Kaufempfehlung Tandem Liegerad

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mikedyke

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Hallo Zusammen,
ich möchte mir eine Tandem Liegerad kaufen. Ich bin aber unentschieden was die Marke und auch ob Back-To-Back oder einfach hintereinander Sitzen es sein soll.
Das Tandem soll für einen ca. 5000km Trip in Europa genutzt werden. Eine Federung wäre von daher sicher nicht schlecht.
Mein Sohn ist ca. 196cm und ich 192cm also darf es auch nicht so klein sein und Möglichkeiten für Gepäcktaschen sind halt auch nötig.

Wäre schön, wenn ihr Ideen und Meinung, aber auch gerne Angebote hier im Thread hinterlassen könntet.

Vielen Dank im Voraus
Michael
 
Da es kaum käufliche BTBs gibt, würde ich nach gebrauchten Tandems mit klassischer Blickrichtung Ausschau halten. Robuste Vertreter dürften die Tandems von Nazca und von Azub sein.
Gelegentlich findet man ein Flevo BTB gebraucht, allerdings ist die Federung zwischen den Rahmen-Hälften ziemlich sinnlos, man kriegt Gepäck quasi nur über den Sitz gehängt, weil man keinen Gepäckträger dran bekommt und oft genug haben die beiden Rahmen-Hälften noch ganz gut Spiel zueinander. Das wäre für ein Reiserad nicht optimal.
Die Tandems von ACE in Winterswijk dürften grundsätzlich was taugen, sind aber wohl alles Einzelstücke und daher kaum zu bekommen.

Hattest Du schon irgendwelche anderen Modelle bei Deiner Recherche gefunden?

Gruß,
Martin
 
Danke!
Beim Recherieren bin ich über das Azub Twin gestolpert, hat das jemand? Sieht stabil aus und ist gefedert.
Für den Transport kann man es in der Mitte auseinander machen oder falten.

Ja, was die Länge angeht, ist natürlich schon bei uns viel.
 
Mich würde eigentlich ein B2B interessieren, aber das bleibt Theorie, weil meine Frau nicht damit (mit)fahren mag...
1700381203530.png

Hier noch 2 Bilder zum Thema Gepäck, eines davon auf einem Trike:
1700381404801.png

Und zuletzt noch das Flevo:
Dieses (und wohl auch die schöne Holz-Kopie in den oberen Bildern) sind aber auf Torsion in Längsrichtung unangenehm weich.
Ich hatte bei einer Probefahrt den Eindruck wenn Du vorne lenkst, denkt der hintere Teil eine Weile nach, bevor er die Bewegung mitmacht.
Daran kann man sich sicher gewöhnen, aber es nervt halt trotzdem....
1700381621600.png

Blick gegen die Fahrtrichtung?
Auch das ist klarerweise gewöhnungsbedürftig. Ich halte es aber für einen Vorteil, wenn man drängelnden Fahrern ins Gesicht, bzw. auf die Nummerntafel schauen kann. Das dämpft manche Blödheiten schon im Ansatz...

Gruß, Harald
 
Moin Michael,
die Tandems von azub und nazca hatten es uns am meisten angetan, nach Probefahrt wurde es dann ein Nazca mit 24 Zoll Rädern. Mit dem Gitterrahmen in Edelstahl ist es schon ziemlich schwer. Nur hinten gefedert.
Screenshot_20230715-141032_Gallery.jpg
B2b hatte Stokerin kategorisch abgelehnt.
Die Stabilität des nazca auch mit viel Gepäck hat überzeugt, die Federung nur hinten empfinden wir als ausreichend. Wir falten es bei Transport, komplett teilen ist möglich.
Bei uns würde es wieder das Nazca, aber mit 26 Zoll Rädern für noch mehr Laufkultur...
Euch viel Spass beim Testen.

LG Hardy
 
Das Nazca Quetzal in 26" wäre auch meine Empfehlung. Leider wird es nicht mehr gebaut. Die Letzten wurden damals dann "nur noch" mit dem Speedhub ausgeliefert. Zum Reisen ist das aller erste Sahne! Läuft super (wenn man erstmal das Gewicht überwunden hat) stabil und ist dann auch mit großen Leuten und viel Gepäck gut zu fahren. Für den Innenstadtverkehr ist es nicht so ganz optimal, aber für den geforderten Einsatz ist es meiner Meinung nach perfekt. Ich würde dann noch entsprechend taugliche Reifen drauf machen und auf gutes Licht Wert legen, dann steht dem Trip eigentlich nichts mehr im Wege.
Wenn du kein gebrauchtes Quetzal mehr ergattern kannst, würde ich bei Zox vorbeischauen. Hier wäre vermutlich das 24x26 Duo Speed aufgrund eurer Größe die beste Wahl.
Der wesentliche Unterschied bei Zox ist, dass die Antriebe komplett getrennt sind: Der Kaptain treibt ausschließlich das Vorderrad an, der Stoke das Hinterrad. Jeder hat seine eigene Kette und seine eigene Schaltung und kann daher seine ihm persönlich am besten liegende Kadenz selber wählen oder auch einfach mal kurz nicht mittreten.
Bei den sonst üblichen Tandems mit einer gemeinsamen Verbindungskette und nur einer gemeinsam genutzten Schaltung gibt der Kaptain die Tretfrequenz und die Gangwahl vor. Der Stoker muss sich dem anpassen. Wer gut aufeinander eingestellt ist, kommt damit gut klar und beide verschmelzen zu einer Einheit. Anderenfalls trennt das Tandem auch schon mal die beiden Fahrer mehr als es vereint.
Wer sich da nicht so sicher ist, ist mit der Zox-Variante besser aufgehoben oder sollte bei der Konfiguration zumindest einen weiteren Freilauf für den Stoker ordern. Dann kann der auch mal nicht mittreten und entspannen - natürlich zu Lasten des Kaptains.
Ach so: Wenn ihr unbedingt Back2Back fahren wollt, geht das bei Zox natürlich auch.
 
Velo-Phil schrieb:
Antriebe komplett getrennt
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...heißt leider auch, dass kein Nabendynamo möglich ist. Angesichts dessen, was man heuer auf Radreisen so an Technik mitschleppt, die geladen werden möchte, muss man sich das zumindest gut überlegt haben. Bei festen Unterkünften natürlich kein Problem.
Falls kein Platz für einen Nabendynamo bleibt, aber dennoch Stromversorgung ein Thema ist, wäre ein Felgendynamo noch eine Option.
Getrennte Antriebe haben beim Teilen des Rades natürlich ihren Reiz. Das war bei unserem Eigenbau-BTB auch einer der Gründe dafür.

Gruß,
Martin
 
B2B ist kommunikativ besonders klasse, Kopf am Kopf kann man gut quasseln.
Gruß Krischan
 
Nach einigen Jahren Tandem Erfahrung (erst ein Up, dann das BikeEE2 Sesselradtandem) würde ich heute eher zu einem "Wurm" aus zwei Kettwieseln oder zwei Sinner Comforts greifen. Die entkoppelten Antriebe haben große Vorteile und ein Nabendynamo im vorderen Trike wäre auch möglich. Die Kettwiesel hätten dabei die stabilere Straßenlage wegen der niedrigeren Sitzposition. Die Sinner Comforts haben dafür durch die höhere Sitzposition mehr Überblick, rundum Federung, beidseitigen Antrieb (mit doppeltem Freilauf - also ein Rad greift auch auf rutschigem Untergrund immer) und massige Gepäcktransportmöglichkeiten.
Ich bin mit Frau, zwei Kindern und einigen Freunden auf dem Tandem unterwegs gewesen. Von den doch sehr unterschiedlichen Vorstellungen von Trittfrequenzen... würde ich nur noch getrennte Antriebe benutzen.
C.
 
Racertje schrieb:
...heißt leider auch, dass kein Nabendynamo möglich ist. Angesichts dessen, was man heuer auf Radreisen so an Technik mitschleppt, die geladen werden möchte, muss man sich das zumindest gut überlegt haben. (...)
Zum Vergrößern anklicken....
Nicht unbedingt! Ich habe zwei Tandems. Eins davon hat auch zwei angetriebene Räder und daher zwei Laufräder mit Kettenschaltung. Ich benutze da einen Sun Up, der läuft sehr leicht. Allerdings habe ich eine ganz alter Version der allerersten Serie. Die hatten damals noch einen wirlich mäßigen Wirkungsgrad - reicht so gerade eben für Licht. Die nachfolgenden Modelle sollen weit besser sein. Wie es da aktuell aussieht, kann ich aber nicht sagen.

Ansonsten würde ich alternativ zum Felgenläufer von Velogical greifen oder mich mit Akkus zum stationären Laden abends in den Unterkünften greifen und sie ggf. unterwegs mit einem flexiblen Solarpanel ergänzend laden. Dauerstrom vom Dynamo wäre aber eindeutig die bessere Versorgungssicherheit.
 
Carsten K. schrieb:
Nach einigen Jahren Tandem Erfahrung (erst ein Up, dann das BikeEE2 Sesselradtandem) würde ich heute eher zu einem "Wurm" aus zwei Kettwieseln oder zwei Sinner Comforts greifen. Die entkoppelten Antriebe haben große Vorteile und ein Nabendynamo im vorderen Trike wäre auch möglich. Die Kettwiesel hätten dabei die stabilere Straßenlage wegen der niedrigeren Sitzposition. Die Sinner Comforts haben dafür durch die höhere Sitzposition mehr Überblick, rundum Federung, beidseitigen Antrieb (mit doppeltem Freilauf - also ein Rad greift auch auf rutschigem Untergrund immer) und massige Gepäcktransportmöglichkeiten.
Ich bin mit Frau, zwei Kindern und einigen Freunden auf dem Tandem unterwegs gewesen. Von den doch sehr unterschiedlichen Vorstellungen von Trittfrequenzen... würde ich nur noch getrennte Antriebe benutzen.
C.
Zum Vergrößern anklicken....
Es gibt noch ein Beispiel für ein relativ kurzes BtoB Tandem: das von @Gasi:
www.suedkurier.de

Friedrichshafen: Ein Rad wie ein fahrender Liegestuhl

Steffen Kanon entwickelt im Rahmen seiner Bachelor-Arbeit ein besonderes Tandem Die Fahrer sitzen auf dem von ihm konstruierten und gebauten Rad Rücken an Rücken.
www.suedkurier.de www.suedkurier.de
..keep pedalling..
 
Krischan schrieb:
B2B ist kommunikativ
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Nach meinen Erfahrungen stimmt das nur bedingt. Es wird ja nie in die Richtung des anderen geredet.
Wir sind aber sehr zufrieden mit unserem B2B Tandem.
F5.JPG
Zum Verkauf steht unser LiegeRadTandem.
Hier kann der Stoker den Käpitän verbal gut erreichen.
P1200424.JPG
Gruß
hein ein
 
Hallo,
unsere Tandemgeschichte:
Aufrechttandem, 28"Räder, üblicherweise starr gekoppelter Antrieb. Meine Frau konnte endlich wieder mitfahren. Bis uns die Hintern weh taten und wir uns über die Trittfrequenz uneins waren. Aber dank großer Räder geringer Rollwiderstand.

Längere Suche nach einem LRTandem. B2B bei @Racertje ( Danke) ausprobiert, ich war dafür, Frau Stokerin nicht. Probefahrt mit Forumsmitgliedern, bei ZOX (um den Transport im Auto zu testen). Im Laden hing ein B2B an der Wand aber Stokerin..
siehe oben.

Dann stand ein normales LRTandem im Verkaufsthread, 2 x Rohloff, teilbar, Probefahrt, gekauft. Zwischenzeitlich mit Velogical-Felgendynamo nachgerüstet. Dieser macht seinen Dienst, ist aber etwas laut trotz exakter Einstellung der Achsenrichtung.
Mitnahme im Auto kein Problem, sofern nur 2 Fahrgäste, Mitnahme im Zug bis auf eine Ausnahme kein Problem. Es ist nur etwas ambitioniert, 2 Fahrradteile und 2 LR-Taschen schnell in den Zug zu bringen. Diese 2 LRTaschen begrenzen auch die Mitnahmemöglichkeit für Campinggerödel.
Laut Threadtitel klare Empfehlung für ZOX, wobei diese unterschiedliche Lenker haben können. Wir haben Tiller, @frankw UDK.
MfG
Michael
 
Zuletzt bearbeitet:
Grüß dich!

Unser Rans Screamer, auch nur mehr gebraucht zu bekommen, fällt für euch sicher aus. Ihr seid dafür beide zu groß.

Was ich an Erfahrung damit mitteilen kann: Eine Federung ist wahrscheinlich nett, nötig wird sie nicht sein. Wir sind mit unserem Tandem eine Menge geradelt, darunter auch einige raue Straßen in Spanien und Portugal, und die "fehlende" Federung ist uns nicht abgegangen. Dabei pumpe ich die Reifen durchaus hart auf. 4,5-5 bar auf der Pumpenanzeige wird auf 4-4,5bar in der Realität kommen. Schaut einfach, dass ihr halbwegs breite Reifen verwendet. Das ist auf Tour mit Gepäck ohnehin an zu raten.

lg!
georg
 
Krischan schrieb:
B2B ist kommunikativ besonders klasse, Kopf am Kopf kann man gut quasseln.
Zum Vergrößern anklicken....
Wenn Du auf dem BTB noch gemütlich plaudern kannst, fährst Du offenbar zu langsam ;) 30 hatten wir auch im Radurlaub häufig schnell erreicht und dann brüllt speziell der Stoker mit verdrehtem Hals gegen den Fahrtwind nach vorne an, mit mehr Tempo entsprechend um so mehr...

Gruß,
Martin
 
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