Kreischende 70er Trommelbremsen

AW: Kreischende 70er Trommelbremsen

WAS ist nun richtig?
Dass die Bremsfläche nicht geschmiert wird, sollte klar sein. Die Beläge haben aber einen Drehpunkt und der sollte beweglich bleiben, also ab und zu auch (sachte) geschmiert werden. Er hat sich halt sehr kurz gehalten.

Grüße,
Martin
 
AW: Kreischende 70er Trommelbremsen

Wenn ich jemanden zweiten hätte müsste der nur schauen, wo der Zug nicht ganz drinnen ist oder Leerweg hat. Hab ich aber nicht. Und bis ich ausgestiegen bin ist es schon wieder frei. Sind immer nur die ersten 10 m nach ner Bremsung bis es wieder rollt, das Dauerschleifen hab ich ja abgestellt. Da merkt man es er richtig, wenns sonst gut rollt :eek:

Ich weiß nicht auswendig, welche VM offene oder geschlossene Radkästen haben. :rolleyes:

Ich hab jetzt folgende Möglichkeiten, den Nocken zu schmieren:
- Fluorstatic PTFE-Fett mit Perfluoriertem Polyether als Basisöl und Teflon statt Metallseife als Verdicker, Einsatzbereich -40/+200°C
- "Kupfer"paste ohne Kupfer, verhindert Kontaktkorrosion durch das Kupfer, Einsatzbereich -200/+1400°C
- Titanfett "Hanseline", Lithiumverseiftes Synthetikfett mit Titandioxid als Festschmierstoff, Verflüssigung nach Iso 2267 bei 204 °C

Meinungen? Ich dremel solange den zweiten Drainageschlitz rein...

Das erste klingt nicht besonders geeignet, denn das Öl zersetzt sich ab 290°C.
Zu den anderen beiden kann ich für den Einsatzzweck nicht viel sagen. Bei Titanfett blutet das Öl nach meiner Beobachtung (an Steuerlagern) relativ leicht aus, da wäre vielleicht drauf zu achten, dass das nicht auf die Beläge kommt.


Viele Grüße,
Stefan
 
AW: Kreischende 70er Trommelbremsen

Haqllo Tim,
Wie weit muß sich der Nocken so in etwa drehen, bis das passiert?
wenn in der Welle schon einwenig Klapperatismus ist lant schon 45°

Optimal ist es so Du hakst den Bowdenzug aus und das Rad dreht sich frei, bei 15° sollten beide Backen anliegen.
Ist das nicht so dann hilft nur Einlagen in die Schuhe die an den Enden der Bremsbacken zu den Nocken hin liegen.

Ich schneide die aus normalem Dosenblech. Bis zu 4 Streifchen kann man unterlegen.
Ist der verschleiss staerker nimmt man die Einlagen wieder raus und loetet mit ein paar Tropfen Silberlotpaste eine passemden Streifen 1mm Blech aussen auf den
Schuh loeten. Nach und nach nochmal Einlagen, beigelegt kann man mit den modifizierten Schuhen die Belage grenzwertig abfahren.
Kauft man sich mal Neue, dann hebt man die alten Schuhe auf. Die Traeger kann man auch wieder neu belegen Lassen.

Um ein Abfallen der Schuhe zu verhindern, werden sie nach dem unterfuettern mit einem Tropfen Loctite fixiert. Zu dieser Schraubensicherung gibt es auch ein Loesemittel,
so das man zum naechsten unterlegen den Schuh auch gewaltfrei wieder abnehmen kann.

Tips natuerlich immer ohne Gewaehrleistung.

mfG
Matthias
 
AW: Kreischende 70er Trommelbremsen

Hallo Tim,
Kurze Nachfrage bevor ich was kaputt mache: Wie kriegt man diese Sicherungsscheibe zerstörungsfrei von der Welle?
Nun ich mache das so:
Ich schneide aus einer glatten Konservendose Streifchen die so breit sind dass sie gerade unter eine der Spitzen passen (2,5mm).
Dann lupfe ich mit einen feinen Schaubenzieher eine Spitze nach der anderen an, und schiebe eines der Streifchen unter.
So koennen sie sich nicht mehr an der Nut festkrallen und ich kann das Scheibchen ohne Bruch abhebeln.

Ersatz gibts wahrscheinlich wieder nur kiloweise :rolleyes:
Ja aber da ordert man eben auch nur einmal in einem ganzen VM-Fahrerleben .... :eek:

mfG
Matthias
 
AW: Kreischende 70er Trommelbremsen

200°C sind bei Trommelbremsen viel zu wenig. Bleibt nur noch eine Möglichkeit übrig...

Dachte ich mir schon.
Dummerweise hab ich die Räder nass wie sie waren ungeschmiert montiert und siehe da: Kein Kreischen, kein Hakeln. :confused:

Aber Wasser schmiert ja auch, also die Hochtemperaturschmierung zusätzlich dran. Kein Unterschied zu merken, logischerweise. Bin also jetzt genauso schlau wie vorher, nur daß ich jetzt passende Schmierung und Ablaufnute drin hab und beide Bremsen fast gleich stark greifen. Ein Rad blockiert jetzt zuerst vorn, hab aber das Gefühl, daß sich links und rechts abwechseln...

Jetzt läuft nur noch die Rohloff in Kombination mit der BB5 hinten zu schwer, und ich weiß noch nicht was Schuld hat, wahrscheinlich beides.
Und die Spur muß ich irgendwann mal richtig einstellen, wird ein langes Wochenende :rolleyes:

Gruß und danke,

Tim
 
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Hallo Tim,
@ whomitconcernes
Ich hab jetzt folgende Möglichkeiten, den Nocken zu schmieren:
- Fluorstatic PTFE-Fett mit Perfluoriertem Polyether als Basisöl und Teflon statt Metallseife als Verdicker, Einsatzbereich -40/+200°C
- "Kupfer"paste ohne Kupfer, verhindert Kontaktkorrosion durch das Kupfer, Einsatzbereich -200/+1400°C
- Titanfett "Hanseline", Lithiumverseiftes Synthetikfett mit Titandioxid als Festschmierstoff, Verflüssigung nach Iso 2267 bei 204 °C
Kupferbaste ohne Kupfer das ist wie Butter ohne Kuh ... igit ...
Nein jemehr HiTeitchgedoens da auf der Packung steht desto ungeigenter ist das Zeugs.
Im Notfall tut es zwar auch ein Allerweltsschmierfett aus Minraloel&Lihiumseife, aber das ist nicht ausreichend Wasserbestaendig(hygroskopisch), man muesste es 2x im Jahr erneuern, im Klartext 2x im Jahr die Bremsbacken rausnehmen, und die Nockenwelle ziehen. Viel davon bracht man nicht, im Gegentum das zeugs ist nicht ausreichend hitzebestaendig und koennte bei einer Gewaltbremsung fluessig werden und wenn zuviel davon eingebracht waehere, auch aus dem Spalt laufen und die Bremsbelaege verderben.
also Vorsichtig dosieren. Richtig Gut geeigent sind Schmierfette auf Calzium, oder Aluminiumseife-Basis. Das Traditionelle Staufferfett, kann man auch selbermachen, aus Kalkseife und Rueb(Raps)Oel, oder aber das ganz normale Heisslagerfett von Technolit. Beide Fette laufen auch bei 200°C noch nicht davon, aber sie leiden oberhalb von 250°C.
Nur ist in den preiswerten Lagern sowieso nur billigste Lithiumseife die bei 120°C wie Wasser aus den Lagern laeuft, und ich habe nach einer Gewalt-Bremsorgie, auch schon veroelte Belaege, und strohgelb angelaufe klappertrockene Kugellager gehabt ... die Lager und die Bremsbacken konnte ich gleich entsorgen ... .

Ich wuerde Dir empfehelen Dir eine Patrone 260° Technolit-Lebensmittel-Schmierfett zu besorgen. Das ist ein Staufferfett aus Rueboel und Aluminiumseife.
Macht, anders als das Heisslager-Schmierfett auf Mineraloelbasis weder bei der Herstellung noch der Anwendung Umweltproblem

Das ist obendrein ein universelles Schmierfett, fuer alles was am Fahrradl Schmierung braucht.
In einem verschlossenen Behaelter altert und ranzt es nicht, und es frisst ja auch kein Brot.

Alles was zu tropfen oder zu spruehen ist, oder Loesemittel braucht das halte weg von Deiner Bremse.
Das kriecht irgendwann irgenwohin, aber bleibt nimals dort wo es soll ...
Trockenschmiermittel an einem Lowtechteil ... nein das braucht IMHO niemand.
Und ich moechte garnicht wissen was bei herstellung Gebrauch und entsorgung da so alles in die Umwelt wandert.

mfG
Matthias
 
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AW: Kreischende 70er Trommelbremsen

Hallo Tim,

Nun ich mache das so:
Ich schneide aus einer glatten Konservendose Streifchen die so breit sind dass sie gerade unter eine der Spitzen passen (2,5mm).
Dann lupfe ich mit einen feinen Schaubenzieher eine Spitze nach der anderen an, und schiebe eines der Streifchen unter.
So koennen sie sich nicht mehr an der Nut festkrallen und ich kann das Scheibchen ohne Bruch abhebeln.
Ein echter Matthias :D
Danke, aber in der Zeit, bis ich das auf einer Seite gemacht hab hab ich genug für beide Bremsen komplett verdient. Fängt schon damit an, daß ich mir ne Blechschere organisieren müsste...
(Sicherungsscheiben kiloweise)
Ja aber da ordert man eben auch nur einmal in einem ganzen VM-Fahrerleben .... :eek:

Und vererbt seinen Enkeln 950 Stück? Danke, aber soviel Mist heb ich nicht mehr auf, muß mich schon immer überwinden, Zeug zu entsorgen.
Mal schauen, ob ich eine Kleinmenge irgendwo organisiert krieg, vorher bleiben die Bremsen so wie sie sind. Schlimmstenfalls wird das Innenleben vom Berkut verpflanzt...

Gruß,

Tim
 
AW: Kreischende 70er Trommelbremsen

Haqllo Tim,

wenn in der Welle schon einwenig Klapperatismus ist lant schon 45°

Optimal ist es so Du hakst den Bowdenzug aus und das Rad dreht sich frei, bei 15° sollten beide Backen anliegen.
Ist das nicht so dann hilft nur Einlagen in die Schuhe die an den Enden der Bremsbacken zu den Nocken hin liegen.

Die 45° erreiche ich ja überhaupt nicht, ich schätze den Winkel auf etwa 30°. Und das, wo ich deutlich mehr als 15° (eher 20°) brauche, bis die Backen anliegen.

Ich schließe mal daraus, daß ich mich um die Bowdenzüge kümmern muss :mad:

Gruß und danke,

Tim
 
AW: Kreischende 70er Trommelbremsen

Kupferbaste ohne Kupfer das ist wie Butter ohne Kuh ... igit ...
Wird im Spritzgusswerkzeugbereich eingesetzt, um Kontaktkorrosion durch das Kupfer zu vermeiden. Glänzt silbrig, schätzungsweise was unedles und kein Edelmetall. Kupferpaste und Alu ist gar nicht gut...
Nein jemehr HiTeitchgedoens da auf der Packung steht desto ungeigenter ist das Zeugs.
(..)Trockenschmiermittel an einem Lowtechteil ... nein das braucht IMHO niemand.
Damit hab ich meine BB7 schon 3 Winter durchgebracht und der feste Belag lässt sich immer noch von Hand nachstellen. Das war im Auslieferzustand innerhalb einer Woche Winter in Stuttgart nicht mehr möglich, der Stahleinsatz saß im munter blühenden Alukörper fest und ließ sich selbst mit Torx nicht mehr bewegen. Einmal angewendet und nie wieder Probleme.
So muß das sein, sollte gleich in diesem Zustand ausgeliefert werden...

Gruß,

Tim
 
AW: Kreischende 70er Trommelbremsen

Hallo Tim,
Fängt schon damit an, daß ich mir ne Blechschere organisieren müsste...
nein Blechdose laesst sich mit einer normalen Haushaltschere schneiden ... wenn man den Rand den der Buechsenoffner liess, mit einer Beisszange oder einem Seitenschneider
durchgeknippst hat. Das Zeugs (verzinntes Weissblech)ist eine dankbares Bastlermaterial ....

Und vererbt seinen Enkeln 950 Stück? Danke, aber soviel Mist heb ich nicht mehr auf, muß mich schon immer überwinden, Zeug zu entsorgen.
Mal schauen, ob ich eine Kleinmenge irgendwo organisiert krieg, vorher bleiben die Bremsen so wie sie sind. Schlimmstenfalls wird das Innenleben vom Berkut verpflanzt...
Na mal bei Lutz&Joggl nachfragen, da Gingko feine Veloteile alles moegliche fuer die Trommelbremsnaben hat, ist ja der Einzeleile-Vorrat dort viel besser platziert.

mfG
Matthias
 
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(Schmierung der Bremsbeläge nötig)
Was heißt das?

Ich nehme an, daß er das von der Rücktrittbremse inkorrekterweise direkt übernommen hat. Dort muß soweit ich weiß geschmiert sein, bei Abrauchen der Schmierung gibts da böse blockierende Hinterräder, wenn ich mich an das Radlergarn richtig erinnere.

Gruß,

Tim
 
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Ich hatte quitschen schon wegen einer locker gewordenen Schraube an der Drehmomentstütze.
Sonst auch, wenn Reste von WD40/Caramba oder Bremsenspray auf den Belägen oder der Trommel waren.
Wenn die Bremszüge etwas asymmetrisch eingestellt sind, quitscht eher die Seite, die noch nicht voll bremst. Grund dafür ist wahrscheinlich Spiel in der Lagerung.
 
AW: Kreischende 70er Trommelbremsen

So, Rapport:

Es ist wirklich das Wasser. Die letzten Tage war immer wieder Quietschen, aber kein Kreischen mehr angesagt. Auch heute Morgen noch, die Laufräder waren ja gut durchgewärmt.
Jetzt vor der Heimfahrt fuhr noch ein Kollege Probe und ich hatte vergessen ihn zu warnen; Machte nichts, absolute Stille beim Bremsen.
Dafür nimmt die Feststellbremse ihren Namen zu wörtlich, Bowdenzug eingefroren :(
Jetzt spielt die Rohloff ihre Asse aus, bin mit ausgehängter Scheibenbremse hinten gute 90 min über den verschneiten Bodenseeradweg gegondelt auf der Suche nach der Grenze der Fahrbarkeit - nicht gefunden, aber wer denkt denn auch, daß die räumwütigen hier sogar ausgeschilderte Radwege räumen? :cool:

Gruß,

Tim
 
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