Sesseldreirad welches soll es werden

Ich denke mal, du solltest nicht von dir (und anderen, sportlich ambitionierten Nutzern) auf Menschen schließen, die wegen massiven Behinderungen lediglich noch selbständig unterwegs und mobil sein möchten.
Für mich liest sich das so, als hättest du @Thomas Seide Aussage nicht richtig interpretiert.
Er zeigt nur auf, was man bei den unterschiedlichen Sitzhöhen beachten sollte.

Wenn deine Mitradlerin starke Beeinträchtigungen hat, dann solltet ihr (nicht nur du stellvertretend) die beim jeweiligen Händler mit allen Varianten ansprechen und abstimmen, was das passende Gefährt für sie ist. Ansonsten kann es schnell zu Missverständnissen kommen.

Ich geb dir mal ein Beispiel:
Zumal sie nur noch eingeschränkt Kraft einsetzen kann.
Wäre für mich wenig aussagekräftig in Bezug darauf, in wie weit denn z. B. ein Trike hinten hochgehoben und dann geschoben und manövriert werden kann. Im gleichen Zug fährt sie jedoch ein Lepus mit Motor, was gewichtstechnisch schon ein klopper sein wird.

Du verstehst bestimmt worauf ich hinaus möchte.

Die Spezi wäre doch ein guter Ort, um was auszubprobieren.
 
Hi,
da sind wir uns ja einig. Ich schrieb ja auch, wer es wirklich benötigt, bekommt ein Trike mit erhöhter Sitzposition.
Ich verstehe alle Einwände und rede in dem speziellen Fall auch nicht dagegen.
In deinem/eurem Fall hätte der Wild One Cruiser die gewünschten Vorteile und würde der Dame Freude bereiten .
Ich habe das Thema nur etwas allgemeingültiger umrissen .
Zum Thema Fahrsicherheit und Bauweise .
Ein Tadpole Trike ist nur sicher und schnell zu bewegen, auch bei Richtungsänderungen und Bremsmanövern, wenn ca. 2/3 des Gewichts auf der Vorderachse ruhen und es einen tiefen Schwerpunkt hat. Die Bremskräfte sind wesentlich höher als die Beschleunigungskräfte .
Schraubt man den Sitz höher, wird ein Tadpole Trike viel leichter beim Bremsen vorne über kippen, teils gerade, teils mit doppeltem Rittberger incl. Schraube . Davon gibt es auch "nette" Erfahrungsberichte hier im Form, die Marke will ich nicht nennen.
Will man den Sitz trotzdem höher positionieren, muß man also gleichzeitig mit dem Sitzgestell nach hinten "rutschen", um ein sicheres Bremsen zu ermöglichen. Viel Spielraum hat man da aber nicht, denn je weiter der Körperschwerpunkt bei einem Tadpole Trike nach hinten rutscht, desto schneller kippt es in Kurven um .
Dies kann man mit einem Delta Trike vieeel besser kompensieren . Siehe Kettwiesel. Man sitzt da zu 80 % (und nicht nur zu 66%)auf der Hinterachse auf ca. 40 cm Sitzhöhe, die Hinterräder stehen im leichten Sturz, am Aufstandspunkt hat es über 80 cm Spurbreite und das Vorderrad ist weit weg , ganz vorne .
So kommt man noch schnell und sicher um die Ecken und bremst super gutmütig . Sowas kannst du mit einem Tadpole Trike nicht umsetzen.
Aber nicht falsch verstehen , ich rede da ganz allgemein, nur was die unterschiedlichen Konstruktionen anbelangt . Und ganz allgemein betrachtet kann man sagen, je mehr Tempo man sicher durch eine Kurve mitnehmen kann, desto weniger Tretleistung braucht man nach der Kurve erbringen und eine gewisse Fahrfreude, bei entsprechenden Fliehkräften, ist auch gegeben.

Dies ist und kann natürlich der geschätzten Dame, in ihrem Fall, alles egal sein, zu Recht . Es zählt die Freude an der Bewegung, die ein komfortables Vorankommen ermöglicht, samt hohem Praxiswert in seiner unmittelbaren Umgebung.
Der Wild One Cruiser bietet da mehr als genug Fahrfreude und Kurvenspeed, bei gemütlicher Fahrweise . Da gibt es mehr Trikes am Markt, mit geringer Sitzhöhe, die wesentlich früher das kurveninnere Laufrad heben, weil die Gewichtsverteilung von Haus aus falsch ausgelegt wurde .
Außer man will den ganzen Tag auf Schotterwegen berghoch fahren. Das würde traktionstechnisch etwas bringen, aber das Kurvenfahrverhalten wäre suboptimal .

Ich hab auch schon Hase Konkurrenz machen wollen und wir hatten mehrere Prototypen gebaut und gefahren. Aber das Kettwiesel war besser, weil die Hinterräder im Sturz stehen und lag viel besser in Kurven als mein Delta Trike . Da hätte ich auf Messen nicht groß die Werbetrommel rühren können, denn ich wäre nach einer Vergleichsfahrt hinten runter gefallen . Im Tadpole Bereich sah das damals ganz anders aus, ich war allein auf dem deutschen Markt . Niemand konnte meinen gebotenen Fahrleistungen, zu den angebotenen Preisen irgendetwas entgegensetzen.
Auf der ersten Spezi 2004 hatte ich nur einen Stand in Halle 3, im letzten Eck . Damals ging aber nur der Pank in den Hallen 1-2 ab .
Der Vorplatz war völlig leer . So stellte ich mich mit zwei Trikes hin und jeder Interessent konnte gegen Personalausweis 5 - 10 min. Germersheim unsicher machen. Niemand kannte mich, außer ein paar wenige Spezi Besucher aus der Vergangenheit, als ich für meinen Freude Sergio Gomez Marktschreier für ZOX machte, unentgeltlich, aus voller Überzeugung und Freude .
Viele glaubten erst ein Greenspeed Trike vor sich zu haben und waren ganz erstaunt, dass jetzt so etwas tolles auch hier in Europa produziert wird. Und damals zum halben Preis eines Greenspeed oder ICE, die gabs praktisch in Deutschland vorher nicht. Bis auf Hase gabs keinen Trike Markt. Der andere große Hersteller hatte es vorher mit Greenspeed im Vertrieb versucht gehabt und es wieder aufgegeben gehabt .
So lag unser/mein Augenmerk auf flott zu fahrenden Trikes, bei denen man auch einen Elchtest besteht . Der größte Teil unserer Kundschaft, über die letzten 21 Jahren, waren teils unsportliche, teils etwas sportliche und meist erfolgreiche Personen aus unserer Leistungsgesellschaft, aus allen Bereichen. Ausnahmen bestätigen die Regel .

Sorry für den Roman, ich wollte nur aufzeigen, dass ich in einem persönlichem Beratungsgespräch, vor allem bei mir vor Ort, im persönlichem Gespräch, in Verbindung mit Testfahrten, sehr wohl die Gebrechen meiner Kunden ernst nehme und nicht von Geschwindigkeitsorgien herumfantasiere, wenn dies der liebe Kunde nie realisieren könnte, weil er sich nicht tiefer setzen kann .
Falls ihr nicht bis zur Spezi warten wollt, könnt ihr mich jederzeit besuchen und in meiner separaten Gästewohnung kostenlos verweilen .
Wenn ihr wollt auch 2-3 Tage, Wien liegt quasi vor meiner Haustür und ist immer einen Besuch wert .
Alle meine Vorführ-Trikes dürfen hier völlig frei , auf jedem Untergrund bewegt und auf Herz und Nieren getestet werden, also auch auf Traktor, Wald und Erd-wegen. Manchmal ist noch a bisserl Asphalt mit dabei, natürlich brüchig und rissig, zu Ost Österreich passend ;)

Liebe Grüße
Thomas
office@bike-revolution.at
 
Zuletzt bearbeitet:
in wie weit denn z. B. ein Trike hinten hochgehoben und dann geschoben und manövriert werden kann.
Bei einem Delta kann man das Vorderrad (oder ggfs. an einem angepassten Lowrider) hoch heben und zieht es dann hinter sich her, ohne fürs Lenken balancieren zu müssen oder so ... Wenn heben nicht mehr geht, könnte ich mir vorstellen, dass man was dran basteln kann zum hinterherziehen ohne anheben, habe ich noch nicht nachgeschaut, das kommt erst noch, so alt bin ich noch nicht ... ;-)

(So kriege ich es auch noch eine ausreichend breite Treppe hoch und runter ins 2. OG, in den Kurven bissele auf die Hinterbeine gestellt ... Zum Glück passt es gerade so durch die Wohnungstür in den ausreichend breiten Flur, durch die Zimmertüren ist nicht ...)

Kettwiesel/Lepus gibt es doch auch in klappbaren Versionen. Sind die dann handhabbar, um sie besser in einen Zug zu manövrieren? Bei meinen klappt nix, kann nicht mitreden ...
 
Das Trike soll ja nicht ständig vorne über kippen.
Will man den Sitz trotzdem höher positionieren, muß man also gleichzeitig mit dem Sitzgestell nach hinten "rutschen", um ein sicheres Bremsen zu ermöglichen. Viel Spielraum hat man da aber nicht, denn je weiter der Körperschwerpunkt bei einem Tadpole Trike nach hinten rutscht, desto schneller kippt es in Kurven um .
Ich sitze ja auf dem Scorpion Plus auch ziemlich hoch, aber bekomme es ohne schiefe Fahrbahn oder hoch geladene schwere Gepäckträgerlast auch in engen Kurven nicht umgekippt. Selbst Beinchchenheben ist schon schwierig - im Gegensatz zu meinem Anthrotech ( etwa gleiche Sitzhöhe, steilere Lehne) davor, das bezüglich des Beinchenhebens viel mehr Spaß beim Fahren bot. Bei beiden kömmt bei Gefahrenbremsungen durchaus mal das Heck hoch, aber beide Tadpoletrikes sind dabei gut beherrschbar. Mein damals kleiner Neffe - damit er an die Pedale kam, musste er mit den Schultern auf der Sitzfläche des Anthros liegen - hatte ein riesiges Vergnügen dabei, mit Vollbremsungen das Heck anzuheben. Mehrfach setzte dabei der Kettenblattschutzring auf dem Boden auf ...
 
Ich sitze ja auf dem Scorpion Plus auch ziemlich hoch, aber bekomme es ohne schiefe Fahrbahn oder hoch geladene schwere Gepäckträgerlast auch in engen Kurven nicht umgekippt. Selbst Beinchchenheben ist schon schwierig - im Gegensatz zu meinem Anthrotech ( etwa gleiche Sitzhöhe, steilere Lehne) davor, das bezüglich des Beinchenhebens viel mehr Spaß beim Fahren bot. Bei beiden kömmt bei Gefahrenbremsungen durchaus mal das Heck hoch, aber beide Tadpoletrikes sind dabei gut beherrschbar. Mein damals kleiner Neffe - damit er an die Pedale kam, musste er mit den Schultern auf der Sitzfläche des Anthros liegen - hatte ein riesiges Vergnügen dabei, mit Vollbremsungen das Heck anzuheben. Mehrfach setzte dabei der Kettenblattschutzring auf dem Boden auf ...
Hi Klaus,
das freut mich für Dich. Man passt ja auch seine Fahrweise dem entsprechendem Produkt an .
Aber genau diese beiden Modelle sind im direktem Vergleich zum Hase Delta Trike viel giftiger und kippliger zu fahren. Sieht man auch auf nahezu jeder Messe, welches Trike als erstes und am häufigsten in Kurven umfällt .....
Das Anthro kippt extrem früh nach vorne, was auch kein Wunder ist, wenn man weit hoch(50 cm) "auf" der Vorderachse sitzt und dazu noch sehr aufrecht.
Schon in den 90er Jahren war ein Kettwiesel (40 cm Sitzhöhe) dagegen wie eine Rakete zu fahren. Ein höheres Tretlager bringt mehr Kraft auf das Pedal, es ist 4 kg leichter, wendiger, sicherer . Hatte damals schon, als unentgeldlicher Verkaufsberater beim Sergio ab und zu unterstützend mitgewirkt.
Ich kenne den Erbauer vom Anthro noch aus seiner Studenten Zeit.
Das Trike sollte eigentlich, nach seiner Aussage, die fahrende Basis für eine viel "bessere" Leitra werden, was mit dem hohen Schwerpunkt aber suboptimal gewesen wäre. So hat er dauernd gegen meine Leitra und ihr Aussehen gewettert .
Die Leitra hat 26 cm Sitzhöhe und 90 cm Spurbreite, da man sich nicht in einer Vollverkleidung mit dem Oberkörper in die Kurve hineinlehnen kann . In beiden Trike sitzt man sehr aufrecht. Und schon bei der Leitra muß man beim Bremsen aufpassen, dass sie nicht gleich mit dem Kettenblatt oder der Unterkante der Fronthaube den Boden knutscht ,obwohl man 25 cm tiefer sitzt, als beim Athro, aber genau so aufrecht !
Im Größenwahn ;) ;) forderte er mich zu einem Rennen quer durch Erlangen bis zum Burgberg heraus . Ich habe lange im Ziel (Martin Luther Platz) gewartet ..... war ja auch gemein , die Leitra ist mit ihrer Vollverkleidung fast doppelt so schnell auf der Geraden km/h, und in der Stadt gibts halt auch viele Kurven .

Im direkten Vergleich muß sich da der Wild One Cruiser nicht verstecken, er erreicht noch höhere Kurven Tempi und hat auch einen wesentlich größeren, kontrollierbareren Grenzbereich, dank der aufwendigeren, besser gefederten Vorderachse und dem tieferen Schwerpunkt.
Hp hat ja auch für dieses "plus" Modell einen "neues "Scorpion gebaut mit viel breiterer Spur, um die 60 cm Sitzhöhe wenigstens ein bisschen zu kompensieren. Würde man die 60 cm Sitzhöhe auf dem "normalem" FS realisieren, wäre es gar nicht mehr fahrbar , außer man blockiert die Lenkung ;)
Deswegen kann man beim Wild One Cruiser die Sitzhöhe nicht höher als 38 bis 40 cm ausführen, wenn man noch eine flotte Gangart und genügend Sicherheitsreserven haben will .
Dies soll jetzt nicht bedeuten, dass die erwähnten Trikes schlecht sind. Für ihr Einsatzgebiet, das gemütliche Radfahren sind sie perfekt.
Wir diskutieren hier auf hohem Niveau.

Ein Negativ Beispiel und eine absolut fahrende Katastrophe ist das Aufrecht Dreirad mit dem Korb zwischen den Hinterrädern (Kynast und Co. ) .
Da sitzt man noch höher als beim Plus oder Anthro zusammen und hat eine schmälere Spurbreite.
Diese Fehlkonstruktion wurde meinem Verwandten zum Verhängnis . Sein Wild One Trike war gerade in Wien zur Reparatur und er nahm sich das Selbstmordgeschoß seiner Frau, um kurz etwas zu erledigen . Nach ein paar Metern und der ersten Richtungsänderung kippte es um und er war tot . Er schlug ungebremst mit dem Kopf auf dem Asphalt auf . Ist nicht lange her, mir wird jetzt noch schlecht, wenn ich daran denke .
Dies kann dir auch jeder Unfallmediziner erklären, je höher die Kopfhöhe über Grund, desto schneller tot . Egal welches Trike oder Marke man fährt .
Siehe auch Aufrechtrad und Todesstürze ohne Fremdbeteiligung .
Oder meinem Crash am Zebrastreifen, bei grüner Ampel, als mich ein "top fitter" 80 jähriger Rentner mit seinem Golf Plus mit 50 km/h (laut seiner Aussage) ungebremst wegrammte, da er zur Seite schaute und 33 m blind zurück legte, weil er zu spät in die Kreuzung einfuhr und der von rechts kommende Autoverkehr , genauso wie meine Wenigkeit, schon grün bekommen hatte, da die Ampelschaltung auf österreichischer Dummbeutel Niederösterreich Autoland Einstellung ohne Zeit Verzögerung lief . Ich blickte mich auch nicht um, hatte ja grün .
Im Prozess war der Verkehrsgutachter mir nicht sooo wohl gesonnen, sondern fuhr mir immer gleich übern Mund, wenn ich etwas sagen wollte.
Erst als die Gegenseite mein Trike als lebensgefährliches Spielzeug betitelte, welches im öffentlichem Verkehr verboten gehört, faltete ihn der Verkehrsgutachter mit seinem Urteil, dass Herr Seide den Aufprall nur dank seines Trikes, den Querlenkern aus Stahl und der extrem niedrigen Kopfhöhe überlebt hat. Zu Fuß oder noch schlimmer Aufrechtrad fahrend, hätte es mein Kopf nicht überlebt. So hatte ich nur 3 Platzwunden am Kopf und ein gebrochenes Bei und eine Ganzköper Prellung.
Sorry für den Roman .
LG
Thomas
 
Hier ein Foto von meinem gefalteten Wiesel. Handhabbar - nicht wirklich :( . Damit ich das Wiesel einigermaßen stressfrei ins Auto kriege, habe ich mir eine Rampe gebaut .
Anhang anzeigen 357462
Du bugsierst das Wiesel rückwärts ins Auto? Uff, würde ich nie tun.

Bei unseren Lepus-Trikes maxhe ich das so: Trike quer hinter das Auto stellen und zusammenfalten. Es steht dann gefaltet hinten direkt vor dem (offenen) Kofferraum.

Lepus vorne anheben und auf den Hinterrädern um 90 Grad drehen, so dass das Vorderrad Richtung Kofferraum zeigt. Vorne ablassen, VR steht dann schon auf dem Ladekante. Hinten anheben an den beiden Streben der Sitzhalterung, funktioniert wie bei einer Schubkarre. VR in Kofferraum schieben, hinten ablassen, fertig.

Ausladen ebenso: Hinten anheben, einfach auf dem VR rollend aus dem Kofferraum ziehen. Langsam über die Stoßstange des Autos das VR abrollen, Rad etwas vom Auto wegziehen, ausklappen, fertig. Dauert rund 15 Sekunden.
 
@Thomas Seide : kannst du einen W1 Cruiser zur Spezi bringen? Eine Bekannte von uns hat Interesse an einem Teile mit nicht zu niedrigem Sitz. Sie hat uns heute auch gesagt, dass sie evtl. mit uns auf die Spezi kommen möchte.
 
Wenn deine Mitradlerin starke Beeinträchtigungen hat, dann solltet ihr (nicht nur du stellvertretend) die beim jeweiligen Händler mit allen Varianten ansprechen und abstimmen, was das passende Gefährt für sie ist. Ansonsten kann es schnell zu Missverständnissen kommen.
Das tut sie sehr wohl. Habe ich hier schon geschrieben: https://www.velomobilforum.de/forum...rad-welches-soll-es-werden.72841/post-1654662 Sie hat (und wir haben gemeinsam) bei Händlern und Spezi alle Möglichkeiten wargenommen, die sich boten und erreichbar waren.
Ich geb dir mal ein Beispiel:

Wäre für mich wenig aussagekräftig in Bezug darauf, in wie weit denn z. B. ein Trike hinten hochgehoben und dann geschoben und manövriert werden kann. Im gleichen Zug fährt sie jedoch ein Lepus mit Motor, was gewichtstechnisch schon ein klopper sein wird.
Es ist ihre eigene Schilderung, nicht meine: https://www.velomobilforum.de/forum/index.php?threads/welches-trike.72930/
Sie muss mit dem Fahrrad zurecht kommen, nicht du oder ich. Und da ich Jutta im Alltag in vielen Situationen mit ihrem Lepus erlebt habe, habe ich keinen Grund, ihre Schilderungen anzuzweifeln.

Die Spezi wäre doch ein guter Ort, um was auszubprobieren.
Auch das ist bereits geschehen. S. meinen ersten Beitrag in dieser Diskussion.
 
Kettwiesel/Lepus gibt es doch auch in klappbaren Versionen. Sind die dann handhabbar, um sie besser in einen Zug zu manövrieren? Bei meinen klappt nix, kann nicht mitreden ...
Leider nein, die sind bzgl. ein- und ausladen aus der Bahn für Jutta gar nicht handhabbar. Jutta hat ein klappbares Lepus. Wenn es gefaltet ist, steht es auf den Schutzblechen und müsste getragen/geschliffen werden. Außerdem ist schon das Falten und Entfalten für sie kräftemäßig grenzwertig.
Ein geeignetes Trike für sie muss rollfähig sein.
 
Hp hat ja auch für dieses "plus" Modell einen "neues "Scorpion gebaut mit viel breiterer Spur, um die 60 cm Sitzhöhe wenigstens ein bisschen zu kompensieren.
86 cm Spurweite bei maximal 57 cm Sitzhöhe.
Spurweite Scorpion FS: Spur 78 cm bei maximal 43 cm Sitzhöhe.
Was mich am "neuen" Fahrwerk vor allem gefiel, ist der längere Radstand, man sitzt deutlich hinter der Vorderachse, aber der Querträger ist dennoch unter dem Sitz.
 
Bei einem Delta kann man das Vorderrad (oder ggfs. an einem angepassten Lowrider) hoch heben und zieht es dann hinter sich her, ohne fürs Lenken balancieren zu müssen oder so ... Wenn heben nicht mehr geht, könnte ich mir vorstellen, dass man was dran basteln kann zum hinterherziehen ohne anheben, habe ich noch nicht nachgeschaut, das kommt erst noch, so alt bin ich noch nicht ... ;-)
Ich hatte mit gerissener Kette schon zweimal das Vergnügen , mein Trike über eine längere Strecke bewegen zu müssen. Hochheben und ziehen war dabei keine Option. Ich habe mit Hilfe von Spanngurten rechts und links an der Vordergabel das Lepus
wie einen Schlitten hinter mir hergezogen.
 
;) Alles eine Budgetfrage! Vom Einstieg und dem Handling würde ich bei Senioren immer so nem Delta/Kettwiesel raten, sind deutlich höher und Alltagstauglicher.
Möglichst mit Nabenschaltung und vorne nur einem Blatt.
Unterlenker ist entspannter zu fahren, Oberlenker besser, wenn man schlecht aufsteht bzw. Gleichgewichtsprobleme hat.

Wenn die Kasse nicht zahlt, in den Kleinanzeigen findet sich immer was brauchbares für 200-500€! Typische Senioren und Adipositasräder, die nie gefahren wurden und dann bis zum tot in der Garage einstaubten o_O

Also mein Nachbar mit Parkinson hatte, seit er TÄGLICH 3-10km ohne Motor, aber mit SPM-Pedalen radelt keinen Schub mehr und aus 100kg Kugel mit Streichholzfüßen bei 1,65m wurden wieder stabile Füße und 80kg. Fuhr die Woche auch schon mim Rad zu seiner Physio, 2x 7km mit je 100hm.
Sein Delta hab ich an der Holländischen Grenze gefunden, mit Differential und 6Gang Nabe, dazu gab es jetzt vorne noch ein Schlumpf Speeddrive, um auch im Stand vom großen Blatt zu kommen.
Ein weiteres orginal Kettwiesel steht noch bei mir, das bekommt mein Pizzabäcker, der mit Diabetis und Übergewicht letztes Jahr 2x mit Sepsis an der Kippe stand und jetzt kapiert hat, das Sport und Arbeit verschiedene Dinge sind und Alkohol und Zigaretten schädlich.

Wenn diese Irrglauben nur entlich aus den Köpfen verschwinden würden, das es eine Schande sei, ein Liegerad, Rolator oder 2Wanderstöcke zu verwenden und man damit im Dorfdrasch schlecht da stehen könnte:sick: gibt so viele Senioren, die aufgrund der Rasenidiologie, die ihnen eingetrichtert wurde, vereinsamen, anstatt Hilfsmittel an zu nehmen und das Sportpensum, welches sie vor einer Erkrankung hatten aufrecht zu erhalten.
Gerade hier aufm Land braucht das wohl noch 2-3Generationen

;) bin hier im Werk auch der einzige "Spinner" der VM und Tadpole fährt und sich nicht täglich über schlechtes, nasses oder heißes Wetter beschwert, weshalb man nicht radeln könne :ROFLMAO: :ROFLMAO: :ROFLMAO:
 
Ich hatte mit gerissener Kette schon zweimal das Vergnügen , mein Trike über eine längere Strecke bewegen zu müssen. Hochheben und ziehen war dabei keine Option. Ich habe mit Hilfe von Spanngurten rechts und links an der Vordergabel das Lepus
wie einen Schlitten hinter mir hergezogen.
Mit zwei(!) passenden Kettenschlössern, nem 5cm Rest einer passenden Kette für den Notfall, vorzugsweise nem paar dünner Arbeitshandschuhe, ca 1,8m festem Draht um die Kette in die Kettenrohre einzufädeln und diesen beiden Werkzeugen (ca €20 incl Versand), ist ein Kettenriss nur noch eine Fahrtunterbrechung von 5-10min. Hab ich mittlerweile im Bordwerkzeug jedes meiner Trikes dabei.
 
@Thomas Seide : kannst du einen W1 Cruiser zur Spezi bringen? Eine Bekannte von uns hat Interesse an einem Teile mit nicht zu niedrigem Sitz. Sie hat uns heute auch gesagt, dass sie evtl. mit uns auf die Spezi kommen möchte.
Hallo Jürgen,
ich werde ein fertigen Cruiser Spannsitz mitbringen und für die Testfahrt montieren .
Man könnte auch noch einen 3x 24" Cruiser bauen, dann würde der Sitz noch höher kommen . Allerdings habe ich da keinerlei Absichten neue Rekorde aufzustellen . Die beste Lösung wäre ein Sitz mit Aufstehhilfe. Also ein Hilfsgestell, auf den der GFK (besser) oder Spannsitz montiert wird und das zusammen wird mittels Feder oder E Motoren zum Ein und Aussteigen auf 40 bis 46 cm angehoben. Fahrend hätte man dann ca. 30 cm Sitzhöhe. Dann wäre man vom Optimum, 24 cm Sitzhöhe, nicht weit entfernt und könnte Nicki Lauda im Miniformat spielen.
Das höhere Gewicht für die ganze Hebemechanik wäre egal, weil das Trike selber leicht genug ist und die E Unterstützung es kompensieren würde.
Das Umzusetzen ist mit hohen Kosten und Zeitaufwand verbunden . Dafür ist die Nachfrage für diese Modell zu gering.
Die meisten Leute, die glaubten höher sitzen zu müssen, weil durch Unwissende angestachelt oder das Totschlagargument, "ich sehe Dich nicht, ich fahr Dich tot "vom Nachbarn vorgetragen wurde, kauften den Wild One mit GFK Tourensitz und 24 cm Sitzhöhe .
Der kleine Rest, der die 40 cm Sitzhöhe wirklich benötigte, hat sich gefreut, dass es dieses wunderschöne Trike mit optischen Anleihen und Funktion eines Sport /Rennwagens, auch höher gelegt gibt . Aber viel mehr als eine Handvoll waren es bei uns nicht gewesen.
Denn mehrere dieser Kunden hat zudem eine schlechte Motorik in den Fingern und oder hatten nach einem Schlaganfall kein Feingefühl und konnten nur digital bremsen. Da wäre ein Tadpole Trike lebensgefährlich, es würde dauernd vorne überkippen, wenn man voll in die Bremshebel grift, ein Tadpole Trike bringt da wesentlich höhere Bremskräfte zusammen usw..
Das Kettwiesel rutsch bei so einer Aktion, recht friedlich, mit zwei blockierten Hinterrädern bis zum Stillstand . Kostet auf Dauer nur ein paar Mäntel .
Jetzt habe ich das Thema aber genug erläutert ;) , alles weitere nach der Testfahrt und oder Bestellung ;);)

Leider nein, die sind bzgl. ein- und ausladen aus der Bahn für Jutta gar nicht handhabbar. Jutta hat ein klappbares Lepus. Wenn es gefaltet ist, steht es auf den Schutzblechen und müsste getragen/geschliffen werden. Außerdem ist schon das Falten und Entfalten für sie kräftemäßig grenzwertig.
Ein geeignetes Trike für sie muss rollfähig sein.

genau deswegen haben wir auch eine praxistauglichere Position für das optionale, vordere Faltgelenk gefunden, bei dem der Wild One, samt Gepäck herumrollen kann und lenken kann man freilich auch .
Das Gelenk kommt so nie mit dem dreckigem Boden in Kontakt und ist auch nicht "hilflos" den bösen Torsionskräften ausgeliefert . Denn das Hinterrad will ja in jeder Kurve umfallen/wegbrechen . Dies läßt auf Dauer jedes Faltgelenk unterm Sitz ausmergeln und man benötigt Reparatur Kits. Sowas gibts bei uns nicht . Weil nicht notwendig. Unterm Sitz ist die Rohr in Rohr Rahmenteilung. Das Unterrohr ist völlig glatt, man kann nirgendswo hängen bleiben. Und so kann es auch nicht schlagartig am Faltgelenk auseinander brechen, da es dort keines gibt. Wenn ein Wild One Fahrer es wirklich übertrieben hatte und im Drift mit dem Hinterrad ein Hindernis getroffen hatte, gab eigentlich immer die Rohr in Rohr Verbindung nach und der Rahmen verdrehte sich in sich. Selbst das Hinterrad nahm keinen Schaden. Man musste nur kurz die zwei Inbusschrauben lösen, dann zog der GFK Sitz das Heck wieder gerade und das Hinterrad stand wieder senkrecht.
Aber ich schweife an
Liebe Grüße
Thomas
p.s. nur meine Wenigkeit hat es bisher einmal geschafft gehabt, dass bei so einer ähnlichen Aktion, bei einem high Speed Abflug, mit glaube ich dreifachem Überschlag, die Hinterradschwinge in sich um 35 Grad verzogen hatte und das Hinterrad dementsprechend schief stand.
Aber das schafft keiner meiner lieben Kunden, da sie keinen 10 kg schweren Nabenmotor im Hinterrad haben und sich auch selten mit 85 km/h durch den Wald bewegen. Naja wenn man den Grünstreifen neben den Schottergruben hier noch so bezeichnen will. ;)
Zum Glück wurde dies von zwei GoPro s gefilmt und ich kann mir die 25 m lange Sturz und Flugphase immer mal wieder anschauen.
Als ich mit ca. 70 km/h gegen die Fahrtrichtung, mit dem Po den Boden berührte, leitete ich die schnellsten rückwärts Purzelbäume meines Lebens ein. Der neue Helm wäre gar nicht notwendig gewesen, mein Kopf berührte dabei nicht den Boden .....;)
Zur Belustigung hatte ich ihn auf Youtube hochgeladen. Aber nach einem blöden Kommentar aus den USA (wahrscheinlich ein Trump Fanatiker, na den gabs da no net)) hab ich ihn gesperrt.
 
Mit zwei(!) passenden Kettenschlössern, nem 5cm Rest einer passenden Kette für den Notfall, vorzugsweise nem paar dünner Arbeitshandschuhe, ca 1,8m festem Draht um die Kette in die Kettenrohre einzufädeln und diesen beiden Werkzeugen (ca €20 incl Versand), ist ein Kettenriss nur noch eine Fahrtunterbrechung von 5-10min. Hab ich mittlerweile im Bordwerkzeug jedes meiner Trikes dabei.
Auch bei Schneematsch im fast Dunklen mit klammen Fingern und ohne Stirnlampe ??
 
Auch bei Schneematsch im fast Dunklen mit klammen Fingern und ohne Stirnlampe ??
Ich hab auch schon mal morgens um halb 6, bei Dunkelheit, -8°C und starkem Schneegestöber nen platten Reifen flicken müssen. Die gerissene Kette des Tourkollegen zu flicken, mitten im Wald, an nem Sonntag, 23km Luftlinie von zuhaus, war auch bedeutend einfacher als ihn stundenlang schieben zu lassen.

Ich lass mich halt ungern "retten" wenn ich statt dessen mit ein bisschen Voraussicht, passendem Werkzeug (ca €100/250g) und 5-90 min Schrauberei mein Rad selbst wieder flott bekommen kann.

Aber wie heisst es doch so schön: YMMV
 
Zuletzt bearbeitet:
Wäre für mich wenig aussagekräftig in Bezug darauf, in wie weit denn z. B. ein Trike hinten hochgehoben und dann geschoben und manövriert werden kann. Im gleichen Zug fährt sie jedoch ein Lepus mit Motor, was gewichtstechnisch schon ein klopper sein wird.

Du verstehst bestimmt worauf ich hinaus möchte.

Die Spezi wäre doch ein guter Ort, um was auszubprobieren.
Nun, das Lepus muss ich hinten anheben - bisher hat es immer ein netter Mitfahrer gemacht, um um die Ecke zu kommen (hab extra Griffe dran gebaut). Der Motor ist vorne am Tretlager. Auch vorne habe ich einen Griff dran gebaut (ehemaliges Lenkerhörnchen) , so dass ich es schon mal ein bißchen rum heben kann.
 
Auf der Spezi war ich voriges Jahr und bin fast nur auf der Strecke gewesen. Aber damals war ich ahnungslos und Neuling, heute würde ich gezielter gucken. Trotzdem ist es mir zu weit. Es gibt so unzählig viele Fahrradmessen, gibt es da keine Scorpions, Flevus, Hases, Steintrikes etc: ?
 
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