VR-Lager wechseln

Mit Vorsicht. Am besten mit passendem Ring oder einer passend großen Nuss zum Austreiben, und entsprechend erhöhter VorSicht beim Eintreiben, um ein Verkanten zu vermeiden.
 
Hast du hier schon geschaut:

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Gear7lover hat in seinem Shop dazu ein hervorragendes Werkzeug ,damit geht's mit dem Einbau sehr einfach und sicher gegen Verkanten- Empfehlung!
 
Damit geht der Einbau sauber, gesittet, fehlerfrei, aber das Ausbauen bleibt aber ein unbefriedigender Vorgang.
 
10 mm Austreibet (Durch
aber das Ausbauen bleibt aber ein unbefriedigender Vorgang.
Ack - dann baue da doch mal was... Vielleicht einen Austreiber mit Spreizkonus?
Reinstecken, draufhauen, fertig.
Vielleicht noch mit Gummianschlag passend zur Nabenbreite, dass er nicht durchfällt oder so.

@Dynamik: ernsthaft - man muss da etwas brutal sein beim Ausschlagen.
Ich mache es meist so: Stelle das Rad (komplett mit Mantel) auf den Boden vor meine Beine und stecke einen "Durchschlag" (Austreiber) durch das äußere Lager und dann mit deutlichem Druck zur Seite an der Distanzhülse entlang (die im Idealfall noch etwas lose ist, meist aber leider nicht) bis zum hinteren Lagerring, dass es dort auf der Kante einhakt.
Wenn es das nicht tut, schlage ich mit dem Hammer leicht seitlich auf den Austreiber, dass er die Hülse etwas wegdrückt, bis es da spürbar auf der Kante packt. Dann ein zwei gezielte Schläge und mit Glück ist das Lager etwas raus und die Hülse lose. Dann mit weiteren, einzelnen Schlägen rundum den inneren Lagerring bearbeiten, bis das Lager rausfällt. Die Hülse einsammeln für später.
Dann Rad wenden und das andere Lager einfach austreiben - hier ist nichts im Weg und man kann rundum frei auf den Innenring zielen.
Immer schauen, dass es nicht verkantet dabei.

Dann Lagersitze und Distanzhülse gut putzen und neue Lager einpressen.
Ohne Presswerkzeug kann man mit dem Durchschlag rundum vorsichtig auf den Außenring zielen und das erste Lager so einsetzen.
Dann - ganz wichtig(!) - Distanzhülse einsetzen, bevor das zweite Lager kommt.
Zum Schutz des Lagers kannst Du auch einfach eins der alten Lager davor setzen und es damit eintreiben.
Oder eine dicke Gewindestange (M10 oder M12) mit zwei dicken Scheiben und Muttern nehmen als provisorisches Einpresswerkzeug und die alten Lager zusätzlich noch vor die neuen Lager setzen.

Es sollten C3 Lager sein, als die mit etwas Spiel, da sich durch die thermische Ausdehnung immer Spannungen bilden können.
 
Besten Dank für die wirklich hilfreichen Informationen.
Jetzt steht dem Lagerwechsel nichts mehr im Weg.
 
Ack - dann baue da doch mal was... Vielleicht einen Austreiber mit Spreizkonus?
Reinstecken, draufhauen, fertig.
Vielleicht noch mit Gummianschlag passend zur Nabenbreite, dass er nicht durchfällt oder so.
Naja mit der Hülse ab Werk geht da nix, die hat ungefähr denselben Innendurchmesser wie der Innenring. Kein Angriffspunkt. Aber mit einer speziellen Innenhülse ginge da was. Aber wie kommt die spezielle Innenhülse in die Nabe? Bei SA? Haha, wenn die einen Cent sparen können dann machen die das, Scheiss auf die Wartungsfreundlichkeit. Beim ersten Lagertausch wäre das dann frühestens möglich. Dann ist es aber schon das erste mal mit dem Durchschlag rausgeschlagen worden und der Zustand des einen Lagersitzes bereits abhängig von der Begabung und Motivation des Mechanikers.
 
Naja mit der Hülse ab Werk geht da nix, die hat ungefähr denselben Innendurchmesser wie der Innenring. Kein Angriffspunkt.
Hatte ich fast befürchtet.
Habe mir mal einen Zughammer mit so Spreizkonen (-koni? -konüsse?) gekauft und damit auch null Erfolg. Da ging alles ab - nur nicht das lager.
Dachte, mit Schlagen könnte das anders sein, also weiter mit Durchschlag rumdengeln...

Du hattest mal was von einem Lagersitz leicht aufweiten gesagt wegen Verspannung bei Heißbremsen.
Wie genau machst Du das? Und welchen? Ich vermute mal außen... :unsure:
 
Du hattest mal was von einem Lagersitz leicht aufweiten gesagt wegen Verspannung bei Heißbremsen.
Wie genau machst Du das? Und welchen? Ich vermute mal außen... :unsure:
Nö, das war ich nicht. Ein Radlager darf kein Spiel am Aussenring haben sonst fängt es an im Lagersitz zu "rollen". Aber es gäbe die Möglichkeit Loslager-Loslager (beide verschieblich auf der Achse montiert, mit ein wenig Axialspiel) aber dazu braucht es eine Seegerringnut pro Seite um die Aussenringe vom Wandern abzuhalten, was wiederum die Hersteller bemühen würde. Gingko hat das erwogen und verworfen. Lagerwandern beim heiss bremsen scheint zu selten aufzutreten, als dass der Zusatzaufwand lohnt. Mit 90ern und Kühlkörpern hatte ich das Problem bisher nicht mehr.
 
Aber es gäbe die Möglichkeit Loslager-Loslager (beide verschieblich auf der Achse montiert, mit ein wenig Axialspiel) aber dazu braucht es eine Seegerringnut pro Seite um die Aussenringe vom Wandern abzuhalten
Oder einfach ein paar Zehntel Axialspiel an der Achse, also nicht gegen die Distanzhülse verspannt. Könnte man auch die Distanzülse ganz weglassen... Das wollte ich mal probieren.
Mit 90ern und Kühlkörpern hatte ich das Problem bisher nicht mehr.
Auf ziemlich extremen Abfahrten komme ich selbst mit Kühlkörpern manchmal an die Grenze. Aber ich wiege auch mehr.

Aber es driftet ins OT. Es ging ja nur um den Lagertausch. Der natürlich nach einigen solcher Abfahrten deutlich früher ansteht als ohne.
 
Leider ist das Austreiben bei Naben mit Festlagersitzen und festen Distanzen dazwischen immer ein Thema. Meist schlage ich die Lager mit einem scharfkantigen Rundmaterial nach unten aus. Man muß aber mit dem Durchschlag die Distanz seitlich wegschieben, damit man mit dem Rundmaterial an einer Stelle des Lagerinnenringes angreifen kann. Früher hatten wir zu diesem Zweck in unseren Distanzen eine kleine Tasche engefräst, die den Vorgang gerade bei der 70mm Trommel erleichtert hat. Seit ein paar Jahren sind die Passungen bei Sturmey Archer aber besser geworden. Es geht auch so. Wer die Lager laut Lehrbuch ziehen will, kann dies auch ohne Hammer tun. Das bietet sich auch bei Hybrid und Vollkermaiklagern an, die man vielleicht wieder verwenden will. Es gibt gute Abzieher von Nexus, die sich über einen Gewindedorn aufspreizen lassen und direkt am Innenring des Lager angreifen. Ist der Abzieher aufgespreizt, kann man das Lager mithilfe des extern aufschraubaren Gewindestücks herausziehen. Da der Abzieher aber nur Bruchteile eines mm größer ist als der Innendurchmesser des Lagers, sollte man
a: Vorsichtig arbeiten und darauf achten, dass der Abzieher stets gerade angesetzt wird und b: noch einen als Ersatz liegen haben. Uns sind in der Werkstatt schon ab und an welche zerbrochen. Ich selbst nehem sie selten, weil ich einen Lagerwechsel meist nur für Kunden vornehme, wenn das Lager eh schom im Himmel weilt. Da kann man dann auch Hammer und Durchschlag nehmen. Wichtig ist bei den Nexus Abziehern, dass man den richtigen Durchmesser verwendet.

viele Grüße
Lutz
 
Und Paulus sprach zu den Kolossern
Wer nicht merkst, der ist kein Schlosser.

Und ich dachte ein Fahrrad (oder VM) sei eine Hochpräzisionsangelegenheit.
 
Also ich habe die Kugellager meiner Questschwige mit einem Schraubstock+ Alustempel vorsichtig eingepresst
 
Es ging um die Vorderräder. Und da eher um den Ausbau. Nehme da mal einen Schraubstock... :-o
 
Es ging um die Vorderräder. Und da eher um den Ausbau. Nehme da mal einen Schraubstock... :-o
NeNe, es ging ums wechseln allgemein. Das Entfernen der Kugellager ist ja nicht so schlimm, denn die fliegen danach eh fort. Das Einpressen aber fordert mehr Skills. Aber gebe dir Recht, mein Schraubstock wäre auch zu klein um ein Vorderrad dort einzuspannen :D
 
Ich mache meinen Schraubstock 3 cm auseinander und lege die Nabe darüber dass das Kugellager über der Lücke ist
Jetzt erwärme ich mit einem Heißluftföhn die Nabe und treibe mit großen Schlitzschraubendreher und Hämmerchen die Kugellager aus
Einbau wieder erwärmen und langer M 12 Gewindestange,beidseitig mit Unterlegscheibe und Mutter versehen,die Kugellager eingepresst
Fertsch
Gruß Laafelose
 
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