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Was aber noch Leistung frisst, ist ein "zappeln" der Kette durch die polygonalen Kettenblätter und vorallem kleineren Ritzel.
Ein Datenpunkt:Untersuchungen zu Kettenleitrohren gibt es, soweit ich weis, nicht. Die Verluste können, bei kurzen und exakt geführten Rohren, sehr sehr klein sein, aber auch "riesengroß", wenn die Kette unter Druck dran schleift. Hier ist weniger mehr.
Ich hatte mit der Messnabe den größten Leistungsfresser im alten GT ausgemacht: In hoher Trittfrequenz mit größter Leistung gab es eine Resonanzschwingung der Kette im Rohr. Das führte bei Sprintanzug trotz höherer Eingangsleistung zu etwa 80 Watt weniger hinten an der Nabe.
Wenn man beim Sprint die Kette brummen hört im Schutzrohr, sollte man von zusätzlichen Verlusten >10W bis 100W ausgehen.
Der Rahmenflex wird aber beim Kurbelmessgerät als Leistung gemessen (Kraft*Drehwinkel), in der Messnabe nicht.Nun der Rahmenflex:
In diesem "verschwindet" nicht direkt Energie, genauso wenig wie in einer wippenden Federung, welche durch den Kettenzug "gespeist" wird. Das sind allsamt Federn mit meist sehr geringer Dämpfung. Der Wirkungsgradverlust ist direkt biomechanisch. Warum? Weil unsere Muskeln nicht wie Federn agieren. Ein reines halten einer Last benötigt Energie und man kann keine Energie zurückgewinnen/umwandeln wie z.B. bei einer Feder.
Die Verluste hierdurch kann man recht genau wie folgt berechnen:
Gruß,
Tim