J
_jenne
Hello,
die neue Umfrage steht, ihr könnt wieder eure Wahl abgeben.
Anbei unten die Ergebnisse der vorigen Umfrage.
Klarer Sieger der Reiserad-Umfrage sind die untengelenkten Lieger mit konventionellen Packtaschen. Da nur 6 Antwortmöglichkeiten da waren, konnte ich nicht feiner unterteilen. Es ist somit nicht ganz eindeutig, ob die Untenlenkung den Hauptausschlag brachte oder das Taschenkonzept. Allerdings waren die genannten Lieger jeweils auf ein Taschenkonzept zugeschnitten. Wenn manche sich fragten, wo denn überhaupt noch die Vorzüge der Untenlenkung zu finden sind, so brachte diese Umfrage wohl die Antwort. Reiseradler sind zum grossen Teil Untenlenkerfans. Die ungestörte Sicht zur Landschaft ist da halt etwas besonders Bedeutsames.
Auch nicht schlecht abgeschnitten haben die (im Schnitt tieferen) obengelenkten Räder mit den speziellen Liegeradreisetaschen. Semitiefe Räder haben oftmals nicht die Möglichkeit 4 konventionelle Taschen unterzubringen, da diese sonst auf dem Boden schleifen (bei Flux gut gelöst: Lowridertaschen hängen nicht ganz so tief) und Liegeradtaschen dürften ein gutes Verhältnis Aerodynamik-Schwerpunkt haben, also ohne allzusehr im Wind zu liegen noch einen guten Schwerpunkt ermöglichen und dabei ein angenehmes Fahrverhalten bewirken. Nachteile haben sie aber auch. Eine einzelne Seitentasche (kleiner Ausflug vom Campingplatz zur City) kann man nicht befestigen, also mit beiden oder ohne (dann mit Toptasche) fahren. Und die Ordnung dürfte bei konventionellen Taschen wohl auch besser sein. Jedes Taschenkonzept hat da so seine Vorteile. Hohe Räder haben den Fahrerschwerpunkt weit oben, das Gepäck dabei vergleichsweise niedrig. Das ist gut für das Fahrverhalten, denn Gepäck ist quasi totes Gewicht
und der Gleichgewichtssinn liegt einige Dezimeter höher und kann -meiner Theorie nach- dann besser balancieren. Ein Rad mit >50 cm Sitzhöhe ist bei tief-positionierten Taschen demnach idealer für das Fahrverhalten, allerdings schlechter in der Aerodynamik. Ich habe die speziellen Seitentaschen noch nie beladen gefahren, jemand mailte mir aber mal, das Fahrverhalten sei mit Hurricane sehr gut. Die aerodynmamischen Unterschiede zu einer vollbeladenen Streetmachine könnte ich mir schon beträchtlich vorstellen, aber auf Reisen hat dies meist eher eine untergeordnetere Bedeutung.
Schon wesentlich schlechter haben die 26-Zoller abgeschnitten. Mit ihnen ist nach derzeiger Marktlage meistens ein hoher Sitz verbunden, unter 60 cm gibt es kaum welche (Ausnahme Zox). Möglicherweise der Grund für die nur 5 Stimmen. 26" Räder stehen für gutes Vorankommen auf allen Wegen, dagegen spricht jedoch eben der hohe Sitz: Kommt man mit dem Fuss nicht satt auf dem Boden, fährt man auch nicht gerne über schlechte Wege, weil man sich dann schlechter abstützen kann. gerade mit voller Beladung könnte dies ein Problem sein, jedenfalls für Menschen unter 1,9 m. Hier könnten die Hersteller gerne noch einen 26-Zoller mit 55 cm Sitzhöhe oder tiefer anbieten. Manch einen wird aber gegenüber 20" noch die geringere Fussfreiheit zum VR stören. Die Optik spricht laut vielerlei Meinungen aber wieder für ein 26" VR.
Die anderen Räder kamen alle nicht über 2 Stimmen hinaus. Selbst das Top-Upright Reiserad Koga World Traveller kam nur auf 2 Stimmen. Für manche vielleicht dennoch beachtlich, ist ja ein Liegeradforum hier, aber man muss es auch so sehen: Liegeradler kennen Uprights wohl fast alle aus der Praxis konzeptionell und haben von 43 Stimmen 41 für Lieger getippt, wobei auch nicht klar ist, ob die 2 Koga-Stimmen auch Liegeradkenner sind. Nun, immerhin wird nicht vergessen, dass Reise-Uprights auch ihre Vorteile haben, nicht in der Aerodynamik oder Bequemlichkeit (manche können aber mit Gewöhnung schon ganz gut damit klar kommen), auch weniger im beladenen Fahrverhalten, aber sie bieten mehr schottertauglichkeit und eine grosse Übersicht im italienischen Verkehr . Der Bunny-Hop-Vorteil bei Kantsteinen entfällt jedoch mit Beladung.
Ebensowenig Stimmen hat die Kombination von Tieflieger und 2-spurigem Anhänger gefunden. Für manche evtl. eine ideale Sache, da das Fahrverhalten sehr gut ist und man das Einschlagen der Anhängerlaufräder in Löcher des Radweges fast nicht bemerkt. Doch der Zug ist lang und damit wohl nicht so jedermanns Geschmack. Ein anderer Grund für die wenigen Stimmen kann auch sein, dass man nicht so gerne mit sehr tiefem Rad auf Reise gehen würde. Aus eigener Erfahrung (Baron, Lowracer) kann ich aber sagen, dass es mit Tieflieger doch ganz angenehm ist zu reisen. Das Tempo ist wirklich gut. Ich glaube, der Speed-Unterschied zum 60 cm-Lieger ist beladen noch grösser als unbeladen, da beim Tieflieger die Packtaschen (oder auf evtl. der Anhänger) im Windschatten des Fahrers liegen (Packtaschen aber weniger schwerpunktgünstig). Normale Packtaschen am hohen Lieger vergrössern die Stirnfläche sicher weit mehr als am tiefen.
Abgeschlagen mit nur einer Stimme liegt das Velomobil. Es wird mit Gepäck leicht ein 50 kg-Rad, aber dafür ist die Aerodynamik wohl besser als bei jedem Reisezweirad (Ausnahme jedoch wohl Lowracer mit Tailbag oder Toxy ZR mit Heck, leider in Umfrage vergessen zu berücksichtigen). Dass es nur wenige Stimmen fürs Alleweder wurden, lag evtl. auch daran, dass es nur wenige wirklich kennen und sich keine richtige Meinung dazu bilden können. Dann wählt man ja lieber, was man kennt.
Noch zur Heckverkleidung mit Beladung: Ich hatte mal ein Flux S-RX mit Kofferraum. Das beladene Fahrverhalten war jedoch mit Packtaschen merklich besser als mit Heck. Hat da noch jemand Erfahrungen mit Heck und Beladung gemacht?
j.
---
Umfrage vom 13.01.02 - 20.01.02:
Infos: http://www.f21.parsimony.net/forum37385/messages/7747.htm
Hier die Umfrage-Ergebnisse zur Frage:
Welche Kombination Rad+Taschen wäre für eine 3-wöchige Europareise ideal?
Upright Koga Miyata World Traveller mit 4 konventionellen Taschen (2 vorne am Lowrider, 2 hinten) 2 Stimmen = 4.7 \%
Alleweder (Butterfly, Limit, Quest o.ä.), Gepäck im Kofferraum 1 Stimmen = 2.3 \%
Radius Marco Polo (Streetmachine GT, Flux S600, Nöll SL4L o.ä.) mit 4 konventionellen Packtaschen 23 Stimmen = 53.5 \%
M5 Shock Proof 406 (Chall. Taifun, Optima Lynx o.ä.) mit spez. Liegeradseitentaschen plus Toptasche 10 Stimmen = 23.3 \%
Birk Comet (Zox 20ti o.ä.) mit Radikal Cyclone-Anhänger (2-spurig, www.mikusliegerad.de) 2 Stimmen = 4.7 \%
Optima Orca (Challenge Distance, M5 26/26 o.ä.) mit speziellen Liegeradseitentaschen plus Toptasche 5 Stimmen = 11.6 \%
Gesamt 43 Stimmen
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Anbei unten die Ergebnisse der vorigen Umfrage.
Klarer Sieger der Reiserad-Umfrage sind die untengelenkten Lieger mit konventionellen Packtaschen. Da nur 6 Antwortmöglichkeiten da waren, konnte ich nicht feiner unterteilen. Es ist somit nicht ganz eindeutig, ob die Untenlenkung den Hauptausschlag brachte oder das Taschenkonzept. Allerdings waren die genannten Lieger jeweils auf ein Taschenkonzept zugeschnitten. Wenn manche sich fragten, wo denn überhaupt noch die Vorzüge der Untenlenkung zu finden sind, so brachte diese Umfrage wohl die Antwort. Reiseradler sind zum grossen Teil Untenlenkerfans. Die ungestörte Sicht zur Landschaft ist da halt etwas besonders Bedeutsames.
Auch nicht schlecht abgeschnitten haben die (im Schnitt tieferen) obengelenkten Räder mit den speziellen Liegeradreisetaschen. Semitiefe Räder haben oftmals nicht die Möglichkeit 4 konventionelle Taschen unterzubringen, da diese sonst auf dem Boden schleifen (bei Flux gut gelöst: Lowridertaschen hängen nicht ganz so tief) und Liegeradtaschen dürften ein gutes Verhältnis Aerodynamik-Schwerpunkt haben, also ohne allzusehr im Wind zu liegen noch einen guten Schwerpunkt ermöglichen und dabei ein angenehmes Fahrverhalten bewirken. Nachteile haben sie aber auch. Eine einzelne Seitentasche (kleiner Ausflug vom Campingplatz zur City) kann man nicht befestigen, also mit beiden oder ohne (dann mit Toptasche) fahren. Und die Ordnung dürfte bei konventionellen Taschen wohl auch besser sein. Jedes Taschenkonzept hat da so seine Vorteile. Hohe Räder haben den Fahrerschwerpunkt weit oben, das Gepäck dabei vergleichsweise niedrig. Das ist gut für das Fahrverhalten, denn Gepäck ist quasi totes Gewicht
und der Gleichgewichtssinn liegt einige Dezimeter höher und kann -meiner Theorie nach- dann besser balancieren. Ein Rad mit >50 cm Sitzhöhe ist bei tief-positionierten Taschen demnach idealer für das Fahrverhalten, allerdings schlechter in der Aerodynamik. Ich habe die speziellen Seitentaschen noch nie beladen gefahren, jemand mailte mir aber mal, das Fahrverhalten sei mit Hurricane sehr gut. Die aerodynmamischen Unterschiede zu einer vollbeladenen Streetmachine könnte ich mir schon beträchtlich vorstellen, aber auf Reisen hat dies meist eher eine untergeordnetere Bedeutung. Schon wesentlich schlechter haben die 26-Zoller abgeschnitten. Mit ihnen ist nach derzeiger Marktlage meistens ein hoher Sitz verbunden, unter 60 cm gibt es kaum welche (Ausnahme Zox). Möglicherweise der Grund für die nur 5 Stimmen. 26" Räder stehen für gutes Vorankommen auf allen Wegen, dagegen spricht jedoch eben der hohe Sitz: Kommt man mit dem Fuss nicht satt auf dem Boden, fährt man auch nicht gerne über schlechte Wege, weil man sich dann schlechter abstützen kann. gerade mit voller Beladung könnte dies ein Problem sein, jedenfalls für Menschen unter 1,9 m. Hier könnten die Hersteller gerne noch einen 26-Zoller mit 55 cm Sitzhöhe oder tiefer anbieten. Manch einen wird aber gegenüber 20" noch die geringere Fussfreiheit zum VR stören. Die Optik spricht laut vielerlei Meinungen aber wieder für ein 26" VR.
Die anderen Räder kamen alle nicht über 2 Stimmen hinaus. Selbst das Top-Upright Reiserad Koga World Traveller kam nur auf 2 Stimmen. Für manche vielleicht dennoch beachtlich, ist ja ein Liegeradforum hier
, aber man muss es auch so sehen: Liegeradler kennen Uprights wohl fast alle aus der Praxis konzeptionell und haben von 43 Stimmen 41 für Lieger getippt, wobei auch nicht klar ist, ob die 2 Koga-Stimmen auch Liegeradkenner sind. Nun, immerhin wird nicht vergessen, dass Reise-Uprights auch ihre Vorteile haben, nicht in der Aerodynamik oder Bequemlichkeit (manche können aber mit Gewöhnung schon ganz gut damit klar kommen), auch weniger im beladenen Fahrverhalten, aber sie bieten mehr schottertauglichkeit und eine grosse Übersicht im italienischen Verkehr . Der Bunny-Hop-Vorteil bei Kantsteinen entfällt jedoch mit Beladung. Ebensowenig Stimmen hat die Kombination von Tieflieger und 2-spurigem Anhänger gefunden. Für manche evtl. eine ideale Sache, da das Fahrverhalten sehr gut ist und man das Einschlagen der Anhängerlaufräder in Löcher des Radweges fast nicht bemerkt. Doch der Zug ist lang und damit wohl nicht so jedermanns Geschmack. Ein anderer Grund für die wenigen Stimmen kann auch sein, dass man nicht so gerne mit sehr tiefem Rad auf Reise gehen würde. Aus eigener Erfahrung (Baron, Lowracer) kann ich aber sagen, dass es mit Tieflieger doch ganz angenehm ist zu reisen. Das Tempo ist wirklich gut. Ich glaube, der Speed-Unterschied zum 60 cm-Lieger ist beladen noch grösser als unbeladen, da beim Tieflieger die Packtaschen (oder auf evtl. der Anhänger) im Windschatten des Fahrers liegen (Packtaschen aber weniger schwerpunktgünstig). Normale Packtaschen am hohen Lieger vergrössern die Stirnfläche sicher weit mehr als am tiefen.
Abgeschlagen mit nur einer Stimme liegt das Velomobil. Es wird mit Gepäck leicht ein 50 kg-Rad, aber dafür ist die Aerodynamik wohl besser als bei jedem Reisezweirad (Ausnahme jedoch wohl Lowracer mit Tailbag oder Toxy ZR mit Heck, leider in Umfrage vergessen zu berücksichtigen). Dass es nur wenige Stimmen fürs Alleweder wurden, lag evtl. auch daran, dass es nur wenige wirklich kennen und sich keine richtige Meinung dazu bilden können. Dann wählt man ja lieber, was man kennt.
Noch zur Heckverkleidung mit Beladung: Ich hatte mal ein Flux S-RX mit Kofferraum. Das beladene Fahrverhalten war jedoch mit Packtaschen merklich besser als mit Heck. Hat da noch jemand Erfahrungen mit Heck und Beladung gemacht?
j.
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Umfrage vom 13.01.02 - 20.01.02:
Infos: http://www.f21.parsimony.net/forum37385/messages/7747.htm
Hier die Umfrage-Ergebnisse zur Frage:
Welche Kombination Rad+Taschen wäre für eine 3-wöchige Europareise ideal?
Upright Koga Miyata World Traveller mit 4 konventionellen Taschen (2 vorne am Lowrider, 2 hinten) 2 Stimmen = 4.7 \%
Alleweder (Butterfly, Limit, Quest o.ä.), Gepäck im Kofferraum 1 Stimmen = 2.3 \%
Radius Marco Polo (Streetmachine GT, Flux S600, Nöll SL4L o.ä.) mit 4 konventionellen Packtaschen 23 Stimmen = 53.5 \%
M5 Shock Proof 406 (Chall. Taifun, Optima Lynx o.ä.) mit spez. Liegeradseitentaschen plus Toptasche 10 Stimmen = 23.3 \%
Birk Comet (Zox 20ti o.ä.) mit Radikal Cyclone-Anhänger (2-spurig, www.mikusliegerad.de) 2 Stimmen = 4.7 \%
Optima Orca (Challenge Distance, M5 26/26 o.ä.) mit speziellen Liegeradseitentaschen plus Toptasche 5 Stimmen = 11.6 \%
Gesamt 43 Stimmen