Welche Teile sind für einen schnellen Laufradsatz sinnvoll?

Vll lädt der Christusbegeiserte sein Missionierungsobjekt in eine Unterhaltung zwecks Einübung von Nächstenliebe ein?
Apropos schnelle Laufräder:
Große, leichte Felgen, hochwertiges Aluminium, Messerspeichen bei innenliegenden Nippeln, leichte Naben...
Gibt es Hersteller-Empfehlungen? Unabhängig vom Rad (Trecker oder Carbonrenner), ungeachtet schwerster Schaltgetriebe (nu verwünschi, Duell-Drive)?
Gibt es preiswerte Produkte von billig bis teuer?
Gruß Krischan
 
Servus,
@Krischan als wirklich sehr gut und günstig hat sich über die Jahre bei mir Novatec heraus gestellt. Die Novatec "X-Light Road" fahre ich am besagten Rennrad seit nunmehr 5 Jahren und über 25tkm. Und mit 239g sind die echt verdammt leicht fürs Geld. Auch die Bitex die Gingko anbietet sind sehr brauchbar.
Bei den Felgen mag ich die KinLin die es z.B. bei Gingko gibt. Gute Qualität, breite Auswahl an Felgentypen und Größen, dabei bezahlbar. Bei den Speichen gibts die Klassiker von DTSwiss oder Sapim.
Wenns Geld kosten darf, bleiben die Speichen zwar gleich (denn die bestimmen zum nennenswerten Teil die Haltbarkeit, daher würde ich auch bei günstigen Laufrädern gerade da nicht sparen), die Felgen kommen dann aber z.B. von DTSwiss oder Fratelli. Bei den Naben gehts dann auf Hope, DTSwiss oder Hubsmith. Wenn man das letzte Gramm rausholen will sind die "Extralite" einen Blick wert. Da kostet eine Nabe aber mal fix so viel, wie ein ganzer Laufradsatz aus der preisgünstigen Kategorie. Da wiegt die Hinterradnabe fürs Rennrad aber mal eben nur 130g.
 
Da würde ich eher die Double Square Nippel nehmen, bei denen der kurze Vierkant im Felgenloch zentriert. Dazu braucht es natürlich den Vierkantsteckschlüssel.
Ist aber m.E. für ein Brevetrad Unfug, bei dem man unterwegs nachzentrieren möchte. Für "schnell und schick" sicher ok.
 
Die kurze Seite hat keine hübsche Kugelkalotte (heißt das so?)
um sich im Felgenloch auszurichten. Das gefällt mir beim Dübernachdenken
nicht so sonderlich sehr wohl.
Ist das in der Praxis schöner oder wenigstens egal?
 
Ich tendiere zu "egal". Ein normaler Nippel, umgedreht montiert, sitzt jedenfalls schlechter und verbiegt das Gewinde. Und Nippelunterlegscheiben sind sowieso eine gute Idee, zumal auch der kurze Vierkant noch minimal herausragen könnte.
 
Fahre solche updside down Nippel an allen meinen eigenen Rädern. Nachzentrieren muss man, wenn die Läufräder gut gemacht sind, nicht. Außer vielleicht nach einem heftigeren Unfall.
Ich nutze eh lieber Nippel, die man von hinten mit Steckschlüssel anzieht, das gefummel zwischen den Speichen nervt und man kann die Speiche nicht gegenhalten.
 
Du hast kein angetriebenes VR. 28-32 radiale Messerspeichen? Mein RR macht damit keine merklich schlechte Figur.
Die ganze Diskussion um Radialeinspeichung ist doch hier völlig müßig. @Sagelnarg schrieb was von Scheibenbremsen, und damit hat sich radiale Einspeichung eh erledigt, egal ob vorne eine Dynamonabe oder eine normale Nabe verbaut ist... Oder gibt es die Scheibenbremse nur am Hinterrad?
 
Patrick hatte im Beitrag #5 das Thema mit der radialen Einspeichung reingebracht und auch (ein wenig zwischen den Zeilen) geschrieben, dass es hier nicht passt.
Das war also von Anfang an ein wenig OT, auch wenn's zum Titel ja dazu passt.

Gottseidank ist's jetzt wenigstens von dem unnötigen Streit wieder weg.
Wär' schön, wenn das weiterhin gelingt...

Gruß, Harald
 
Ein Laufrad mit genau radialen Speichen kann ein Drehmoment von genau 0Nm übertragen. Diese Aussage ist zu 100% richtig.
So formuliert klingt das irgendwie sinnlos. Wie wir aus der Praxis wissen verhindert die radiale Einspeichung ja nicht, dass ein Drehmoment übertragen werden kann. Um der Realität gerecht zu werden sollte man also besser sagen: Sobald ein radial eingespeichtes Laufrad ein Drehmoment überträgt verdreht sich die Nabe gegenüber der Felge und die Speichen stehen nicht mehr genau radial.
So grundsätzlich doof ist radiale Einspeichung im Zusammenhang mit 'schnellem Laufradsatz' nämlich nicht. Wenn nämlich die Speichen auf einer Seite aus geometrischen Gründen steiler stehen müssen (Hinterrad Antriebsseite, oder am scheibengebremsten Vorderrad auf der Seite der Bremsscheibe), kann es sinnvoll sein die steiler stehenden Speichen radial (die andere Seite herkömmlich gekreuzt) auszuführen. Die steiler stehenden Speichen müssen ja stärker vorgespannt werden. Sind sie radial, dann wird das Drehmoment von weniger steil stehenden Speichen der anderen Seite übertragen. Weil der Zug dieser Speichen auf der radial eingespeichten Seite durch die Antriebskräfte nicht beeinflusst wird kann man sie bis an die Streckgrenze anziehen und damit ein steiferes Laufrad erhalten. (Natürlich unterliegen dafür die Speichen auf der weniger steil stehenden Seite einer stärkeren Wechselbelastung). Es gibt etliche Systemlaufräder die nach diesem Prinzip eingespeicht sind.
 
die steiler stehenden Speichen radial (die andere Seite herkömmlich gekreuzt) auszuführen.
Hm- das hab ich schon gesehen...hat das nicht auch einen speziellen Namen?
Da wird das Nabenmittelteil vermutlich ziemlich auf Torsion belastet, wird man nicht mit jeder Nabe machen können? :unsure:

So grundsätzlich doof ist radiale Einspeichung im Zusammenhang...
...mit einem Lappen nicht.
Radial ist toll zu putzen- für mich läg da der Geschwindigkeitsgewinn.

:giggle:
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn nämlich die Speichen auf einer Seite aus geometrischen Gründen steiler stehen müssen (Hinterrad Antriebsseite, oder am scheibengebremsten Vorderrad auf der Seite der Bremsscheibe), kann es sinnvoll sein die steiler stehenden Speichen radial (die andere Seite herkömmlich gekreuzt) auszuführen.
Ich kenn das eigentlich nur, dass die weniger belastete Seite (also die nicht disk seite oder die nichtantriebsseite Radial eingespeicht ist, während die höher belastete Seite gekreuzt eingespeicht ist. Bei Kombination Radial+Gekreuzt am HR dan meist in einer 2:1 Einspeichung, da nach meinem Verständnis die halbe Speichenanzahl auf der NIchtantriebsseite zu doppelter Speichenspannung führt (und damit die Speichen viel gleichmäßiger gespannt sind).
z.B. Campa Shamal:
 
Bei Kombination Radial+Gekreuzt am HR dan meist in einer 2:1 Einspeichung, da nach meinem Verständnis die halbe Speichenanzahl auf der NIchtantriebsseite zu doppelter Speichenspannung führt (und damit die Speichen viel gleichmäßiger gespannt sind).
ja genau, 2:1 Einspeichung ist auch ziemlich schlau um das Problem der stärkeren Belastung auf der steileren Seite zu entschärfen.
Ich persönlich bevorzuge es auf der weniger steilen Seite einfach dünnere Speichen zu nehmen.
 
Ist ja nicht so, das ich das vor einer Seite nicht schon ausführlich erklärt und angebracht habe..
 
Weil der Zug dieser Speichen auf der radial eingespeichten Seite durch die Antriebskräfte nicht beeinflusst wird kann man sie bis an die Streckgrenze anziehen und damit ein steiferes Laufrad erhalten. (Natürlich unterliegen dafür die Speichen auf der weniger steil stehenden Seite einer stärkeren Wechselbelastung). Es gibt etliche Systemlaufräder die nach diesem Prinzip eingespeicht sind.
Im Gegenteil, Wechselbelastung (Wechsel Zug+Druck) ist für Speichen absolut tödlich und einer der häufigsten Gründe dafür dass Speichen bei konventionellem Muster auf der Nichtantriebsseite brechen. Das will man nicht erhöhen sondern nach allen Möglichkeiten vermeiden. Was du vermutlich meintest ist schwellende Belastung (nur Zug mit veränderlicher Stärke).
 
Ich kenn das eigentlich nur, dass die weniger belastete Seite (also die nicht disk seite oder die nichtantriebsseite Radial eingespeicht ist, während die höher belastete Seite gekreuzt eingespeicht ist.
Das gibt es auch andersrum. Sheldon Brown nennt es "Wrong-way Half Radial", bei Smolik taucht es unter der Bezeichnung Kildemoes auf. Hat sich aber bekanntlich nicht durchgesetzt.

 
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