Paris-Brest-Paris PBP 2023

Offensichtlich wurde die “Subminimalzeit” von A169 also anerkannt. Da gab es ja nach dem Event wohl einige Diskussionen drüber…
 
...und gerade im Briefkasten:
Der Brief mit der Finisher-Zeit zum Aufkleben auf die Medaille und die Homologation:
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(y) :love: - ein schönes Andenken.
 
Also die Zeitvorgabe nicht eingehalten, trotzdem eine Medaille bekommen, trotzdem die Zeiten erfasst, ....?
Bisschen affig alles. Entweder halten sie die Veranstalter an ihre eigenen Regeln oder sie schaffen die Regel mit der Mindestzeit ab. So wirkt es auf mich, als ob sie es allen irgendwie recht machen wollen.
 
Bisschen affig alles.
Finde ich auch. Wenn ich schon Minimalzeiten und Maximalzeiten in den Regeln definiert habe, muss ich sie auch anwenden, sonst kann ich sie weglassen. Das man einen Zeitrahmen braucht, ist aber offensichtlich, weil man die Kontrollstellen entsprechend besetzen muss. Außerhalb eines Zeitfensters würde ich gar keine Stempel zulassen, dann hat man das Problem gar nicht. Was mich bei Nick DeHaan als Veranstalter aber mehr stören würde, ist die Art und Weise, wie er die Zeit erreicht hat. Wenn ich PBP wie ein Langdistanzrennen, mit Begleitcrew an den Kontrollstellen, aufziehe, hat das mit einem Brevet im klassischen Sinn nichts mehr zu tun. Marko Baloh als anderes Beispiel, war schon mehrfach dabei, ist immer bei den Schnellsten dabei, und hatte meines Wissens nie ein Helfer dabei (y). So geht es auch.
 
Marko Baloh als anderes Beispiel, war schon mehrfach dabei, ist immer bei den Schnellsten dabei, und hatte meines Wissens nie ein Helfer dabei (y). So geht es auch.
Ich finde es auch etwas schräg, dass das mit den Helfern offiziell erlaubt ist. Es ist weder das, was im Sinne des Brevets während der Vorbereitung/Qualifikation Praxis war, noch entspricht es dem Gedanken des "unsupported", wo ja schon die Kontrollen selbst so eine Sache sind - aber bei einer Massenveranstaltung wie dieser geht das nunmal nicht anders.

Kurze Anekdote:
@Jupp und ich wollten nach der Controlle bei Villaines-la-Juhel statt "richtig essen" nur etwas an einem kleinen Supermarkt holen und rollten dort gleich hinter der Kontrolle kurz vor.
Gerade am Straßenrand stehend ausgestiegen, kam ein (Deutscher?) Zivilist an und sagte uns, da käme gleich sein Bruder und wir möchten da bitte weg fahren (also die Parklücke räumen, die er gerade verteidigte). Nach etwas Gemurre, haben wir dann halt unsere Kisten irgendwo auf die andere Straßenseite an der Hauswand abgestellt und schon kam eine dieser großen, weißen Camper-Kisten und parkte da ein.
Und die Kontroll-Orte waren gestopft davon. Schon eingangs oder sonst ausgangs große Sammlungen an Campern.
Ist irgendwie etwas drüber und passt nicht zum Charakter der Veranstaltung, aber vermutlich kann man "zivilen Support" von außen auch nie gänzlich verhindern, also hat man ihn zugelassen und muss jetzt damit leben...

Meine Post mit dem Heft steht noch aus.
Es soll ja auch immer ein offizielles Video geben - weiß jemand der Immer-Fahrer hier, wann man damit so etwa rechnen kann?
Ich wurde ja fahrend von einem Roller mit Kameramann-Sozius interviewt. Ziemlich abenteuerlich so von der Gegenfahrbahn, wo dann auch irgendwann Gegenverkehr kam. Bin gespannt, ob man das irgendwo drin ist.
 
Es soll ja auch immer ein offizielles Video geben - weiß jemand der Immer-Fahrer hier, wann man damit so etwa rechnen kann?
Darauf warte ich auch noch. 2015 wurde mit dem Heft eine DVD verschickt. 2019 weiß ich nicht mehr, gab es das Video online bei Youtube? Für 2023 sollte es online verteilt werden. Habe aber noch nichts davon gesehen.
 
Vielleicht mache ich mich in unserer Blase gerade unbeliebt. Ich bin nämlich anderer Meinung...

Aus Traditionsveranstaltersicht wäre mir ein Nick lieber als Erst-Finisher als ein @jostein mit ulkigem Fahrrad (2019). Mit einem Rennradler kann sich der Event einfach besser identifizieren. Am besten wäre eine junge Französin.

Marko Baloh [...] hatte [keine] Helfer
Bitte keine Falschinformationen verbreiten! Marko war mit eingespieltem "Team" unterwegs. Nachzuhören im Podcast "Sitzfleisch", Episode #145, ca Minute 50.
Sammlungen an Campern.
Ich finde die gut!
Die "Team"-Begleitfahrzeuge der Schnellsten (wahrscheinlich gewöhnliche Kfz) hat kaum jemand von uns gesehen. Was "wir" zu Gesicht bekommen haben, sind "Familien"-Campervans, oft von Franzosen, die dazu beitragen, dass PBP ein Erlebnis für weit mehr Personen ist und somit langfristig dazu beiträgt, PBP in der heutigen Form zu erhalten.

Anekdote 1 aus PBP 2023: Am Montagabend (kurviges Stück vor Tinténiac auf dem Hinweg) hat mich ca. 10x das gleiche Wohnwagengespann überholt. Gerade als ich gedacht habe "Jetzt merke ich mir dessen Supportfahrzeugnummer und beschwere mich", wars vorbei. Wahrscheinlich war ich (9+h später gestartet) einfach viel schneller...

Anekdote 2 aus PBP 2023: Am Donnerstag(!)morgen, also auf den letzten 100km, hat mich eine Gruppe Franzosen überholt, alle mit Startnummern, frisch und ohne Gepäck (auch kein Licht (mehr)). Auf Nachfrage bei der Vorbeifahrt: Die sechs (von beim Start sieben) Freunde waren mit zwei Campervans supported unterwegs und hatten eine gute Zeit(=Spass). Mir waren die 1000x lieber als die vielen Schlaftrunkenen.
 
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Vielleicht mache ich mich in unserer Blase gerade unbeliebt. Ich bin nämlich anderer Meinung...
Du hast völlig Recht. Ist auch eine Sicht. Danke für den Beitrag.

Solange die Camper und der Support die "unsupporteten" nicht nervt und aufhält, ist ja auch alles gut.
Und wirklich störend waren die meist nicht, das war schon sinnvoll geregelt meist.

Das einzige, was ich bedenklich finde, ist dieser Renn-Charakter, den es dadurch teilweise bekommt und das ist das einzige, was ich kritisieren würde. @jostein ist 2019 einfach sein Ding gefahren.
Da ich ihn relativ gut kenne, war das sicher ohne Drängeln, ohne Extrawürste und ohne wirkliche Ambitionen, irgendeinen Rekord aufzustellen, sondern einfach nur weil er es kann. Er kann halt nicht dafür, dass er auf der gesamten Strecke nur ein Glas Kölsch, zwei Bananen und drei Erdnüsse verbraucht - und Schlaf braucht er sowieso nicht. Aussteigen sowieso nur, weil man mit dem VM nicht einfach durch die Stempel-Stellen rollen kann.

Und ja - die Helden sind für mich auch immer die Upright-Fahrer (ich war ja auch mal einer und habe niemals mehr als 300 km gepackt).
Es ist aber trotzdem nett, dass man "uns" Exoten duldet und das trägt auch zum Spaß der Veranstaltung bei.

Die Grenze zwischen Support (von Anwohnern oder Gästen an der Strecke) und Support (von einem dedizierten Team) ist eben fließend. Das kann man schlecht verhindern, sondern muss es nur so kanalisieren, dass es keinen stört.
Aber auch das funktionierte ja recht gut.
 
Marko war mit eingespieltem "Team" unterwegs.
Ja, ist korrekt. Laut Podcast waren seine Frau und Tochter als Support dabei. Wenn da inzwischen 10 Prozent der Teilnehmer mit Support von Camper und Wohnmobilen unterwegs sind und an den Kontrollstellen gepampert werden, damit es ihnen an nichts fehlt, ist das nicht mehr meine Welt. Was kommt als nächstes? Mit dem E-Bike fahren, oder gleich virtuell aus dem warmen Wohnzimmer?
 
Ich fand die Ballung von Supportfahrzeugen rund um die Kontrollen auch irgendwie unpassend — aber ich akzeptiere dass „Pampern“ ein Merkmal unserer Zeit ist. Also auch ok. Ich finde nur irgendwie schräg, dass ich oft von Rennradfahrern höre, dass unsere Dinger da für ernsthaftes Radfahren nichts taugen, letzte Woche erst wieder an einer Ampel. Und dann fahre ich mit tausenden Rennradlern eine längere Strecke und sehe überall Vans und Wohnmobile …

Gestört haben die mich bei PBP nur ein- oder zweimal: vor mich am Berg hinter einer Rennradgruppe hängend. Da ist dann jedes Momentum futsch.
 
...und gerade im Briefkasten:
Der Brief mit der Finisher-Zeit zum Aufkleben
Anfang Woche habe ich eine Rückfrage vom ACP erhalten habe, weil der Brief an mich zurückgekommen ist.
Heute ist er bei mir angekommen, in doppeltem Umschlag. Wohlgemerkt: Auf beiden steht (fürs Forum ausgegraut) die gleiche Anschrift.
Warum anerkennt die Deutsche Post meine Adresse nicht? Kennen die "Suisse" nicht?
Und warum überhaupt hat die Deutsche Post etwas mit dem Brief zu tun? Die Schweiz grenzt direkt an Frankreich.
 

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Und warum überhaupt hat die Deutsche Post etwas mit dem Brief zu tun? Die Schweiz grenzt direkt an Frankreich.
Vielleicht hing sie in einem Schwung an Deutsche Empfänger und wurde dann falsch nach Deutschland einsortiert...
Und da die halt nicht die Schweiz sind, ging es erst mal (einzeln) wieder zurück an den Absender.

Ich vermute, der Fehler ist schon in Frankreich passiert... :unsure:
Aber gut, dass jetzt alles angekommen ist.

Immerhin war der Brief jetzt sicher weiter unterwegs als Du bei PBP. ;)
 
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