HT2 Innenlager n. 3 Monaten schrott

AW: HT2 Innenlager n. 3 Monaten schrott

Servus,

die Lager in den Naben sind genauso, richtig. Und die gehen halt ständig kaputt. Was sind 10000km für ne "Laufzeit"???
Manchmal hat man glück und es hat alles geklappt, manchmal haben se mitm Hammer das Lager schief reingeprügelt und es hält nur 2000km..
Im Studium hätte man uns schon im 3. Semester die Praktikaaufgabe um die Ohren gehauen, hätten wir die Wellenlagerung so konstruiert wie sie da drin ist..

Gruß,
Patrick
 
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Denke SKF hat nichts dagegen, wenn ich hier ein bisschen Werbung mache:
"SKF Energy Efficient deep groove ball bearings
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Axial load carrying capacity
If SKF Energy Efficient deep groove ball bearings are subjected to purely axial loads, this load should generally not exceed the value of 0,5 C[SUB]0[/SUB]. Small bearings (bore diameter up to approximately 12 mm) and bearings in the 60 series should not be subjected to an axial load greater than 0,25 C[SUB]0[/SUB]. Excessive axial load can lead to a reduction in bearing service life. "
Wobei C0 die statische Tragzahl, also die statische Belastbarkeit in der Hauptbelastungsrichtung (radial) ist. Die dynamischen Werte liegen jeweils höher, wobei 90U/min nicht wirklich viel bringen.

Und hier noch das Diagramm zur Lebensdauer der Fettfüllung:
Grease service life.jpg

Bitte schau doch mal wie Rillenkugellager mit Kugeln befüllt werden. Und warum das mit den tiefen Rillen klappt.

Nichts für ungut.
Gruss Wolfgang
 
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Warum gibt es eigentlich keine Rollenlager dort? Kann man nicht die Rillenkugellager nachschmieren, hab so was gehört, dass einige das machen?
 
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Bin mir nicht sicher, ob es auch Rollen- oder Nadellager im Tretlager gibt.
Wenn Du Dir die Stundenzahlen anschaust, sollte Nachschmieren nicht nötig sein. Voraussetzung: Du schaffst es Wasser und Dreck draussen zu halten. Und beim Nachschmieren bringst Du auch Dreck hinein. So sauber kannst Du gar nicht arbeiten.

Gruss Wolfgang
 
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Hallo,
Warum gibt es eigentlich keine Rollenlager dort? Kann man nicht die Rillenkugellager nachschmieren, hab so was gehört, dass einige das machen?
Warum so kompliziert, es gibt doch die Traditinellen BSA-Lager, und wenn die Gewinde im Rahmen versaut sind die Tompson-Lager.
die macht man 1x im Jahr auf, wischt sie sauber, schaut die Kugel an ob, nicht eine "angelaufen" ist gibt neues Fett dazu und Gut.

Die gedichteten Industrielager kann man mit Amatuermitteln nicht nachfetten sie sind dafuer nicht gedacht.
Ginge das wurden sie ja nicht eingebaut

mfG
Matthias
 
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.. Kann man nicht die Rillenkugellager nachschmieren, hab so was gehört, dass einige das machen?

Wegen der Umwelteinflüsse hält das Fett in vielen meiner Rillenlager am Rad auch nicht lange.
Korrektes nachfetten ist natürlich nicht vorgesehen, aber bei einigen dieser Lager lässt sich mit etwas Improvisation Fett nachfüllen oder sogar zum Teil ersetzen.
Bei den hier diskutierten Tretlager habe ich keine Erfahrung, aber bei den Rillenkugellagern meiner Ketten-Umlenkrollen (dort ist Nachfetten einfacher als wechseln).

Zuvor äußerlich säubern und allgemein sauber Arbeiten, damit kein Sandkorn usw. ins innere gelangt.
Wichtige Unterschiede stellen dabei die beiden seitlichen Dichtscheiben dar.
Blech-Dichtscheiben konnte ich zwar auch entfernen, waren danach aber oft verbogen.

Die Kunststoffscheiben (oder ist es Hartgummi?) ließen sich mit einem sehr feinen, spitzen Uhrmacherschraubendreher fast beschädigungsfrei runterhebeln.

Nachfetten ist nun kinderleicht, aber oft soll das alte verschmutzte, ggf. feuchte, oder sogar rostige Fett entfernt werden. Da ich das Lager nicht komplett zerlegen und reinigen kann, versuche ich zunächst das alte Fett oberflächlich zu entfernen, und den Rest teils durch neues Fett zu verdrängen:

- Dichtscheiben beidseitig entfernen
- Neues Fett EINSEITIG großzügig bis über den Rand vollflächig auftragen und dabei etwas eindrücken.
- Eine Dichtscheibe locker auf das überquellende Fett drücken, das so durch die Kugeln auf die andere Seite wandert.
- austretendes Fett auf der anderen Seite ausspachteln (z.B. mit Schraubendreher)
- ggf. mehrfach wiederholen, bis akzeptabel sauberes Fett auf der anderen Seite austritt.
- Dichtscheiben bis zum Anschlag einrastend festdrücken, fertig.

Viel Erfolg, Spaß und Gruß, Martin
 
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Servus,

und warum nicht gleich Schräglager die man warten kann? :eek:

Gruß,
Patrick
 
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An einer Umlenkrolle? Eher nicht.
Rillenkugellager gibt es mit dem Zusatz RS (Rubber Seal). Da bleibt das Fett drin und der Dreck draussen. Allerdings musst Du dann mit der Dichtungsreibung leben. Dichtigkeit gibt es nicht umsonst...

Gruss Wolfgang
 
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Ein Rillenkugellager mag das aber garnicht da ist in Innring wie im Aussenring eine nur wenige Hundrtstel Millimeter flache Rille.
Die kann man nicht tiefer machen. denn zum einlegen der Kugeln muss man den Innenring mit flusigen N oder He bis nahe an absolut 0°K abkuehlen.
Tiefer als die Haelfte dieses Masses, was der Innenring dabei schrumpft kann die Rille nicht gemacht werden sonst fallen die Kugeln raus und/oder das Lager klappert.
Damit die Kugeln auf ihrer Bahn gefuehrt werden koennen muessen die Kanten dieser Rillen extrem scharfkantig sein.
mfG
Matthias

Hallo,
damit die Faktenlage klarer wird:

hier in dem Video kann man sehen, dass die Rille weder sehr flach noch scharfkantig sein muss. Auch wird das Lager nicht durch Temperaturausdehnung -schrumpfung zusammengebaut (gut zu sehen ab ca. 2min.).

http://www.youtube.com/watch?v=Qxw1EyzsvXY

Bis dann
 
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... Auch wird das Lager nicht durch Temperaturausdehnung -schrumpfung zusammengebaut (gut zu sehen ab ca. 2min.) http://www.youtube.com/watch?v=Qxw1EyzsvXY ...

DANKE, Jetzt verstehe ich:
Bei der Montage liegen der innere und der äußere Ring noch asymmetrisch ineinander.
So ergibt sich an einer Seite eine größere Lücke, durch welche die Kugeln eingefüllt werden können.
Dann erhalten die Kugeln eine symmetrische Einfassung, so dass alle eng in der Rille liegen.

Um das Lager zu demontiere, müsste ich die Kugeln also lediglich wieder asymmetrisch auf eine Seite zusammenbringen , wozu ich nur die verschweißte Kugeleinfassung entfernen müsste.:rolleyes:
Gruß, Martin
 
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Der Kugelkäfig im Film ist ein Blechformteil. Den kannst Du nicht beschädigungsfrei demontieren. Kunststoffkäfige gibt es auch. In der Regel kriegst Du nicht mal die Dichtung raus ohne dass sie im A. ist. Das Zerlegen kann höchstens die Neugierde befriedigen, zu Wartungszwecken ist es sinnlos.

Gruss Wolfgang
 
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Hallo,

ich hatte am Up auch defekte Innenlager (schwergängig) und das bereits nach ca. 3000-5000km. Am Trike Eigenbau habe ich auf Rat von mibi-03 die alten Tretlager zum Nachstellen eingebaut (mit Vierkant) und die drehen erstens viel leichter und zweitens kann ich die Komponenten durch Fahrradschrottteile ersetzen. Der Nachteil ist, dass mit der Zeit das Fett austritt, aber damit kann ich leben.
Ich kann solche Thompson- Lager (oder wie die korrekt heißen) auch nur empfehlen:dafuer:!

Im Alleweder verbaue ich auch solche (jetzt muss ich mir dann demnächst wieder um Schrott-Nachschub schauen:D).

Beste Grüße
Franz
 
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Ich finde es auch erstaunlich welche Notlaufeigenschaften diese alten Lager mit der Vierkantaufnahme haben. Bei den Gewöhnlichen ist noch nicht mal die Lauffläche geschliffen. Die sind vom Start weg eigentlich schon kaputt. Und es dreht sich doch.

Gruss Wolfgang
 
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Warum so kompliziert, es gibt doch die Traditinellen BSA-Lager, und wenn die Gewinde im Rahmen versaut sind die Tompson-Lager.
die macht man 1x im Jahr auf, wischt sie sauber, schaut die Kugel an ob, nicht eine "angelaufen" ist gibt neues Fett dazu und Gut.
Ganz ehrlich: Das war genau mein Problem mit den Dingern - die kann man nicht nur warten, die muß man warten. Und wenn ich das nicht tat, wurde das innerhalb kurzer Zeit mit einem kaputten Lager bestraft... :( Ich erinnere mich noch als ich anno 1989 mein erstes Mavic-RiKuLa-Patronenlager bekam - endlich keine Wartung mehr, endlich ein Lager um das ich mich nicht mehr kümmern brauchte. Das Lager ist nach irgendwas zwischen 20000km und 30000km rausgeflogen weil ich von 2fach auf 3fach umgestiegen bin, aber ich habe es noch in der Teilekiste liegen und es läuft noch wie am ersten Tag. Die einfachen FAG-Patronen die ich danach hatte hielten weniger lang, zugegeben. Die Shimanos gingen einigermassen - von den Vierkanten habe ich erst zwei ersetzt in den Rädern die wir zu Hause haben (Umbauten wegen 2fach/3fach Wechseln nicht mitgerechnet), Octalink war einen Tick schlechter (hatte ich auch nur an einem Rad, inzwischen wieder nur noch Vierkant). Aber solange sie eingebaut sind brauche ich mich weiter nicht um die Dinger zu kümmern - und obwohl die Räder bei uns ganzjährig im Alltag im Einsatz sind gehen die Dinger einfach nicht oft genug kaputt als das ich mich nach den alten Lagern zurücksehnen würde. Erst recht heutzutage, wo ich weniger Zeit denn je (und keinen geeigneten Arbeitsplatz) zum Fahrradbasteln habe.

Cheerio,
Thomas
 
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Ah, Ironiefalle. Wie kann man bei so einem ernsten Thema nur so albern sein ;)

Gruss Wolfgang
 
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Hallo Wolgang,
Ich finde es auch erstaunlich welche Notlaufeigenschaften diese alten Lager mit der Vierkantaufnahme haben. Bei den Gewöhnlichen ist noch nicht mal die Lauffläche geschliffen. Die sind vom Start weg eigentlich schon kaputt. Und es dreht sich doch.
Naja wie manns nimmt ... Das sind ja im gegensatz zu den RiKuLa ja nur Smiedeteile.
Und garnicht fuer die "Verbrauchermentalitaet" gedacht.
Das sind Teile die man einmal im Leben fuer sein Fahrrad anschafft, und natuerlich erstmal herrichtet :rolleyes:
Die Kundige Radlerin weiss doch das die Laufflachen entweder vor der ersten Fahrt eingeschlffen und poliert werden muessen,
das macht man mit einem Polierkorken, Pech und Schmiergel. Oder aber so wie es der Angelrollenhersteller bei den Fahrradnaben empfiehlt, durch Praegepolieren.
Das Harteste Teil am Lager sind die Kugeln. Man schmeisst erstmal den Kaefig raus und packt die passenden Kugelzahl rein, gibt nur minimal Fett ins Lager stellt das Spiel auf Null, und faehrt langsam und angemessen die ersten Hunderter. Danach macht man das Lager wieder auf und Voilla, die Laufbahnen haben die allerfeinste Politur.
Bei mir kommem dann die Kugeln in die Sammelbuechse zum Trommeln, und es kommen neues und nun genug Fett und neue Kugeln rein.
Man kann aber auch dieselben Kugeln weiterlaufen lassen, wenn man sie genau inspiziert hat und sicher ist das keine eine "Hacke" abgekommen hat.
Nun wird das Lagerspiel sauber eingestellt, und das Lager ist fuer die naechsten 50.000Km geruestet.

Das ist die traditionelle Methode.
Aufwand pro 50.000Km oder Pro Jahr:
15Minuten 22 Kugeln und Fett fuer den Selbermacher <1Euro
Bei uns in der Werkstatt (freiwillig) 5Euro.

mfG
Matthias

PS. Auf 50Mm wurde ich im so im Regelfall mehr als 3Patronen der gewoehnlichen Qualitaet kaputtfahren.
 
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Ok mir fehlt die Liebe zum Material. Hört sich an wie das Einfahren eines Ledersattels.

Jetzt nur mal zum provozieren: Wie kommst Du mit den eiernden Kurbel auf den Vierkanten zurecht?
Knie einfahren, dann geht's schon?

Gruss Wolfgang
 
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Servus,

mit etwas höherwertigen Teilen hatte ich noch nie eine Eiernde Kurbel..
Ich fahr Vierkant mit ner Power2Max Messkurbel.. Die läuft einwandfrei Rund.

Gruß,
Patrick
 
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Würde es denn lohnen, den Mehrpreis für die teureren Lager, also nicht Deore... zu zahlen? Manchmal gibts ja auch bei ebay günstige Keramic Lager.

Ich würde zusätzliches Geld nur investieren, wenn es in möglichst großen Lagerabstand und evtl. gute Dichtungen angelegt wird. Vierkantlager haben im Vergleich zu Octalink, Isis, HT2 und ähnlichem einen geringeren Wellendurchmesser, deswegen biegt sich die Welle leichter elastisch durch, und das erhöht den Lagerverschleiß. Je kleiner der Hebel zwischen Kurbel und Lagerlaufbahn, um so besser. Wie Keramikkugeln bei diesem Problem helfen sollten, ist mir nicht so ganz klar.


Viele Grüße,
Stefan
 
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