Ich habe Sie gar nicht gesehen! Möglich...

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Das ist natürlich unsinn und tritt so nicht auf.
Bekannt und wissenschaftlich erforscht ist hingegen der T-Effekt (Tarn-Effekt).

Marx placierte fünf Versuchspersonen an weitverstreute Tische des Lokals und ließ sie, auf ein verabredetes Signal hin, alle gleichzeitig die Kellnerin zum Zahlen rufen. Dann notierte der Psychologe die Reihenfolge, in der die Bedienung den Wünschen nachkam, und stoppte die Zeit, bis der letzte Gast abkassiert war.
Der letzte war immer eine "T-Person", ein Mensch, der es gewöhnt ist, übersehen zu werden, und deshalb "im täglichen Leben ein meist eher unerfreuliches Mauerblümchen-Dasein" führt: spät wahrgenommen von Kellnerinnen und den Chefs; vergeblich bemüht, in Geschäften, bei Partys oder in Amtsstuben das normale Maß an Aufmerksamkeit zu erregen; bei Beförderungen oft übergangen und fast immer "vergessen", wenn es um Dank, Lob oder Präsente geht.
T-Personen, sagt Professor Marx, leben wie der Nibelungenheld Siegfried unter einer Tarnkappe. Im Extremfall seien T-Personen für ihre Mitmenschen
gleichsam Luft, man blicke durch sie hindurch, ohne ihre Anwesenheit und Gebärden zu registrieren.
Um diese Hypothese zu stützen, hat sich Marx weitere Experimente ausgedacht. In einer Untersuchung stellte er jemand aus der Gruppe "überdurchschnittliche T-Begabung" ("definiert als Personen, die mehr als 100 Punkte auf der T-Skala erreichen") an eine Bushaltestelle zu den Wartenden. Andere, nicht eingeweihte Versuchsteilnehmer wurden dann aufgefordert, die wartenden Fahrgäste um eine Auskunft zu bitten - den T-Mann fragte niemand.

Kennen viele (wenn nicht alle) Liegeradfahrer.
Betroffen sollten sich an an: Wolfgang Marx, 40, Professor am Institut für Psychologie der Universität München, wenden. Der hat ihn erforscht.

vg
 
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Klasse Effekt!
Danke für die Links...
Gruß,
heppo
 
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Bekannt und wissenschaftlich erforscht ist hingegen der T-Effekt (Tarn-Effekt).
Da stellt sich natürlich die Frage ob sich T-Personen gerne Liegeräder kaufen oder ob Liegeräder normale Menschen in T-Personen wandelt.

Hilfe, was hab ich mir angetan!
 
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Und was müssen erst die TT-Fahrer mitmachen ... :eek:

fluxx.
 
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Hallo Felix,
mir ist aber einmal knapp ähnliches passiert, ich fuhr auf dem Radweg, links von der Strasse, in der Dunkelheit und müsste quer über die Strassenbahngleise, ich habe in beide Richtungen geguckt, wie ich immer es mache, und wollte dann überqueren, dann sehe ich dass die Ampel rot ist (sieht man erst wenn man direkt vor der Gleise steht), und höre die Klingel der Strassenbahn, irgendwie habe ich die Lichter nicht als nah wahrgenommen, vermutlich weil die enger sitzen als in einem Auto und sie mit den vielen Autos auf der Strasse in der Entfernung verwechselt habe. Seitdem traue ich meinen Augen weniger... obwohl die ganz ok sind.
Ein Bekannter, Pilot der Luftwaffe (also sehr gute Sehkraft) hat einen Radler an einem Fahrradweg erwischt, obwohl er an der Kreuzung angehalten und geguckt hat. Er konnte es nicht verstehen, wie das passieren konnte und der Radler meinte er hätte ihm auch richtig angeguckt...
Für mich die Botschaft ist klar, nicht alles was auf die Netzhaut ankommt wird im Gehirn weitergegeben. Es zu wissen kann hilfreich sein.
Viele Grüße,
Cumulus
 
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Ist schon erschreckend:
de.wikipedia.org/wiki/Veränderungsblindheit
de.wikipedia.org/wiki/Unaufmerksamkeitsblindheit

Gruß, Dan
 
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(Links aktiviert)

Dann müssen wir uns zusätzlich auf andere Sinneskanäle verlagern, um Aufmerksamkeit zu erregen. Also an Knotenpunkten immer vernehmlich Hupen, so wie es in der Frühzeit des Automobils üblich war und in manchen Ländern wohl immer noch.

Wer nicht sehen kann, muss hören. :D

Aber wenn man dann weiterhin nichts sieht, scheint die Hupe aus dem Nichts zu kommen... :confused:
 
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Also ich wäre auch schon einmal um´s Haar mit dem Dienstfahrzeug unter einem Fernlaster gelandet: Auffahrt zur Schnellstraße, zügig auf Tempo 100 (Solltempo) beschleunigt, Blick in den Rückspiegel und über die Schulter und angesetzt zum Rüberziehen. Nochmal über die Schulter geschaut und dann erst gesehen, dass genau im gleichen Tempo links von mir eine Wand unterwegs war, besagter Fernlaster, silbergrauer Aufbau, sehr diesiger Tag . Seitlicher Abstand bei Abbruch des Einschermanövers gefühlte 60 cm!
Wahrnehmungsunterbindung vermutlich weil a) kein Unterschied in der Geschwindigkeit ( also nicht wie sonst üblich: "Dynamischer Reiz" fehlte), b) eher unauffälliges Erscheinungsbild des Nebenfahrzeugs und c) uniformer Hintergrund. also b) und c) zu einem kontrastarmen Wahrnehmungsszenario führten.

Schon interessant. Ich frage mich, für wieviele Unfälle dergleichen verantwortlich ist. Zugleich habe ich mal bei Vitus B. Dröscher gelesen, dass Frösche ihre recht geringen neuronalen Fähigkeiten dadurch ausgleichen, dass innerhalb ihres Reiz-Reaktionsmusters nur Bewegungen wichtig sind und dort wiederum solche, die den Fressefeinden, also Störchen etc. entsprechen. Jetzt frage ich mich natürlich, wie weit wir als Autofahrer, die eventuell Liegeradfahrer übersehen, etc. im Grunde imer noch Frösche sind... :D
 
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...der weiße Merser hätte da gar nicht abbiegen Dürfen, und das wie man bei dem Ergebnis sieht mit gutem Grund.. (Vogelperspektive bei 0:22) ! mehrere Fahrbahnen UND durchgezogene Linie.. zweimal sogar...
 
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Richtig, vielleicht war die Aufmerksamkeit eher auf mögliche Polizeistreifen gerichtet... oder eine last second Entscheidung, man, habe ich Hunger, da ist was...
 
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Ich glaube eher es handelt sich um eine jener Spezies, die Radfahrer komplett aus ihrem Weltbild des Normalen gestrichen haben. Was wiederum für die T Theorie spricht.
 
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Wahrnehmungsunterbindung vermutlich weil a) kein Unterschied in der Geschwindigkeit ( also nicht wie sonst üblich: "Dynamischer Reiz" fehlte), b) eher unauffälliges Erscheinungsbild des Nebenfahrzeugs und c) uniformer Hintergrund. also b) und c) zu einem kontrastarmen Wahrnehmungsszenario führten.

die Zeiten von viel Dosentreiberei sind ja nun bei mir vorbei, und mit meinen 45 km/h Fahrzeugen habe ich so gut wie nie Punkt a) (keine Geschwindigkeitsdifferenz..).
Das fällt auf. Ich hab (natürlich auch wegen mehr Zeit zum schauen bei Menschenwürdigene Geschwindigkeiten) so gut wie keine Problem mehr mit Dingen, die ich beinahe übersehe.

Das war im Auto anders. Einige Male sage eine innere Stimme zu mir: "schau noch mal".
Da ich neugierig bin, hab ichs getan, und die Fahrzeuge gesehen, die ich eigentlich schon übersehen hatte. Passierte nicht oft, aber ich hab als ich Jung war auch ein paar 100.000 km abgerissen.... da kommt schon was zusammen.
Ich denke, ich sehe sehr vieles, aber auch ich im Auto nicht immer alles... Ich denke, das kann niemand von sich behaupten, bzw. wer es tut, belügt sich selbst und hat bislang einfach nur glück gehabt.

Deshalb ist das miteinander im Strassenverkehr so wichtig.
Wird abstand gehalten, kann auch der Andere mal reagieren, wenn einer was übersieht (natürlich ist das nicht immer möglich, manchmal ist einfach kein Platz da).
Würde mehr Abstand gehalten, wüste jeder direkt bei einer Abstandsunterschreitung"Der andere hat mich übersehen... was kann ich nun tun, damit nichts passiert".
Aber in einer Welt, wo zu geringen Abstände normal sind, kann man darauf natürlich garnicht wirklich reagieren, ohne von einer Panikattacke zur nächsten zu fahren.
 
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..also mich hat gestern jemand "nicht gesehen" nachdem er zu einem absolut illegalen Überholmanöver angesetzt hat, um mich dann in der Schlußphase zu grinden.. Ich fuhr mittig auf der Linksabbiegespur (um links abzubiegen..) als die Fahrerin zunächst zum Überholen bis auf die Gegenfahrbahn ausschert, und dann neben mir zurück auf die Geradeaus-Spur will... wie erklärt man nun das?

Partielle amnesie ?
5 Sekunden-Tom?
Memento effekt? "Warum fahre ich nochmal gleich auf der Gegenfahrban??.. ach, einfach mal ein scheren" *knirsch*

Super... naja, der Bock fährt noch aber Lack ist ab... schon wieder
 
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(Wimpel und Licht an.. was soll ich denn NOCH machen????)
ich hab da nur noch einen, ein wenig zwiespältigen Tip:
Wenn jemand ein blödes Überhohlmanöver startet, auf jeden fall noch ein wenig (ca. 50 cm...) nach links ziehen.

Ein aktives angedeutetes "Rammen" (rechtlich natürlich nur eine leichte Spurschwankung... wichtig....) weckt fast alle auf... evtl. sogar schwangere Frauen...

Hat Heute wieder super funktioniert, als ein LKW (ebenfalls nach einem dummen, wenn auch nicht illegalen Manöver) unbedingt bei Gegenverkehr überhohlen musst... nach ca. 1 Meter in Richtung Mittellinie bevor er neben mir war (natürlich noch in seinem Sichtfeld), hat er dann kapiert, das es so nicht geht...

Wenn man sich aktiv auf jemanden (oder desn projektierten Weg...) zubewegt, werden offensichtlich Ausweich-reflexe getriggert, in deren Folge sich auch öfters mal das Hirn einschaltet.
Und jeder, der das als zu Hart empfindet... eine schwankung von 50 cm (was mehr nur in krassen fällen...) sollte niemals eine Rolle Spielen, bei einem Minimalen Überhohlabstand von einem bis 1,5 Meter... jeder, bei dem das einen Reflex triggert, der war auch zu dicht dran...
 
AW: Ich habe Sie gar nicht gesehen! Möglich...

@ Axel,

du hast aber echt pech mit dem aufgabeln!
Zum Glück fährst du n VM... mit dem Lieger wären deine Unfälle nicht so glimpflig abgelaufen..will mir nicht vorstellen was passiert wenn jemand in meinen Lieger bei 30km/h "einschert"..
 
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