Die gute Nachricht ist,
das es noch nie so viele technische, auch für den kleinen Mann zu bezahlende Möglichkeiten gab, auf den Verbrauch von Öl weitestgehend zu verzichten. Und wenn ich die Diskussionen bei meinen Mitarbeitern nehme, da haben die Öl-Konzerne da jetzt richtig was ins Rollen gebracht. Einer heizt schon mir Erdwärme, ein anderer mit Pelletts und der Rest hat sich gerade Angebote rein geholt, zu Wärmepumpen. Durch diese Preisspielchen hat sich die Ölindustrie wohl gerade einen richtig stabilen Sargnagel geschmiedet.
Leider ist das bei Mietwohnungen nicht so einfach, und unser Haus macht Wärme und Warmwasser mit Gas, allerdings nicht mit Therme, sondern mit Heizanlage im Keller. Aber "Frieren für den Frieden" mache ich eigentlich schon immer, ich lasse mir zwar meine morgendliche warme Dusche nicht nehmen, wobei ich aber auch möglichst sparsam Wasser verwende und sie z.B. nicht dauerhaft laufen lasse, aber sonst heize ich nur punktuell mal kurzzeitig, wenn die Temperatur auf unter 17, 18 Grad fällt und dann nur das Zimmer, in dem ich mich gerade aufhalte. Ich möchte zwar nicht unbedingt daheim in der Wohnung Jacke tragen, aber das reicht mir mit einem etwas dickeren Pulli im Winter aus.
Die jahrelange Abhärtung durch Freibadbesuche von Saisonanfang bis Saisonende, und seien es auch 7°C Lufttemperatur, und Akzeptanz von Wassertemperaturen von 14 oder 15°C, hat da schon eine Menge zur Gewöhnung beigetragen, und das Rad fahren führt das jetzt fort, trotz E (und ein Milan GT ist ja schon Bestandteil meiner längerfristigen Finanzplanung und der wird keinen Motor haben)
Wenn man Eure Beiträge hier so ließt, denkt man dass alle Autofahrer direkt aus der Hölle kommen und generell an nem Hormonüberschuss leiden.
Irgendwie total lustig!
Nein, Autos sind etwas wundervolles und extrem nützliches. Richtig angewendet, als Gebrauchsgegenstand, wenn es wirklich sinnvoll ist. Wer auf dem Land lebt, hat solche Situationen öfters, aber ich z.B., der ein Leben lang Stadtmensch war und es auch immer bleiben wird - für mich ist das Landleben nichts - kann an einer Hand abzählen, wie oft ich WIRKLICH mal ein Auto gebraucht hätte. Und in diesen Situationen konnte ich auch immer irgendetwas arrangieren. Dass dafür andere dienstlich genutzte Autos verwenden musste, ist kein Problem, denn diese Dienstleistung wurde dann in einer Tour auch für mehrere Kunden erbracht. Und wenn ich dann doch mal im Familien- oder Freundeskreis Hilfe erbitten musste, dann konnte man sich an anderer Stelle revanchieren und der Drops war gelutscht.
Bei der ganzen Verkehrswendediskussion gehe ich sogar so weit, dass ich die Landbevölkerung erstmal ausklammere. Es ist immer die Rede von "low hanging fruit", und das sind die Autofahrten bis 10km, wo eine gesunde Person mit ein wenig Handgepäck im Auto sitzt. Da sollte man zu allererst ansetzen. Dass Lastenräder gepusht werden, ist ein guter Anfang, und ich finde, Velomobile und Velocars sollten ebenso mehr ins Rampenlicht rücken. Ich bin immer noch beim Volksvelomobil, industriell in Masse produziert, mit den Eigenschaften eines A6, schlüsselfertig ohne Motor für 5000€, mit Bosch Active Line Plus oder Shimano E6100 für 7000€, und zwar beim Brot&Butter-ZEG-Laden.
Das Volks-VM muss/sollte keine Rennsemmel, sondern pragmatisch und praktisch im Alltag sein, da kann man einige Ecken schneiden. So wie ich es verstehe, lässt sich die Art, wie das Evo-R gebaut werden soll, potenziell automatisieren? Ich dachte bei der Beschreibung jedenfalls sofort an den guten alten Trabant, mit moderneren Mitteln.
flugscham, gibts auch in deutsch und die sollten sie auch haben,...
Finde ich nicht. Ich bin auch kein unbeschriebenes Blatt, was Flugreisen angeht, bin aber nie rein zum Vergnügen geflogen. Einmal hatte ich zwei Jobangebote im Ausland, wo ich wenig Zeit hatte, mit anderen Verkehrsmitteln dort hin zu gelangen - das war zu der Zeit, als ich noch befristet angestellt war und noch nicht wusste, wie es weiter geht - und zweimal war ich dienstlich zu Fortbildungszwecken im Ausland. Ich habe die letzteren beiden Reisen immer mit einer Woche Urlaub im Anschluss kombiniert, das war machbar, so dass ich da schonmal statt vier Flugreisen nur zwei unternommen hatte. Denn dort wollte ich sowieso schon immer mal hin, und das hatte sich angeboten. Ansonsten wurde ich auch schon das eine oder andere mal bei einer Dienstreise gefragt, ob ich nicht lieber fliegen möchte, weil das schneller ginge, aber ich nahm dann doch lieber die Bahn. Auch wenn das hieß, einen Tag früher anzureisen und evtl. noch eine Übernachtung mehr aus eigener Tasche zu bezahlen.
Was ich falsch finde, ist, jedes Jahr 1-2mal in den Urlaub zu fliegen, oder übers Wochenende für 1-2 Tage nach London zum shoppen. Ein bisschen mehr Augenmaß sollten wir walten lassen, dann ist es auch kein Problem, hin und wieder "über die Stränge zu schlagen". Das ist dann so, wie, wenn man sonst mehr oder weniger gesund lebt und bei der Party dann mal im Vollrausch endet.
Ansonsten, zum eigentlichen Thema siehe auch meinen Beitrag bei den "
Kuriositäten im Straßenverkehr". Ich denke, es wird auch wie bei dem bösen C eher auf eine Spaltung der Gesellschaft hinauslaufen. Wenn ich Verhalten wie das heute erlebte Revue passieren lasse, dann wird es verschiedene Auswirkungen haben. Ein kleiner Teil lässt das Auto sicherlich öfter mal stehen, der weitaus größte meckert, fährt weiter und spart an anderer Stelle. Bei den Petrolheads ist das Auto so oder so Hobby, da wird höchstens mal kurz gejammert, und bei einigen wird wohl leider auch die Aggressivität Radfahrern und vor allem uns "Spezis" gegenüber ansteigen. Weil wir in deren Augen sowieso Spinner sind, und so komische Dinger fahren, die verboten gehören, "weil man sie nicht sieht", und weil wir ja eh keine Steuern zahlen und überhaupt.
Ich bleibe bei meiner Strategie. Ich fahre genau nach StVO, so wie ich fahren darf, beantworte Hupen mit Gegenhupen (vielleicht gönne ich mir noch die
Big Bubba Hupe mit ein paar lustigen Sounds, damit ich auch "La Cucaracha" hupen kann) und bin bei allen Fragen sehr geduldig, auch bei den Standardfragen "selbst gebaut, was kostet das, wird man damit nicht übersehen". Denn ich habe den Eindruck, dass ich selbst bei denen, die die Bingofragen stellen, zumindest mal ein erstes Interesse wecke. Ich erwähne auch immer, dass mein Fahrzeug im speziellen auch als 45er angeboten wird, und wo man das hier in der Region bekommt, dass ein Nachfolger mit vier Rädern demnächst rauskommt und empfehle allen Skeptikern, mal zu einem der einschlägigen Händler zu fahren und eine Probefahrt zu unternehmen.
Wer dann noch abwinkt, bei dem lohnt es sich sowieso nicht, aber der eine oder andere denkt dann immerhin mal nach.