Wohn-E-Quadcycle

Du willst ja ein alltagstaugliches Fahrzeug.
Und das selber konstruieren und bauen, die eigene Idee im Kopf und umsetzen wollen... was ja an und für sich echt lobenswert und unterstützungswürdig ist.
Nur fehlen hier noch ein paar Grundvoraussetzungen, damit es auch gelingen kann.
@AOkun Du bist hier schon in einem passenden Forum, denn die Basics für Tretwohnmobile und schnelle Velomobile sind zum großen Teil die Gleichen.
Es handelt sich immer um Fahrzeuge, die mit wenig Energie viel Mobilität ermöglichen sollen. Über den Zusammenhang von Gewicht und Energiebedarf habt ihr ja schon reichlich gesprochen. Wichtig erscheint mir nun noch einmal die Betonung auf "Fahrzeuge". Ich denke, das Du dich noch gründlicher mit der Aufgabe, ein Fahr(!)zeug zu entwerfen, beschäftigen solltest. Diese ganzen Überlegungen zu Gewicht und Preisen etc. von irgendwelchen Industrieprofilen (die m.E. für den Bau von Prototypen noch OK sind, aber für ein Vorhaben wie deines eher suboptimal sind) und Detailfragen nach Getrieben sind nicht zielführend, wenn die Grundlagen für den Fahrzeugbau noch nicht bearbeitet wurden. So ist zB. deine Vorderachskonstruktion mit diesen "Gabeln" nichts, was auch nur annähernd den Kräften eines Fahrbetriebes (Kurven, Bremsungen...) standhalten kann. Meine wirklich gut gemeinte Empfehlung: pack den Entwurf in die Tonne (oder zumindest nach ganz unten in irgendeine Ablage), mach den Kopf frei für Anlauf Nr.2 und starte noch einmal neu. Diesmal aber mit den Basics, die als allererstes für ein Fahrzeug berücksichtigt werden müssen. Also Lenkung, Radaufhängung, Bremsen, Ergonomie/Sitzhaltung, Kräfte und -verhältnisse bei Antrieb, Bremsen, im Rahmen/Aufbau etc. ....
Ob das dann 3, 4 oder drülf Räder hat, keinen, einen oder zwei Schlafplätze bietet, lang oder kurz, schwer oder leicht wird - das alles wird erst anschließend Thema sein.
Hast Du dich schon irgendwo etwas eingelesen? Kennst Du die einschlägigen Seiten der Selberbauer? Z.B. die von @Wolfgang Bion http://www.liegerad-online.de .


Danke für die ausführliche Antwort, hat jemand vllt einen Kontakt zu dem LKW denn ich komme auch aus berlin
Hatte ich mal und in guter Erinnerung. War auch mal im Cargobikeforum aktiv (mobum8?). Aber eigentlich sollte Dir der Name im Linktitel und eine einfache Googlesuche bereits weiterhelfen.
 
Laut Angaben ist das wirklich ein Pedelec - ob der Motor tatsächlich nur 250 W leistet, kann ich dem Video nicht entnehmen. Wenn man sich die Videos zum alten Projekt anschaut ist auch klar, daß die Fahrer dort nichts Nennenwertes zum Vortrieb beitragen. Mit leerem Akku bewegt sich das mit der Last nicht mehr nennenswert fort.
Er hat 2,6 kWh Bleiakku dabei - Autobatterien. Die machen die Ladezyklen nicht lang mit :(
Was ein 1,2 kWh Solarsastem sein soll, musst Du beim Erbauer nachfragen. Wenn er damit meint, daß er pro Tag 1,2 kWh nachladen kann, würden die Autobatterien entlastet und man käme bei Sonnenschein schon einige Dutzend km weit. (y)

Meine Einschätzung: Das Teil ist gut für PR-Aktionen und gelegentliche Funtouren bei schönem Wetter ohne Wind, aber nicht für ernsthaftes Reisen. Im Video sehe ich keine einzige Steigung, alles komplett flach. Klar, in Berlin gibts keine.

Aber: Im Gegensatz zu Deinem Planungsstand wissen die, was sie wollen und wie sie es umsetzen. Ein Kontakt wäre also sehr nützlich für Dich. Frag sie mal, ob sie sich vorstellen könnten, mit dem Gerät z.B. über die Alpen zu fahren und nach einem Wohnort zu suchen und ob sie Dir Tipps geben können, das umsetzen zu können.

Gruß,

Tim
 
Servus,

man bekommt mit Muskelkraft schon einiges bewegt...
Das Gespann hier wiegt zusammen wohl auch um die 250kg.
mobi4.png

Nur bei der kleinsten Steigung wars das.
Man kann einen Fahrradwohnwagen auch VIEL kompakter gestalten und VIEL leichter. Man muss es nicht dem Automobil nachmachen und getreu "bigger is better" planen.
Mit schon recht soliden 160Watt Antriebsleistung erreichst du mit Müh und Not die 10km/h.
Die 4m² Frontfläche sorgen dafür das du keine 4km/h mehr bei 20km/h Windgeschwindigkeit erreichst. Noch ein paar % Steigung dazu und du rollst rückwärts.

Die ITEM Profile sind für mobile Anwendungen sowieso maximal unbrauchbar. Schwer und gleichzeitig nicht gerade steif.
Wenn du so ein großes Bauvorhaben planst, würde ich dir raten jemand zu suchen der schweissen kann, du bringst es dir selber bei (Alles was man dafür braucht bekommt man für unter 300€ neu) oder schwenkst um auf Holz.
Letzteres wäre meine derzeitige Empfehlung an dich. Viel leichter und gleichzeitig stabiler. Außerdem mit Haushaltsmitteln brauchbar zu verarbeiten.

Schau dir mal das Rad hier an: Klick mich
Ist von nem Freund aus dem Nachbardorf. Ziemliches Flagschiff, in etwa so groß wie ein Kleinwagen. Gewicht ca. 80kg. Und da wurde, gerade bei der Karosse, schon darauf geachtet leicht zu bauen.
Baue den Aufbau am besten klapp oder faltbar, das reduziert enorm die Frontfläche, mach keinen Würfel drauf sondern verrunde die Kanten (gerade an der Frontseite) und zieh das Heck mit ca. 10° Winkel von den Seiten und vom Dach her ein (ist eh günstig, damit das Wasser nicht drauf steht). Den Boden baut man aus einer 10mm Pappel-Platte unter die man 30x15 Kanthölzer verleimt und darunter noch eine weitere 5mm dicke Platte klebt. Dieser Träger ist so stabil das man problemlos mehrere 100kg zuladen kann. An den Stellen an denen Kräfte eingeleitet werden wird aufgedoppelt oder massiv gebaut. Sinnvoll ist es aber, die kräfte maximal zu verteilen.

Gruß,
Patrick
 
denkt ihr man brauch so viele räder?
Kommt drauf an. Meine Fahrradreifen haben alle so 65- 7o kg Maximallast. Ein BA+ Kann vielleicht bis 100 kg, aber dann ist mit Fahrradteilen auch das Ende der Fahnenstange erreicht.
Ob eine so hohe Auflast bei einseitig aufgehängten Rädern eine gute Idee ist, können andere besser beurteilen als ich.

Gruß
Christoph
 
hab an so eine größe gedacht, vllt bisschen höher, aber mit dem fahrrad integriert.....bin ja jetzt verwirrter als vorher^^ ich mache mal ne neue zeichnung insgesammt 3m und denke auch schmaler.
 

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ist schonmal jemand mit 150-200kg gefahren?

Ich fahre immer mit 185+ Kg, je nachdem, was an Zuladung im Topcase drin ist. Ist für mich ganz normal.
ICE Adbeture HD mit Gepäckträger als Pedelec und mir selber, der das HD Gewichtslimit auch voll ausreizt.
 
Weshalb Du Item-Profil verwenden willst, erschließt sich mir nicht.
Es ist:
  • sackschwer,
  • sauteuer,
  • nicht so biegesteif wie ein normales Alurohr mit vernünftiger Wandstärke.
Und wenn Du mal die Kosten für Deine Konstruktion zusammenzählst, dann wird eine geschweißte (genietet?) Konstruktion gefühlt 25% niedriger.
Ich finde Deine Idee grundsätzlich überhaupt nicht doof, aber mach das Teil nicht unnötig schwer (und teuer).
Den Windwiderstand wirst Du definitiv spüren, daher wäre ein teilfaltbarer Ansatz für den Aufbau sinnvoll.
Wenn Du eine Art Keil machst, dann kannst Du den hinteren Teil normalhoch lassen.
Gut für Gegenwind, gut für Rückenwind :D
 
Es ist aber ein Unterschied ob ein großer 120kg Fahrer die Fuhre antreibt, oder ein 70kg Fahrer. Ist ja auch n Unterschied ob in einem 1,5Tonnen Auto ein 100PS oder ein 60PS Motor drin sitzt.
 
Klappe oben statt an der Seite, würde es mich an Sarg 2 go bzw 2 ride erinnern, aber coole Idee
 
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