Unfallfaden

Bin gestern beim Anfahren in ne Dornenhecke gekippt…
Das ist genau so ein Umfall, der mir auch passieren könnte. Noch nie mit einem andere Verkehrsteilnehmer kollidiert, aber Unfälle aus eigener Blödheit sind immer mal wieder drin. Zum Glück ist bisher noch nichts Schlimmeres passiert. Denke trotzdem immer mal wieder darüber nach, ob Zweiräder wirklich für mich geeignet sind (oder umgekehrt) ;)
 
Also wenn ich so höre was die Leute im Rennradverein so für Unfälle hatten, ist ein VM schon verdammt sicher dagegen...
 
Was aber nicht heißt, das noch Potential für weitere Verbesserungen ist, der letzte geschilderte Unfall ist für mich da gutes Beispiel. Und der Eine oder Andere hat ja schon eigene Ideen beigesteuert. Danke fürs Posten.
 
Auch wenn im zuletzt geschilderten Fall mal wieder gilt: "Die Nachtigal war's und nicht die Lerche", habe ich den Süllrand vom DF mit Kantenschutzprofil mit angesetzter Fahne entschärft.
P5020441.JPG
Weiter nach vorne ziehen habe ich erstmal gelassen, weil sonst müsste ich mir was neues für die Haubenhaken einfallen lassen.
Das Profil trägt etwas meht auf, als das vorherige nackte ohne Fahne, aber mal sehen, ob das in der Praxis ein Problem darstellt oder nur beim Einsteigen nervt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Bezüglich des Materials eventuell interessant, weil Stoffkaschiert und geschlossene Kanten, aber das müsste dann schon auf die Jeweilige Haube geschneidert sein.
 
...letztlich kann man jeden Schlauch nehmen, der einem sowieso im Weg rum liegt.
Man muss ihn nur der Länge nach einschneiden, und dran pappen.
Wer ihn mehr als geklemmt haben will, bringt vorher entsprechenden Kleber rein....>>>>>

Ich benutze eingeschnittene Schläuche auch um z.B. Regalwinkel zu gummieren und somit zu entschärfen,
wenn da Sensibelchen dran gehangen werden.
 
Vor anderthalb Wochen war ich mit meinem DF-XL 248 an der Reihe.
Auf der Anfahrt zum Thüringer Velomobil- und Liegeradtreffen wollte ich kurz vor dem Ziel um eine Rechtskurve. Mein DF wollte auf feuchter Straße geradeaus. Durchgesetzt hat sich das DF. Geradeaus kam die Gegenspur und auf der Gegenspur ein Auto. Dessen Hinterrad fand das DF wohl sehr anziehend. Die Begegnung mit diesem war für das DF allerdings weniger erfreulich. Für mich auch nicht. Aber immerhin bin ich nur mit zwei oberflächlichen Kratzern herausgekommen. Da bin ich sehr dankbar, dass mein VM nicht den Kühlergrill des Autos noch anziehender fand.

Am wichtigsten ist mir, unversehrt geblieben zu sein. Es bleibt die Frage, wie es zu dem Unfall gekommen ist.
Die kurze Antwort wäre, dass meine Geschwindigkeit für die Straßenverhältnisse offensichtlich nicht angepasst war. Sonst wäre es nicht zu dem Unfall gekommen. Ganz so einfach mache ich es mir aber nicht, da das Wegrutschen sehr überraschend kam.

Zunächst zum direkten Unfallgeschehen:
Skizze.jpg
Die blaue Linie zeigt meine Fahrspur (die gestrichelte Linie die geplante Spur, die volle Linie das Rutschen). Gelb zeigt die Spur des Autos.

Die Strecke war ich bereits ein paar Wochen vorher gefahren, sodass ich wusste, dass es sich um eine enge Kurve handelt. Dementsprechend habe ich gebremst und auch beim Einlenken weiter verzögert. Das entspricht nicht der goldenen Regel des Kurvenfahrens, vor der Kurve ausreichend gebremst zu haben. Da die Kurve aber erst leicht anfängt und dann schärfer wird, habe ich den ersten weiteren Kurventeil fürs Bremsen einkalkuliert. In dem Moment untersteuerte auch schon das VM und rutschte gerade aus. Soweit ich mich erinnere, habe ich die Bremse losgelassen, den Lenkeinschlag aber beibehalten, da auf der Gegenspur das Auto kam. Ich rutschte bis zum Aufprall geradeaus weiter. Durch den Aufprall kippte das VM auf die linke Seite und schlitterte noch ein paar wenige Meter. Die Autoinsassen waren noch erschrockener als ich. Aber nach der ersten Aufregung stellten wir fest, dass es nur Sachschaden gab, unterhielten uns nett und gingen im Guten auseinander.

Meine Überlegungen zu den Ursachen:
Die Kurve war offensichtlich rutschiger, als ich sie mit ihrem nassen Belag eingeschätzt hatte. Die Stelle kam nach einer Abfahrt von ca. 250 Höhenmetern. Dabei waren einige Kurven (wenn auch nicht ganz so enge). Das hat mir eigentlich ein gutes Gefühl für die Straßenbeschaffenheit gegeben.
Gleichzeitig baut so eine längere Abfahrt auch ein Gefühl auf, dass ich als Geschwindigkeitsrausch beschreibe. Die gefahrene Geschwindigkeit kommt einem langsamer vor, als sie tatsächlich ist. Am Anfang der Abfahrt war sie etwas Steiler, sodass ich einige Zeit auf der breiten Bundesstraße sicher mit 90 km/h unterwegs war. Ich erinnere mich, dass es mir erstaunlich langsam vorkam, nachdem ich für eine Kurve auf 75 km/h abgebremst hatte. Das habe ich im selben Moment reflektiert und bin dadurch die gesamte Abfahrt fokussiert und mit fortlaufender Rückversicherung auf den Tacho absolviert. Die letzten Kilometer ging es allerdings innerorts mit Tempo 50. Nichtdestotrotz kann ich nicht ausschließen, dass ich durch die abfahrtsbedingte Geschwindigkeitseinschätzung den Augenblick zu spät gebremst habe, den ich gebraucht hätte.

Die verhängnisvolle Kurve war zudem überdurchschnittlich rutschig. Ob es Öl oder der zu dieser Jahreszeit massenhaft herumfliegende Blütenstaub in Verbindung mit der Nässe war, weiß ich nicht. Eine sichtbare Verschmutzung konnte ich nicht wahrnehmen. Auf jeden Fall haben meine Vorderreifen (Pro One SR (!)) das Rutschen über einige Meter unbeschadet überstanden. Einer der Reifen zeigt leichte Abriebspuren. Eine Abplattung ist dort allerdings nicht zu spüren. Dem entsprechend, was man hier im Forum so zu durchgebremsten Reifen liest, muss die Kurve also wirklich rutschig gewesen sein.

Ich bin mir unsicher, wo zwischen "unglücklicher Zufall" und " fahrlässiger Fehleinschätzung der Fahrsituation" ich das ganze einordnen soll. Auf jeden Fall bewegt mich das Erlebnis dazu, immer noch ein bisschen vorsichtiger zu fahren, als ich es für angemessen halte.

Zu den Folgen:

Das getroffene Auto kam mit einer verbeulten Tür und gebrochenen Verkleidungsteilen davon - vermutlich teuer, aber für solche Fälle hat man eine Haftpflichtversicherung.
Mein DF-XL hat es ganz ordentlich erwischt: Die komplette Front ist zerknautscht und vielfach gerissen, der Mast ist herausgebrochen, der Mastfuß lose und vom Trichter fehlt ein ganzes Stück. Dass der Süllrand auch an einer Stelle gebrochen ist (vom Einschlag meiner Schulter?) ist da kaum der Rede wert. Rollen konnte das VM noch gut, sodass ich das Treffen rollerartig fahrend erreichen konnte und dort ein paar schöne Stunden hatte.
Die Knautschzone des VMs hat auf jeden Fall gut funktioniert und die Reparatur ging noch in der gleichen Woche los. Aber dazu später an anderer Stelle mehr.
IMG_5016.JPGIMG_5025.JPGIMG_5023.JPG
 
Mist. Untersteuern hatte ich in ner 90-Grad Kurve auch mal (Wesel Bahnhof Richtung Rheinbrücke). Machste nix. Zum Glück kein Gegenverkehr. Gegen Bordstein geprallt und weitergefahren. Keine Schäden. War nass, ich zu schnell und habe auch versucht, noch in der Kurve zu bremsen.

Wie schnell warst Du ungefähr?
 
Zuletzt bearbeitet:
Gute Besserung, dir und deinem DF.
Auf jeden Fall haben meine Vorderreifen (Pro One SR (!)) das Rutschen über einige Meter unbeschadet überstanden.
Dann war es in der Tat sehr rutschig, denn normalerweise haben Pro One eine recht Gute Naßhaftung und überleben blockiert eine solche Rutschpartie nicht.
habe ich die Bremse losgelassen, den Lenkeinschlag aber beibehalten
Wenn der Reifen erst einmal quer rutscht, dann hilft Bremse öffnen auch nicht mehr...
 
Ich weiß nicht, ob es in der Ecke in letzter Zeit schon mal geregnet hat (also vor deinem Unfall), aber generell kann man sagen:
Frühjahr + längere Trockenphase (also mehrere Tage) + Nässe = Schmierseife.

Die Pollen ergeben wirklich nen guten Rutsch. Und bei den "Gefühlsechten" Reifen, die am VM gerne genommen werden sowieso, das verstärkt den Effekt noch.
 
Dass der Süllrand auch an einer Stelle gebrochen ist (vom Einschlag meiner Schulter?) ist da kaum der Rede wert.
Wow, zum Glück scheint dir nicht viel passiert zu sein. Dein DF hat sich geopfert.
Kannst du noch ein Foto vom Süllrand zeigen? Da müssen extreme Kräfte gewirkt haben, dass der bricht. Wie geht es deiner Schulter? Hattest du irgendwelche Polster am Süllrand innen?
 
Wie schnell warst Du ungefähr?
Laut GPS-Aufzeichnung war ich beim Beginn des Rutschens um 40 km/h herum.
Wenn der Reifen erst einmal quer rutscht, dann hilft Bremse öffnen auch nicht mehr...
Das habe ich gemerkt. Ich hatte die Wahl zwischen mit eingelenktn rutschenden Reifen ins Auto zu fahren oder mit geradestehenden rollenden.:LOL:
Die Pollen ergeben wirklich nen guten Rutsch. Und bei den "Gefühlsechten" Reifen, die am VM gerne genommen werden sowieso, das verstärkt den Effekt noch.
Dann hatte die Kurve wohl noch mehr Pollen abbekommen als alle anderen...
Die POSR haben schon eine gute Nasshaftung. Aber lieber habe ich den Haftungsverlust auf der Vorderachse als am Hinterrad.
Kannst du noch ein Foto vom Süllrand zeigen? Da müssen extreme Kräfte gewirkt haben, dass der bricht. Wie geht es deiner Schulter? Hattest du irgendwelche Polster am Süllrand innen?
So sieht der Riss im Süllrand aus:
IMG_5022.JPG
Herunterhängend sieht man den Kantenschutz, den ich montiert hatte (nach dem Unfall war er noch an Ort und Stelle. Ich habe ihn nur fürs Foto entfernt.). Im Bereich über den Schultern habe ich Kantenschutz mit zusätzlichem Dichtprofil:
IMG_4952.JPG
Das mit der Schulter ist nur eine Theorie von mir. Der Schulter geht es gut. Sie hatte den einen der zwei oberflächlichen Kratzer. Bei Druck habe ich sie noch einen Tag lang gespürt. Das hat sich aber schnell gegeben.
 
Guten Abend,
kennt jemand einen Gutachter im Bereich Braunschweig/ Gifhorn/ Peine? Mein Mango mit mir wurden heute von einem Auto um geschubst Haben zusammen uns einmal gerollt und sind dabei 10 m gerutscht. Mir geht es Recht gut, Mango und der Fahrradhelm haben das meiste aufgefangen. Das Mango hat Schürfwunden und die Hülle hat kleinere Risse. Wo kann ich so etwas reparieren lassen? Muß auch schauen, ob es sich bei einen Mango von 2010 noch rentiert
Grüße Dirk
 
Guten Abend,
kennt jemand einen Gutachter im Bereich Braunschweig/ Gifhorn/ Peine? Mein Mango mit mir wurden heute von einem Auto um geschubst Haben zusammen uns einmal gerollt und sind dabei 10 m gerutscht. Mir geht es Recht gut, Mango und der Fahrradhelm haben das meiste aufgefangen. Das Mango hat Schürfwunden und die Hülle hat kleinere Risse. Wo kann ich so etwas reparieren lassen? Muß auch schauen, ob es sich bei einen Mango von 2010 noch rentiert
Grüße Dirk
Grundsätzlich kann ich sowas reparieren. Gutachten kann ich auch erstellen, dieses ist aber sehr aufwändig und teuer. Falls es reicht, würde ich mal mit einem Kostenvoranschlag anfangen. Das ist kostengünstiger und reicht den Versicherungen zu 90%. Und je nach Zustand und alter hast du einen Totalschaden.
 
Asfalt kann unter umstande mal ganz schön rutschig werden. Es ist auch nicht immer fest zu stellen was das grad verursacht. Ein altes Auto mit etwas ölverlust, Lindenbaume geben zu bestimmte jahreszeite auch eine sehr rutschige substanz ab. Wahrend die Maisernte ist es auch aufpassen. Das DF wird schon viel arbeit brauchen um es wieder her zu stellen.
 
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