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Liebe Lieger,
vor gut einem Jahr konnte ich bei Jörg in Bielefeld meine LEITRA kaufen, ein "Unfallmodell", Baujahr 1995, mit "Narben", wie Carl Georg sagt - ein überaus faires Geschäft!
In der Haube waren (sind immer noch) ein paar überklebte Risse, die Lenkung zog nach links, aber das VM war fahrbereit und es war Winter, also LEITRA-Zeit ...
Vom ersten Tag an bin ich mit der LEITRA zur Arbeit gefahren, wegen der Lenkung anfangs mit einem mulmigen Gefühl, das wurde aber mit jedem Basteln etwas besser - geradeaus liefs ziemlich bald. Der Tretlagermast hatte nach dem dritten Anlauf dann auch eine passende Länge. Nach zwei Wochen hat mich ein einseitiger Schneehaufen in Münster dann aufs Dach gekippt, bis auf etwas verstellte Lenkung ist da aber nichts passiert.
Im März, nach 1600 km hat die 9GangNabe (mit Rücktrittbremse) ihren Dienst quittiert - ich musste 3 km wieder nach Haus schieben und habe daraufhin beschlossen, das die Zweiradsaison wieder begonnen habe ...
Mein LYRA-Hersteller Rainbow hat mir ein NuVinci N360-Hinterrad besorgt und aus meinem alten "Kommunionrad" konnte ich mir die alte Sachs3GangNabe als Zwischengetriebe ausbauen. Ein nettes Forumsmitglied aus Köln hat mir ein Ritzel für diese Nabe aufbereitet und nach dem Sommer hatte ich die LEITRA dann wieder fahrbereit. Eine Rollenbremse am Hinterrad dient jetzt als Parkbremse - ich kann so die LEITRA hinten anheben und rumschieben.
Bei Liegend Leezen konnte ich die LEITRA endlich "vorführen" und seit September fahre ich auch wieder damit nach Münster.
Die NuVinci ist echt klasse, ich habe immer den passenden Gang - von dem Zwischengetriebe benutze ich allerdings bisher nur den zweiten Gang - einen steilen Berg hatte ich noch nicht und schneller als 45 km/h traute ich mich noch nicht ...
Trotz meiner Bedenken bei höheren Geschwindigkeiten wurde ich allmählich schneller, bis zum 5. Oktober: Auf dem Nachhauseweg überquerte ich eine kurze Pflasterstrecke um auf den seitliche Radweg zu kommen, mit 35 km/h, und es hoppelte etwas. Nach der "Landung" stellte sich die LEITRA quer, verkantete sich vor dem linken Vorderrad und wir rollten seitlich über den Radweg, so 2,5 Umdrehungen. Auf dem Dach liegend wurde ich von einer PKW-Besatzung, die meinen Stunt gesehen hatte, wieder auf die Räder gestellt. Mir war, bis auf einen Kratzer am Ohr nichts passiert, aber das Dach hat jetzt auch ein paar Risse: Die Haubenreparatur kommt im nächsten Sommer ...
Zuerst dachte ich, ich wäre zu übermütig geworden, aber ich hatte wohl bei einer Bastelei das rechte Lenkgestänge nicht ordentlich festgeschraubt, und bei der Hoppelei war die Schraube rausgefallen. Mit einem Kabelbinder am Lenkgestänge hab' ich es dann aber trotzdem noch nach Hause geschafft.
Es dauert einige Tage, bis ich wieder etwas zügiger unterwegs war, aber irgendwann hatte ich dieses Missgeschick überwunden. Bis Weihnachten freute ich mich "an jedem schlechten Wetter" und mit dem Licht einer neuen IXON IQ Speed fühle ich mich auch im Dunkeln wohl.
Durch ein aufgesetztes Blech auf dem Lenkdreieck konnte ich sämtliche Bewegungen in der Lenkung abstellen, nur die Nervosität blieb.
Zum neuen Jahr habe ich mir drei neue Mplus in 47 mm Breite gegönnt. Die dicke Gummilage dämpft wunderbar die hochfrequenten Schwingungen beim Fahren und damit bleiben die Räder viel häufiger am Boden.
Der tollste Effekt stellte sich aber ganz zufällig ein: durch die etwas kleineren Vorderräder (BigApple 50x406 vorne ein alter MPlus 37x406 hinten) und das deutlich dickere Hinterrad kam das Heck der LEITRA ca. 2 cm höher, dadurch verstellte sich auch der Nachlauf (an der Lenkung) und wie durch ein Wunder fährt die LEITRA jetzt einfach geradeaus und reagiert überhaupt nicht mehr nervös, so als wolle sie jeden Moment zur Seite ausbrechen.
Ich werde fast täglich schneller, habe gut 3.600 km auf dem LEITRA-Tacho und fühle mich zusehend wohler mit der LEITRA - wahrscheinlich genügt mir dann demnächst die Geschwindigkeit nicht mehr ...
Liegende Grüße
Wilfried
vor gut einem Jahr konnte ich bei Jörg in Bielefeld meine LEITRA kaufen, ein "Unfallmodell", Baujahr 1995, mit "Narben", wie Carl Georg sagt - ein überaus faires Geschäft!
In der Haube waren (sind immer noch) ein paar überklebte Risse, die Lenkung zog nach links, aber das VM war fahrbereit und es war Winter, also LEITRA-Zeit ...
Vom ersten Tag an bin ich mit der LEITRA zur Arbeit gefahren, wegen der Lenkung anfangs mit einem mulmigen Gefühl, das wurde aber mit jedem Basteln etwas besser - geradeaus liefs ziemlich bald. Der Tretlagermast hatte nach dem dritten Anlauf dann auch eine passende Länge. Nach zwei Wochen hat mich ein einseitiger Schneehaufen in Münster dann aufs Dach gekippt, bis auf etwas verstellte Lenkung ist da aber nichts passiert.
Im März, nach 1600 km hat die 9GangNabe (mit Rücktrittbremse) ihren Dienst quittiert - ich musste 3 km wieder nach Haus schieben und habe daraufhin beschlossen, das die Zweiradsaison wieder begonnen habe ...
Mein LYRA-Hersteller Rainbow hat mir ein NuVinci N360-Hinterrad besorgt und aus meinem alten "Kommunionrad" konnte ich mir die alte Sachs3GangNabe als Zwischengetriebe ausbauen. Ein nettes Forumsmitglied aus Köln hat mir ein Ritzel für diese Nabe aufbereitet und nach dem Sommer hatte ich die LEITRA dann wieder fahrbereit. Eine Rollenbremse am Hinterrad dient jetzt als Parkbremse - ich kann so die LEITRA hinten anheben und rumschieben.
Bei Liegend Leezen konnte ich die LEITRA endlich "vorführen" und seit September fahre ich auch wieder damit nach Münster.
Die NuVinci ist echt klasse, ich habe immer den passenden Gang - von dem Zwischengetriebe benutze ich allerdings bisher nur den zweiten Gang - einen steilen Berg hatte ich noch nicht und schneller als 45 km/h traute ich mich noch nicht ...
Trotz meiner Bedenken bei höheren Geschwindigkeiten wurde ich allmählich schneller, bis zum 5. Oktober: Auf dem Nachhauseweg überquerte ich eine kurze Pflasterstrecke um auf den seitliche Radweg zu kommen, mit 35 km/h, und es hoppelte etwas. Nach der "Landung" stellte sich die LEITRA quer, verkantete sich vor dem linken Vorderrad und wir rollten seitlich über den Radweg, so 2,5 Umdrehungen. Auf dem Dach liegend wurde ich von einer PKW-Besatzung, die meinen Stunt gesehen hatte, wieder auf die Räder gestellt. Mir war, bis auf einen Kratzer am Ohr nichts passiert, aber das Dach hat jetzt auch ein paar Risse: Die Haubenreparatur kommt im nächsten Sommer ...
Zuerst dachte ich, ich wäre zu übermütig geworden, aber ich hatte wohl bei einer Bastelei das rechte Lenkgestänge nicht ordentlich festgeschraubt, und bei der Hoppelei war die Schraube rausgefallen. Mit einem Kabelbinder am Lenkgestänge hab' ich es dann aber trotzdem noch nach Hause geschafft.
Es dauert einige Tage, bis ich wieder etwas zügiger unterwegs war, aber irgendwann hatte ich dieses Missgeschick überwunden. Bis Weihnachten freute ich mich "an jedem schlechten Wetter" und mit dem Licht einer neuen IXON IQ Speed fühle ich mich auch im Dunkeln wohl.
Durch ein aufgesetztes Blech auf dem Lenkdreieck konnte ich sämtliche Bewegungen in der Lenkung abstellen, nur die Nervosität blieb.
Zum neuen Jahr habe ich mir drei neue Mplus in 47 mm Breite gegönnt. Die dicke Gummilage dämpft wunderbar die hochfrequenten Schwingungen beim Fahren und damit bleiben die Räder viel häufiger am Boden.
Der tollste Effekt stellte sich aber ganz zufällig ein: durch die etwas kleineren Vorderräder (BigApple 50x406 vorne ein alter MPlus 37x406 hinten) und das deutlich dickere Hinterrad kam das Heck der LEITRA ca. 2 cm höher, dadurch verstellte sich auch der Nachlauf (an der Lenkung) und wie durch ein Wunder fährt die LEITRA jetzt einfach geradeaus und reagiert überhaupt nicht mehr nervös, so als wolle sie jeden Moment zur Seite ausbrechen.
Ich werde fast täglich schneller, habe gut 3.600 km auf dem LEITRA-Tacho und fühle mich zusehend wohler mit der LEITRA - wahrscheinlich genügt mir dann demnächst die Geschwindigkeit nicht mehr ...
Liegende Grüße
Wilfried