Stabilisierung Schutzblechhalter am Steintrike

LRS

Beiträge
173
Nach nunmehr 2 Jahren des erfolgreichen Testens möchte ich euch nun meine Umsetzung der Stabilisierung der Schutzblechhalter am Steintrike Wild One zeigen. Vielleicht hat ja einer Interesse, es ebenfalls umzusetzen. Jeder Wild One - Fahrer, der sein Trike ebenso mit Schutzblechen geordert hat und auf schlechten Wegen unterwegs ist, weiß um das wilde Flattern der Halter auf Kopfsteinpflaster- und anderen schlechten Wegen. Bei mir hielten dann die Schutzbleche dieses Gerüttel nicht aus und zerflederten nach ein paar Sekunden. Ohne Schutzbleche auf langen Touren ist ungünstig, also habe ich mir eine einfach umzusetzende Stabilisierung erdacht. Das jetzige Ergebnis ist Folge einer Entwicklung. Ich habe die Originalhalter mit Speichen und Aluprofil stabilisiert. Nur das eine oder andere alleine funktioniert nicht, entweder ist weiterhin Gerüttel drin oder die Originalhalter brechen. Statt Speichen könnte man zwar z.B. auch Angelsehne nehmen, jedoch sind Speichen definiert und man kann sie recht einfach demontieren bzw. austauschen, sollte dies mal erforderlich werden. Für die zentrale Befestigung habe ich 1/2"" Kupferrohr, 15mm lang verwendet; innen satt Lot auftragen, dann die Schraube demontieren und beides im Schraubstock vorsichtig zusammendrücken. Dabei immer die Schraube nach 1/4 - 1/2 Umdrehung der Schraubstockspindel um eine 1/4 Umdrehung um die eigene Längsachse weiterderehen, um Ungenauigkeiten in der Flucht auszugleichen. Das Rohr soweit draufschieben, bis der Schraubenkopf bis zum Konus im Rohr steckt. Wurde nicht genug Lot aufgetragen, kann es passieren, daß sich das Rohr lockert. Kleben mit Zweikomponentenkleber hat an der Stelle nicht funktioniert. Es ist dann auf alle Fälle genug Lot vorhanden, wenn es beim Zusammenpressen beider Teile leicht weggeschoben wird. Anschließend die Schraube wieder montieren; Speichen anmessen und markieren, Schraube ausbauen und bohren; wieder montieren; Speiche grob montieren und an den Schutzblechhaltern für die Bohrung kennzeichnen; dort 3mm bohren und leicht senken / entgraten; Aluprofil leicht kröpfen und an die Arme anbringen, es dürfte auch stärkeres Flachprofil reichen; ich habe eloxiertes 1,5mm U-Profil verwendet und mittels je 2Stk. d=4mm Blindnieten befestigt. Man kann zwar alle 3 Speichen an dieser zentralen Schraube befestigen, hatte ich auch erst vor, habe mich dann aber doch um der kürzeren Speiche willen und damit geringeren Gefahr des Beschädigens bzw. Störens für diese Bauweise entschieden. Seitdem ist Ruhé im Gebälk, kein Flattern, keine kaputten Schutzbleche. Die Schmutzfänger habe ich nun aber auch mit Aluschrauben befestigt, da die Originalplastespreizdübel mit der Zeit verschleißen, das Spiel dort immer größer wird bis hin zum Verlieren der Schmutzfänger. Die Speichenmuttern unbedingt mit mittelfester Schraubensicherung sichern, sonst lösen sie sich wieder und mit hochfester Schraubensicherung bekommt man sie nur schlecht ab. Die Speichen stören nirgends oder behindern mich in irgend einer Weise.

Schutzblechhalter_Steintrike.JPGDetail_Zentralbefestigung.JPGDetail_Verstärkungsstreben.JPG
 
Schau mal, das hat vor dir schonmal jemand gemacht


Auf jeden Fall flattern die Schutzbleche so nicht mehr so doll und die Aufhängung reißt nicht mehr so schnell ein.
 
Sieht nach einer richtig guten, noch dazu optisch unauffälligen und relativ leichtgewichtigen Lösung aus! Respekt! (y)
 
Interessant, wir fahren mit unseren W1 schon große Strecken, auch Kopfsteinpflaster und Waldwege und nach >15.000 km hat meine Frau noch kein Problem, ich habe meine nach >5.000 km wg. Gewicht abmontiert und fahre ohne, dafür habe ich Ersatzteile :)
Es gibt aber ein kleines Problemchen: die "Gummiverlängerung" am Schutzblech selbst geht bei meiner Frau jetzt kaputt.
 
weil ihr wahrscheinlich immer im Schneckentempo unterwegs seit ;)

es ist auf jeden Fall nicht falsch die Schutzbleche so zu Dämpfen.
Ist merklich ruhiger. Bei 20" noch mehr als bei 18".
Aber wer nicht will der nicht muß.

Ohne Schutzbleche würde ich nicht wollen.
 
die "Gummiverlängerung" am Schutzblech selbst geht bei meiner Frau jetzt kaputt.
die kann man nachkaufen, aber die gehen bei allen kaputt und/oder gehen verloren.
einfach ein stück plane , leder, gummi, oder ähnliches ankleben oder mit kabelbinder und/oder schrauben,
montieren in den löchern der nieten.

die hier gezeigte lösung, "gegen rütteln" finde ich schon "klever" gelöst.
 
Bei uns ist der Belag fast immer rau und die Schutzbleche gehen schon nach ein paar Hundert Kilometer in Brüche. Jetzt habe ich es folgendermassen gelöst.

Ich habe die "Gummiverlängerung" kurzerhand entfernt und das vordere Ende auf 70mm von der Schraube verkürzt. Dann unter dem Schutzblech und aussen am unteren Ende Dichtungsscheiben für Wasserhahnen (Englisch "tap washers") angebracht.

Seither ist Ruhe und sogar die angerissenen Stellen am Schutzblech sind nicht mehr weiter gerissen.
 
Zurück
Oben Unten