Sun Trip 2024 Sahara

Ja, zur Technik finde ich auch wenig. Also hat er hinten einen Direktdrive mit Drehrichtungsumkehr über den Controller.
Frag Justin auf der Spezi. :sneaky: In den vergangenen Jahren wurde einiges von Grin Tech verwendet.
Es gibt spezielle Solar-Firmware und einen Solar-Shunt für den Cycle Analyst v3, eine spezielle Version des Analogger in jedem Fahrzeug für die Überwachung durch die Rennleitung, etc.

 
Es hat ihn während der Fahrt durch Seitenwind umgeworfen, einen Teil der Rahmenkonstruktion beschädigt und 1,5 Paneele zerstört. Mit viel Glück konnte er sich selber befreien und blieb unverletzt, das Rad wiegt immerhin über 70kg. Der Vorteil der Konstruktion dürfte sein, dass er auch ohne volle Motorunterstützung ganz gut vorankommt. Erlaubt wäre sogar ein Zuschicken von Ersatzteilen, sodass er die defekten Module ersetzen könnte. Aber es ist unklar, ob das geplant ist.
Laut Karte ist er immer noch an zweiter Position, viele Teilnehmer haben noch keinen afrikanischen Boden erreicht, er schon beinahe halb die Küste Marokkos runter. Es geht also weiter...
 
Mir ist allerdings das Reglement bezüglich der Routen nicht klar.
"Zum ersten Mal in der Geschichte der Sonnenreise wird die Abfahrt im April geplant, um die extremen Sommertemperaturen im Süden Marokkos zu vermeiden. Der Start findet am 12. April 2024 in Lyon statt. Der Zieleinlauf findet in Savoyen statt, dem Geburtsort des Sun Trips.

Mehrere Checkpoints stehen auf dem Programm
: der Pierre-Saint-Martin-Pass in den Pyrenäen, der Leuchtturm Cabo Espichel südlich von Lissabon, Rabat, Oualidia, Taroudant, Sidi Ifni, Zagora, die Dades-Schluchten, Chefchaouen für Marokko und schließlich Molina de Aragon in Zentralspanien auf dem Rückweg.

Es wird nur eine Fährverbindung erlaubt: zwischen Tarifa und Tanger (und umgekehrt).

In Taroudant, Marokko, wird eine eintägige Pause verhängt."
Soweit die Seite des Veranstalters.

Traditionell kann die Route zwischen den Checkpoints selber ausgesucht werden, es gab (und gibt?) ein Nachtfahrverbot. Finde ich auch gut, denn sonst würde man einfach tagsüber mit großen, faltbaren Flächen laden und nachts fahren. Wenn man aber nur tagsüber fahren darf, muss man ein fahrbares Solarfahrrad konstruieren, was irgendwie spannender ist.
 
Mehrere Checkpoints stehen auf dem Programm: der Pierre-Saint-Martin-Pass in den Pyrenäen, der Leuchtturm Cabo Espichel südlich von Lissabon, Rabat, Oualidia, Taroudant, Sidi Ifni, Zagora, die Dades-Schluchten, Chefchaouen für Marokko und schließlich Molina de Aragon in Zentralspanien auf dem Rückweg.

Auf der Streckenkarte findet sich zwischen Oualidia und Taroudant der Hinweis via Tizi n' Test.
Und damit auf einer kleinen asphaltierten Straße über den hohen Atlas.
Bin ich 2004 zusammen mit meinem Cousin über die Südseite nach Marrakesch gefahren.
 
hinten einen Direktdrive
Definitiv. Ein wenig mehr erzählt er in diesem Video. Mit dem Motor muss er bergauf flott sein um einen günstigen Drehzahlbereich zu halten. Dafür kommt er dank Rekuperation unten am Ende des Tages mit vollen Akkus an. Das Quest hat da eine andere Strategie: langsam und dafür noch mit Restladung oben ankommen.

Was besser ist? Keine Ahnung, aber bei den bisherigen Ergebnissen kann Jean-Marc nicht soo falsch liegen.
 
Ja, zur Technik finde ich auch wenig. Also hat er hinten einen Direktdrive mit Drehrichtungsumkehr über den Controller.
Dem Screenshot nach Cycle Analyst V3 mit der Solar-Firmware (sein Finger zeigt auf die aktuelle Solar-Leistung) und offensichtlich ein 13s/48V Akku mit etwa 20Ah Kapazität (1kWh).

Wär halt noch interessant welchen Motor und welchen Motor-Controller er verbaut hat. Vielleicht ein Nine Continent RH212 mit Phaserunner?

Screenshot 2024-04-22 at 21.19.24.png

Definitiv. Ein wenig mehr erzählt er in diesem Video. Mit dem Motor muss er bergauf flott sein um einen günstigen Drehzahlbereich zu halten. Dafür kommt er dank Rekuperation unten am Ende des Tages mit vollen Akkus an. Das Quest hat da eine andere Strategie: langsam und dafür noch mit Restladung oben ankommen.
Bike Router sagt der Stelvio Pass hat meist 8-9% Steigung (wenn ich die richtige Seite für die 15km Auffahrt gewählt habe). Der Motor Simulator spuckt mit 9C RH212, Phaserunner und vollem 48V/19Ah Akku ca 29km/h und 18km Reichweite bei 10% Steigung aus. Das stimmt mit seiner Aussage während der Abkühl-/Solarlade-Pause bei 0:55min: "Der Motor leistet 1000W und ich fahr mit Vollgas den Pass hoch" überein.


Was besser ist? Keine Ahnung, aber bei den bisherigen Ergebnissen kann Jean-Marc nicht soo falsch liegen.
Ich denke auch, er hat mit dem WAW und Direkt-Drive Nabenmotor die bessere Alternative gewählt. Das Quest mit Tretlagermotor(?) kann halt kein regeneratives Bremsen.

Nachtrag:
Der Motor Simulator berechnet mit Bafang BBS02 und 48V/19Ah Akku im Quest 19km/h und 19km Reichweite bei 10% Steigung.
Das Quest mit Tretlagermotor verbraucht bei 10km/h geringerer Geschwindigkeit also nur unwesentlich weniger Strom, aber kann halt bergab nicht rekuperieren. Im Motorsimulator kann man sehr schön berechnen, das Tretlagermotoren erst über 10% Steigung echte Vorteile gegenüber Direkt-Drive Motoren haben.

Hier mal zum Vergleich beide Antriebe bei 46km/h (Top Speed des Direkt-Drive) und vollem Akku im VM. Die 1% Steigung hab ich gewählt, weil das nach >786 Simulationen meiner Antriebe, dem realen Verbrauch und Reichweite auf der Straße entspricht.
 
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Wieder mal erstaunlich was die erfahren ... zwischen den beiden Führenden Jack Butler und Jean-Marc Dubouloz liegen etwa 30 km. Der Dritte ist noch auf einem anderen Kontinent und hat noch 200 km bis zur Fähre. Danach in Marokko sind es geschätzt weitere 900 km.

Jean-Marc berichtete, dass er wegen eines Umfallers Schaden an Modul und Elektronik hat und ihm nur 60% Kapazität zur Verfügung stehen. Dafür schlägt er sich verdammt gut.
 
Und Jean-Marc ist als erster an der Kontrolle und eintägigen Pflichtpause angekommen.
Dem Spirit des Suntrips folgend reparieren die ersten Beiden wahrscheinlich gemeinsam das Waw am heutigen Ruhetag (falls es noch was zu tun gibt). Die Veranstaltung steht (soweit ich das verstanden habe) ja für ein gutes Miteinander, auch wenn es an der Spitze natürlich recht kompetitiv zugeht. Der Neustart erfolgt dann gemeinsam heute nachmittag.
 
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Ich denke auch, er hat mit dem WAW und Direkt-Drive Nabenmotor die bessere Alternative gewählt. Das Quest mit Tretlagermotor(?) kann halt kein regeneratives Bremsen.

Nachtrag:
Der Motor Simulator berechnet mit Bafang BBS02 und 48V/19Ah Akku im Quest 19km/h und 19km Reichweite bei 10% Steigung.
Das Quest mit Tretlagermotor verbraucht bei 10km/h geringerer Geschwindigkeit also nur unwesentlich weniger Strom, aber kann halt bergab nicht rekuperieren. Im Motorsimulator kann man sehr schön berechnen, das Tretlagermotoren erst über 10% Steigung echte Vorteile gegenüber Direkt-Drive Motoren haben.

Hier mal zum Vergleich beide Antriebe bei 46km/h (Top Speed des Direkt-Drive) und vollem Akku im VM. Die 1% Steigung hab ich gewählt, weil das nach >786 Simulationen meiner Antriebe, dem realen Verbrauch und Reichweite auf der Straße entspricht.
Wenn ich den Vergleich richtig interpretiere, sind die beiden Systeme von der Effizienz bei 1 % Steigung nahe beieinander. Auch die Reichweite ist fast identisch.
Ist dann der größte Vorteil des Direkt-Drive Nabenmotor die Rekuperation bei Gefälle und dadurch Reichweitenvorteile +die höhere Geschwindigkeit bei größeren Steigungen?
In Deutschland ist das aber nicht legal, oder?
 
Die beiden Führenden kämpfen hart um den ersten Platz, wortwörtlich:
For technical reasons, Jean-Marc Dubouloz had to stop on the track, but Jack Butler was unable to see him and hit him at full speed. Jean-Marc’s bike was damaged, but he continued on his way. Jack had to return to town for repairs, before setting off again. By the evening of day 13, the Frenchman was in the lead, and the jury was asked to rule on the incident.
Dennoch sind beide gut vorwärts gekommen. Scheint also nichts welt bewegendes gewesen zu sein. Die beiden haben nur 16 km Abstand zu einander. Das kann aber auch auf Grund der Sendeintervalle der Tracker viel weniger sein. Es würde mich nicht wundern, wenn sie nebeneinander fahren und das Rennen um Platz 1 erst wieder in Europa erneut beginnt.
Zwischen Jean-March und Jack und dem aktuell Dritten, Killian & Jonas das Deutsche Duo liegen immer noch 970 km. Die beiden habe wiederum 200 km auf den Vierten.
 
Wenn ich den Vergleich richtig interpretiere, sind die beiden Systeme von der Effizienz bei 1 % Steigung nahe beieinander. Auch die Reichweite ist fast identisch.
Seit Jahren wird uns erzählt, das Tretlagermotoren sooo viel effizienter als Nabenmotoren sind. Real sind Tretlagermotoren in den meisten Fällen allerdings 2-5% weniger Effizient. Selbst bei nem Nabenmotor im 26" Rad.

Lediglich bei starken Steigungen ab 10% kann der Tretlagermotor seine Stärken ausspielen. Aber das auch nur, wenn der Fahrer den richtigen Gang wählt.

Vergleich beider Antriebe bei 46km/h (Top Speed des Direkt-Drive) und vollem Akku im VM. Die 1% Steigung hab ich gewählt, weil das nach >786 Simulationen meiner Antriebe, dem realen Verbrauch und Reichweite auf der Straße entspricht:
Screenshot 2024-04-26 at 09.53.33.png
Ist dann der größte Vorteil des Direkt-Drive Nabenmotor die Rekuperation bei Gefälle und dadurch Reichweitenvorteile +die höhere Geschwindigkeit bei größeren Steigungen?
Und kein zusätzlicher hoher Verschleiß am Kettenantrieb. Wenn 1-2x im Jahr ins Pedelec-Forum schaue, finde ich regelmässig Aussagen von eMTB-Fahrern, die ihre verschlissenen Ketten nach ca 1000km tauschen.

Die 4-5% höhere Effizienz des Nabenmotor Antriebs, plus ca 5% gewonnene Kapazität durch Rekuperation*, macht den Antrieb des WAW etwa 9-10% effizienter als das Quest. Die Akku-Reichweite (ohne Solar!) liegt also eher bei 140km für das WAW, gegenüber den 127km beim Quest.
In Deutschland ist das aber nicht legal, oder?
Darum geht es hier nicht. Das Rennen findet ausserhalb Deutschlands statt. Oder wie Justin bei seiner Präsentation (Beitrag #7) auf die Frage nach der Legalität und den Kontrollen bei seiner Teilnahme 2018 antwortete: "Nobody gave a rats-ass about it."

Hier ging es doch um die Frage, ob bei diesem Rennen der DD-Nabenmotor im WAW, dem Tretlagermotor im Quest überlegen ist. Schon von der Theorie sagt der Motorsimulator ja. Dazu kommt dann noch der im Endeffekt geringere Verbrauch des DD-Nabenmotors durch Rekuperation*, der geringere Verschleiß des Antriebs und die geringere Wahrscheinlichkeit eines Antriebsausfalls (Kettenriss, etc).

*mein eMilan mit einem sehr ähnlichen DD-Nabenmotor und sehr wahrscheinlich dem gleichen Motor-Controller, kommt auf der Landstrasse und Strecken über 200km immer auf mindestens 5% Reku-"Ernte". Im Stadtverkehr mit viel stop-and-go sind es eher 10-12% Reku. Auf Kurzstrecken in der Stadt auch gern mal 12-15%.
 
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Gibt es für die Einarmschwinge in den aktuellen Velomobilen inzwischen einen geeigneten DD Nabenmotor?
 
Gibt es für die Einarmschwinge in den aktuellen Velomobilen inzwischen einen geeigneten DD Nabenmotor?
Es gibt einen geeigneten DD-Nabenmotor (Grin All-Axle), aber es gibt keine geeignete VM-Einarmschwinge. Ob Justin seinen Motor an die verhandenen VM-Einamschwingen angepasst, bzw wie besprochen von Jan eine VM-Schwinge geschickt bekam um ein Montage-Kit entwickeln zu können, weis ich nicht. Da musst du Velomobile-World oder Grin Tech fragen. Ich bin seit Dezember aus der Diskussion mit den Herstellern raus.
 
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wie kann des den sein, dass der Eine dem
Anderen hinten rein fährt, weil er diese nicht gesehen hätte???
Ist da dichter Nebel?
 
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