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Was ist überhaupt ein Velomobil und wozu ist es gut?

Definition

Ein Velomobil ist ein vollverkleidetes Fahrrad. Die meisten Velomobile haben allerdings drei Räder. (Siehe auch Bauformen) Der Antrieb erfolgt wie bei einem Fahrrad durch Pedalieren. Für elektrische Hilfsantriebe gilt dasselbe wie für andere Fahrräder auch. (siehe Wikipedia:Pedelec)

Prinzipielle Vorteile

  • Kälteschutz
  • Klimatisierung
  • geringerer Luftwiderstand
  • entspannte Sitzposition (wie bei Liegerad)
  • weniger Rutschgefahr (bei Dreirädern)
  • Regenschutz (für Fahrer und Gepäck)

Alle Vorteile sind ja nach Fahrzeugtyp unterschiedlich stark ausgeprägt. So sind manche VMs speziell windschnittig für hohe für Geschwindigkeiten ausgelegt, während andere ein festes Dach oder mehr Platz für Gepäck bieten.

Die Klimatisierung erfolgt in der Regel passiv: im Winter schützt die Verkleidung vor kaltem Wind und das Fahrzeug erwärmt sich durch die Körperwärme des Fahrers, so dass weniger warme Kleidung als auf einem Fahrrad nötig ist. Im Sommer schützt die Verkleidung vor der Sonne (man fährt quasi im Schatten) und bietet durch entsprechende Öffnungen Luftzufuhr zur Kühlung. Bei manchen Modellen wird die Lüftung auch durch elektrische Lüfter unterstützt.

Einsatz von Velomobilen

Speziell wenn es um das Pendeln zum Arbeitsplatz geht, kann ein Velomobil auch ein Auto (Zweitwagen) ersetzen. In den meisten Anwendungen sind VMs aber eher mit Fahrrädern zu vergleichen. Ein Velomobil erlaubt die sportliche Betätigung im Freien auch während schlechtem Wetter (Regen, Kälte, Hitze) und schlechteren Straßen (Schnee, Eis).

Die Einsatzzwecke sind ähnlich wie bei Fahrrädern:

  • Pendeln zur Arbeit und andere Fahrten
  • Spazierfahrten und sportliche Touren
  • Besorgungen und Einkäufe
  • Langstreckentouring mit Gepäck

Genau wie bei Fahrrädern gibt es Velomobile für bestimmte Zwecke, die aber auch für andere Zwecke genutzt werden können.

Für wen ist ein Velomobil geeignet?

Zunächst gilt genau wie für ein Fahrrad: man muss Sport mögen oder zumindest leichte körperliche Betätigung und die Fortbewegung aus eigenem Antrieb.

Bestimmend für den Einsatz von Velomobilen sind die Unterschiede zum Fahrrad. Velomobilisten wollen oder müssen auch bei Regen fahren und wollen sich nicht mit der Regenkleidung für Radfahrer zufrieden geben. Velomobilisten wollen ihre Pedalier-Leistung auf geraden Strecken so effizient wie möglich nutzen, d.h. bei vollem Einsatz schneller fahren als normale Fahrräder oder sich bei normaler Fahrradgeschwindigkeit etwas weniger anstrengen. Dabei nehmen sie den Transport von mehr Fahrzeugmasse bergauf in Kauf oder fahren in Gegenden ohne Berge und Hügel.

Bestimmend für den Einsatz im Alltag ist neben dem Wetterschutz vor allem die Größe und Leistung des Velomobils: es braucht mehr Platz zum Abstellen und es kann sich oft nicht mehr an Staus vor Ampeln vorbei drängeln. Dazu kommt, dass es bei ständigen Ampelstopps wegen der größeren Masse anstrengender zu fahren ist als ein Fahrrad. Bei Überlandstrecken ist es hingegen effizienter. Hierdurch wird also nicht das typische Einsatzgebiet von Fahrrädern (die Stadt, der urbane Raum) bedient, sondern eher das Gebiet von Autos (ländlicher Raum, suburbane Gebiete).

Zudem kommt hinzu, dass Velomobile weit mehr kosten als ein Fahrrad. Viele Velomobilisten investieren auch eigene Bastelarbeit, um ihr Fahrzeug an die eigenen Bedürfnisse anzupassen. (Es ist strittig, ob dies nötig ist, oder ob von vornherein ein anderes Modell hätte gekauft werden sollen.)

Siehe auch Vor- und Nachteile des Velomobils

velomobil/allgemein/def.txt · Zuletzt geändert: 2015/02/08 22:34 von eisenherz