Was haltet ihr von der Loopwheels-Federung ?

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Hatte ich heute bei www.gizmag.com gelesen:

http://www.kickstarter.com/projects/1205277475/loopwheels-for-a-smoother-more-comfortable-bicycle

(wer will kann auch über http://www.loopwheels.com auf die Seite)

Sind zwar "nur" 20 Zoll....trotzdem interessant.

Ich würde das Rad gerne mal auf der Spezi testen, was den Federungskomfort angeht - wenn der Hersteller denn da wäre.

PS: Hier ist der direktlink zum video - http://www.youtube.com/watch?v=l0_P2mLV7nI
Bei 2:00 fährt er einen Bordstein herunter (hoch wäre natürlich interessanter gewesen.)
 
AW: Was haltet ihr von der Loopwheels-Federung ?

Optisch gefallen mir die Räder bis auf den dicken Teil um die Nabe. Wäre nett als Vorderrad für Falträder und Citybikes mit Trommelbremse / evtl. mal Scheibenbremse. Die Aerodynamik ist halt nicht so dolle, wie der Hersteller aus selbst einräumt: "Loopwheels will never be suitable for racing road bikes, as the aerodynamics are not as good as a spoked wheel. It's the comfort that is the big advantage, so that's why I've gone for urban commuter bikes first." Mit Speichenabdeckung vielleicht auch interessant als VM-Vorderrad für ungefederte VM? Im Antriebsrad geht wahrscheinlich viel Tretenergie in die Dämpfung, weil es ja in alle Richtungen dämpft.
 
AW: Was haltet ihr von der Loopwheels-Federung ?

Für einen Aufrecht-Sonntagsfahrer vielleicht interessant, für sportliches Fahren mit starken Antritt dürfte das zu weich sein.
 
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Mir gefällt die Idee sehr gut. Ich mag zwar die Optik eines Speichenrades mehr, aber für den Einsatz im Alltag sicher schön komfortabel. Mal sehen, wie sich das Konzept entwickelt.
 
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Ich dachte auch, diese Radfederung würde beim Beschleunigen ständig nachgeben. Ist, glaube ich, das Gegenteil von einem steifen Rahmen der keine Energie verschwendet.

LG Winni
 
AW: Was haltet ihr von der Loopwheels-Federung ?

Hallo,

für Vorderräder an ungefederten Trikes eine gute Sache, finde ich. Aerodynamik lässt sich mit Aeroverkleidung wieder ausgleichen. Beschleunigungsverformung ist dort kein so großes Problem, wie es dies am angetriebenen Hinterrad wäre. Die Speichen sollte man (bei späterer Auswahlmöglichkeit) hart genug wählen, dass die zwei Vorderräder das dort lastende Gewicht (ohne Stösse) nicht zum Einfedern/Eiern bringt, Schläge/Stösse jedoch schon. Dann dürfte sich der Verlust durch "Eiern" in Grenzen halten.

300g mehr pro Rad entgegen einem eingespeichten sind keine Welt, wenn man dafür Federkomfort erhält.

Viele Grüße
Wolf
 
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Zwei funktionen in einem teil zu vereinen erscheint immer reizvoll, aber ob das im konkreten fall sinnvoll ist ...
Rein theoretisch kann senkrechte federung und waagerechte steifigkeit entkoppelt werden; ob das dann in der praktischen umsetzung innerhalb eines rades auch so machbar ist ...
Um federweg zu erzielen dürfte das schwierig werden ...

MfG
Andreas I.
 
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Bei Belastung federt das Rad, also geht der Mittelpunkt nach unten. Das gilt auch während der Fahrt. Dabei wird jede der Federn dauernd etwas komprimiert und entspannt dann wieder. Da die Feder zugleich etwas dämpft, geht auch beim normalen Fahren extra Energie verloren und der Rollwiderstand wird höher sein als beim normalen (Speichen-)Rad.

Im übrigen, sieht es für mich in dem Video so aus, als ob der Fahrer aus dem Sattel geht, um den Bordstein herunterzufahren. So wie ich das früher mit meinem eher harten Rennrad gemacht habe.

Gruß,
Georg
 
AW: Was haltet ihr von der Loopwheels-Federung ?

Also ich habe ein µUno (das Rad an dem die Loopwheels drangebaut sind).
Ich habe bisher noch nicht über Federung nach gedacht.
Eher über den Richtigen Winterreifen.

Viel mehr ist Gewicht ein Thema , weil man das Rad ja auch trägt und ins Auto/Bahn etc. reinhebt.
Das Rad wiegt 9,9kg laut Datenblatt.

Was mich eher beschäftigt WIE KOMMT DER KERL ZU DEN CANTISOCKEL BOHRUNGEN AN DEM RAD?
Meines hat jedenfalls keine...
 
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Die Idee ist dumm.

Eine "Federung" soll eben im Normalfall die Stöße nicht in Nachschwingungen verwandeln wie bei den hüpfenden Cadillacs in Musikvideos mit Angehörigen einer anderen Ethnie, sondern die Stöße absorbieren.

Die Eindrückung der durch die Drehbewegung wechselnden Ovale nach unten durch die Schwerkraft sorgt für ständige Änderung der Spannungszustände im Material.

Der "Erfinder" hat eine perfekt funktionierende Energievernichtungsmaschine entwickelt.
 
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Uuh, "Angehörige einer anderen Ethnie"...

"Nachschwingungen" bei gesteuerten Pneumatik-/Hydrauliksystemen?

Federungen ohne "ständige Änderung der Spannungszustände im Material"?

Mag ja sein, das die Idee für manche dumm ist. Nur ist deine Begründung nicht besser.
 
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Die Eindrückung der durch die Drehbewegung wechselnden Ovale nach unten durch die Schwerkraft sorgt für ständige Änderung der Spannungszustände im Material.

Nun dann wäre das 'Konstrukt' in der Abbildung auch recht sinnfrei.
Da ja fortwährend der Spannungszustand im Material geändert wird.
Allerdings gibt es dafür einen Namen : Blattfederung und wird noch heute in RICHTIGEN Geländewagen eingesetzt.

Die Aktuelle Corvette C6 fährt übrigens auf Carbonblattfedern.
 

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Äähm... Blattfederung und Blattfedern im Rad sind NICHT das gleiche.
Eine herkömmliche Blattfeder (und jede andere Federung auch) wird zwar durch die Last von oben gebogen/zusammengedrückt, verändert sich aber dann theoretisch nicht mehr. Bei diesen Loopwheels biegen sich die Federn mit JEDER Radumdrehung. Geht gar nicht anders, als dasss da Energie ständig vernichtet wird.

Edit: sorry, Energie kann ja nicht vernichtet werden, es wird halt die Bewegungsenergie in Wärme umgewandelt ;)
 
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Naja, es gibt ja noch Konzepte wie das "energy return wheel", welches angeblich massig energie spart, In dem es den Rollwiderstand herabsetzt. Wird also beim Loophweel der Mantel sehr hart aufgepumpt oder gar durch Vollmaterial ersetzt, dann könnte das System den Rollwiderstand sogar senken. Weitehin könnte man natürlich über eine Vorspannung nachdenken, dann sollte das Rad erst Federn, wenn die Vorspannung überschritten wird...

Georg

PS: die ERW-Leute haben das Rad auch neu erfunden :)
 
AW: Was haltet ihr von der Loopwheels-Federung ?

das würde es dann sicher auch leichter machen, irgendwelche Alltagszubehörteile wie Schutzbleche anzubringen, wenn es schon nicht renntauglich sein soll.

Markus
 
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(...)Bei diesen Loopwheels biegen sich die Federn mit JEDER Radumdrehung. Geht gar nicht anders, als dasss da Energie ständig vernichtet wird.
Was das nun wieder soll, mögen die Götter wissen. Natürlich biegen sich die Federn mit jeder Raddrehung elastisch und geben die Energie beim "ausfedern" wieder frei. Denk mal an einen Nabendynamo und die Wechselwirkung mit den Permanentmagneten (Polfühligkeit).
 
AW: Was haltet ihr von der Loopwheels-Federung ?

Eine herkömmliche Blattfeder (und jede andere Federung auch) wird zwar durch die Last von oben gebogen/zusammengedrückt, verändert sich aber dann theoretisch nicht mehr.

Eine Federung arbeitet also nur, wenn sich an der Last von oben etwas ändert?
Fahrbahnbeschaffenheit, Bodenwellen und bei Fahrrädern aller Art Antriebseinflüsse wirken sich nicht auf die Feder aus?

Diese Federung im Rad ist sicherlich nicht universal-optimal, kann aber für gewisse Nutzungsprofile durchaus eine Alternative sein. Kompromisse muß man immer machen, bei diesem Konzept fällt der halt anders aus als bei einem anderen. Wichtig ist, das am Ende die Summe der persönlichen Vorteile größer ist als die der Nachteile.
Die Konstrukteure machen da auch kein Hehl draus.
Und nein, ich brauche so ein Rad auch nicht. Aber ich bemühe mich, Leuten die sich eigene Gedanken machen und sich trauen auch einmal andere Wege zu beschreiten, mit einem Mindestmaß an Achtung gegenüber zu treten.

Grüße
Holger
 
AW: Was haltet ihr von der Loopwheels-Federung ?

Bei diesen Loopwheels biegen sich die Federn mit JEDER Radumdrehung. Geht gar nicht anders, als dasss da Energie ständig vernichtet wird.

Wieviel energie "vernichtet"/umgewandelt wird, hängt wohl davon ab, wie dämpfend oder wie elastisch die federn sind.
Theoretisch wäre es auch möglich, dass während des höchsten drucks auf's pedal energie aufgenommen wird und bei nachlassendem druck während der kurbelumdrehung diese energie wieder abgegeben wird ...

MfG
Andreas I.
 
AW: Was haltet ihr von der Loopwheels-Federung ?

Was das nun wieder soll, mögen die Götter wissen. Natürlich biegen sich die Federn mit jeder Raddrehung elastisch und geben die Energie beim "ausfedern" wieder frei. Denk mal an einen Nabendynamo und die Wechselwirkung mit den Permanentmagneten (Polfühligkeit).

Eine ideale Feder nimmt die Energie bei Belastung auf und gibt sie bei Entlastung zu 100% wieder frei. Aber das will man bei einer Radaufhängung eigentlich nicht haben, sonst würde eine einfache Bodenwelle zu einem ewigen Nachschwingen führen. Deswegen baut man eine Dämpfung an. Bei klassischer Radaufhängung wird die zusammen mit der Feder pro Bodenwelle einmal bewegt, verheizt also pro Bodenwelle einmal Energie. Bei den Loopwheels muss sie mangels anderer Anbaumöglichkeiten mit ins Rad und wird pro Radumdrehung einmal bewegt.
Der Kompromiss zwischen Dämpfung und Rollwiderstand wird sich da deutlich in Richtung "wenig Dämpfung" verschieben.

Andere Gedanken, die ich in die Runde werfen würde:
1) Drehmomentübertragung: Die Federn müssen in Umfangsrichtung flexibel sein, denn eine radiale Verschiebung in einer Feder führt zu einer Kombination aus radialen und tangentialen Bewegungen in den anderen Federn. Ich sehe nicht, wie sich das bei einseitiger Belastung aller Federn gegeneitig kompensieren sollte, und erwarte daher, dass das Zeug auch Drehmomente abfedert. Die ungleichförmige Antriebskraft spricht hier auch wieder gegen Dämpfung.
2) Seitenkräfte bei Trikes und VMs: Die Federn sehen an den entsprechenden Stellen (in der Nähe der Befestigungspunkte) nicht sonderlich torsionssteif aus. Ich würde deswegen erwarten, dass die Räder nur wenig Seitensteifigkeit haben.


Viele Grüße,
Stefan
 
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