Speichenbrüche beim VM

Beiträge
3.088
An meine Quest habe ich letzte Woche zwei Speichen am rechten Rad vorne auswechseln müssen. Heute nun habe ich bei der Luftdruckkontrolle jeweils eine gebrochene Speiche vorne links und hinten entdeckt.
Sind die Räder von Velomobiel schlecht eingespeicht worden oder liegt es an den doch zahlreichen Schlaglöchern in diesem Winter.
Beim Mango hatte ich bei ca. 25.000 km keinen Speichenbruch, beim Quest nach nur 7.000 km vier Speichenbrüche (an drei Rädern).
Sollte ich die Räder evt.l strammer einspeichen?
 
AW: Speichenbrüche beim VM

An meine Quest habe ich letzte Woche zwei Speichen am rechten Rad vorne auswechseln müssen. Heute nun habe ich bei der Luftdruckkontrolle jeweils eine gebrochene Speiche vorne links und hinten entdeckt.
Sind die Räder von Velomobiel schlecht eingespeicht worden oder liegt es an den doch zahlreichen Schlaglöchern in diesem Winter.
Beim Mango hatte ich bei ca. 25.000 km keinen Speichenbruch, beim Quest nach nur 7.000 km vier Speichenbrüche (an drei Rädern).
Sollte ich die Räder evt.l strammer einspeichen?
Ist ein Muster zu erkennen, also sind es vorn vor allem die in Kurven besonderst belasteten Speichen der jeweils aussenliegenden Flansche? Oder alles gleichmäßig verteilt? Immer am Speichenkopf gebrochen?

Jens
 
AW: Speichenbrüche beim VM

An meine Quest habe ich letzte Woche zwei Speichen am rechten Rad vorne auswechseln müssen. Heute nun habe ich bei der Luftdruckkontrolle jeweils eine gebrochene Speiche vorne links und hinten entdeckt.
Hmmm. Ärgerlich.

Sind die Räder von Velomobiel schlecht eingespeicht worden oder liegt es an den doch zahlreichen Schlaglöchern in diesem Winter.

Bei mir wurde die Probleme ja auch im Schlaglochfrühjahr akut. Das hat den Prozess wohl zumindest beschleunigt.
Einem gut eingespeichtem Laufrad machen Schlaglöcher nicht so schnell etwas aus. Richtig gut gebaute Laufräder müssen auch nur in seltenen Ausnahmefällen nachzentriert werden. Und wenn ich die serienmäßige Speichenspannung im 26" Hinterrad von Velomobiel (hab ja gerade ein frisches eingebaut) mit der meiner klassisch gebauten Laufrädern am RR oder der des von J. Cordes eingespeichten 26" HR meines C-500 vergleiche, sieht es schon so aus als könnte Velomobiel sich in der Hinsicht noch verbessern.

Sollte ich die Räder evt.l strammer einspeichen?
Dann stellt sich die Frage, wie lang das die Felgen mitmachen. Eine meiner Vorderradfelgen hat ja just an den Bohrungen aufgeben und die Nippel durchrutschen lassen. Es ist aber wohl eher durch die verstärkte Arbeit der Nippel in den Bohrungen durch die eh schon gelockerten Speichen bedingt.

Kannst Du die Speichen paarweise merklich zusammendrücken? Dann würde ich sie rundrum vorsichtig aber bestimmt anziehen.

-Andreas
 
AW: Speichenbrüche beim VM

Bei der Geometrie von Go One, Quest usw. kommen die höchsten Belastungen in der Kurve auf - die äußeren Speichen am kurvenäußeren Vorderrad.

Ich habe beim Felgenwechsel scheinbar zu lasch eingespeicht, weil mir nach knapp 100Km rechts vorn eine Speiche am Kopf gebrochen ist. Bei heißen Trommeln und schnellen Kurven konnte ich sogar die Speichen klackern hören.

Scheinbar deswegen, weil ohne Schlauch und Mantel die Speichenspannung bei 1000 (Kgf?) lag. Empfohlen wird von verschiedenen Seiten 800-1200 (bzw. was die Felge aushaltet). Mit Schlauch und Mantel auf 8 Bar war die Speichenspannung allerdings nurnoch auf laschen 600-700Kgf.


Die maschinell gespeichten Laufräder sind tendenziell zu lasch gespannt. Mein Hinterrad musste ich schon vor dem Ersteinbau nachspannen - Je Speiche etwa eine Umdrehung. Vorne ging's soweit in Ordnung.
Vorne hatte ich übrigens 2,3/2,0er Speichen drin. Die zerreißen schon eher mal eine Felge wie normale 2,0er Speichen.

Ausgerissene Speichenlöcher kommen übrigens oft von zu ungleichmäßig gespannten Speichen. Manchmal muss man der Stabilität wegen auf die letzte Nuance Geradlauf verzichten.
 
AW: Speichenbrüche beim VM

Mir sind am Wochenende auf der Einkaufstour am Hinterrad beim Ice gleich zwei Speichen gleichzeitig gerissen... Ich habe auch den Winter und die schlimmen Straßenverhältnisse in Verdacht. Bei 3 Spuren wird es schwer den groben Löchern auszuweichen.
*klopfklopfklopf* mein Quest läuft noch.
Nina
 
AW: Speichenbrüche beim VM

Hallo,
Heute nun habe ich bei der Luftdruckkontrolle jeweils eine gebrochene Speiche vorne links und hinten entdeckt.
Sind die Räder von Velomobiel schlecht eingespeicht worden oder liegt es an den doch zahlreichen Schlaglöchern in diesem Winter..
Sollte ich die Räder evt.l strammer einspeichen?

gebrochene Speichen, und ausgeleierte Felgenloecher sind beinahe immer die
Folge von zu schlaff oder ungleichmaessig gespannten Speichen.
Maschinell eingespeichte Raeder sind im allgemeinen immer zu schwach gespannt.
Bei den bei 20" Raeder kommen noch die Probleme mit den meist verwendeten
U-Felgen dazu, was dazu fuehrt, das Du wenn der Reifen aufgepummpt ist, meist
noch eine Runde nachspannen musst ... wenn Du die Speichen anschlaegst
solltest Du ungefaehr ein "fis" hoeren, bzw. ein Speichenpaar nicht mit Daumen und
Zeigefinger merklich gegeneinander druecken koennen. Eine andere Unsitte
ist das verwenden viel zu starker, viel zu steifer Speichen. Beim Dreirad
wird das Gewicht des Fahrers auf 3 Raeder verteilt.

Das mit den Schlagloechern sollte nicht das Problem sein, da machst Du
eher zu schwach gepumpte Reifen kaput oder verbeulst Dir die Felge.
Am RR habe ich bisher jedes gekaufte Rad nachspannen muessen.
manche sogar mehrmals. Bei selbstgespeichten Raedern hatte ich solche
Probleme niemals. Und fuer "Holperpisten" giebt es nichts besseres
als Holzfelgen, die ordentlich stramm gespannt vermisst Du die Federung
am RR nicht mehr ... aber weil wir gerade bei Raedern sind, weiss jemand
wo man 20" Holzfelgen fuer Schlauchreifen herbekommt ???

mfG
Matthias
 
AW: Speichenbrüche beim VM

Hallo!
Auch mir brechen am Mango die Speichen wie mürbe Salzstangen. Allerdings nur rechts vorne und nur die Speichen in einer Zugrichtung (Innenseite). Mir fiel es ja nicht auf, aber nach einem Tip von Wheel sind die Laufräder links und rechts identisch eingespeicht, was sie zur optimalen Ableitung der Bremskräfte nicht sein sollten. Nach knapp 7,5 tkm hab ich wie gesagt bereits fünf abgerissene Speichen. Die letzten zwei hab ich erst heute bemerkt... Hans hat mir heute freundlicherweise mit Ersatzspeichen und beim Zentrieren ausgeholfen und dabei die sehr locker eingespeichten Laufräder nachgespannt. So hoffe ich doch auf Besserung.
lg.gerd.
 
AW: Speichenbrüche beim VM

Hallo!
Auch mir brechen am Mango die Speichen wie mürbe Salzstangen. Allerdings nur rechts vorne und nur die Speichen in einer Zugrichtung (Innenseite). Mir fiel es ja nicht auf, aber nach einem Tip von Wheel sind die Laufräder links und rechts identisch eingespeicht, was sie zur optimalen Ableitung der Bremskräfte nicht sein sollten.
Sooo gewaltige Bremskraefte kannst Du am velomobile.nl-Standartfederbein
garnicht erzeugen, als das es auswirkung auf die Speichen haben koennte.
Nein das ist eher unbedeutend ...

aber
Nach knapp 7,5 tkm hab ich wie gesagt bereits fünf abgerissene Speichen.
Die letzten zwei hab ich erst heute bemerkt... Hans hat mir heute freundlicherweise mit Ersatzspeichen und beim Zentrieren ausgeholfen und dabei die sehr locker eingespeichten Laufräder nachgespannt.

Es ist wie immer, die Raeder zu schlaff eingespeicht, und die Speichen brechen
wie Spaghetti ....

Es leuchtet auf den ersten Blick nicht ein, denkt man landlaeufig zu straff gespannte
Speichen waehren gefaerdet, manche bauen auch extradicke ein ... !alles Quark!
Einfache 1,8 mm Speichen aus rostfreinem Stahl sind fuer unsere Raeder
voellig ausreichend, weil eher kollabiert die einfache Alu-U-Felge als das solche
Speichen, gleichmaessige Spannung vorrausgesetzt, reissen ... wer unbedingt mehr
Geld ausgeben will nehme DD-Speichen 1,8/1,6/1,8 spahrt 90g Gewicht pro Rad
und zum 5fachen Preis ... Der Geizhals nehme einfache verchromte 1,6mm
Stahlspeichen deren Stahl ist elastischer als der rostfreie ...

Wenn die Speichen locker sind werden sie bei jeder Radumdrehung gebogen
und dadurch brechen sie, und nicht nur das, auch die Felgenloecher werden
aufgeraspelt, und die Speichenloecher in der Nabe ovalgenibbelt.

Mein Tipp: Reader selbst einspeichen, ordentlich spannen, und danach die Speichen
entdrillen und zum abbau von Spannungsspitzen ordentlich "durchwalken",
nachspannen, Reifen drauf, grenzwertig aufpumpen, hochmal zentrieren, entdrillen,
durchwalken nachspannen ... nach 100Km nochmal Klangprobe und evtl. nochmal
nachspannen, und Du wirst keine Speichenbrueche mehr haben.

Fertig eingespeicht gekaufte Raeder musst Du der selben Prozedur unterwerfen,
Du wirst Dich wundern wie schlecht die oftmals zentriert und gespannt sind,
nach dem entdrillen der Speichen, und dem durchwalken eierte bei mir bisher
jedes gekaufte Rad, aergerlich ist das oft fertige Raeder preisguenstiger sind
als die Einzelteile, aber der Arbeitsaufwand bis man sie ohne Bedenken benutzen
kann ist auch nicht wesentlich geringer, seitdem speiche, spanne und zentriere
ich alle meine Raeder selbst.

mfG
Matthias


mfG
Matthias
 
AW: Speichenbrüche beim VM

Ist ein Muster zu erkennen, also sind es vorn vor allem die in Kurven besonderst belasteten Speichen der jeweils aussenliegenden Flansche? Oder alles gleichmäßig verteilt? Immer am Speichenkopf gebrochen?

Jens

Es sind vorne immer die Speichen an den innen liegenden Flanschen. Der Bruch ist immer am Speichenkopf.
 
AW: Speichenbrüche beim VM

was ist entdrillen und wie macht man(n) das

Entdrillen= entdrehen - oder spannungsfrei machen.

Wenn man die Nippel beim Spannen dreht, verdreht sich über die Gewindereibung auch die Speiche etwas, je länger diese ist, um so mehr. (Federwirkung)

Wird nun das Rad belastet, d.h. die unten liegenden Speichen werden entlastet, springen die Speichen durch ihre Torsions-Federwirkung wieder zurück und verfälschen die genaue Zentrierung. Dabei macht es "pling".
Üblicherweise drehen sich dabei die Nippel nicht und so verändert sich unkontrolliert auch die Speichenspannung.
Dann muß wieder neu zentriert werden und der gleiche Vorgang wiederholt werden.
Mit der Methode (nach Smolik), die Speichen neben den Nippeln festzuhalten, kann eine viel genauere Zentrierung erfolgen und das Entdrillen entfällt.
 
AW: Speichenbrüche beim VM

Hallo,
was ist entdrillen und wie macht man(n) das
Beim anziehen der Nippel verdreht(verdrillt) sich die Speiche etwas,
laesst man die so kann sich die Speiche beim fahren, Schlagloch, Holperpflaster
unkontrolliert um diesen Betrag lockern, und das Rad eiert ... :confused:

Der eine Mangel von maschinell gespeichten Raedern ...
100Km gefahren und das neue Rad eiert :eek:

Der andere Mangel maschinell gespeichter Raeder ist das die Speichenkoepfe
nicht richtig in die Nabenlocher, und die Nippel nicht gut in die Felgenloecher
eingearbeitet sind also bewegen sie sich ein wenig bei jeder Radumdrehung
und die Speichen brechen vom vielen biegen ermuedet am Kopf. :eek:

Sind diese Raeder obendrein(maschinell gespeichte fast immer) noch dazu
schwach, oder ungleichmaessig gespannt raspeln sich die Nippel durch die
Felgenloecher oder die Speichen brechen im Nippel :eek:

Also die Raeder nach dem zentrieren richtig durchwalken, und nochmal
nachspannen und nachzentrieren.:cool:

Ganz am Anfang machte ich mir, zum entdrillen mit Permanentmarker einen Make
an die Speiche da sieht man gut wenn sich die Speiche mitdreht, man ueberdreht
etwas und danach wieder soviel zurrueck bis die Speiche gerade ist, d.h. die Marke
an der selben Stelle ist wie vorher. Nachdem ich einige Raeder zentriert hatte,
hatte ich das im Gefuehl wieweit ich zurrueckgehen musste und brauchte die
Marke nicht mehr.:D
Manche halten die Speiche auch mit einer Zange fest, das geht auch, aber man kriegt
eben das Gefuehl nicht, und bleibt langsam.:cool:


mfG
Matthias
 
AW: Speichenbrüche beim VM

Hallo,
Es sind vorne immer die Speichen an den innen liegenden Flanschen. Der Bruch ist immer am Speichenkopf.
Das ist typisch fuer ungewalkte Raeder mit zu schwach gespannte Speichen.
Das passiert oft bei maschinell gepeichten Raedern Und weil Du an den
Forderraedern durch den Radsturz die Innenseite bei jeder Radumdrehung staerker
entlastetst brechen dort die Koepfe als erstes.

Ich rate dringend einige Ersatzspeichen zu besorgen, und energisch
nachzuspannen, da auch andere Speichen sicherlich schon angeknackst
sind werden sicher noch einige springen. :cool:

Besser waehre es ein solches Rad komplett neu einzuspeichen.

mfG
Matthias
 
AW: Speichenbrüche beim VM

N Satz Speichen (ganz normale NiRosta) kosten um die 15€. Und die lohnen sich ganz gewaltig!
Ich habe bei der Leipzig Tour letztes Jahr auch 2 Speichen am Hinterrad gelassen.
Ich hab noch nie dran gedacht das die zu schwach eingespeicht sein könnten.. warum auch, lief ja.

Nun ja.. jetzt fahr ich Durano auf 10,5Bar und da dieses Mathyrium so n Wabbelrad wohl nicht überlebt hätte -> alte Felge und Nabe mit neuen Speichen versehen, richtig angezwirbelt und es hält :) Schon knapp 3500km
Musste weder nachzentrieren noch nachspannen
 
AW: Speichenbrüche beim VM

Messing-Unterlegscheiben am Nabenflansch bei dünneren Speichen (1,8mm sicher, evtl. sogar bei 2,0mm) nicht vergessen. Speichenspannung natürlich wichtig, ohne dem geht nix.
Gruß
Karsten
 
AW: Speichenbrüche beim VM

Hallo,
Der Sinn ist nicht "entdrillen", sondern dehnen, um Bereich mit Störungen im Materialgefüge über die Streckgrenze zu bringen. Nachzulesen bei Jobst Brandt: Das Fahrrad-Rad (The Bicycle Wheel, dtsch.).
... ja leider haben wir nicht dieselben Buecher aber ich habe es mir geliehen :cool:
beinahe alles was die Arbeiten rund um das Bike betrifft habe ich (als Altossi)
abgeckuckt, aufgeschnappt oder selbst "erfahren", wie auch es fehlte ja an allem,
durch systematischen ausrottung der Fachleute gerade in unserer Generation
auch viel vom Expertenwissen.
Also entschuldige bitte eventuell abweichenden Sprachgebrauch.
Wenn ich also vom entdrillen der Speichen spreche, dann meine ich es woertlich.
Mache mal spasseshalber mit einem Marker eine Punkt auf eine lose Speiche und
spanne diese auf die maximale Spannung. Du wirst staunen wie weit die sich dabei
verdrillt. Diese verspannung bleibt erhalten und kann bei belasten des Rades sich
wieder entspannen und weil der Reifen den Speichennippel festhaelt dreht sich dabei
die Speiche aus dem Nippel und wird unkontrolliert locker. um das zu verhindern
werden die Speichen "entdrillt" d.h. nach dem zentrieren wird jede einzelne Speiche
auf Verdrehung untersucht und diese bewust "zurueckgenommen".
Was Du dehnen nennst, nenne ich "durchwalken", auch das meine ich woertlich ...
ein kraeftiges Montiereisen zwischen die jeweiligen Speichenpaare und kraeftig
hebeln, mann fuehlt und hoert gradezu wie sich die Speichen knirschend zurecht-
setzen, bei der Gelegenheit auch gleich die Speichen an den Kreuzungspunkten
umeinanderbiegen. Dieses durchwalken bringt dir ein Rad das sich nicht mehr setzt,
ein nachspannen oder nachzentrieren wird meist nicht noetig werden.
Durch das durchwalken kann man sich auch die Distanzscheibchen am Speichen-
kopf spahren, weil beim walken die Speichen ueber die elastizitaetsgreze belastet
werden und sich Speichekopf und Nippel danach gut in ihre jeweiligen Bohrungen
schmiegen. Damit bist Du nun weitgehend sicher vor Speichenbruechen.

mfG
Matthias
 
Zurück
Oben Unten