da real Ritzelrechner

Ist doch beim Drehmoment von Motoren in Autos ähnlich. …
Da gibt es tatsächlich Parallelen zu Kolbenmotoren, egal ob Explosion, oder Dampfmaschine.
Bei großen Hüben werden die Winkel problematisch, bzw die daraus resultierenden Querkräfte.
Beim Fahrradantrieb ist es ähnlich, das menschliche Laufwerk hat einen recht eingeschränkten Bereich in dem es optimal funktioniert. Kleine Kniewinkel sind problematisch. Mit kürzeren Kurbeln müßen die Knie sich in einem kleineren Winkelbereich bewegen und die Muskelkontraktion geht nicht über gar so weite Strecken. Netter Nebeneffekt, bei kürzeren Kurbeln gehen die Knie nicht so weit hoch, die Kniehubel können dezenter ausfallen. Aerodynamisch sinnvoller und gibt Platz in der Sichtachse frei.
 
Uh, auch das noch. Also ich fände ja tatsächlich mal interessant, was da so alles aufeinander, gegeneinander, miteinander einwirkt.
Also die eigene "Wattleistung" (bitte nicht schlagen, heißt das so?), der Hebel (Die Beine/Kurbel), aber eben auch Windwiderstand, Reifenreibung etc., so dass man mal im Verhältnis sehen kann
- Ändere ich die Reifen, bringt mir das 3%-Einheiten von XY mehr
- werde ich mal fitter (bei meiner Ausgangsleistung von unsportlicher IT Kellerkind-Bohne), bringt mir das 25% mehr Geschwindigkeit (oder separat auch Beschleunigung*?)
- Verluste am Zugtrum (und wie das alles so heißt...)
- ist dann aber Gegenwind (am Up), gleich wieer 5% runter

und dann vielleicht noch die Geschwindigkeit, Steigung, also auch Eigengewicht, und so.
Dann aber bitte nicht mehr 12 Ritze an 3 Kettenblättern

* ich komme in meinem Setup grob von 0 auf 50km/h in 300m, was sagt das über mich aus?

Aber... zurück zum Faden: Ist es das, was du mit deinem Rechner aussagen wolltest?
 
Ich würde keine Wunder erwarten. Die Leistung bleibt sich gleich. Solange das Setup nicht völlig unpassend ist gibt es keine geheimen Tricks um irgendwo irgendwas um 25% zu steigern. Ausser vielleicht einen... Fängt mit T... an.
 
I found this article I had read a long time ago:


You all who are fluent in German, have you asked the gear calculator person about including the crank length in a future version of his calculator? An option in settings for example.
 
Ah, here we go: “When you change your crank length, you’re effectively just changing your gearing. A longer crank essentially just gives you a slightly easier gear, and vice versa”, says Burt.
 
Ah, here we go: “When you change your crank length, you’re effectively just changing your gearing. A longer crank essentially just gives you a slightly easier gear, and vice versa”, says Burt.

Das bezweifelt auch keiner, oder? Kürzere Kurbel, weniger mechanischer Vorteil, kürzerer Weg; längere Kurbel, mehr mechanischer Vorteil, längerer Weg.

Soweit macht das jetzt erstmal keinen großen Unterschied und kann durch andere Kettenblätter und/oder Ritzel ausgeglichen werden. Da kann ich dann auch verstehen, dass Velonauten gerne kurze Kurbeln fahren, weil die hauptsächlich schnell unterwegs sind, also den mechanischen Vorteil nicht unbedingt brauchen.

Wo das interessant wird ist wenn man die Beine mit betrachtet. Da gibts ja so einige Richtwerte wie weit man die verschiedenen Gelenke (Hüfte, Knie, Knöchel) bewegen darf/soll (zB hier (für Rennräder)). Ich hab zufällig nen Skelett von mir (also die exakten Längen zwischen meinen Gelenken, aus nem Optitrack System ... ich mach sowas beruflich) und hab da vor ner Weile mal etwas mit rumgespielt. Komm auf der Arbeit gerade nicht an die Abbildungen, aber ich bin da am Ende zum Schluss gekommen, dass es für jede Beinlänge und gegebene minimal und maximale Gelenkwinkel eine optimale Sitz->Lager und Kurbellänge gibt.

tl;dr: Ich beschäftige mich beruflich mit Bewegungsabläufen und komme zu dem Schluss, dass die ideale Kurbellänge von der individuellen Beinlänge abhängt.
 
Und, um da mal gerade weiter zu denken, wirds halt interessant, dass man einen Großteil der Kurbeldrehung überhaupt keinen (oder zumindest nicht mehr rein tangentialen) Druck ausüben kann. Da kommt man dann zwangsläufig bei so Konzepten wie K-Drive oder Cyfly die sich aber offensichtlich nie durchgesetzt haben. MMn einfach weil es neu und ungewohnt ist, selbst wenn es einen Vorteil hätte.(Jetzt überlegt sich @Gear7Lover nochmal, ob er meinen Beitrag oben liked ;-) )
 
Nö ist schon ok.

Aber wenn es schneller macht und die UCI das nicht verboten hat, dann hätten wir das schon längst im Mainstream.
 
Aber wenn es schneller macht und die UCI das nicht verboten hat, dann hätten wir das schon längst im Mainstream.

Ich konter mal damit, dass die UCI von Verkleidungen bis zu langen Socken schon so ungefähr alles verboten hat was Spaß macht nicht nach traditionellem Rennrad aussieht.

Im Motorsport gibts neben der ultraregulierten F1 ja noch einige deutlich weniger reglementierte Events die trotzdem relativ finanzstark sind. (Ich kenn mich da wenig aus, aber Pikes Peaks seh ich in meiner Youtube Bubble öfters mal) Da sieht man dann im Vergleich zur F1 deutlich interessantere Boliden. Da wäre jetzt meine off-topic Frage ob es sowas auch im Radsport gibt? (Offtopic Diskussion hier)
 
Zuletzt bearbeitet:
@Gear7Lover Und um etwas on-topic zu bleiben: Ich hab deinen Rechner nur grob überflogen. (Der Ritzelrechner gewinnt auf jeden Fall in punkto intuitiver Bedienung) Aus meiner Sichtwarte vernachlässigt der Ritzelrechner halt die gesamte Leistungsbetrachtung. Das macht ihn aber nicht unbedingt verkehrt.

Die Leistung mit einzubeziehen find ich legitim und dann hast du natürlich recht, dass auch die Kurbellänge in die gesamt Übersetzung einspielt (wenn man nur die RPM betrachtet interessanterweise nicht).
 
I privilege cadence over power, I started experimenting with that when I got my trike. You are not necessarily slower (average speed) when you use a lower gear but spin faster. And I am less tired after a ride (when I am fit).
 
I privilege cadence over power, I started experimenting with that when I got my trike. You are not necessarily slower (average speed) when you use a lower gear but spin faster. And I am less tired after a ride (when I am fit).

There are studies on this (which I cited in other threads, but am too lazy to dig up again now) on this.

Their findings is that for each wattage there is a most efficient RPM value. This does not change wether you are trained or untrained.
 
Nachtrag: Hab nochmal in meinen Kram von "Damals" reingeschaut ... jetzt bin ich mir da glatt nicht mal mehr sicher ob das sinnvoll ist:

1657649317763.png


Ich denke man erkennt, dass das zwei Beine und eine Kurbel sind, Bein B ist ausgestreckt, Bein A angewinkelt. Die Längen der Gliedmaßen entsprechen meinen Messwerten aus dem Trackingsystem.

(Achso ... und für die denen das nicht direkt ersichtlich ist: Das ist in nem CAD Programm (Fusion 360) gemacht. Dadurch dass man die Längen und Winkel festlegt und Hüfte und "Zehengelenk" auf eine Linie legt ist das vollständig eingeschränkt. Wenn ich dann den Kreis zwischen den beiden Zehengelenken zeichne gibt es für den nur eine mögliche Größe, dass ist die die ich angebe.)

Die Richtwerte für die Knie Winkel sind von hier (ganz unten im Dokument), also minimaler Kniewinkel 70°, maximaler Kniewinkel 150°. Fußwinkel ist da unten mit 15-30° zur Horizontale angegeben, das kommt hier nicht ganz hin weil die "Tretrichtung" im normalen Fahrrad nicht perfekt vertikal ist ... ich hab da 100° gestreckt und 90° ungestreckt angenommen.

Wenn man das so annimmt kommt für mich ein idealer Kurbeldurchmesser von ~28 cm (also 140 mm in gängiger Angabe). Und die Entfernung zwischen Kurbel- und "Hüftgelenk"mittelpunkt sollte 78 cm sein.

Was mir dabei etwas seltsam vorkommt: Wenn ich mit nem normalen Fahrrad fahre verlässt mein Fuß nicht wirklich die horizontale ... vor allem nicht so extrem wie da dargestellt. Irgendwo muss da also noch ein Denkfehler drin sein ... findet den jemand?
 
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Ich glaube Fußlänge/Kurbelverbindungspunkt und Fußwinkel stimmen nicht so ganz, ich halte die Füße immer so 45° vorn wie hinten, also hinten stärker gebeugt. Aber das ist auch nur "Popometer" , ich müsste sonst mal Liegeradtourvideos ausgraben...
 
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