Haltbarkeit von Velomobilen?

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Hallo,

wenn ich mir das Alleweder A7 von @Highstone auf der Verkaufsseite mit 30.000km ansehe, frage ich mich wie lange ein Velomobil generell hält.

Spontan hätte ich gesagt, dass mit 30.000km langsam das Ende naht, aber anscheinend ist das ja noch nicht das Maximum.:rolleyes:
Wenn man sich ein VM zulegen möchte, rechnet man sich das ja meistens schön gegenüber einem Auto.
Aber die Haltbarkeit eines Autos ist doch bestimmt noch etwas besser als ein Velomobil,oder?

Wieveil km habt ihr denn schon auf der Uhr mit euren Velomobilen und was musstet ihr an Teilen bereits austauschen (Kette, Kassette und Bremsbeläge mal ausgenommen)?

Was sind euerer Meinung nach die robustesten/haltbarsten Velomobile?

Viele Grüße
Rene

PS: Mir ist natürlich bewusst, dass es immer auch Unterschiede gibt....:rolleyes:
 
Hallo Marquee,

eben tausche ich die Bremsen von meinen Quest. Das Quest hat 30.000 km runter und es scheinen die ersten Bremsen zu sein, die getauscht werden. Auch den Kettensatz werde ich demnächst tauschen müssen - zumindest werde ich es erst mal mit neuen Zügen versuchen, wenns hilft, is die Kette noch gut.
Hier findest Du die Rijderslist von Velomobiel, da kannste mal gucken, was so mit den Dingern gefahren wird.
http://www.velomobiel.nl/rijderslijst/
Grundsätzlich würde ich sagen, ein VM hält faktisch ewig, da das Glasgehäuse nicht verrottet. Die verbaute Technik ist Fahrradtechnik - alles kein Hexenwerk. Nur gegen eine harten Gegenstand sollte man nicht fahren....

Gruss Christian
 
Servus,
die Karosse selbst hält eigentlich ewig.. Es gibt Quests die haben deutlich über 200000km auf der Uhr.
Vorteil von GFK und CFK : Beinahe keine Materialermüdung.
Zudem korrodiert nix.
Ein Velomobil kann somit erheblich länger halten als ein Auto, da dort irgendwann der Rost zuschlägt und die Karossen nicht auf Dauerfestigkeit ausgelegt sind.

Schwer ist nicht gleich haltbar.. Eigentlich dürften alle derzeitigen Velos so lang halten, denn wenn sie nach 20000km noch nicht zerbrochen sind, dann werden sie es auch nicht mehr.

Es gehen meist nur die metallischen Anbauteile kaputt.. Federbeine, Schwingen, Laufräder, Schaltungsteile, usw.

Gruß,
Patrick
 
Mango 78: Beim Weiterverkauf gut 80000 km. Gewechselt ausschließlich einmal Zahnräder, Kette, Kassette, ungezählte Reifen und eine Reparatur der angedetschten Front. Bremsbeläge waren noch original (über 70000 km waren vom Vorbesitzer, einem leichten Niederländer, der einen täglichen weiten, aber wohl weitgehend freien geradlieniegen Arbeitsweg hatte).
Bei vollgekapseltem Antrieb und schonender Benutzung dürfte die Haltbarkeit ziemlich endlos sein. (Ich denke da an ein Quest mit 160000km und einem kräftigen Hagelschaden - das ist dann irgendwann quer gebrochen, war aber reparierbar. Inzwischen sind es fast 240000 - der Fahrer ist aber auch ein Leichtgewicht;).)
C.
 
Hoi,

hättest Du gesucht, wärst Du auf einige ungläubige Threads gestoßen mit Nachfrage nach Haltbarkeit.
Es gibt viele, die fahren 20 tkm und mehr pro Jahr und wechseln nur das VM, wenns was neues/besseres gibt.

Gruß,

Tim - Milan GT mit ca. 45 tkm, 2 Jahre in meinem Besitz. Ernster Defekt: Nase des Ausfallendes abgesplittert in Taragona, repariert vom ansässigen Radladen. Zerkratzt und 2 kleine Risse am Radkasten vom Wegdrücken durch SUV. Davor mehrere Autoremplerchen schadenfrei überstanden. Drittes Paar Trommelbremsen, neue Kette und Antriebsstrang mit Umbau auf 10fach.
 
Ok, da hab ich mich wohl was verschätzt. Prinzipiell ja auch einleuchtend mit der GFK/CFK Karosse.
Gekapselten Antrieb stell ich mir bzgl. der Verschleißteile auch als sehr sinnvoll vor. Bei meinen UPs muss ich die Kette doch schonmal regelmäßig tauschen, aber die hängt ja auch (besonders bei oder nach Regen) voll im Straßendreck.

Nur gegen eine harten Gegenstand sollte man nicht fahren....
:D Ein guter Tip! Muss ich mir merken. Vielleicht kann ich den sogar beim Auto fahren verwenden.:ROFLMAO:

Trotzdem total überrascht, dass über 100.000km drin sind. Ich seh schon irgendwann führt kein Weg am Velomobil vorbei (zumindest, wenn in Ende 2016 der TÜV von unserem Zweitwagen fällig ist) ;)

Bei 240.000km und sagen wir mal 30km/h Schnitt hat man dann auch 8.000 Stunden Spass gehabt. Da fällt der Preis gar nicht mehr ins Gewicht.
Oder der Kollege hat das Quest auf eine elektrische Rolle gestellt, um den Tacho "vor" zu drehen... :cautious::D

Rene
 
Ich weiß nicht, wieviele tausend Kilometer ich in den letzten 18 Jahren schon mit meinem FAW heruntergeraspelt habe, aber auch ein Alu-VM hält bei entsprechender Pflege laaaaaange. O.K.: Kettetrieb und Reifen betrachte ich als Verschleißteile, außerdem muss ich demnächst mal wieder die unterrostete Pulverbeschichtung an der hinteren Schwinge angehen und die Räder zentrieren, aber sonst? Der Wiederaufbau vor einigen Jahren war mehr ein Umbau und eine sehr gründliche Inspektion, die aber keine wirklich gravierenden Mängel zutage brachte.
Mein Auto ist genauso alt wie das VM und allmählich im Gegensatz dazu inzwischen richtig fertig.
 
@Dambi : Da aber ein Menschenleben sehr kurz ist, kann man Sachen konstruieren, die eine Generation überlebt ;)
 
nichts ist von dauer auf dieser Welt
"Was ist mit diesem Rätselwort gemeint? Bist Du ein Geist, der stets verneint?"
Frei nach Faust I. Mit anderen Worten: Bist Du sicher, dass dieser Beitrag zielführend für den TO ist?

@René: Ich nehme an, dass hinter Deiner Frage die Überlegung steckt, Dir ein VM zuzulegen.
Ich halte VM für eine ausgesprochene Langzeitinvestition. da nahezu ausnahmslos sorgfältig von Hand gebaut und zugleich so teuer im Einstandspreis. dass sie dementsprechend auch gut gepflegt werden. Wer wachen Blicks und kühlen Kopfes an einen Kauf herangeht und am besten noch einen erfahrenen Velomobilisten oder mindestens Fahrradfreak mitnimmt, kann m.E. mit einem VM von einem etablierten Hersteller in Sachen Haltbarkeit nicht viel falsch machen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich nehme an, dass hinter Deiner Frage die Überlegung steckt, Dir ein VM zuzulegen.

Ja, das war wohl nicht so schwer zu erraten :)

<OffTopic> (wens nicht interessiert einfach weg-lesen ;) )
Fahre seit 9 Jahren einen mittlerweile 18 Jahre alten Honda CRX del sol (der mit dem Targa-Dach). Im Dezember kam er zwar nochmal über den TÜV, aber das nächste Mal wirds wohl kritisch bzw. teuer.
Wir haben aber noch ein Auto was meine Freundin und ich für den Arbeitsweg benutzen (gleiche Arbeitsstelle => fahren meistens mit einem Auto wenn möglich).
=> Der Honda wird so gut wie nie bewegt. Wenn ich extra fahren muss (Überstunden, Meetings,...) und das Wetter mit spielt, dann fahre ich mit dem Pedelec und nur im Winter, bei Regen etc. mit dem Honda.

Mit einem Velomobil könnte ich wahrscheinlich auf den "Zweitwagen" verzichten, da ich auch bei Regen oder Kälte gemütlich auf die Arbeit käme.
Und außerdem stell ich mir das Velomobilfahren sehr spassig vor. :)

Auf der Spezi fand ich die Leiba X-Stream sehr schön. Panzerlenkung und 26" Hinterrad find ich Klasse und die Möglichkeit offen, nur Kopf draußen und mit Haube zu fahren ist auch super.:love: Dann ist das Fahrzeug nicht so tief, hat die Rückleuchte am höchsten Punkt (Sichtbarkeit) und der Wendekreis ist auch nicht schlecht.
Alleweder stört mich halt die Tiller-Lenkung und das 20" Hinterrad. Bei Kettenschaltung hängt das Schaltwerk ja extrem tief "auf" der Strasse. Da sammelt die Kette doch bestimmt jeden Dreck auf. :cautious: Und die Tiller-Lenkung finde ich persönlich irgendwie uncool (nur meine Meinung, bitte nicht steinigen...).
Dabei ist Akkurad nur 30km von meinem Wohnort über die A3 entfernt.:rolleyes:

Ich habe ja noch etwas Zeit. Noch fährt der Honda ja. Evtl. fahr ich mal ein Alleweder Probe und irgendwann muss ich dann halt auch mal bei Leiba vorbei fahren auch wenns halt sehr weit ist.
Für dieses Jahr hab ich erstmal ein ZOX26 geplant, um schonmal fest zu stellen, ob mir die Radel-Position überhaupt zusagt auf Dauer. (Bis jetzt nur ca. 2 Stunden in Summe Liegerad gefahren, aber das fand ich sehr spassig :D)
</OffTopic>

@Troubadix : Wie ist denn die Leiba X-Stream so in Sachen Wartung / Haltbarkeit?

Rene
 
Hallo Rene,

zur Haltbarkeit kann ich ehrlich gesagt nicht allzuviel sagen, weil mein Haupt-VM in den letzten Monaten das FAW war: Die X-Stream habe ich just heute wieder auf die Straße gebracht, nachdem ich sie aufwendig neu verkabelt, mit neuen Bremsen, Licht, Blinkern, Federelement hinten und sonst was allem ausgestattet habe. Außerdem ist meine eher untypisch, weil gerade mal Baunummer 004.
Zu meinen sehr positiven Einschätzungen schau in meinen Blog, da habe ich einen ursprünglich für die InfoBull des deutschen HPV-Vereins geschriebenen Artikel nochmals eingetragen.
M.E. ist sie gut verarbeitet. Frag am besten auch @peter n. und @ThomasT und schau in die Userkarte. Thomas hat mit seiner X-S immerhin am ROAM teilgenommen und meines Verständnisses hat sich die X-S dabei sehr gut geschlagen.

Viele Grüße, Martin
 
Wenn Du mit "Wartung" auch die Wartungsfreundlichkeit, nicht nur die Abstände meinst, dann finde ich sie ausgesprochen wartungsfreundlich:
- Offene, recht große vordere Radkästen;
- Hinterrad seit der Einführung der verschraubten hinteren Verkleidung hinten auch gut, obwohl es ein bisschen tricky ist, das hintere Federelement zum Verschrauben mit der Karosserie genau an die richtige Stelle zu kriegen;
- Spurverstellung wegen der Spurstange nahezu unmöglich;
- Kein Kardangelenk am Steuerknüppel, das ausschlagen kann, stattdessen Standard-Gelenkköpfe an der Panzerlenkung;
- Geräumiger vorderer Rumpf, Kettenblatt und Umwerfer sind daher von außen unten und von innen gut zu erreichen.

Vasili betreibt allerding stetige Modellpflege und meine X-S ist auch schon 5 Jahre alt, daher solltest Du auch Fahrer einer aktuellen X-S nach den letzten Details konsultieren.
 

Wartungsfreundlichkeit war nicht unbedingt die Frage, aber dennoch ziemlich wichtiger Punkt.
Den wartungsfreundlichen Eindruck hatte ich auch von der Leiba auf der Messe.
Bzgl. Wartung scheint das DF ja auch ganz gut aufgestellt zu sein, obwohl es so "klein" ist gibt es ja überall Wartungs-Öffnungen.

Vielen Dank schonmal für das ganze Feedback. :)
Bin nun ordentlich überrascht bzgl. der Haltbarkeit (und habe auch gelernt etwas gezielter die Suchfunktion zu verwenden) ;)

Rene

[Ich frag mich, was ein ein Fast-Vollzitat bei einen direkt vorhergehenden Beitrag für einen Sinn macht? Vielleicht solltest Du das auch tun ... - Reinhard -]
 
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Zur Haltbarkeit: Mach Dir einfach mal klar, dass bei einem VM viel geringere Kräfte einwirken als bei einem Automobil: Ein VM hat Systemgewicht incl. Fahrer und Alltagsgepäck irgendwo zwischen 95 und 125 kg, dazu ist die Antriebsleistung je nach Fahrer im ganz niedrigen dreistelligen Wattbereich angesiedelt. Du kriegst eigentlich keinen PKW mehr unter 1500 kg, die Antriebsleistung fängt irgendwo bei 50 KW (50.000 Watt!) an.
Das wirkt sich auch bei im Vergleich zum PKW extremer Leichtbauweise natürlich sehr positiv auf die Lebensdauer aller Komponenten aus.
Und bei einem GfK-VM kannst Du immer noch bei Bedenken zur Stabilität eine "Angstlage" auflaminieren.
 
Halt, hier liegt ein Fehler vor. Ein Fahrrad hat kann mehr Drehmoment als ein Auto aufweisen. Das ist der Grund warum ein Fahrrad schwerer sein muss als man vermutet
 
GFK ist bei richtiger Dimensionierung ziemlich unverwüstbar; Im Bootsbau sind 40 Jahre alte GFK-Fahrzeuge durchaus keine Seltenheit und die dynamischen Belastungen welche durch das Rigg auf den Rumpf wirken können erheblich sein.
 
Stimmt. An die ganzen Boote in GFK hab ich gar nicht gedacht. Mittlerweile haben sich jegliche Bedenken in Luft aufgelöst. (y)
 
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