Dieses Jahr jährt sich die Veröffentlichung ”Limits to Growth” zum fünfzigsten Mal.
Dazu hat Gaia Herrington untersucht - veröffentlicht im
Journal of Industrial Ecology 2021; 25: 614-626 - wie die aktuellen Daten zu den Scenarien der damals vom Club of Rome in Auftrag gegebene Studie ”Limits to Growth” aus dem Jahr 1972 des Massachusetts Institute of Technology (MIT) passen.
Die aktuellen Daten sind erstaunlich ähnlich zu zwei Szenarien aus der inzwischen 50 Jahre alten Untersuchung - dem Szenario “Business-as-usual” wir machen weiter wie gewohnt und dem Szenario des technologischen Fortschritts: “Comprehensive Technology“.
Blöd ist daran, dass beide im Klimawandel mit den bekannten Folgen enden.
Nach 2020 weichen die vier Szenarien der ursprünglichen Untersuchung deutlich stärker voneinander ab, was darauf hindeutet, dass sich das Zeitfenster für eine Anpassung derzeit beginnt zu schließen.
Insofern darf man getrost behaupten, das die Zahl der Opfer des Verkehrs auch der letzen beiden Jahrzehnte weit höher liegen wird als die aktuell in der Statistik erfassten - wenn man die langsamer wirkende Vergiftung der Atmosphere mitzählt.
Der Verkehr ist ja (in D) immerhin der einzige Sektor ohne CO2 Einsparungen in Summe.
Im Übrigen hilft auch die Medizin, die statistische Zahl der Unfalltoten massiv zu senken.
Viele Menschen können nach dem Unfall lange genug am Leben gehalten werden, dass sie in der Statistik nicht mehr erscheinen, sterben aber dennoch an den Unfallfolgen. Mein Vater zählt zu dieser Gruppe - kein Bewusstsein mehr erlangt, aber nicht in der Statistik erfasst.
Wer weiß, wie hoch die Zahl wäre, wenn alle gezählt würden, die das Krankenhaus nach einem Unfall nicht mehr lebend verlassen?