Klimawandel - mehr Zahlen

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Wenn der Klimawandel richtig hart wird, dann wird es auch harte Maßnahmen geben, die versuchen gegenzusteuern.
Das ist aber als würde man den Bus steuern wollen, nachdem er durch zu hohe Geschwindigkeit in den Bergen durch die Leitplanke ist. Bis zu dem Moment der Erkenntnis meint die Mehrheit der Passagiere „keine Gefahr, wir fahren doch immer noch auf der Straße“
 
Kann aber am Lithiumabbau in Bolivien nichts negatives erkennen.
Der Grundwasserspiegel sinkt rapide, die Bauern der Umgebung sind am verhungern, Milliarden Kubikmeter Wasser werden kontaminiert, die letzten Andenflamingos sterben gerade aus.
Für das Seelenheil der Menschheit wurden in einer bestimmten Religion angeblich zu ihrem eigenen Vorteil Menschen zwangschristianisiert, auf Scheiterhaufen verbrannt, versklavt und ausgerottet. Auch auf dem Altar der "Weltenretter" spielt die Vielzahl der Opfer anscheinend auch keine große Rolle. Macht aber nix, es gibt eh zu viele von uns und die paar Kollateralschäden fallen nicht ins Gewicht. Jede Religion fordert halt ihre Opfer.
Mir ist klar das sich etwas ändern muss. Über das Wie muss man allerdings auch diskutieren dürfen ohne gleich an die Wand gestellt zu werden.
Wenn man das Problem Ressourcenverschwendung und Umwelt wirklich effektiv in den Griff bekommen möchte, müsste man die Anzahl der dafür Verantwortlichen drastisch auf sagen wir einmal 10% reduzieren. Wir als Schädlinge sind die Wurzel des Problems und da müsste man theoretisch ansetzen. Aber das sagt keiner, da es anscheinend nicht populär ist. Alle anderen Maßnahmen sind reine Augenwischerei.
Übrigens, mir gefällt das genau so wenig wie dem Rest der Ratten.
 
@Miesegrau : Die Bauern, die ihre Felder auf einem tausende km² großen Salzsee haben? Ähm... HÄ?
Zudem ist "kontaminieren" von Wasser mit Salz für dich also das gleiche wie das Kontaminieren von Wasser mit Öl und chemischen Lösungsmitteln die bessere Alternative (Fracking, Ölsande)?

PS. Die Batterie meines E Autos beinhaltet so viel Lithium, dass für dessen Gewinnung in etwa so viel Wasser verbraucht/kontaminiert wurde wie zur Herstellung von 1kg Rindfleisch oder 1,5 Kannen Kaffee. Ich als nichtkaffeetrinkender Veganer scheine da also eine reinere Weste zu haben als du, oder? Oder wie argumentierst du den Tod von Milliarden von Tieren jedes Jahr, sowie die Zerstörung des größten Teils des Urwaldes für Vieh und Viehfutter? Oder ist das jetzt nicht so schlimm weil... ähm, Lithium ist böse!
 
Ich als nichtkaffeetrinkender Veganer scheine da also eine reinere Weste zu haben als du, oder?
Genau das ist das Problem. Du bist der bessere Mensch und ich verneige mich vor dir. Du allein kennst den unfehlbaren Weg zur Glücksseeligkeit und zur Rettung der Welt. Wir alle werden dir bewundernd und schweigend zuhören und dir auf deinem Weg folgen.
Amen
 
Nein, DU hast damit angefangen. Du ignorierst deine eigenen Verfehlungen und kreidest andere an, dass diese ja SChuld am Untergang der Menschheit sind. Die sollen alle sterben, dann ist wieder gut (auf 10% der jetzigen Bevölkerungszahl, wie du oben geschrieben hast) und schon kannst du so weiter machen wie bisher...
Und du bist jetzt beleidigt, wenn man dir den Spiegel vorhält? Hätte ich mehr erwartet. Nicht "die Anderen" sind Schuld oder sollen gefälligst was machen, man fängt immer erst bei sich selbst an.
 
Ich habe letzte Jahr mal meine Co2 - Umwandlung durch meinen Lebensstil ausgerechnet. Die Erkenntnis daraus ist, dass in meinen Lebenszusammenhängen kein Heil zu finden ist, um es religiös auszudrücken. Da ihr in der gleichen Lebenswelt lebt gehe ich davon aus, dass die Erkenntnis auch für euch gilt.
 
Du ignorierst deine eigenen Verfehlungen
Ich akzeptiere sie.
und du kannst so weiter machen wie bisher...
Genau das tue ich. Ich werde weiterhin nicht fliegen, so wenig Auto fahren wie möglich, mit nachwachsenden Rohstoffen heizen, ein wenig Solarenergie produzieren, Gemüse anbauen, Trike fahren und Fleisch aus der Region essen. Das tue ich zugegebenermaßen gerne, da ich nach meiner OP auf hochwertiges Eiweiß angewiesen bin.
Aber es ist wirklich schön das es dich gibt. So werden wenigstens einige meiner Verfehlungen kompensiert.:sneaky:
 
@canu : genauer? Der CO2 Fußabdruck durch "öffentliche Dinge" ist groß, erzeugt etwa 40% meines aktuellen Fußabdrucks. Ist die Frage wie sehr man sich das auch anrechnen kann. Ich nutze weder Kino noch Schwimmbad, auf Autobahnen und Straßen will ich in Zukunft soweit es geht verzichten (von 30tkm/a per Auto runter kommen durch Home Office). Das Ämter und öffentliche Gebäude, Einkaufszentren usw. energetisch saniert gehören, ist aber klar.

Ich strebe den Bau eines Earthships/TinyHouse an, komplett autark, möglichst wenig Abfall/neue Komponenten. Arbeiten zuhause, Produkte die daraus entstehen mit dem Ziel der Reduktion des CO2 Fußabdrucks (Erneuerbare Energien, E-Antriebsnachrüstungen). In den CO2 Fußabdrucksrechnern kann man sowas nicht auswählen. Von dem was ich selber mal überschlagen habe, werden im Haus selber etwa 30000-40000kg CO2 gebunden (Holz, recycelte Materialien), Wasser, Heizenergie, Strom wird selbst gewonnen. Strom und Heizung mit secondhand PV, wärme über große Fensterflächen, Solarthermie, sowie thermochemischen Speicher (SiO²), Wasser vom Dach. Die Ausscheidungen werden nicht mehr dekandent mit Trinkwasser weg gespült, sondern mit Schwarzwasser, der Rest kompostiert/bakteriell zersetzt. Das heist, dass ich meinen CO2 Fußabdruck meiner restlichen Lebensjahre im Haus gebunden habe und netto auf +-0 komme. Der durchschnittliche Deutsche liegt bei etwa 11000kg CO2 Ausstoß. Pro Jahr.
Gruß,
Patrick
 
Als wenn die Produktion von Verbrennern samt deren Kraftstoffe so wahnsinnig viel umwelt- und menschenfreundlicher wäre ...
Ich meine, ich hätte das richtig Konzept einer Verkehrswende weiter oben schon mal geschrieben:
1. Verkehrsvermeidung
2. Verkehrsverlagerung
3. für den Rest dann Antriebswende ...

PS: übrig gebliebene Windradblätter mit Atommüll zu vergleichen ist auch schon n Wort xD
Die Tage hat ein Bekannter in FB viele Weisheiten geteilt ...
Eine davon war sinngemäß:
Energiewende einfach anfangen ohne fertiges Konzept wäre ja fast so wie Atomkraftwerke zu bauen ohne zu wissen wohin mit dem Müll ... ähm... :unsure:

Und was anderes sinngemäß:
Sollten man in paar Jahrzehnten feststellen, dass die Klimawandelleugner doch Recht hätten, wäre es ja ziemlich blöd, dann nicht mehr von Energielieferanten in Ländern mit suspekten Regierungsformen abhängig zu sein ... Hmmm .... :unsure:
 
@Jack-Lee: Mein eigener Co2 ausstoß liegt etwa bei 5 bis 6 tausend. Die Modellrechnungen die daraufhin angestellt habe, um diesen zu reduzieren, zum Beispiel durch verzicht auf Fleisch könnten meinen Verbrauch nur geringfügig verändern. Auto fahre ich nur einige tausend km im Jahr. Die Flüge meines Lebens kann ich an einer Hand abzählen. Meine Wohnung heize ich nur geringfügig, habe ich bei meiner Oma und meinen Eltern gelernt, da war immer nur ein Aufenthaltsraum geheizt. Meine Öko-Sünde ist das Baden in der Badewanne, natürlich wird das Wasser mit Ökostrom aufbereitet.
Mein Problem ist nicht mein individueller Resourcenverbrauch, sondern der nicht von mir persönlich beeinflussbarer kollektive Ressourcenverbrauch, dieser ist schon so hoch, dass in meinem Leben mehrere Erden gebraucht werden.
 
Wir hatten das Thema mit einigen Energie-Erzeugungs-Infos ja auch schon im Lithium-Thread aufgezogen. Leider wollte keiner die Seiten hier her kopieren, daher nochmal zum Anschluss:
Es gibt viele Gründe, warum >ein Patrick< oder auch >ein Daniel< (und auch erst recht >ein Steffen<) nicht als Einheit eines kategorischen Imperativs für die Welt taugt... ;)

U.a. sind 4,8t eine sehr wohlwollende Annahme der Selbstbegrenzung. Man kann das Nachhaltigkeitslevel (inkl. CO2-Schuldentilgung der Infrastruktur-Vorbereitung des Wohlstands-Ökos) auch bei <2t. ansetzen... und das kannst du durch individuelle Maßnahmen kaum erreichen, v.a. nicht wenn man knappe Ressourcen (Geld, Arbeitszeit, Platz, Ökostrom-Erzeugungs-und-Speicher-Kapazitäten usw.) für seine persönliche Schönrechen-Insel deutlich ineffizienter einsetzt, als würde man diese in optimierte Kollektivgüter investieren.
Ein Kollektivgutproblem kannst du nicht individuell lösen. Natürlich ist es besser, sich für sich selbst in jungen Jahren einen Null-Energie-Spaceship in die Heide zu stellen, anstatt unbekümmert den fossilen Hochenergie-Lifestyle weiter zu führen. Aber das markiert a) keine Verallgemeinerbarkeit und b) keine Lösung des Problems.

Du bist damit zwar gewissermaßen ein Vorbild, aber - je nachdem, wie du es machst und drüber kommunizierst - auch ein abschreckendes. Vor allem ein Abfall von Standards der Arbeitsteilung, auf denen unser Wohlstand basiert. Es ist keine Lösung, dass jeder sich den schönsten Fleck sucht, um mit viel Aufwand Ideale der individuellen Autarkie in die Welt zu setzen, um dann rechnerisch mit dem Kollektivgut im Reinen zu sein. Die gleiche Energie könntest du zusammen mit anderen Personen bündeln und für eine viel effektivere Ressourcennutzung einsetzen, die wirklich auf der Höhe der Zivilisation Lösungen für alle generiert - statt für sich selbst.
 
Zuletzt bearbeitet:
@BuS velomo : Würde ich gern machen, probiere ich seit meiner Jugend. Aber ich werde ja schon als bekloppter Idiot bezeichnet, weil ich trotz meines Einkommens auf den Spritverbrauch meines Autos achte und bis vorletztes Jahr einen Polo BJ1991 bewegt habe. Eben aus Gründen des Ressourcenverbrauchs. Wie soll man denen dann verklickern das vegane, wenigstens vegetarische Lebensweise, Verzicht aufs Auto (soweit es geht), Einschränkung des Wohnraums (nicht wie der Kollege der auf 200m² wohnt. Zu zweit), nicht jeden zweiten Tag baden, Wohnung im Winter nicht auf 25°C hoch heizen, usw. nötig wäre? Die meisten hören da nur "zurück in die Steinzeit!". Auch mein Chef meinte, er findet das Umweltthema gut, aber nur, wenn es keinen "technologischen Rückschritt gibt". Das ist bei ihm halt die Möglichkeit jedes Wochenende 4000km per Privatflugzeug nach Paris zu fliegen. Wenn das nicht "in Öko" geht, dann fliegt er weiter mit einem Verbrauch von 1500l hoch verbleitem Benzin pro Trip. Mit dem Energieverbrauch des Transports einer Person für ein mal "hin/zurück" könnte ich also 3Jahre weiter E Auto fahren mit 2x50km am Tag. Da nicht wenige genau so denken, nur zum Glück (aus Finanzgründen) meist in kleineren Skalen (dann halt 2x die Woche mit dem Benziner mit 250km/h über die Autobahn nach Hause), redet man halt gegen die Wand.
Ich hab mich mittlerweile 1,5Jahrzehnte dran abgeackert, das Resultat ist dürftig. Am besten hat immer "vorleben und spaß dabei haben" gewirkt und das setze ich nun vollumfänglich um. Dann leb ich eben im "Luxus", denn sich der "Normalo" eben nicht leisten kann. Aber das nicht genau das, was dazu führt das "der Pöbel" eben genau das auch haben will? Warum soll denn sonst ein PKW immer so aussehen wie ein GT Touring-Sportwagen oder die Fahrradklamotten wie vom Rennteam?
 
Ich hab mich mittlerweile 1,5Jahrzehnte dran abgeackert, das Resultat ist dürftig.
Sag ich doch. Das kann man nicht ständig machen, weil es schlechte Laune macht. Besser in der eigenen Blase leben. Da bestätigt man sich gegenseitig. Ohne Seelenfrieden gehts auch nicht auch Dauer.
 
Es werden weltweit Menschenleben geopfert, damit hier Menschen ihr grünes Gewissen beruhigen können.
Umso wichtiger ist es, statt um ein für das Welklima unbedeutendes Waldstück zu protestieren, gegen die Arbeitsbedingungen z.B. in den Salzwüsten zu demonstrieren, womöglich wachen dann Batterie Hersteller auf und fordern bessere Bedingungen.

Die große Wirkung an der richtigen Stelle ist gefordert. Der Hambach Forst ist Symbolprotestieren.
 
@Krobi : Hambacher Forst muss nicht weg, nur wegen veralteter Technolgien und geschmierten Verträgen aus den 70ern. Wir brauchen keine Kohle mehr. Der Protest gegen die Abholzung des Plantagenwaldes (auf der die Gigafactory kommen soll) ist hingegen mumpitz.
 
Der Grundwasserspiegel sinkt rapide, die Bauern der Umgebung sind am verhungern, Milliarden Kubikmeter Wasser werden kontaminiert,
Es zerreisst mir das Herz (ich hab den Salar de Uyuni zweimal mit dem Fahrrad überquert, Flamingos, Atacama, BTDT) wegen der Zerstörung der grandiosen Landschaft. Ohne Niederschläge und Vegetation siehst Du selbst die Fahrspur eines Autos in 500 Jahren noch (vgl. Nazca). Aber die Gegend ist extrem dünn besiedelt von ganz ganz wenigen netten Menschen die im Schnitt keine 50 werden, weil Selbstversorger-Landwirtschaft in einer 4000m hoch gelegenen Wüste einfach ein verdammt hartes Brot ist. Selbst wenn Du einen See findest trinkst Du das Wasser nicht weil sich mit hoher Wahrscheinlichkeit Arsen und andere Nettigkeiten darin angereichert haben. Ganz natürlich aus der vulkanisch mineralreichen Landschaft. Also das Bild von wegen Lithium-Abbau hungernden Menschen ist gaaanz schlecht konstruiert. Ja, in Bolivien sind 6 Millionen Menschen gestorben, beim Silberabbau für das spanische Königshaus im 17. Jahrhundert. Die Rohstoffgeschichte des immernoch armen Landes ist seit jeher eine ganz finstere. Aber das jetzt zur Weiterführung der fossilienverbrennenden Autos verwenden? Eher mies.
im Haus selber etwa 30000-40000kg CO2 gebunden
40t CO2 im Bauholz eines Tiny-House? Ich empfehle dringend eine Pfahlgründung.
 
@Gear7Lover : Passivhaus, Massivbau, Dämmung Holzfaserplatten. Da kommt n bisl Gewicht zusammen. Da wiegt 1m² Wand/Boden/Dach halt mal 115kg. Allein die 100mm OSB Tragstruktur bindet 75kg CO2/m².

Das Teil soll nicht mobil werden.
 
Ich strebe den Bau eines Earthships/TinyHouse an, komplett autark, möglichst wenig Abfall/neue Komponenten. Arbeiten zuhause, Produkte die daraus entstehen mit dem Ziel der Reduktion des CO2 Fußabdrucks (Erneuerbare Energien, E-Antriebsnachrüstungen).
Ich finde das super. Bin schon gespannt auf Bilder und Berichte.
 
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