Kettenverschleiß im VM

Womöglich hält die Möbius Kette doppelt so lange, weil sie ja auf beiden Seiten genutzt wird. :whistle:

Duck und wech!
Wenn der Dreher im Rücklauf ist, dann ist das durchaus denkbar. Die Bolzen und Laschen werden dann jedenfalls über nen größeren Winkelbereich strapaziert. Verschleiß tritt ja fast nur beim Aufrollen aufs Kettenblatt und Abrollen vom Ritzel sowie Umlenkrollen der Zugseite auf.
 
Verschleiß tritt ja fast nur beim Aufrollen aufs Kettenblatt und Abrollen vom Ritzel sowie Umlenkrollen der Zugseite auf.
Stimmt, Verschleiss tritt primär im Zugtrum auf und primär dort, wo die Kette auf- und abrollt.
Ein wenig würde es bestimmt die Lebensdauer verlängern wenn man die Kette wendet weil sie danach teils an anderen Stellen beansprucht würde...
Habe ich mir noch nie Gedanken drüber gemacht!
Aber ob das ins Gewicht fällt...
 
Ich habe heute beim Mango (15 400 km; 10fach plus DualDrive, KMC-Kette)
auch mal geprüft, allerdings nur mit der Rohloff-Lehre: alles bestens!
Das hat bei mir leider nicht hingehauen - nachdem mein Mango am Samstag mit lautem Rattern im Antrieb auf sich aufmerksam machte (bemerkenswerterweise nachdem ich die Ketten seit längerem mal wieder geölt hatte...), habe ich mir die Sekundärkette mal genauer angesehen (SRAM PC870). Die hatte ich vor einem Monat mit der Rohloff-Lehre geprüft - schien noch einigermaßen ok. Nach dem Ausbau wurde klar: Leider nur in Teilen ok - aus mir unerklärlichen Gründen ist die Kette ungleichmäßig verschlissen: Einige Teile bestanden die Rohloff-Prüfung noch knapp, andere waren völlig runter. Das Sekundärkettenblatt sah entsprechend stark abgenutzt aus (war aber schon nicht mehr taufrisch als ich es eingebaut habe). Insgesamt hat die Kette rund 15000km gehalten. Die Primärkette (SRAM PC1070?) hat eine ähnliche Laufleistung (150km mehr), besteht aber zumindest den "Stahlseite"-Test mit der Rohloff noch. Ich denke, ich werde so langsam mal eine neue bestellen...
 
So mache ich den Kettenwechsel.
Dafür brauche ich aber zwei Ketten. Den Wechsel mache ich alle 8000 km, damit der Kranz nicht so schnell verschleißt. Die gebrauchte Kette wird nach 8000 km gegen eine neue getauscht und die alte auf der Dose aufgerollt und nach wiederum 8000 km kommt sie wieder zum Einsatz.
Bis heute, nach 27000 km sind die Ketten immer noch weit im grünen Bereich.
Zum Wechsel hänge ich die zu wechselnde Kette auf der Dose an die geöffnete und eingebaute und kurble ein mal durch, trenne die beiden und verschließe die neue. Das geht relativ schnell.
Ich hoffe,es ist verständlich.
 
Zuletzt bearbeitet:
Mich würde eine Sache noch interessieren: Von denen, die hier im Thread sehr hohe Kettenlaufzeiten (ich sach' mal >20Mm) angegeben haben - steht das VM eigentlich in einer Garage o.ä.? Ich bin einfach neugierig nach möglichen Faktoren - wie gesagt, ich habe ja gerade mal 15Mm geschafft, allerdings steht mein Mango zu Hause "nur" unter einer Plane draußen, also nicht super-trocken (mit ein bisschen Glück habe ich ab Frühjahr dieses Jahr einen richtigen Unterstand).
 
ich hab jetzt über 17.000km auf dem Tacho und der Verschleiß der Kette ist fast nicht vorhanden. Ich glaube, ich kann damit 100.000 km fahren, wenn sich nichts ändert :D
 
Meine KMC 10-fach ließ nach gut 30T den Alu-Kaliber durchfallen.
Nach rund 40T habe ich eine neue Kette aufgezogen, obwohl die Stahlseite des Kalibers noch lange nicht aufgestanden ist.
Alle Tausend km mit einem Lappen sauber abgewischt und an den Laschen wieder leicht geölt.

Ich zähle aber nicht gerade zu den aggressiven Ampelsprintern und meine Antriebsleistung hält sich eher in bescheidenen Grenzen.
 
Ich zähle wohl zu den Ampelsprintern, aber ich versuche immer butterweich zu schalten. Auch beim RR hab ich 20 Tkm locker mit der Kette hinbekommen. Vielleicht lieben die Ketten mich auch ich weiß nicht, aber gerade im VM sollte doch die Kette weil keine äußeren Einflüsse, laaaaange halten, also so wie bei mir 50 tkm und dann auch nur gewechselt weil ich nicht gleich gesehen habe dass es nur am Kettenschloss hing
 
Nach rund 30.000 km schmeiß ich den ganzen Antriebsstrang raus. Die letzten 6-8.000 km wird 2-3x nachgeölt, ansonsten bekommt der Kram keine Aufmerksamkeit. Ich fahr halt lieber als zu schrauben oder noch schlimmer, zu putzen.
Letzte Woche alles aus dem DF entrümpelt, das Kettenrohr sah wirklich bescheiden aus. Die zweite Umlenkrolle hat das Kettenrohr hart rangenommen. Jetzt ist wieder Ruhe in der Kiste.
IMG_20210201_164425.jpg
 
Wo wir beim Thema Kettenverschleiß sind:
wie genau - oder besser gesagt - wie oft sollte man eigentlich bei der gekapselten Kette nachschmieren, will man auf solche Laufleistungen kommen? Jede 1000 km? Jede Woche 1x?
Meine Trekkingräder sind da ja schon eine ganz andere Nummer. Viel kürzere Kette gepaart mit offen laufender Kette. Da sollte man schon öfter schmieren, sonst rächt sich das.
 
wie oft (…) Kette nachschmieren(…)?
iu
 
Jaja, ich weiß... ist halt ein Ölthema... ähnlich spannend wie beim Motorrad: Welches Motoröl soll ich nehmen...
 
DF (11-fach): Hier muss die Kette jetzt zum 1. Mal gewechselt werden, nach ca. 23000 km. (Messung: Rohloff Caliber 2 fällt jetzt auf beiden Seiten durch; grobe Messung mit Messschieber zeigt auch ca. 0.1 mm Verschleiß an, soweit man das im eingebauten Zustand messen kann.) Kettentyp: keine Ahnung; was eben ab Werk verbaut wird
So, habe jetzt die Kette geöffnet und nachgemessen: 153.4 mm für 12 Glieder, d.h. 12.783 mm pro Glied bzw. 0.66% gelängt.
Nächstes Update:
  • Weil mir die Messung mit dem Messschieber zu mühsam war, habe ich mir eine neue Kettenverschleißlehre gekauft, nämlich die Shimano TL-CN42. Diese drückt die Röllchen nicht auseinander.
  • Die Messnase steht definitiv nicht auf dem gegenüberliegenden Röllchen auf (wie auf den folgenden Bildern zu sehen), sondern fällt ziemlich weit durch. Der Pfeil ist von der Kettenlasche verdeckt, und die Spitze schaut unten raus. Es fehlt nicht viel, dass die Lehre komplett auf der Kette aufliegt.
  • Ich weiß nicht, auf welchen Verschleiß sich die Shimano-Lehre bezieht, vermute aber, es sind ebenfalls 0.075 mm bzw. 0.6% wie die A-Seite beim Rohloff Caliber 2. Da die Lehre fast durchfällt, düfte das fast erreicht sein.
  • => Das hieße, dass die Rohloff-Lehre nur auf der A-Seite durchfallen dürfte, wenn es keinen Röllchenverschleiß gäbe. Und die Messung mit dem Messschieber bestätigt das.
  • => D.h. meine Kette ist jetzt bei gut 24000 km fast verschlissen. Wenn der Frühling da ist, wird getauscht.
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Ich musste bei meinen Kmc Ketten am CHR einen Abschnitt austauschen, da der Rohloff Caliber diesen als verschlissen anzeigt. Die anderen beiden Ketten sind noch sehr gut. Ich verwende Standard Ketten, keine Rollenware. Aktuell sind 8000 Km drauf.

Bei meinem Rennrad muss ich mal die Shimano Ultegra Kette loben, die glänzt zwar nicht silbern und ist nur grau, dafür war sie nach 3000 Km mit schlechter Schmierung zwischendurch noch nicht durch, zumindest laut Rohloff Caliber2. Sonst hat keine andere Kette so lange bei mir gehalten.
 
=> D.h. meine Kette ist jetzt bei gut 24000 km fast verschlissen. Wenn der Frühling da ist, wird getauscht.
Ich habe beschlossen, dass das jetzt ist. Inzwischen steht der Geschwindigkeitszähler bei 27000, und ich habe die Kette gewechselt. Beobachtungen:
  • Die Kette läuft unter Last spürbar leichter und leiser. @Gear7Lover hatte wieder einmal Recht:
  • Den Materialabtrag, der bei verschlissenen Ketten ja erst richtig einsetzt, musst du dir hart erarbeiten. Ist wie U-Stahl feilen nur langwieriger.
  • Die Ritzel zeigen teilweise Verschleiß; v.a. das größte und kleinste Ritzel. (Genauer habe ich mir das nicht angeschaut.)
    => die kleinen Ritzel, weil sich der Verschleiß auf wenige Zähne verteilt; und das große, weil ich bergauf oft nicht auf das kleine Kettenblatt schalte, sondern mit viel Kraft hochtrete.
  • Die Kette rattert etwas stärker (wie Polygoneffekt, aber nicht nur auf den kleinsten Ritzeln.
 
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