Smart Brake Module, Bremslicht Sensor bei Verzögerung

schwaxi

schwaxi

Beiträge
31
Kennt dieses Bremsmodul jemand? Bzw hat es jemand am VM schon probiert als Alternative zu Schaltern.
Smart Brake Modul

Funktion: es Schaltet bei einer definierten Geschwindigkeitsverzögerung das Bremslicht ein.
Nachteil zu Schaltern an den Bremsen das es verzögert reagiert.

Test am Motorrad:
Zum Testbericht am Motorrad
 
Das ist nur als Zusatz zu Bremshebelschaltern gedacht. Als alleinige Bremslichtansteuerung hat es den erwähnten Nachteil: Spricht auf leichtes Bremsen überhaupt nicht und auf starkes Bremsen erst (zu) spät an. Die Verzögerung ist im Vergleich zu üblichen menschlichen Reaktionszeiten relevant, kann crash-entscheidend sein. Insbesondere bei Gruppenfahrten im (losen) Verband. Die Vorwarnfrist fällt weg, dadurch wird es nutzlos.
 
Gear7Lover schrieb:
Insbesondere bei Gruppenfahrten im (losen) Verband. Die Vorwarnfrist fällt weg, dadurch wird es nutzlos.
Zum Vergrößern anklicken....
Naja, ganz nutzlos auch nicht.
So ein Beschleunigungssensor kann schon ansprechen, wenn ich das rein optisch als folgender noch nicht wahrgenommen habe.

Schalter an Bremshebeln sind vorzuziehen, aber das Modul ist trotzdem besser als gar kein Bremslicht.
Ein Folgender kann ja auch etwas abgelenkt sein und bei genügend Abstand kann das Modul da durchaus einen Effekt haben.
 
ChristianW schrieb:
So ein Beschleunigungssensor kann schon ansprechen, wenn ich das rein optisch als folgender noch nicht wahrgenommen habe.
Zum Vergrößern anklicken....
Auf größere Entfernungen bestimmt. Aber der Sensor in dem Teil hat offenbar auch eine kleine Verzögerung drin, das ist bei (zu) geringen Abständen ein Nachteil.
Beschleunigungsmessung finde ich als Ansatzpunkt jedenfalls besser als die Drehzahlmessung in der braketec-Funktion von B&M-Rücklichtern. Die spricht z.B. auch an, wenn man auf einer Brückenrampe den Druck von den Pedalen nimmt.
 
ChristianW schrieb:
Es geht ja um Aufmerksamkeit...
Zum Vergrößern anklicken....
Bei kurzen Abständen zieht der Nachfolgende sofort die Bremse sobald das Bremslicht angeht und vergrössert den Abstand weil er nicht wissen kann wie stark danach wirklich gebremst wird. In jeder (ungeübten) Gruppe hat es Leute die vergessen dass da wer dahinter ist und für einen guten Biopausenplatz oder wegen einem Verfahrer voll in die Eisen gehen. Im Fall vom Beschleunigungssensor hat es bereits gekracht bevor der "wirkt".
 
ChristianW schrieb:
Was ich persönlich aber nicht schlimm fände. Verzögerung ist Verzögerung... Besser zu oft als zu selten.
Oder siehst Du da ein Problem? Es geht ja um Aufmerksamkeit...
Zum Vergrößern anklicken....
Das Rücklicht am Baron hat kaum noch Aussagekraft, wenn mein Sohn damit eine Steigung fährt.
Als Hinterherfahrenden interessiert mich, ob ich bremsen muss. Wenn sich die Geschwindigkeit des Fahrzeugs vor mir aufgrund äußerer Umstände von allein ändert, wird sie das ja in den allermeisten Fällen auch bei mir tun. Da ist auch ein Beschleunigungs-, Bremsdruck- oder Bremshebelsensor nicht perfekt, aber alle sind dichter dran als ein Drehzahlsensor. Wenn man einen Bremsdrucksensor mit einer Schätzung der Motorbremse kombiniert und das Signal verzögerungsfrei weiterreicht, ist man m.E. nahe an der Perfektion.
 
Jaja. Es gibt immer Fälle, wo jemand pennt...
Gear7Lover schrieb:
Im Fall vom Beschleunigungssensor hat es bereits gekracht bevor der "wirkt".
Zum Vergrößern anklicken....
Ich sage noch mal: Es ist besser als nichts. Ich hatte 2 Situationen, wo jemand komplett ohne Bremslicht vor mir verzögert hat und ich das nicht geblickt habe und noch genügend Abstand war, bis ich ziemlich knapp hinter ihm in die Eisen gehen musste.
Da hätte der Sensor die Sache deutlich entschärft und Zeit war genug...
 
Aber weckt ein Bremslicht z.B. die schwachbrüstigen Kellermann in der prallen Sonne jemand auf der weiter weg ist als 2m, oder ist das dann eher ein Suchbild.

edit: ok ok das Licht ist OT
 
Gear7Lover schrieb:
Aber weckt ein Bremslicht z.B. die schwachbrüstigen Kellermann in der prallen Sonne jemand auf der weiter weg ist
Zum Vergrößern anklicken....
Bau dir halt ein Bremslicht an und kein Bremsteelicht. ;)
In der prallen Sonne find ich Bremslichter jetzt weniger dringend, da sieht man die Konturen gut und merkt schnell, ob der Abstand sich ändert, und Lastwechselreaktionen gibt's ja beim kräftigen Bremsen auch noch. Da ist nur die Frage, ob man rechtzeitig hinguckt.
In tiefer Dämmerung und nachts oder bei Regen ist aber m.E. auch ein verzögert ansprechendes Bremslicht sinnvoll, nur halt nicht wenn man dicht dahinter ist.
 
Fanfan schrieb:
Da ist auch ein Beschleunigungs-, Bremsdruck- oder Bremshebelsensor nicht perfekt, aber alle sind dichter dran als ein Drehzahlsensor
Zum Vergrößern anklicken....
Wahrscheinlich eine blöde Frage: Ich wäre davon ausgegangen, dass mit einem Drehzahlsensor genau dasselbe gemacht wird, halt über den Umweg, dass die Drehzahlveränderung ausgewertet wird (ein paar Nanosekunden Rechenzeit? Keine Ahnnung). Macht Bumm das anders?

Das kann natürlich Brühe werden, wenn man bei größeren Laufrädern nur einen Puls pro Umdrehung sehen kann. Dann gehen systembedingt schon 2 m Reaktionsweg verloren, bevor die Zauberkiste überhaupt erst anfängt. Machen die das so (d.h. ist das das Problem)?

EDIT: Hab grad geguckt, was Bumm schreibt. Es wird die Wechselspannung des Dynamos ausgewertet. Nur aus dem Bauch: Bei 13...14 Polpaarenfür Nabendynamos sollte das doch ganz gut funktionieren(?)
 
Zuletzt bearbeitet:
Beinarbeit schrieb:
Wahrscheinlich eine blöde Frage: Ich wäre davon ausgegangen, dass mit einem Drehzahlsensor genau dasselbe gemacht wird, halt über den Umweg, dass die Drehzahlveränderung ausgewertet wird (ein paar Nanosekunden Rechenzeit? Keine Ahnnung). Macht Bumm das anders?
Zum Vergrößern anklicken....
Beim BUMM-Rücklicht hat der Entwickler im Mikroprozessor eine Art Frequenzfilter implementiert; er hat auf vielen Testfahrten (mit Aufrechtrad!) geschaut, dass das Bremslicht empfindlich ist, aber nicht gleich bei Kopfsteinpflaster o.ä. leuchtet.

Kann gut sein, dass das für schnelle Fahrräder zu empfindlich ist.

Letztendlich finde ich einen Bremshebelschalter besser, weil der nicht meine Geschwindigkeitsänderung anzeigt, sondern meine Absicht. Ich will ja auch keinen Blinker, der sich erst dann automatisch aktiviert, wenn ich den Lenker drehe.
 
Beinarbeit schrieb:
Ich wäre davon ausgegangen, dass mit einem Drehzahlsensor genau dasselbe gemacht wird, halt über den Umweg, dass die Drehzahlveränderung ausgewertet wird (ein paar Nanosekunden Rechenzeit? Keine Ahnnung). Macht Bumm das anders?
Zum Vergrößern anklicken....
Ein Beschleunigungssensor misst Kräfte, die auf eine kleine im Inneren aufgehängte Masse wirken. Die Masse spürt im Prinzip dasselbe wie Du als Fahrer; zieht's die nach vorn, bedeutet das "bremsen", auch wenn Du im Gefälle dadurch nur die Geschwindigkeit hältst und nicht langsamer wirst.
Ein Drehzahlsensor misst eben die Raddrehzahl, und die sinkt in einer Steigung auch dann, wenn Du nur mit dem Treten aufhörst, aber nicht bremst. Der Beschleunigungssensor merkt in dem Fall, dass keine Längskräfte mehr auf die Masse wirken, und meldet nichts.
 
Ich bin da vielleicht komisch, aber mir ist es völlig egal, ob mein Hintermann deswegen auffährt, weil ich bewusst bremse oder aus irgendeinem anderen Grund deutlich langsamer werde. Der Hintermann weiß das übrigens auch nicht - für ihn werde ich schlicht langsamer.
 
Ein Bremslicht sollte sich aber schon so verhalten wie von KfZ gewohnt. Bei denen kann man auch ausrollen, ohne dass da ein Lichterzirkus angeht. Und nur das erhält die Signalwirkung in den Fällen, in denen sie auch benötigt wird.
 
Das ist eine Frage des Maßes - die Empfindlichkeit muss natürlich so passen, dass es wirklich nur bei ausreichend deutlicher negativer Beschleunigung leuchtet.

Ansonsten hinkt der Autovergleich ein bisschen. Die Dinger sacken an einem Anstieg normalerweise nicht binnen sehr kurzer Strecke von 25...30 auf ~5 km/h ab.
 
beate schrieb:
Ein Bremslicht sollte sich aber schon so verhalten wie von KfZ gewohnt. Bei denen kann man auch ausrollen, ohne dass da ein Lichterzirkus angeht. Und nur das erhält die Signalwirkung in den Fällen, in denen sie auch benötigt wird.
Zum Vergrößern anklicken....
Das Signal soll ja sein, dass das Fahrzeug verzögert und das ist der Fall. Im Verkehr geht alle paar Sekunden irgendwo ein Bremslicht an, also das sollte kein Problem darstellen.
Beim Warnblinker mag das anders sein: Der sollte nur bei außergewöhnlichen Gefahrensituationen eingesetzt werden, aber Bremsen ist doch Alltag.
Was ist mit Retarder, Rekuperation, Motorbremse? Bei allem würde bei KFZ doch auch ein Bremslicht Sinn machen, weil man verzögert. Das ist nach StVZO § 53/2 sogar ausdrücklich vorgesehen und erlaubt. Ich finde das nicht schlimm.
Umgekehrt (komplett ohne Bremslicht) ist doch immer schlechter, weil dann null Signal da ist.
 
Oben Neue Beiträge
Du musst dich einloggen oder registrieren, um hier zu antworten.
Zurück
Oben Unten