Sind Brevets illegal?

AW: Sind Brevets illegal?

Hallo Reinhard,


Ich kann mich bspw. noch an eine Situation vor ein paar Wochen erinnern, als ich auf einen Kreisverkehr zufuhr und eine Radfahrerin erst dann gesehen habe, als ich fast in den Kreisverkehr eingefahren bin. Von den jeweiligen Geschwindigkeiten passte das zufällig so, dass die Radfahrerin die ganze Zeit von der A-Säule meines PKW verdeckt war ...

Dann hast Du wohl Deine Sorgfaltspflicht verletzt und zu unbeweglich am Steuer gesessen. Du merkst sicher, dass Deine Schilderung der derjenigen gleicht, die zurücksetzend ihr eigenes Kind oder Nachbars Oma überfahren haben, weil da irgendein Autoteil die Sicht nahm. Aber bestimmt gibt es bald auch am Pkw Rückwärtspieper.

Aber in einem hast Du Recht: Es wäre ein enormer Sicherheitsgewinn, wenn die A- und alle anderen Säulen verboten würden, besser noch: Wenn man Scheiben und Dach wegließe, wäre nicht nur die Sicht auf den Verkehr besser, sondern man könnte die anderen Verkehrsteilnehmer sogar hören. Und der Umstieg auf das Fahrrad würde vielen auch viel leichter fallen, weil man bei Regen auch im Kfz nass würde.

Gruß, Klaus

PS: Übrigens lieferst Du ein schönes Beispiel für eine der vielen Situationen, in denen jedwelches Lametta nicht hilft, aber wie immer eine angepasste und besonnene Fahrweise.
 
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Hallo,


ich denke das Thema ist zu ernst, um einander Anekdoten zu erzählen. Wenn wir schon beschließen übers große Ganze zu diskutieren, sollte man eher statistische Zahlen als Argument nehmen und nicht Einzel-Erfahrungen von damals. Hätte nebenbei den Vorteil, dass wir nicht vom Hölzchen aufs Stöckchen kommen. Ich weiß nicht, ob hier der richtige Platz für Abschweifungen ist.


Auf mich wirkt diese Geschichte, als sei ein Gerichtsverfahren anhängig. Man kann jedenfalls eine Strategie ausmachen. Vielleicht wird ja noch mehr öffentlich. Aus der Ferne ist das aber immer schwer zu beurteilen.

Mich würde es daher freuen, wenn jemand, der vor Ort ist, von der politischen Seite berichten könnte. Eventuell benötigen da einige Menschen Aufklärung, die sie über altbekannte Kanäle (Vereinsverbände) nicht bekommen.

Grüße
Heiko
 
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Dann hast Du wohl Deine Sorgfaltspflicht verletzt und zu unbeweglich am Steuer gesessen.

Keine Ahnung, wie Du am Steuer rumturnst, aber vielleicht bist auch Du nur der perfekte Verkehrsteilnehmer ... :rolleyes:. Jedenfalls bezog ich mich nur auf das Zitat von Jack-Lee und gehe mal davon aus, das nicht alles so glatt läuft, wie man das sich das theoretisch so vorstellt und daher würde ich seinen Satz halt nicht unterschreiben.
 
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... Ich hatte zum Hinweis der Sichtbarkeit "anderes Thema" geschrieben. Um die Schuldfrage ging es bei meinem Hinweis zur Sichtbarkeit überhaupt nicht und auch nicht um Versicherungsangelegenheiten.
Ich hab mich auch in keinster Weise auf dich bezogen.

Doob, ich kann Dir die Adresse der Hinterbliebenen geben, ...
Das ist ein billiges Totschlagargument und hat weder was mit den möglichen Unfallursachen noch mit irgendwas was ich gesagt hab zu tun.

Aus deinem Beitrag verstehe ich es so, dass die von dir angesprochenen komplett unbeleuchtet unterwegs waren. Was soll ich dazu sagen? Das sind dann die Kandidaten die eine Warnweste anziehen?

Ich hab nie nichts gegen ordentliche Beleuchtung gesagt. Würde mir auch nicht einfallen, zumal im Zeitalter von LED und NaDy. Es ging um die Warnwesten usw.

Mein Kommentar richtete sich gegen die total Verdrehung von Ursache und entsprechender Gegenreaktion die in diesem ganzen Sicherheitstheater zum Ausdruck kommt.

Nimm doch mal das gleiche Prinzip und übertrage es auf eine andere Situation.
Als Hundebesizter wird von mir z.B. selbstverständlich gefordert, dass ich den Hund perfekt im Griff habe und ggf. an der Leine führe. Kein Mensch käme auf die Idee stattdessen von Passanten zu fordern, dass sie sich selbst mit irgndwelcher krasser Schutzausrüstung auszustatten haben für den Fall, dass ich das mal nicht auf die Reihe bekomme.
 
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O.T: Doch, das gibt es auch. Also neee, Schutzausrüstung (noch?) nicht.
Aber in Laufmagazinen kann ich regelmäßig lesen, wie ich mit Hunden umgehen soll. Wohin ich gucken soll u.s.w. Wenn der Dertutnix mich frisst, bin ich selbt schuld. Ich hätte halt nicht so auf ihn zulaufen dürfen...
 
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Nochmal zur Sichtbarkeit. Ich kenne auch andere Fälle, wo bessere Sichtbarkeit geholfen hätte. Die beiden kannte ich persönlich. Der erste ist 1997 ohne Reflektor im dunkeln auf der Landstraße von hinten erfasst worden und der zweite 18 jährige im Jahr 2001 auch auf der Landstraße ohne Reflektor auf dem Nachhauseweg von der Disko von hinten erfasst worden. Beide waren auf der Stelle tot.
Nur zu meinem Verständnis: Fehlten da nur die Reflektoren oder war an den Rädern gar keine Beleuchtung?

Ich fahre schon etliche Jahre und viele km unfallfrei mit PKW / Transportern etc. aber Deinen Satz würde ich trotzdem nicht unterschreiben ... Ich kann mich bspw. noch an eine Situation vor ein paar Wochen erinnern, als ich auf einen Kreisverkehr zufuhr und eine Radfahrerin erst dann gesehen habe, als ich fast in den Kreisverkehr eingefahren bin. Von den jeweiligen Geschwindigkeiten passte das zufällig so, dass die Radfahrerin die ganze Zeit von der A-Säule meines PKW verdeckt war ...
Sehr gutes Beispiel dafür, warum Radwege richtig gefährlich sind. In meiner Roller als Autofahrer hasse ich besonders Zweirichtungsradwege.

Zum Ausgangsthema: Ich kann echt nur hoffen, dass das wirklich nur eine Überreaktion der Behörden war, es sich in Wohlgefallen auflöst und sich das keinesfalls länderübergreifend ausbreitet. Ich fürchte Schlimmes für den Fall, dass sich deutsche Beamte dieses Themas annehmen. Nach meiner Logik ist ein Brevet mein privates Vergnügen, bei dem ich auf eigenes Risiko unterwegs bin und natürlich alle Regeln des Straßenverkehrs beachten muss. Ich habe auch nicht die geringste Idee, warum es irgendwen etwas angehen sollte, warum ich auf dem Rad unterwegs bin.
 
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"Nur zu meinem Verständnis: Fehlten da nur die Reflektoren oder war an den Rädern gar keine Beleuchtung?"

die waren beide als Fußgänger unterwegs, es ging mir nur um die Frage der Sichtbarkeit. Die Autofahrer traf die volle Schuld.

Ich hatte Anfangs
"*************
anderes Thema: "

geschrieben, weil ich meinen Hinweis zur Sichtbarkeit in keinem Fall mit dem Brevet-Unfall in Verbindung bringen wollte.

Der schnelle Lieger bei dem 400er Brevet konnte man wirklich kaum erkennen, obwohl ich wußte wo er sein mußte, also Ausschau hielt. Die Sonne kam von links aber sorgte auch dafür das er regelrecht mit der Umgebung verschmolzen war, es gibt solche Sitiationen wo die Straße und die Blätter an den Bäumen spiegeln, die Luft flimmert und rein zufällig auch über längere Zeit eine regelrechte Tarnung erfolgt. Vielleicht kann man auch in solchen flimmernden Situationen jemand schlechter wahrnehmen, wenn man noch selbst in Bewegung ist.

Und Bergab bei 45 Km/h sah ich den schnellen Lieger dann plötzlich aus dem Nichts auftauchen, 15m vor mir genau auf dem weißen Strich des Randstreifens, links daneben fuhr nur wenig schneller ein Transporter, es sah wie 75cm Abstand zum Lieger aus. Gruselig so etwas anzusehen.

Hier beim Start, alles vorbildlich zu sehen, die andere Hälfte der Teilnehmer steht noch um die Hausecke und ist nicht zu sehen. Fotos waren ja ausdrücklich erlaubt, die Uhrzeit stimmt nicht, es war 7 Uhr. Wie ein Einzelner aber von hinten oder vorn während der Fahrt bei ungünstigen Lichtverhältnissen aussieht, das ist ganz anders. Auch gelb kann sich zB. beim Rapsfeld oder bei farbähnlichen Häusern abheben. Da kann man Nachts ohne Licht nur mit Reflektor noch besser wahrgenommen werden.


DSCN4909.jpg

Wo mal hinter mir im Quest ein Auto in schleudern kam, war auch die Sonne von vorn und die Landstraße war so glatt, das sie vor mir in der Sonne glänzte und flimmerte und ich war noch ca. 2m höher als der Autofahrer (leichter Hügel) und wohl genau in seinem Flimmern drin. Er fuhr erlaubt schnell, aber bei 80 Km/h - 22 m/s, da muß man wohl schnell reagieren.
 
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Ich habe noch nie einen Radfahrer oder Fußgänger übersehen. Nichtmal die unbeleuchteten.

Mmmmm bin Ich da der Ausnahme? Ich habe mehrfach Radfahrer, FuBgänger, PKW, LKW und ja auch Hunde übersehen. Es ist glücklicherweise noch nie deswegen zum Unfall gekommen. Das Übersehen geschiet in "split second". In die meiste Fällen wurde Farbe oder Beleuchtung kein Unterscheid machen. Rotarose LKW's werden auch übersehen.

Gr GJ
 
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Ich fahre schon etliche Jahre und viele km unfallfrei mit PKW / Transportern etc. aber Deinen Satz würde ich trotzdem nicht unterschreiben ... Ich kann mich bspw. noch an eine Situation vor ein paar Wochen erinnern, als ich auf einen Kreisverkehr zufuhr und eine Radfahrerin erst dann gesehen habe, als ich fast in den Kreisverkehr eingefahren bin. Von den jeweiligen Geschwindigkeiten passte das zufällig so, dass die Radfahrerin die ganze Zeit von der A-Säule meines PKW verdeckt war ...

zu meiner Schande muss ich auch gestehen, das ich letztens beim Linksabbiegen auch eine Fußgängering beinahe angefahren habe:
Regenweter nebelte etwas den Rand der WindschutzeScheibe ein und das Mädchen war auch komplett während ihres Weges über die Straße in der linken A-Säule verschwunden.:eek:

Des weiteren denke ich das Reflektoren an Kleidung oder wo auch immer sehr hilfreich sein können:
Am Baldeneysee ist ein kombinierter Rad-/Fussweg sehr gut zu befahren weil 4m breit.
Aber er hat meistens keine Straßenlaternen, alles komplett Dunkel.
Jogger mit Reflektoren(also ohne aktive Beleuchtung) erkennt man schon aus mehreren 100m,
Aber ohne sind es nur ca 20m, trotz 10Watt-LEDLeuchte.

Weiterhin sollte man aber auch bedenken das Dunkelheitsunfälle mit Radlern nur 2% aller Radunfälle sind.

Das sich Brevets in einer Grauzone befinden ist auch bekannt.
Nicht ohne Grund hat sich der AudaxClub SH von den ARA-Leuten gelöst.
Auf der anderen Seiten sollte man gegen das Verbot bzw die Einstweilige Verfügung gerichtlich vorgehen um mal die rechtliche Situation zu klären.
Ich weiss jetzt nicht ob das der Veranstalter im Breisgau macht und ob er die monetären Mittel dafür hat.

Tschö
René
 
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Die Entscheidung des besagten Landratsamts würde ich eher als illegal bezeichen.

Das sehe ich genauso. Die Behörden hätten bei Gutwilligkeit durchaus die Möglichkeit gehabt, Auflagen zu erteilen, unter denen die Veranstaltung hätte stattfinden können. Auch die Kurzfristigkeit dieser Anordnung, nämlich weniger als 24 Std. vor dem Start, läßt auf das Fehlen jeglichen guten Willens schließen. Leider habe ich erst am Start von der Absage des Vogesen-Brevets erfahren. So wurde halt eine längere "Spaßtour" daraus.

Mit der Androhung eines "hohen Bußgeldes" bei einer Ordnungswidrigkeit (=geringfügige Verletzung der Rechtsregeln) ist schon etwas faul.

Stimme zu, ein Indiz mehr.

..., aber ich würde diese Mitteilung (was ist das eigentlich? Eine (einstweilige) Verfügung?) grundsätzlich juristisch prüfen lassen.
D'accord. Ich habe Urban und Walter gebeten, mir den Text dieser Anordnung, Verfügung oder was auch immer zukommen zu lassen zwecks Studium. Ich bin zwar kein Jurist, hoffe aber, daß das Verwaltungsgericht in Freiburg die Angelenheit ähnlich bewertet wie wir. Brevets verstehen sich ja explizit nicht als Radrennen. Und jeder Teilnehmerin und jedem Teilnehmer wird vor dem Start eines Brevets verklart, daß sie/er sich auf einer privaten Ausfahrt im öffentlichen Straßenverkehr befindet. Um auch noch den Massenstartcharakter wie bei einem Radrennen zu entfernen und um den Verkehr zu "entpulken", wäre u.U. ein Start in Kleingruppen zu je 25 Fahrer_innen nötig, je nach Streckenführung alle 10-15 Minuten. Unter solchen Randbedingungen sollten Brevets eigentlich grundsätzlich genehmigungsfrei sein, oder weiß es jemand besser?

Im Übrigen halte ich die Grundsatzdiskussion um Sichtbarkeit etc. als Thema in diesem Thread für völlig verfehlt.

Fassungslose Grüße
Felix

Kann ich verstehen, dito!
Rainer
 
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Hallo Reinhard,

Keine Ahnung, wie Du am Steuer rumturnst,

Leichte Bewegungen des Oberkörpers verstehe ich nicht unter herumturnen, auch nciht den vorgeschriebenen Schulterblick, der deutlich bewegungsintensiver ist.

aber vielleicht bist auch Du nur der perfekte Verkehrsteilnehmer

Ich schrieb von den Pflichten eines Autofahrers, davon, was der Staatsanwalt Dir vorgeworfen hätte, wenn Du im Ermittlungsverfahren wegen fahrlässiger Körperverletzung (oder Schlimmerem) mit der Aussage "von der A-Säule verdeckt" gekommen wärest. Der Perfektionsgrad meiner Teilnahme am Straßenverkehr steht hier nicht zur Debatte und man muss nicht perfekt sein, um die Pflichten von Verkehrsteilnehmern zu kennen.

Gruß, Klaus
 
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Der Perfektionsgrad meiner Teilnahme am Straßenverkehr steht hier nicht zur Debatte und man muss nicht perfekt sein, um die Pflichten von Verkehrsteilnehmern zu kennen.

Dto., gilt aber auch für jeden anderen und Jack-Lees Satz würdest Du vermutlich auch nicht unterschreiben ...
 
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NEIN, ich bin als Radfahrer nicht dafür verantwortlich, jederzeit von jeder Schlafmütze gesehen zu werden!
Ich habe noch nie einen Radfahrer oder Fußgänger übersehen. Nichtmal die unbeleuchteten.

Hallo,

nein, Du bist nicht für die Schlafmützen verantwortlich. Aber für Dich!
Und wenn Du die Möglichkeit hast, Dein Leben zu verlängern, ist das doch mehr als einen Gedanken wert, oder?

Und Deine Aussage mit dem noch nie würde ich anzweifeln, es sei denn Du bist der Unfehlbare :rolleyes:

Liebe Grüße aus Aachen,
UweS
 
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Keine Ahnung, wie Du am Steuer rumturnst, aber vielleicht bist auch Du nur der perfekte Verkehrsteilnehmer ... :rolleyes:. Jedenfalls bezog ich mich nur auf das Zitat von Jack-Lee und gehe mal davon aus, das nicht alles so glatt läuft, wie man das sich das theoretisch so vorstellt und daher würde ich seinen Satz halt nicht unterschreiben.

Hallo!
Es tut mir leid was da passiert ist. Schwerste Verletzungen oder gar Tod, das wünscht man ja niemandem. Mein Beileid der Familie

Ich möchte hier aber auch noch einen Aspekt einwerfen, der mit dem von Bernhard angesprochenen Unfall wohl nichts zu tun.
Letzte Woche habe ich mich selber bei einer Unaufmerksamkeit erwischt. Strecke die ich schon seit Jahren fahre ... einem Gedanken zu lange, zu intensiv nachgehangen ... wurde in die Realität von einem Autofahrer zurückgeholt, der an mir vorbeifuhr (Der hat nicht gehupt oder so, sondern war einfach nur da) Letztlich Glück gehabt. Ich war nicht müde, fühlte mich gut und halte mich für einen vorausschauenden Fahrer, der Verkehrssituationen lesen kann, und auf diese Weise schon manchem Unglück "entkommen" ist.

Nach dem schweren Unfall von CAS hatte ich letztes Jahr ein ziemliches Motivationstief bezüglich dem Radfahren. Selber hatte ich ein Jahr zuvor einen Überschlag mit dem Mango, einen Beinahüberschlag, und 3 Wochen krankgeschrieben, weil ich mir bei Schleichfahrt auf dem Up Kettenblatt in die Wade gerammt habe (schmerzt heute noch und ich weiß nicht wie es dazu kam/Blackout Kurzzeitgedächtnis gelöscht).

Soll ich jetzt nur noch zu Fuß gehen? Mein Leben ist auf Radfahren ausgerichtet (Jahresschnitt 1,5h auf dem Rad am Tag). Ist immer! der Autofahrer schuld? Wenn ja, was hilft mir diese Erkenntnis. Ist das Schicksal? Kann man sich irgendwie davor schützen?

Jetzt fahre ich wieder so wie immer ... ich habe keine andere Lösung für mich gefunden.:(
Tschüss
Jörg Basler
 
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Wo mal hinter mir im Quest ein Auto in schleudern kam, war auch die Sonne von vorn und die Landstraße war so glatt, das sie vor mir in der Sonne glänzte und flimmerte und ich war noch ca. 2m höher als der Autofahrer (leichter Hügel) und wohl genau in seinem Flimmern drin. Er fuhr erlaubt schnell, aber bei 80 Km/h - 22 m/s, da muß man wohl schnell reagieren.

Hallo!

Die erlaubte Geschwindigkeit ist immer die, bei der du den äußeren Bedingungen entsprechenden noch reagieren kannst ohne jemanden zu gefährden. Das die Sonne tief steht ist ja keine plötzliche Erscheinung, da könnte auch mal ein Trecker "unsichtbar" werden. Man sollte besser auf sowas vorbereiten sein, also mit angepasster Geschwindigkeit unterwegs. Wer ohne etwas zu sehen auch nur mit 20Km/h unterwegs ist, ist selbst auf der Autobahn noch zu schnell unterwegs. Dieses unvernünftige Verhalten zu vermeiden war schon Teil meine Fahrausbildung vor 30Jahren und trotzdem führt es immer noch/ wieder zu heftigsten Unfällen. Schon mal versucht auf der Autobahn die "Aquaplaninggeschwindigkeit" von 80 einzuhalten? Früher ging das sogar. Heute wird man zur Wanderschikane. Und, wenn störts?
Gegen Dummheit ist noch kein Kraut gewachsen, da kann man nur hoffen weit weg zu sein, wenn es mal wieder kracht.

Ich wäre dafür die Fahrausbildung im Auto der Flugausbildung anzupassen. Es kommen schließlich weit weniger Menschen durch Pilotenfehler ums Leben als durch Autofahrerfehler. Das würde schon deshalb sofort zum Erfolg führen, weil wahrscheinlich nur noch wenige Prozent die Prüfung schaffen würden. Genau das ist aber auch der Grund warum meine Idee ewig ein Wunsch bleiben wird.
Würde man heute das Auto neu erfinden und versuchen eine Zulassung dafür zu kriegen, glaube ich nicht, dass das Auto, so wie es ist, all die Umwelt- und Sicherheitsauflagen erfüllen könnte die man an ein Produkt mit so umfassender Verbreitung stellen würde.

All diese netten Gedanken helfen nur nicht, wenn man gerade an der falschen Stelle* ist
Tschüss
Jörg Basler " der übrigens auch nie einem VM, das mit mehr als 40km/h unterwegs ist, im Weg sein möchte, oder einem E-Bike, oder etc."


*ich denke da gerade an jemanden der auf seinem seinem Moped(25km/h), sicher nichts Böses ahnend, von einem umfallenden Baukran erschlagen wurde ...
 
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Hallo zusammen,

es ist schon traurig, daß eine Behörde aufgrund eines tödlichen Unfalls nun versucht, wie ein stümperischer Arzt, ein auftretbares Symptom (toter Radfahrer) mit dem Verbot eines Brevets auszuschließen, ohne auch nur einen Blick auf die Ursache zu wenden.
Bei Brevets wird zwar in einer größeren Gruppe ab dem Startzeitpunkt losgefahren, jedoch entzerrt sich das Fahreraufkommen mit zunehmender Strecke.
Wenn man seitens der Behörde nun meint, dies verbieten zu müssen, dann dürften z. B. auch keine Schüler nach Schulschluß sich auf dem Weg zu ihrer Heimstätte per Rad bewegen, ohne daß dies vorher genehmigt wurde.
Per benachteiligenden Verwaltungsakt wurde das 400er Brevet unter angedrohter Strafe verboten (nicht einmal zeitgerecht), obschon ein jeder Bürger dieses Staates ein Recht auf eine ermessensfehlerfreie Entscheidung im Rahmen der Gesetzgebung seitens der Behörden hat. Hier aber liegt wohl eine ermessensfreie Fehlentscheidung seitens der Behörde vor, da hierzu keine rechtliche Grundlage zu bestehen scheint (jedoch Nötigung durch die Behörde liegt hier vor).
Gruß
Heinz
PS: Wenn Brevets schon verboten werden, dann wird das Radfahren generell auch wohl bald verboten, anders ist das Verhalten dieser Behörde nicht zu verstehen.
 
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Hallo,

nein, Du bist nicht für die Schlafmützen verantwortlich. Aber für Dich!
Und wenn Du die Möglichkeit hast, Dein Leben zu verlängern, ist das doch mehr als einen Gedanken wert, oder?
und wie soll ich machen, dass der Autofahrer GUCKT?
Wer guckt, sieht Radfahrer auch ohne Weste.
Wer pennt übersieht auch einen radfahrenden Weihnachtsbaum.

Du findest es also in Ordnung, dass manir als Autofahrer die Verantwortung abnimmt??
Ich muss nicht sooo genau gucken. Wenn einem sein Leben lieb ist, wird der schon auf sich aufmerksam machen. (Und einen Helm tragen.)

Und Deine Aussage mit dem noch nie würde ich anzweifeln, es sei denn Du bist der Unfehlbare :rolleyes:

hm ja... Dann habe ich diejenigen wohl sehr gründlich übersehen. So gründlich, dass es mur auch danach nicht aufgefallen ist.


Vor einigen Jahren hat mich ein Autofahrer "übersehen". Ich mit Rad mit Anhänger. Mal abgesehen davon, dass so ein Gespann ja eh kaum zu übersehen ist, hatte der Hänger auch noch Signalfarbe.
Autofahrer biegt nach rechts ab und ich kann gerade nich bremsen. Der hatte mich ja zuvor überholt. Der hat mich also zuvor schon nicht wahrgenommen und beim Abbiegen selbst auch nicht! Der war nicht kurz unaufmerksam! Der war davon überzeugt, nicht gucken zu müssen!
Ich bin dem nämlich hinterher. Mit der Situation konfrontiert sagt der zu mir "Da müssen Sie halt aufpassen."
Der rechnet nicht nur nicht mit Radfahrern, der geht davon aus, dass das absolut richtig so ist.

Finde ich super, wenn solche Leute nun noch regelmäßig lesen können, das Radfahrer sich besser schützen müssen.
 
Schusseligkite schrieb:
Finde ich super, wenn solche Leute nun noch regelmäßig lesen können, das Radfahrer sich besser schützen müssen.

Unterschreib ich, den Satz!

Letztendlich gehts doch bei dem ganzen Thema um Psychologie und wie wir als Radfahrer wahrgenommen (nicht gesehen) werden.
Wenn das passt und die Verkehrspolitik in Sachen Aufklärung usw. in diese Richtung gehen würde, dann soll doch jeder machen was er will, nur solange der Fokus darauf liegt Radfahren immer unattraktiver zu machen und zu marginalisieren kann ich das nicht gut finden.
Wir sind doch keine Störfaktor im motorisierten Verkehr sondern gleichberechtigte Verkehrsteilnehmer und eine neue Erfindung, die da plötzlich ungeahnte neue Herausforderungen schafft, ist Radfahren auch nicht. Ich seh nicht ein warum man sich als Radfahrer daher diesen Schuh überstülpen lassen sollte und die Verantwortlichkeiten von anderen zu übernehmen.
 
AW: Sind Brevets illegal?

Hallo!
Du hast ja Recht, nur was bleibt mir als Radfahrer ... Laserpointer/ -waffen nach hinten die auf zu geringen Abstand reagieren?

Einzige für mich praktikabel Lösung raumgreifend fahren und dann noch Platz haben wenn es (zu) eng wird. Dabei ist der Spiegel sehr hilfreich.
Mich hat übrigens noch nie jemand überholt und mir dann die Vorfahrt genommen, ohne dass ich es nicht hätte kommen sehen, zumindest aber hören können. Das macht die Sache nicht besser, hat mir aber schon einige Aufpra(ä?)lle erspart. Vor Ort ausdiskutieren tue ich das nicht mehr. Das macht mich anhaltend wütender, als wenn ich einfach weiter fahre. Anzeigen ist mir zu aufwendig ... reicht schon wenn ich hier meine Zeit verdaddle:eek:
Tschüss
Jörg
 
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AW: Sind Brevets illegal?

Das eine ist die sicher notwendige, aber mehr oder weniger abstrakte Diskussion über Radfahrerrrechte, das andere ist die konkrete Entscheidung des einzelnen, ob er seine Auffälligkeit im Straßenverkehr erhöhen will oder nicht.
Wenn ich nachts alleine mit dem Tieflieger auf einer kurvigen Landstraße unterwegs bin, dann ist mir die prinzipielle Gleichberechtigung des Radverkehrs ziemlich egal.

Das macht Standpunkte wie sie hier z.B. von Schusseligkite vertreten werden nicht falsch, das eine hat aber mit dem anderen erst mal wenig zu tun.
 
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