Lebensdauer/ Kilometerleistung von Liegerädern

Na bisher habe ich noch keine dokumentierten Km Leistungen von Liegerädern gelesen. Wer macht den Anfang bzw gibts Jemand, der damit schon die 100.000 Km geknackt hat?
 
Naja, gibt ein paar Quests die über 300000 gefahren sind, soweit ich weis.
Aber da wurde dann auch schon fast alles getauscht vom (Alu)Rahmen.. :X
 
Mein erster elektrodengeschweißter Langlieger brach nach 6.000, mein Klappradminilieger starb nach 3.000 wegen FlevotrikeNachfolge den Missachtungstod und mein flevolike Racer hat nach 5752 das Zeitliche gesegnet. Aber wenn ich groß bin und meine neue Liege läuft und ich meine Jahresleistung steigere, dann melde ich mich in 10 Jahren bei Dir ;)
 
@Racertje : "Weichtreten" gehört ins Land der Sagen und Mythen. Das ist physikalisch vollkommener Käse. Wenn es Mircorisse gibt, die schon merkbar das E-Modul verändern, wird die Kiste beim nächsten harten Antritt auseinanderbrechen.
(Wurde jetzt erwähnt für die, die deinen Nachsatz nicht so richtig gelesen haben ;) )

Du hast wohl dass hier überlesen:

RACERTJE schrieb:
PS: Dieser Beitrag kann Spuren von Humor enthalten.
 
Also ich fahre jetzt bald seit 26 Jahren mit dem Liegerad und habe inzwischen insgesamt etwas über 521 000 km auf dem Zähler, also durchschnittlich etwa 20 000km/Jahr. Den größten Teil davon bewältigte ich im wesentlichen mit drei Räder: Radius Dino(seit 1991), Aeroproject(1994) und Flevo Basic(2001).
Ich fahre auch noch Dreiräder (Radius Trio und Anthrotech), die aber nur im Winter mit maximal etwa 5000 km pro Saison. Wieviel ich jetzt genau pro Rad fahre, kann ich nur schätzen, da ich nur einen Computer für alle Räder verwende, aber ich bin sicher, dass inzwischen alle meine drei Hauptlieger mehr als 100 000 km auf dem Buckel haben.
Einen Rahmenbruch erlebte ich bisher nur einmal: an einem fast neuen Trio an einer Schweißstelle unter dem Sitz, Materialermüdung scheidet deshalb eindeutig aus. Sitzrahmen sind mir dagegen schon einige gebrochen, sowohl am Dino wie auch am Anthro. Auch einige Sitzschalen für das Aero habe ich schon aufgearbeitet, bin halt manchmal ein etwas unruhiger, robuster Fahrer und ich schone meine Räder auch keineswegs. :)

Natürlich habe ich schon zahllose Reifen, Bremsschuhe, Felgen, Ketten, Kettenblätter und Zahnkränze verschlissen, aber die Rahmen an sich tun nach wie vor klaglos und zuverlässig ihren Dienst, wobei natürlich Dino und Basic nicht gerade zu den Leichtgewichten zählen, aber auch das vergleichsweise filigrane Aeroproject zeigt noch keine Schwächen.

Andererseits habe ich mal kurzfristig (<10 Fahrten, <1000km) das Optima Lynx einer Freundin getestet, und in der Zeit brach der Gepäckträger und das hintere Federelement gab den Geist auf. An sich ein sehr schönes und flottes Rad, aber offensichtlich nicht für mich gebaut. Das trifft vermutlich auch auf das gebrauchte Dalli Shark zu, das ich zum Ausschlachten der Teile quasi geschenkt bekam, nachdem sich herausgestellt hatte, dass die Kettenstrebe an der Schweißnaht des Ausfallendes gebrochen war.

Ein Rad das auf möglichst geringes Gewicht ausgelegt ist, kann natürlich nicht die Dauerhaftigkeit eines robusten Tourenliegers besitzen. Ich denke hier auch an die Aussage von Tim Brummer, der die Lightning-Räder baut, dass er seine Rahmen möglichst leicht baut und sie ganz bewusst auf eine begrenzte Lebensdauer auslegt. Auf Wunsch gibt es die Rahmen allerdings auch in Heavy-Duty-Ausführung für Kunden, die auf Nummer sicher gehen wollen und das erhöhte Gewicht dafür in Kauf nehmen.

Was aber das Basic betrifft, das ist grundsolide und 30000 km sind da gar nichts. Das ist der Bereich, in dem ich mit einem Rad erst allmählich warm werde. :)
 
Bei einem muss ich aber wiedersprechen..
Wenn der Rahmen leicht wird, weil man ihn belastungsgerecht auslegt, heist es nicht, das er weniger aushält als ein "solider" Rahmen (der oft einfach nur wegen Überdimensionierung an den falschen Stellen so schwer wird).
Aber 300g mehr am Hauptrahmen kann man an den Komponenten und Detaillösungen locker wieder rausholen, kann aber den Unterschied ausmachen zwischen "Bricht nach 5000km" oder "hält ewig".
 
So ähnlich argumentiert GEBLA auch. Gibt sich sehr viel Mühe, detailliert beim Rahmen Gewicht wegzunehmen, wo möglich, aber bestimmte Belastungsstellen etwas stärker auszulegen, damit bei der veranlagten Belastung mit geringstmöglichem Gewicht die Rahmen dennoch ewig halten.
 
Hallo
Ich fahre ein Lightning Phantom mit Carbonsitz , muß ich mir da Sorgen machen ? Rad hat ca 13000 Km hinter sich .
Viele Grüße
 
Ich fahre ein Lightning Phantom mit Carbonsitz , muß ich mir da Sorgen machen ? Rad hat ca 13000 Km hinter sich .
Nein, ich bezog mich auf Äußerungen von Tim Brummer zu seinem bekanntesten Modell, dem P-38. Beim Phantom, das in Taiwan gefertigt wird, ist mir von einer kalkulierten Lebensdauer nichts bekannt. Abgesehen davon ist das Phantom ja aus Stahl, wird also selbst im schlimmsten Fall höchstwahrscheinlich nicht ohne Vorwarnung brechen. Einfach den Rahmen dann und wann auf Risse kontrollieren, besonders im Bereich der Schweißnähte, dann bist du auf der sicheren Seite.

@Jack-Lee: Natürlich hast du Recht, Gewicht an sich besagt nicht viel, es muss sich schon an der richtigen Stelle befinden. :)
Deshalb sind leichte Räder nicht per se anfälliger als schwere, allerdings braucht es einiges an Know How, damit sich das geringere Gewicht nicht nachteilig auf die Stabilität auswirkt.
 
Meine rote Greenmachine von 2009 hat jetzt rund 89 Mkm auf dem Tacho. Nächstes Jahr erwarte ich die 100000km. Der Rahmen TipTop. Mehrere Gabelbrüche. 5SpeichenRäder aus Magnesium und GFK gegen haltbare 36L Speichenräder getauscht. Neuer Spannsitz u. 2 neue Tillerlenker. ... Hochzufrieden mit dem Produkt.

Mein erstes Batavus Relaxx hatte um die 30 Mkm.
 
Das waren aber sicherlich die "amtlichen" Schwachstellen? Staiger hat diese Probleme bis zum Schluss nicht richtig behoben, oder?
OT Gibts vom Airbike-Erfinder eigentlich einen Nachbau-Bauplan?
Ich plane meinen zukünftigen Knicklieger wg dieses Threads schon anders. Ich werde lebenslang stabil anpeilen und nicht nur bis zum nächsten Rahmenbruch... ;)
[DOUBLEPOST=1479238907][/DOUBLEPOST]@tigerroy: Du meinst Mm... Sonst wären es Gm, omg... ;)
 
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Hallo.

Ich kenne Martin von den Welis dessen PerGynt weit über 100Mm runter hat und er fährt es hauptsächlich bei schlechtem Wetter auch mal bei MTB Touren einen ehemaligen Kunden mit einem Stahl Scott und weit über 200Mm.
Beide Rahmen wirken noch sehr robust und als würden sie noch lange machen.
Auch der Selbstbau Langlieger den ich seit elf Jahren und 44Mm fahre und immer draußen steht hat einen Rahmen ohne Probleme.
Auch meine Quest mit über 100Mm der traue ich zu daß meine ein jährige Tochter sie später mal fahren wird falls sie mag oder mein 22 Jahre altes A2.
Also wenn kein Unfall im Spiel ist und man bereit ist etwas zu reparieren traue ich jedem hochwertigen Rad eine sechs stellige Kilometer Leistung zu.

Mit liegen Grüßen.

Johannes Frei.

Ps: es gibt sogar im Auto Bereich ein Fahrschulauto was im Verschleiß starken Fahrschul Betrieb weit über 1000Mn gesammelt hat. Warum sollte das beim Rad nicht gehen.
 
Das waren aber sicherlich die "amtlichen" Schwachstellen? Staiger hat diese Probleme bis zum Schluss nicht richtig behoben, oder?
Gibt es irgendwo eine Übersicht dieser amtlichen Airbike-Schwachstellen? Ich muss mein gefundenes sowieso neu lackieren lassen, da würde ich vorher gerne eventuelle Schwachstellen verstärken.
 
Hallo an Karlsruhe: wg. Laufleistung Einspurer:

mit meinem Baron über 15.000 km bisher, mit dem M5 Lowracer, den ich noch nicht so lange hab, sinds ca. 3500 km. Gruß HFKLR
 
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