollen ja auf XT-Niveau sein und dementsprechend lange halten. Dass es dank des Generators schwieriger ist, das Lager einzustellen, ist aber auch kein Geheimnis.
Da kommt der SON ins Spiel. Der hat keine einstellbaren Lager, was diesen kniffligen Part ausschließt. Der Generator ist noch etwas besser aufgebaut und was ein recht wichtiger Punkt beim verhältnismäßig hohen Preis ist: Er wird in Deutschland gefertigt.
@René: Meine Erfahrung mit Shimanos Anwendung von Fett ist genau gegenteilig. Sparsam ist was anderes...
Sonnige Grüße,
R., der jetzt dennoch mal 'nen SON 20R Disc bestellt hat