Ultegra Di2 67xx

AW: Ultegra Di2 67xx

Hallo Rene,

stimmt so, die 6770 ist eine 10fach- (20 Gang), die 6870 eine 11fach-Schaltgruppe (22 Gang).

Falls jemand die Komponenten (Ultegra Di2 6770 & 6870, Alfine Di2, Dura Ace Di2 9070 oder die kommenden XT/XTR/Fox Dämpfer/etc. Komponenten) aktualisiert, Knopfbelegung getauscht/verändert oder Multishift bei der 6770er aktiviert haben möchte, kann er die Parts zu mir senden (oder gleich hierher bestellen), ich besitze das Diagnose-/ Upgrade-/Konfigurationsmodul.

Bedingt dann 6,90€ für den DHL-Rückversand, verlange dafür (abseits des Portos) nichts. Das Modul kostet ansonsten (letzter Stand) ca. 170€+, weshalb nicht allzuviele eines besitzen. Die Dura Ace 9070 Di2 kann über das Interne-Sattelstützen-Akku-Ladegerät konfiguriert und aktualisiert (wer es nicht besitzt: Noch teuerer im Set mit Akku..), allerdings nicht fehlergeprüft werden.

Das soweit als kleine Info. Zu möglichen Teilkomponenten und Kombinationen könnte ich evtl. auch Tipps geben.

Viele Grüße
Wolf
 
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Hallo,
Sinn würde es für meinen Milan GT machen. Er ist mit einer umgebauten 9 fach Kasette ausgestattet und per Distanzring auf 8 Gänge reduziert. Der Distanzring anstatt des zweitgrössten Kettenblattes ist nötig wg. Kollision mit dem Radkasten. Ich wäre also interessiert, ob sich die DI2 auf 8-fach programmieren lässt.
Gruss
Stefan
 
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Hallo,
Sinn würde es für meinen Milan GT machen.

hast du da ein Problem mit der Funktion deiner Schaltung? 9 oder gar 8-fach klappt doch eigentlich mech. immer noch recht sehr zuverlässig, ohne dass da groß Bedarf an z.b. höherer Schaltpräzision wie bei 10 oder 11-fach wäre?
 
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Hallo Speedmanager & Allerseits,

.. Lassen sich die DI-2 Schaltungen auch auf 9- oder sogar 8-fach umprogrammieren? ..

das ist von Shimano nicht vorgesehen und ich wüsste auch keinen Weg, abseits vom reverse engineering des µCs des Schaltwerkes (damit wäre ich momentan jedoch ehrlicherweise jedoch noch arg überfordert, das bedingt 2-3 Monate "Vollzeitanalyse" und einlesen und das Hoffen auf mickrige Schutzvorrichtungen), das zu bewerkstelligen.

Die Schaltgangzahl lässt sich bei keiner der Modelle aktuell verstellen (bei der Dura Ace Di2 9070 war es einmal erwähnt worden, mit 10fach-Umstellung, allerdings ist mir in Ermangelung des Schaltwerkes nicht bekannt, ob die Funktion existiert - die Berichte im Netz sprechen dagegen).

Eine potentielle Möglichkeit wäre, die XT-Di2- oder XTR-Reihe abzuwarten und zu hoffen, dass deren Schaltwerk die Funktionalität besitzt (oder in einer 9fach-Ausgabe erhältlich sein wird).

Hallo Theoretiker,

.. 9 oder gar 8-fach klappt doch eigentlich mech. immer noch recht sehr zuverlässig, ohne dass da groß Bedarf an z.b. höherer Schaltpräzision wie bei 10 oder 11-fach wäre? ..

die Präzision ist gewiss ausreichend, ich z.B. würde mir jedoch keine Schaltung mit mechanischen Zügen mehr an irgendeinem Rad installieren, ich empfinde deren Nachteile einfach zu intensiv hierfür.

Viele Grüße
Wolf
 
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Irgendwie fehlt mir dafür das Verständnis für den Sinn....

Aus zwei Gründen, René:

Einmal wegen der laufenden Kosten. Bei einem Schlechtwetter-Vielfahrer halten die Ketten nicht unbedingt übermässig lange, da macht es dann schon einen fühlbaren Unterschied, ob eine Kette 7,50 oder 17,50 kostet.

Und zweitens sind die 8- und 9-fach Kassetten aus Einzelritzeln aufgebaut (zumindest die billigen, die ich fahre ;)), da kann ich mir die exakt auf das geplante Geländeprofil passende Abstufung zusammenbauen. Das ist mir mehr wert als einen zusätzlichen Gang durch die Gegend zu fahren.
 
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das ist von Shimano nicht vorgesehen und ich wüsste auch keinen Weg, abseits vom reverse engineering des µCs des Schaltwerkes (damit wäre ich momentan jedoch ehrlicherweise jedoch noch arg überfordert, das bedingt 2-3 Monate "Vollzeitanalyse" und einlesen und das Hoffen auf mickrige Schutzvorrichtungen), das zu bewerkstelligen.

Da dürfte es einfacher und schneller sein, die Mechanik so anzupassen, daß 10 Gänge möglich werden. Die ICs sind abgeschliffen. Bisher habe ich nur Vermutungen gelesen, was da überhaupt für ein µC verbaut wird.

Nimmt man nur 8 Gänge einer 10f-Kassette und sperrt die beiden grössten Ritzel mit der Endanschlagsschraube könnte es funktionieren. Aber was das Schaltwerk macht, wenn es einen Schaltbefehl bekommt und gegen einen harten Anschlag fährt, weiss ich nicht. Es könnte irgendwann den Versuch abbrechen. Das werde ich aber mangels Anwendung nicht ausprobieren.

Es hat auch schon Leute gegeben, die das SW so eingestellt haben, daß eie 9f Kassete geschaltet wird. Muss man halt in der Mitte der Kassette justieren und an den Enden hinnehmen, daß es nicht ganz perfekt funzt:
http://www.bikerumor.com/2012/11/28/hack-ultegra-di2-mated-to-9-speed-mountain-bike-cassette/

Oder man baut statt der Schalttaster Relais ein, die von einem µC gesteuert werden, um verbotene Gänge zu verhindern. Damit liesse sich auch eine sequentielle Schaltung bauen.


Eine potentielle Möglichkeit wäre, die XT-Di2- oder XTR-Reihe abzuwarten und zu hoffen, dass deren Schaltwerk die Funktionalität besitzt (oder in einer 9fach-Ausgabe erhältlich sein wird).

Die 2015er XTR (mechanisch und Di2) wird 11fach (11-40).

Gruss Stefan
 
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Hallo Stefan,

.. Die ICs sind abgeschliffen. Bisher habe ich nur Vermutungen gelesen, was da überhaupt für ein µC verbaut wird ..

das stimmt. Ich gehe von AtTinys oder Clones aus. Werde es, wenn ich eine Komponente zerlege, genauer anschauen.

Das würde allerdings wenig helfen, denn diese Controller können ebenfalls gelockt werden. Teilweise sogar (verschiedene Brands) durch Single-Write Blöcke / E-Fuses, was vieles verunmöglicht oder erschwert.

.. Nimmt man nur 8 Gänge einer 10f-Kassette und sperrt die beiden grössten Ritzel mit der Endanschlagsschraube könnte es funktionieren. Aber was das Schaltwerk macht, wenn es einen Schaltbefehl bekommt und gegen einen harten Anschlag fährt, weiss ich nicht ..

Das Schaltwerk nutzt eine Sturzerkennung (harter Schlag oder Aufprall) und schaltet ab. Ob es Stellversuche ebenfalls abbricht, kann ich nicht sagen, vermute es jedoch (wäre nur logisch). In diesem Fall signalisiert der Verteiler/Batteriestandsanzeiger einen Fehler und muss durch Druck resettet werden. Ob das so optimal wäre..?

.. Es hat auch schon Leute gegeben, die das SW so eingestellt haben, daß eie 9f Kassete geschaltet wird. Muss man halt in der Mitte der Kassette justieren und an den Enden hinnehmen, daß es nicht ganz perfekt funzt ..

Das geht, sicher. Allerdings ist das auch eher eine Bastellösung IMHO.

.. Oder man baut statt der Schalttaster Relais ein, die von einem µC gesteuert werden, um verbotene Gänge zu verhindern. Damit liesse sich auch eine sequentielle Schaltung bauen ..

So war mein Plan, für parallele Nutzung von Bordrechner und Handbedienung.

Allerdings wäre ein Doppelkettenblatt unsinnig bei meinem Aufbau (über 87 km/h tritt niemand auf einem Trike mit..). Daher hebe ich mir das Di2-Projekt für andere Stelle auf.

.. Die 2015er XTR (mechanisch und Di2) wird 11fach (11-40) ..

Danke für die Info, dann wird diese Hoffnung eher nicht erfüllt werden.. leider.

Um das E-Tube-Project samt Firmwaredownloads zu manipulieren, benötigt jemand schon fundierte IT-Kenntnisse. Und Lust auf die Arbeit.. Vielleicht, wenn das Trike steht, einmal schauen. Tastenbelegungsänderung ist jedoch kein Problem.

Viele Grüße
Wolf
 
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Hall Wolf,
das stimmt. Ich gehe von AtTinys oder Clones aus. Werde es, wenn ich eine Komponente zerlege, genauer anschauen.

Ich hab mal ein SM-EW67A geopfert. Viel zu sehen gibt es selbst unter dem Mikroskop nicht. Der Controller ist in einem BGA-Gehäuse. Ob das nun Atmel, Microchip, TI, Freescale oder was ganz anderes ist, ist letztlich eh egal. Der Bootloader dürfte geschützt sein. Der Controller wird wohl vor dem Bestücken geflasht worden sein. Da wird das Firmwareupdate wohl nur noch per E-Tube gehen. Testpins gibt es zwar, aber was das genau ist...? Ausserdem sind die Komonenten mit Silikon vergossen. Da kommst Du an die wesentlichen Sachen nur, wenn das Gehäuse zerstört wird. (Leider gehen dabei auch gerne mal ein paar 0203er Bauteile mit fliegen)

Das Schaltwerk nutzt eine Sturzerkennung (harter Schlag oder Aufprall) und schaltet ab.

Die Sturzerkennung ist aber rein mechanisch. Bekommt das SW einen Schlag, rastet das Parallelogramm vom Servo aus. Das kann man entweder per Hand oder vom System wieder richten. Würden die beiden kleinsten Ritzel per Endanschlag gesperrt, könnte der Motor stark genug sein, das Schaltwerk ausrasten zu lassen.

Um das E-Tube-Project samt Firmwaredownloads zu manipulieren, benötigt jemand schon fundierte IT-Kenntnisse. Und Lust auf die Arbeit..

Man könnte evtl. noch Befehle auf den Bus bekommen, die bestehende Befehle nachbilden. Wer wirklich was an dem System ändern will, sollte eher richtiger Hacker sein, oder nur die Mechanik und den Motor und das Poti nutzen und die Servos selber direkt ansteuern. Dafür braucht es dann aber eine komplett eigene Motorregelung. Und so schön einfach wie mit dem 2-Draht Bus ETube wird es auch nur mit viel Arbeit.

Gruss Stefan
 
Hallo Stefan,

.. Ich hab mal ein SM-EW67A geopfert. Viel zu sehen gibt es selbst unter dem Mikroskop nicht. Der Controller ist in einem BGA-Gehäuse. Ob das nun Atmel, Microchip, TI, Freescale oder was ganz anderes ist, ist letztlich eh egal. Der Bootloader dürfte geschützt sein ..

diese Problematik kenne ich. Jedoch selbst, wenn der Bootloader geschützt ist, lassen sich anhand der Firmwareupdates (sofern diese abgefangen werden, denn manuellen Zugriff erlaubt die E-Tube-Software nicht ohne Weiteres) viele Eigenschaften feststellen oder sogar anpassen.

Das Reverse engineering des Bootloaders jedoch, welcher höchstwahrscheinlich gerätespezifisch (jede Komponente bis auf einige Erweiterungstaster, welche in ihre verwaltende Haupttasterbuchse gesteckt werden, besitzt einen solchen µC), wird schwierig sen.

Der Grund hierfür ist leicht ersichtlich: Komponenten bedingen auf dem Markt 50-300€ - und es wird bezahlt, da keine third party Tastelektroniken z.B. existieren.

Wäre das Nachbilden der Taster (resp. deren µC-Programmierung) einfach möglich, wären asiatische Fälschungen bereits massenhaft im Umlauf.

Momentan ist es lediglich möglich, auf Basis der erhältlichen Originaltaster Modifikationen durchzuführen (was zuerst den Erwerb ebendieser bedingt).

.. Da wird das Firmwareupdate wohl nur noch per E-Tube gehen. Testpins gibt es zwar, aber was das genau ist...? Ausserdem sind die Komonenten mit Silikon vergossen. Da kommst Du an die wesentlichen Sachen nur, wenn das Gehäuse zerstört wird. (Leider gehen dabei auch gerne mal ein paar 0203er Bauteile mit fliegen) ..

Das geht schon, hängt allerdings von der Komponente ab: Die Batteriestatus-/Justageknopfcontroller sind sehr gut vergossen. Bei den Knöpfen hingegen ist es einfacher, daran zu kommen (letztere hatte ich partiell offen).

Das Firmwareupdate ansich funktioniert nur über E-Tube, dies bleibt auch so, bis alternative Bootloader / Basisprogrammierungen existieren. Die Testpins halte ich für eine Elektronikschaltungsprüfung, welche mit der Programmierung wenig zu tun hat.

.. Die Sturzerkennung ist aber rein mechanisch. Bekommt das SW einen Schlag, rastet das Parallelogramm vom Servo aus. Das kann man entweder per Hand oder vom System wieder richten. Würden die beiden kleinsten Ritzel per Endanschlag gesperrt, könnte der Motor stark genug sein, das Schaltwerk ausrasten zu lassen ..

Die Elektronik der Servomotoren (Positionserkennung) sollte Auffälligkeiten wie Fehlschläge nach X Anfahrversuchen erkennen und dann sicherheitshalber abschalten. Ich konnte dies noch nicht testen, da ich kein Schaltwerk mehr vor Ort besitze. Allerdings waren Berichte im Netz verbreitet, welche die Abschaltung beschrieben. Ob diese durch die Sturzerkennung oder einen mehrfachen Fehlschag des Positionsanfahrens ausgelöst wurden, weiss jedoch offenbar keiner.

.. Man könnte evtl. noch Befehle auf den Bus bekommen, die bestehende Befehle nachbilden ..

Wurde bereits durchgeführt, funktioniert auch. Die Schaltposition gibt jede Schaltkomponente auch über den BUS aus (weshalb der Umwerfer automatisch trimmen kann und die Alfine Di2 eine Ganganzeige besitzt, sowie bald ein Funksender für Radcomputer mit Ganganzeige erhältlich ist).

.. Wer wirklich was an dem System ändern will, sollte eher richtiger Hacker sein, ..

Zu meiner Zeit nannte man das, was heute medial als "Hacker" verschrien ist, abfällig "Scriptkiddys" (unwichtiger, maximal nerviger Kinderkram) oder positiv (in Bezug auf die Technikkenntnisse und -zugänge) "Cracker" / "Phreaker".

Heute reicht es, Trojaner konfigurieren zu können und ein Botnet mit diesen aufzubauen oder in Undergroundforen 0-Day-SQL-Database-Exploits zu -kaufen- oder veraltete Forendatenbanken mittels angelesenen Exploits zu terrorisieren, um ein "Hacker" zu sein. Für mich bleibt dies uninteressanter Kinderkram.

Respekt für diejenigen, welche Wissen sammeln (und das nicht zum Zweck, anderen für eigene Vorteile schaden zu -müssen-), aber ganz bestimmt nicht für diejenigen, welche heutzutage verallgemeinert als "Hacker" dargestellt werden (und oftmals nicht einmal einen OSI Layer 8 Error erkennen.. ;)).

Nebenbei konnte dazumal jeder versierte Nutzer Batchdateien oder VBS-Scripte schreiben (musste einer auch). Das Internet hat sich nicht unbedingt zum Guten gewandt, meine Meinung. Aber das ist ein wenig Offtopic.

.. oder nur die Mechanik und den Motor und das Poti nutzen und die Servos selber direkt ansteuern. Dafür braucht es dann aber eine komplett eigene Motorregelung. Und so schön einfach wie mit dem 2-Draht Bus ETube wird es auch nur mit viel Arbeit ..

Ja, wäre möglich, ist jedoch sinnfrei. Dann kann einer gleich einen leichteren mechanischen Umwerfer / Schaltwerk modifizieren und muss nicht zuerst 200-400€ in die Luft blasen. Und wie genannt: Es gab durchaus schon Umbauten von Di2-E-Tube-Schaltgruppen auf vollautomatische Schaltung (Link ist mir momentan entflogen). Das Einbringen von Signalen scheint demnach gut umsetzbar zu sein.

Viele Grüße
Wolf
 
Hallo Wolf,

Wurde bereits durchgeführt, funktioniert auch. Die Schaltposition gibt jede Schaltkomponente auch über den BUS aus (weshalb der Umwerfer automatisch trimmen kann und die Alfine Di2 eine Ganganzeige besitzt, sowie bald ein Funksender für Radcomputer mit Ganganzeige erhältlich ist).

Ja, wäre möglich, ist jedoch sinnfrei. Dann kann einer gleich einen leichteren mechanischen Umwerfer / Schaltwerk modifizieren und muss nicht zuerst 200-400€ in die Luft blasen. Und wie genannt: Es gab durchaus schon Umbauten von Di2-E-Tube-Schaltgruppen auf vollautomatische Schaltung (Link ist mir momentan entflogen). Das Einbringen von Signalen scheint demnach gut umsetzbar zu sein.

Wenn Du da noch Links zu E-Tube Modifikationen findest, wäre ich Dir sehr verbunden. Alles was ich zu dem Thema bisher gesehen habe, basierte auf der 10x DA. Das ist aber auch kein ETube.
Letztlich hat mich der beschribene Aufwand zum Reverse Engineering davon abgehalten, dort mehr Zeit zu investieren. Ich lerne mehr durch eigene µC-Projekte, bei denen ich komplette Kontrolle habe und nicht um bestehendes herum arbeiten muss.

Ausserdem gibt es wenig Funktionen, die ich wirklich vermisse. Andere Taster sind trivial, grössere Ritzel gehen entweder schon ohne Modifikationen (bis 32Z abhängig von Schaltauge, B-Screw und Kettenlänge) oder mit anderem SW-Käfig.
Sequentille Schaltung hört sich erstmal nett an, aber der Teufel steckt in den Details. (Was schaltet wann wie oft) Einzig beim Umwerfer würde ich gerne Einfluß auf die Trimmschritte nehmen können. Dann klappt es auch bei ungewöhnlichen Dimensionen von Kettenstrebe, Zwischengetriebe oder Liegerad mit Umlenkrolle.

Gruss Stefan
 
Hallo Stefan,

ich schaue, ob die Links auffindbar sind. :)

Ja, mir wäre der Aufwand auch zu unverhältnismässig zum Nutzen, momentan zumindest. Mit den neuen Erweiterungen könnte es sich ändern.

Sequentielle Schaltung ist sehr nett, allerdings sogar bei e-Tube ohne Reverse engineering oder Datenduplizierung möglich - im Prinzip bedingt es lediglich einen Endanschlagschalter (als Gangreferenzposition) und eine Ansteuerungsmöglichkeit der Knöpfe über einen µC. Dass dies auch seine Tücken besitzt, ist klar. Etwas ganz ohne Tücken kam mir noch nicht unter.. :D

Wegen dem Umwerferjustieren: Falls dieses unsinnig sein sollte (Zwischengetriebe mit immer gleicher Kettenlinie zum Umwerfer vorne), kannst Du die Schaltwerklogik von der Umwerferlogik trennen. Beide Schaltkomponenten funktionieren, zusammen mit ihrem zugehörig programmierten Taster, unabhängig von der jeweils anderen Schaltkomponente. Lediglich die Batterieindikator-/Controlbox benötigst Du dann zweifach. Der Ausgang der Batteriehalterung resp. internen Batterie selbst sollte sich mittels Dioden auf beide Schaltkreise getrennt verteilen lassen (dies probierte ich jedoch noch nicht), da die Batteriebox eigentlich keine Signale "empfangen" muss.

Viele Grüße
Wolf
 
Hallo Wolf
Sequentielle Schaltung ist sehr nett, allerdings sogar bei e-Tube ohne Reverse engineering oder Datenduplizierung möglich - im Prinzip bedingt es lediglich einen Endanschlagschalter (als Gangreferenzposition) und eine Ansteuerungsmöglichkeit der Knöpfe über einen µC.

Würde ich wohl genauso machen, ich meinte aber etwas anderes: Wenn Du eine Folge von sinnvollen Gängen festgelegt hast, wirst Du zwischendurch sowohl Umwerfer als auch Schaltwerk gleichzeitig schalten (müssen). Wenn Das ungünstig gewählt ist, schaltest Du im Extremfall entweder viele Gänge oder z.B. den Umwerfer zu einem ungünstigen Zeitpunkt.

Wegen dem Umwerferjustieren: Falls dieses unsinnig sein sollte (Zwischengetriebe mit immer gleicher Kettenlinie zum Umwerfer vorne), kannst Du die Schaltwerklogik von der Umwerferlogik trennen. Beide Schaltkomponenten funktionieren, zusammen mit ihrem zugehörig programmierten Taster, unabhängig von der jeweils anderen Schaltkomponente. Lediglich die Batterieindikator-/Controlbox benötigst Du dann zweifach. Der Ausgang der Batteriehalterung resp. internen Batterie selbst sollte sich mittels Dioden auf beide Schaltkreise getrennt verteilen lassen (dies probierte ich jedoch noch nicht), da die Batteriebox eigentlich keine Signale "empfangen" muss.

Im Batteriehalter ist auch ein Controller. Einfach eine Batterie ohne den Halter anschliessen geht also nicht. Damit fällt auch die Idee der zwei parallelen Systeme flach. Koppelt man nur den Umwerfer zwischenzeitlich aus dem System aus, wird er beim Einschalten trimmen, wenn die Schaltwerksposition das erfordert. (letztens beim Basteln aufgefallen)

Gruss Stefan
 
Hallo Stefan,

.. Wenn Das ungünstig gewählt ist, schaltest Du im Extremfall entweder viele Gänge oder z.B. den Umwerfer zu einem ungünstigen Zeitpunkt ..

das stimmt. Könnte durch zeitversetztes, intelligentes Schalten durch den µC vermieden werden, aber der Aufwand..

.. Im Batteriehalter ist auch ein Controller. Einfach eine Batterie ohne den Halter anschliessen geht also nicht. Damit fällt auch die Idee der zwei parallelen Systeme flach ..

Das war mir bewusst, jedoch basiert das Bussystem auf einer permanenten Spannungsverfügbarkeit, welche durch Hoch- und Runterschalten des Spannungspegels sowie überlappenden Frequenzen (Spannungsdrops durch PWM vermute ich) die Signale transferiert.

Daher meine Aussage, dass sich der Akkuhalter (welcher lediglich Signale absendet, jedch keine vom Schaltwerk/Umwerfer entgegennehmen sollte) vielleicht mittels einem auf zwei Kabel gesplitteten Anschluss und Dioden, welche nur Stromfluss vom Akku zu den Verteiler-Control-Batteriestandskästchen erlauben, jedoch nicht andersherum, für zwei Schaltkreise verwenden lässt.

Die Schaltkomponenten funktionieren einzeln, dies habe ich geprüft. Allerdings trimmt der Umwerfer dann natürlich nicht mehr, da er kein Gangpositionsstatussignal vom Schaltwerk mehr erhält (dieses sendet, wie auch der Umwerfer, die aktuelle Position ebenfalls über den Bus).

Im Prinzip benötigst Du also Schaltwerk+Schaltwerksknopf+Batteriestands-Trim-Resetknopfverteiler (entweder 9070er oder 6770er)+Akkuhalter und für den Umwerfer selbiges, lediglich mit umwerferprogrammiertem Knopf sowie eventuell (wenn das Ausgangs-Strom-Pegelsignal vom Batteriehalter splitbar wäre, ohne Rückleitung der Kreisdaten zum Akkuhalter oder anderem Kreis) keinem 2. Akkuhalter.

Viele Grüße
Wolf

PS: Übrigens sind viele 6770er und 9070er und 6870er Komponenten interchangeable. Man kann sogar die Di2 Nabe (Alfine) mit einem Umwerfer kombinieren, allerdings bin ich mir nicht sicher, ob es wegen der automatischen Trimjustierung zei Kreisläufe bedingt, denn die Alfine besitzt normal keinen Justageknopf (unnötig), sollte jedoch auch am 6770er / 9070er Kästchen funktionieren.
 
Hallo Wolf,

Das war mir bewusst, jedoch basiert das Bussystem auf einer permanenten Spannungsverfügbarkeit, welche durch Hoch- und Runterschalten des Spannungspegels sowie überlappenden Frequenzen (Spannungsdrops durch PWM vermute ich) die Signale transferiert.

So kann man das Aufmodulieren eines Nutzsignals auf eine Gleichspannung auch beschreiben ;-)
Ich hab mir das bisher nur ganz kurz auf dem Scope angesehen. Auf die 7,4V kommt beim Schalten noch irgendetwas PWMiges oben drauf. Es war aber schon spät...
Daher meine Aussage, dass sich der Akkuhalter (welcher lediglich Signale absendet, jedch keine vom Schaltwerk/Umwerfer entgegennehmen sollte) vielleicht mittels einem auf zwei Kabel gesplitteten Anschluss und Dioden, welche nur Stromfluss vom Akku zu den Verteiler-Control-Batteriestandskästchen erlauben, jedoch nicht andersherum, für zwei Schaltkreise verwenden lässt.

Das wird nicht funktionieren. Kann der Rest des Systems nicht mit dem Akkuhalter kommunizieren, startet das System erst garnicht. Vor dem Problem standen alle, die sich vor Erscheinen des SM-BTR2 einen eigenen internen Akku bauen wollten:
http://fairwheelbikes.com/forum/viewtopic.php?f=3&t=8559
http://weightweenies.starbike.com/forum/viewtopic.php?f=3&t=97684

Der Akku kommuniziert aber neben dem Start auch wegen des Ladezustands mit dem Rest des Systems: Entweder beim Prüfen durch langen Druck auf einen Schalttaster oder wenn der Ladezustand so niedrig geworden ist, daß der Umwerfer abgeschaltet wird.

Da erscheint es mir einfacher, einen herkömmlichen Umwerfer mit einem Modellbauservo anzusteuern. Entweder mit einem Servotester schnell und dreckig oder per µC gesteuert. Das könnte dann auch aus dem Di2-Akku gespeist werden.

Gruss Stefan
 
Hallo Stefan,

.. Kann der Rest des Systems nicht mit dem Akkuhalter kommunizieren, startet das System erst garnicht. Vor dem Problem standen alle, die sich vor Erscheinen des SM-BTR2 einen eigenen internen Akku bauen wollten ..

Hmm, das Problem hätte ich nicht gehabt. Ich nutze die Platine aus dem Akkuhalter (Kurz/Lang ist egal, es muss lediglich einer für die Ultegra Di2 sein) für meine Bordspannungsanbindung (nur halt nicht fürs Trike, da überflüssig bei meiner Lösung). Diese Platine kann einer natürlich auch mit einem LiPo/LiMn/LiIon-Akku kombinieren. Auch in einer sattelstützenkompatiblen Größe. :)

.. Der Akku kommuniziert aber neben dem Start auch wegen des Ladezustands mit dem Rest des Systems: Entweder beim Prüfen durch langen Druck auf einen Schalttaster oder wenn der Ladezustand so niedrig geworden ist, daß der Umwerfer abgeschaltet wird ..

Das ist die Frage: Kommuniziert der Akkuhalter hiermit? Oder doch eher das Modul, welches den Akkustand anzeigt? Oder schaltet sich gar der Umwerfer selbstständig ab und meldet dies lediglich dem Akkustandsanzeigenden "Zentralmodul"?

Denn die -Möglichkeit- der Spannungserkennung besitzt jeder dieser µCs.

.. Da erscheint es mir einfacher, einen herkömmlichen Umwerfer mit einem Modellbauservo anzusteuern ..

Jopp. Alternativ reicht es auch, einen Dura Ace 7090Umwerfer zu nutzen. Dieser nutzt alle Signale bekanntermaßen 5polig analog.

Viele Grüße
Wolf
 
Kompliment zur Art der Diskussion und zur Herangehensweise.

Ich habe mich zwar noch gar nicht mit derartigen Schaltungen beschäftigt und zweifle daran, ob ich sie selbst je verwenden würde.

Die Sache selbst ist aber für mich ein schönes Beispiel für mögliche Entwicklungen in einem Forum. Wundern würde es mich nicht, wenn da am Ende dann eine Forumslösung mit Bauanleitung rauskommt, die das selbe kann, aber individuell konfigurierbar wird?

Gruß, Harald
 
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