Schaltauge DF-Schwinge krum-gerichtet?-krum?

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Hab da mal ein mysteriöses Problem. Vor Weihnachten irgendwann habe ich mir mit einer uncoolen Aktion das Schaltauge verbogen.
Abhilfe war: Mit einer 200mm langen gegengekonterten M8 Schraube und einer Dämpferpumpe, welche genau in die Steckachse passt, wieder gerichtet. Schalt-Performance war dann wieder gut und ich bin jetzt so 1600Km weiter.
Nun habe ich den Antrieb gereinigt und frisch geölt. Neben einem geschmeidigen Antrieb war nun plötzlich die Kette auf dem kleinen Ritzel am Springen. 2 x flog die Kette zwischen Ritzel und Schwinge. Alles was mir einfiel durchgchekt: Kette ist okay, Kettenspannung ist okay, Ritzel ist okay, Schaltzug ist entsprechend gespannt, Schaltwerk ist entsprechend begrenzt, Schaltauge hat noch den gleichen Richtwert (Augenmaß), wie nach dem ersten Richten.
Nun habe ich folgende Fragen: Shit, seit wann verschlechtert bzw. verändert ein gereinigter, geölter Antrieb die Schalt-Performance bzw. lässt er die Kette über das kleine Ritzel springen? Warum beschleicht mich der Gedanke, dass das Schaltauge eventuell doch nicht so gerichtet ist, wie es sein sollte und der dreckige Antrieb dies bisher nur kaschiert hat? Ist eine 200mm Schraube und eine etwas längere Bezugsachse zu kurz um einen guten Richtwert zu ermitteln? Oder sollen Bezugsachse und Schraube gar nicht parallel zueinander verlaufen? Ist bei der Montage eines neuen Schaltauges, dieses automatisch nach Verschraubung gerichtet?
Wer weiß was? Ich bin dankbar für Tipps.
 
Bei mir hatte sich einmal die Verschraubung vom Schaltauge an die Schwinge gelöst. Da wollte die Kette auf dem kleinen Ritzel auch nicht mehr funktionieren.
 
Wer weiß was? Ich bin dankbar für Tipps.
Mir fallen drei Dinge ein, die Du prüfen kannst:
  1. wenn Du das Schaltwerk ab hattest, war da ggf. eine Distanzscheibe bzw. hast Du die wieder korrekt montiert? Eigentlich sollte das Fehlen aber genau das Gegenteil bewirken, dann käme das Schaltwerk ja mehr Richtung Rad und die kleinen Ritzel gingen nicht mehr zu schalten - trotzdem mal schauen am besten, ob das Schaltwerk wirklich feste ist.
  2. ist die B-Schraube korrekt und am Schaltauge eingehakt? Vielleicht klemmt da was, hat zu wenig Abstand?
  3. (das ist das Wahrscheinlichste, mir auch schon passiert) Ist die Achsmutter am Hinterrad lose? Wenn die sich leicht löst, rutscht Nabe + Kassette ja leicht nach links und die Schaltperformance wird wirr und sprunghaft. Also mal kurz Inbus in die Achse stecken und links rum(!) drehen, ob feste ist.
 
Oder sollen Bezugsachse und Schraube gar nicht parallel zueinander verlaufen?
Doch, doch. Ich hatte ein Hinterrad mit der Achse (M10x1) ins Schaltauge gedreht und beide Felgen parallel ausgerichtet.
Sind die Nieten im Parallelogramm ausgenudelt? Eiert das untere Kettenröllchen? Der Schaltkäfig selbst kann auch verbiegen.
 
Sitzt fest bei mir.
Geschaut, daß es bündig mit der Anschlagfläche abschließt? Es kann ja seit dem Richten falsch eingeschraubt sein und sich das erst jetzt bemerkbar machen.
Meins war auch 2 Umdrehungen lose und die Kette flog mit neuer Kette in Kurven und mit Drehmomenten immer vom größten Ritzel ab.

Gruß,

Tim
 
Achsmutter am Hinterrad lose?
Ui, gar nicht nach geschaut.
Danke, da waren ein paar gute Sachen dabei, die ich mal checke. B-Schraube ist immer so ne Sache. Wie man die die richtig einstellt, weiß ich gar nicht, ich probiere immer rum bis es passt.
Distanzscheibe checke ich. Die jetzt drin ist kommt mir gefühlt zu breit vor.
Nieten im Parallelogramm ausgenudelt?
Sind okay.
bündig mit der Anschlagfläche abschließt?
Das tut sie definitiv nicht richtig.

Ich berichte am Sonntag.
 
So, was war:
Nö, war sie nicht. An einer Stelle sprang sie beim rückwärts drehen vom kleinen Ritzel ins Aus. Hat gedauert, bis ich das bemerkt habe.
Ist die Achsmutter am Hinterrad lose?
Richtig fest war sie nicht mehr. Also nochmal alles raus und frisch mit Loctite.
ist die B-Schraube korrekt und am Schaltauge eingehakt?
Bei der Sram X0 soll ja der Abstand unter dem großen Ritzel, also von den Zähnen bis zur Kette 6-7mm betragen (bei 34 oder 36 Zähnen).
Ich kann die B-Schraube drehen wie ich will, in diese Postion bekomme ich sie nicht. Und habs auch noch nie hinbekommen, funktioniert aber trotzdem gut.
Aber was heißt in diesem Zusammenhang eingehakt? Schreibst Du eventuell von einem andern Schlatwerk?
 
Aber was heißt in diesem Zusammenhang eingehakt? Schreibst Du eventuell von einem andern Schlatwerk?
Bei mir hatte sich mal einiges verbogen und dann hing die B-Schraube am Ende halb neben dem kleinen Schwengel, wo sie sich eigentlich abstoßen sollte.

Bei der Sram X0 soll ja der Abstand unter dem großen Ritzel, also von den Zähnen bis zur Kette 6-7mm betragen (bei 34 oder 36 Zähnen).
Ich kann die B-Schraube drehen wie ich will, in diese Postion bekomme ich sie nicht.
Die B-Schraube ist ja nur Feinjustage bei der 1x12 - wenn die Leitrolle zu nah oder zu fern von der Kassette ist, müsste notfalls ein Kettenglied raus oder rein.
Und habs auch noch nie hinbekommen, funktioniert aber trotzdem gut.
Wenn's gut funktioniert, dann lass' es.
Manchmal sorgt der Verschleiß der Kette für eine Längung und dann rutscht die Leitrolle immer dichter an die Kassette, so dass beim Runterschalten am Berg irgendwann alles knirscht und Schalten nur noch mit Geräusch und Kraft möglich ist.

Dann kann man a) kurzfristig schauen, ob die B-Rolle noch was weiter rein geht, b) falls nicht noch ein Kettenglied entfernen oder notfalls das Tretlager ein paar Millimeter vor schieben und c) mittelfristig mal einen Tausch der Kette erwägen.

Hat aber alles nicht smit Deinem konkreten Schaltproblem zu tun - vermute ich.
 
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