Reifenpanne im Schnee

AW: Marathon Winter

Ich habe heute im frisch gefallenen Schnee die Spurbreite der Reifen gemessen. Die Spurbreite der Schwalbe Big Apple 60 mm 1,5 bar an den Vorderrädern beträgt 1,5 cm. Die Spurbreite des Marathon Winter 2,0 bar hinten beträgt 2,5 cm.

wenn es nur 1 cm Schnee ist, der da liegt, kann das wohl hinhauen.
Liegt der Schnee gut 5 cm dick, wird die Spurbreite sich wohl den 6 cm annähern -- diese Messung bringt also keine relevanten Erkenntnisse.

Jupp
 
AW: Marathon Winter

Auf dem Upright bin ich auf allen Schnee-Eis-Untergründen klargekommen. Winter vor 2Jahren war schon extrem und ich bin trotzdem jeden Tag mit dem Up gefahren, auf 28mm-Gatorskins.
Es gibt vom Rutschfaktor her einen Untergrund der viel schlimmer ist als Eis oder Schnee: spiegelglattes Pflaster, dreckig, bei wenig Regen. Das ist wirklich der Tanz auf der Badewanne mit der Bratpfanne in der linken Hand.

Ich denke wie Matthias dass schmale slicks in den allermeisten Fällen im Vorteil sind. Selbst bei schwierigen Schneeverhältnissen. Weil es viel weniger Energie kostet sich seine Spur zu bahnen. Das macht mMn sehr viel aus. Und das Balancieren, naja, das ist ne Frage der Radbeherrschung.

Auf Eis gibts einen Temperaturbereich, vllt. einstellig unter Null, wo schmale Slicks einen eindeutigen Nachteil haben. Durch den höheren Druck schmelzen sie eher das Eis direkt unter sich. Bei stärkeren Minusgraden reicht der Druck wohl noch nicht, und man fährt auf Eis meiner Erfahrung nach sogar stabiler geradeaus als auf Matsch.

Die allerwichtigste Regel fürs Fahren auf Eis ist: immer nur geradeausfahren, und rechtzeitig(!) vor Kurven mit dem sanften Abbremsen beginnen, und nur das Hinterrad abbremsen. Sich auf keinen Fall in die Kurve legen, sondern ausschließlich über die Gabel lenken und das Rad so aufrecht wie möglich halten.
Kurvenfahrt auf Eis geht ohne Spikes, aber nur bei Schrittgeschwindigkeit, alles drüber erfordert zuviel Fahrradschräglage und man rutscht weg.

Auf der Liege fehlt mir die Radbeherrschung, das nötige Balancegefühl, und ich fühl mich so zu unsicher, und wenn ich mir das alles so durchlese, werd ich mir wohl auch wieder ein Winterupright zulegen.
 
AW: Marathon Winter

Mit meinen Marathon Winter habe ich bislang keine Probleme. Missen möchte ich sie nicht mehr. So musste ich letzten Winter oft schieben, weil im Schnee oder auf vereisten Steigungen das Hinterrad nicht mehr griff und durch drehte. Bergab auf vereisten Wegen musste ich sehr langsam gefahren, um das Rad kontrollieren und noch bremsen zu können. Oft war ich schnell unterwegs und befand mich plötzlich auf Eis, kein gutes Gefühl.

Mit den Spikes alles kein Problem, die greifen besonders gut auf Eis, und das Profil des Reifens greift auch im Schnee noch gut. Das bezahle ich mit einem höheren Rollwiderstand und einem Abrollgeräusch auf trockener Straße wie ein Unimog.

Die Spikes "pieksen" auch mit Maximaldruck noch, aber weniger, dafür wird der Rollwiderstand kleiner. Ich fahre sie bei entsprechender Witterung jedoch nur 0,5 bar über Minimaldruck. Die 0,5 bar sind die Sicherheitsreserve.

Es macht einfach Spaß, mit 25 bis 30 km/h über die vereisten Straßen zu fahren und in erstaunte Gesichter gucken zu dürfen ...

Im übrigen habe ich bislang nur gute Erfahrungen mit Schwalbe gemacht. Nur die Plus-Reifen (die "unplattbaren") fahre ich nicht gern, die sind mir zu schwammig. Dann flicke ich lieber alle par tausend Kilometer mal oder wechsle den Schlauch.
 
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wenn es nur 1 cm Schnee ist, der da liegt, kann das wohl hinhauen.
Liegt der Schnee gut 5 cm dick, wird die Spurbreite sich wohl den 6 cm annähern -- diese Messung bringt also keine relevanten Erkenntnisse.
Doch, es zeigt wie viel Reifen auf der harten Oberfläche aufliegt, also da wo es halbwegs griffig ist. Und es bestätigt mal wieder die alte Weisheit, dass breite Reifen schon bei relativ niedrigen Drücken knüppelhart sind.

Mac
 
AW: Marathon Winter

Es gibt vom Rutschfaktor her einen Untergrund der viel schlimmer ist als Eis oder Schnee: spiegelglattes Pflaster, dreckig, bei wenig Regen.
Das so eine Pflasterstraße extrem eklig sein kann will ich gar nicht in Abrede stellen, aber ich hab noch nie so eine Straße erlebt, auf der man nicht mehr freihändig stehen kann. Bei Eis hab ich das schon erlebt und genau dann freu ich mich über die Spikes.

Mac
 
AW: Marathon Winter

Hallo Ingmar,
Auf Eis gibts einen Temperaturbereich, vllt. einstellig unter Null, wo schmale Slicks einen eindeutigen Nachteil haben. Durch den höheren Druck schmelzen sie eher das Eis direkt unter sich. Bei stärkeren Minusgraden reicht der Druck wohl noch nicht, und man fährt auf Eis meiner Erfahrung nach sogar stabiler geradeaus als auf Matsch.
Es geht hier um max. 16bar ... das ist etwa -2,5°C ... richtig eklig ist leicht angetautes und voellig glattes Eis. Durch den Silica-Zusatz in der Gummimischung hat es da aber auch immer noch eine gewisse Resthaftung, die auch allemahl besser ist als die einer PVC_Schuhsohle. Wenn aber solch ein Wetter ist, dann nehme ich mein Fahrradel in die Hand und entferne mich soweit es irgendwie geht von der Strasse, der naechste Autler kommt bestimmt und hat in den allerwenigsten Faellen Spikes oder Scheeketten, aber vielleicht 2Tonnen Masse und 50-70Km/h in der Stadt ..... ich wurde dieses Jahr erst ueberrollt, kruecke mich immer noch durch die Gegend ...
nein Kein Bedarf auf eine Wiederholung ....

mfG
Matthias
 
AW: Marathon Winter

Hallo Matthias,

gute Besserung und vor allem vollständige wünsche ich Dir.
Es sind wirklich eine Menge Geisteskranke im Blechmantel unterwegs. Gerne wird man auch vom Gegenverkehr (!) aus dem Seitenfenster angebrüllt, man spinne wohl, den Verkehr so aufzuhalten. 20 cm wegrutschender Schnee auf dem Dach sind bei solchen Bekloppten selbsterständlich. Ein Dachdecker beim Pfannenlegen schnauzte mich gar an, ich solle gefälligst den Gehweg benutzen, anstatt den Verkehr aufzuhalten - der hielt sich gerade selbst auf, jedenfalls war ich zwar manchmal der erste der Schlange, schloss aber dann auf immer wieder dasselbe Auto auf. Und dass der Gehweg kaum begehbar war, geschweige denn mit einem Dreispurer befahrbar, lohnt sich kaum zu erwähnen. Irgendwann hupte auch ungefähr das fünfte Auto hinter mir, weil er ganz sicher den Überblick hatte, dass es keinen Grund zum langsam fahren gab.
Ich überlege gerade, ob ich den profillos gefahrenen Marathon Plus gegen was mit Profil austausche (Spikereifen habe ich nicht da und hat in den letzten beiden Wintern auch kaum etwas gebracht), andererseits bin ich gut durchgekommen, wo selbst Autler mit Schneeketten beim Anfahren mächtig durchdrehten. Wenn es mal nicht weiterging (Hilden-Solingen, 130 Höhenmeter auf etwa 6 km Strecke verteilt), dann steckte ich in der Regel mit den Vorderrädern im Matsch oder einem Loch in der Schneedecke.

Gruß, Klaus - der soeben gelesen hat, dass die uns regierenden Idioten darüber nachdenken, ob die Winterreifenpflicht bei Lkw auf alle Reifen ausgeweitet werden soll oder weiterhin nur für die Antriebsachse gelten soll!
 
AW: Marathon Winter

Ich habe heute im frisch gefallenen Schnee die Spurbreite der Reifen gemessen. Die Spurbreite der Schwalbe Big Apple 60 mm 1,5 bar an den Vorderrädern beträgt 1,5 cm. Die Spurbreite des Marathon Winter 2,0 bar hinten beträgt 2,5 cm.

Nachdem ich verschiedenen Beiträgen entnommen habe, daß die Marathon Winter nur hinten aufgezogen sind, werde ich die obige Kombination eine Zeit lang testen. Heute konnte ich bei 5 cm Neuschnee auf zuvor geräumter Straße mit dieser Kombination gut fahren, auch bergauf. Sobald jedoch die nicht geräumte Straße von Autoreifenspuren durchwühlt ist, geht es nur mühsam voran; das Trike schlingert hin und her.
 
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Hallo Gerhard,

dagegen hilft aber kein Reifen, da bräuchtest Du Kufen vorne, die vielleicht das Einsinken und Spuren verhindern könnten.

Gruß, Klaus
 
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