Warum bietet der Markt keine praktikablen Schaltungsübersetzungen? ;)

Gefühlt treten die meisten reinen Kurzstrecken-Zweckradler sehr langsam im Vergleich zu solchen mit sportlicher Ambition.
https://ilovecycling.de/training/optimale-trittfrequenz/ zitiert (ebenso wie andere auch) Studien aus den 90ern: optimal bzgl. Leistung sind 100-110 rpm, Gelegenheitsradler nutzen eher 65 rpm. Ich würde sagen, das entspricht meinen Beobachtungen gestern früh. Wobei ich schätze, dass die hier genannten Werte dort in beiden Fällen (RR-Training bzw. Weg zur Arbeit) eher unterschritten wurden.

100% passend finde ich meine Gänge auch nicht, bei 50/34 zu 11/32 bleibt aber auch nicht viel Raum für Veränderungen.
Da ich mich immer noch weigere, eine Umlenkrolle bei meinem Flevobike zu installieren, bin ich auf Grund meiner Beinlänge dort auf ein 75er-Kettenblatt angewiesen damit die Kette in den größeren Gängen nicht auf der Strebe schleift. (Ich traue so einer einseitig befestigten Rolle im Zugtrum (heißt das so?) einfach nicht zu, dass sie diese Last auf Dauer gut verkraftet.) Nutzen tue ich von den theoretisch verfügbaren sieben Gängen in der Praxis nur drei häufig (2-4), zwei selten (1+5) und zwei praktisch nie (6+7 höchstens bei Rückenwind bergab). Hier im Flachland komme ich damit gut klar, im Bergigen hätte ich aber Probleme.
 
Eine Freundin fährt ein ebike und weiß nicht wie das funktioniert mit dem Schalten. Wenn wir zusammen fahren und ich weiß, die nächste Steigung packt sie nicht bei der von ihr eingestellten Übersetzung , bitte ich sie anzuhalten und schalte runter.
Sie ist da ziemlich resistent und beharrt darauf, daß Schalten schwierig zu verstehen ist.
Lass mich raten : Sie hat einen Führerschein?
Warum ist an nem Drehgriff drehen schwerer, als ein Kupplungspedal bedienen? Hab selbst auch schon solche Situationen erlebt, in der die Person nicht in der Lage war zu schalten, weil sie z.B. immer unter maximalem Pedaldruck schalten wollte.
 
ich hab sie Max und Moritz getauft, menschliche Hauptbewegungsmuskeln ;)
Oh, oh. mit dem "menschlich" haben sie Dich reingelegt;)
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https://ilovecycling.de/training/optimale-trittfrequenz/ zitiert (ebenso wie andere auch) Studien aus den 90ern: optimal bzgl. Leistung sind 100-110 rpm,
Ja gut, für hohe Leistung, aber wann braucht man die länger? Auf dem Ergometer habe ich bei ca. 70er Kadenz die niedrigste Herzfrequenz (bzw die höchste Leistung bei vorgegebener Herzfrequenz), am wohlsten fühle ich mich (jetzt wieder auf der Liege) um 85 und > 100 ist auf Dauer schon sehr viel, das fahre ich nicht gern lang.
Beim Pendeln und bei Touren werden auch geübte Radfahrer meist <90 fahren.
 
Lass mich raten : Sie hat einen Führerschein?
Warum ist an nem Drehgriff drehen schwerer, als ein Kupplungspedal bedienen? Hab selbst auch schon solche Situationen erlebt, in der die Person nicht in der Lage war zu schalten, weil sie z.B. immer unter maximalem Pedaldruck schalten wollte.
Na klar hat sie einen Führerschein und fährt so nen Kompakt SUV (kein Automatik), mehr als 10km fährt sie nicht mit dem ebike, das ist zu anstrengend ... puh für mich auch.
 
zur Ehrenrettung der FalschKadenzTreter: manche treten vermutlich auch mit sehr wenig Kraft langsam, dann ists für die Knie nicht so schlimm
 
zur Ehrenrettung der FalschKadenzTreter: manche treten vermutlich auch mit sehr wenig Kraft langsam, dann ists für die Knie nicht so schlimm
Das würde zu meiner Beobachtung an vielen Brücken hier passen: langsam treten, langsam fahren - und dann an der Brückenauffahrt "hängenbleiben" (und vor allem vorher nicht schalten, ganz wichtig!).
 
Wie der Holländer mit dem Volvo im Harz. Ganz verzweifelt: "Das Auto ist immer langsamer geworden und dann ausgegangen." :oops::X3:
 
Es gibt halt auf der Welt viele, die nicht einmal ein Butterbrot selber schmieren können, geschweige denn eine Fahrradkette. Das sind eben die, die nicht bereit sind, sich auch nur ansatzweise mit Technik auseinanderzusetzen.
 
... oder bei denen eben dieser Teil der elterlichen Erziehung gefehlt hat.
Ich habe mich in der Tat schon mal gefragt, woran das denn nun eigentlich liegt... Ich weiß, dass ich bei meinem ersten Schaltungsfahrrad (weit im letzten Jahrhundert, 2x5 Gänge) auch sehr langsam getreten habe - das hat sich erst im Laufe der Jahre geändert, ich bilde mir ein, v.a. nachdem ich meinen ersten Tacho mit Trittfrequenz hatte - und das noch nichtmal bewusst. Irgendwann fiel mir halt auf, dass ich bei >80 war, und inzwischen bei ~100 (etwas weniger auf der Lyra, etwas mehr im Strada). Aber "im Alltag" wird da eigentlich nicht drüber geredet.

Und wo/wie lernt man eigentlich schalten? Ich war immer technikaffin, d.h. ich habe von Anfang an mit den Gängen experimentiert (ich erinnere mich noch an einen Freund, der meinte, ich solle nicht so viel schalten, dass würde die Kette zu schnell verschleißen... :rolleyes:) und auch das Thema Übersetzung/Entfaltung/etc. hat mich schon früh interessiert. Mein Vater wusste da auch nichts von (sehr wohl von anderen Maschinen), aber er hat mir einmal ein Buch über Fahrradtechnik geschenkt (das war zu der Zeit, als Shimano 600 der heiße Schei. war und "Positron" gerade eben auf den Markt kam...), in dem etwas über eine "Entfaltungstabelle" stand. Hab' gleich eine gemacht und ans Fahrrad geklebt... ;)

Aber wie/wo lernen andere Menschen sowas? Wer irgendwo ein Rad von der Stange kauft, kann froh sein, falls es ein paar Hinweise von der Verkäuferin gibt (im "Baumarkt" nicht mal das) - und dann?
 
Ein Fahrrad kaufen das mit zb 20 Gängen angeboten wird ohne zu wissen was das ist, ist nahe dran an "ich fahr Auto nur im 1. Gang. Aber meins verbraucht so viel, das ist bestimmt kaputt!"
 
Ein Fahrrad kaufen das mit zb 20 Gängen angeboten wird ohne zu wissen was das ist, ist nahe dran an "ich fahr Auto nur im 1. Gang. Aber meins verbraucht so viel, das ist bestimmt kaputt!"
Der Vergleich hinkt, da zum Fahren eines Autos immerhin ein Führerschein benötigt wird - und wie das mit dem Schalten funktioniert, ist Teil der "Ausbildung" dafür.
 
Single speed with freewheel
3 x 7 with shifters on the downtube
1 x 7 with twist shifter, converted to click shift on hub motor
3 x 8 with click, converted to hub motor then back to cassette on the rear wheel
2 x 8 with click on IGH and manual on the front
2 x 14 with twist grip on the IGH and manual on the front

The complete history of my gearing since age 12! 55 years to go from a single speed to a Rohloff :giggle:
 
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