Flattern beim Bremsen

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Hallo,

bei meinem neuen Milan Mk2, mit dem ich erst 30 Km gefahren, ist folgendes Problem aufgetreten, was in den ersten 30Km nicht da war:
Beim Abbremsen aus ca. 35Kmh fing plötzlich das rechte Vorderrad an stark zu vibrieren. Die Vibrationen übertragen sich auch auf den rechten Lenkhebel, dieser versucht beim Bremsen ständig 1cm vor und wieder zurück zu bewegen.
Zu Hause habe ich mir die Laufräder genau angeschaut. Ich habe 90mm SA-Trommelbremsen verbaut. Alle Gestänge, Winkelgelenke und Schrauben sitzen fest. Von außen betrachtet sieht man auch keine Unwucht am Laufrad, Nabe oder Bremstrommelgehäuse. Wenn man nicht bremst dreht sich das Laufrad auch einwandfrei. Wenn man den Bremshebel auf einer Position festhält so dass man das Rad noch drehen kann, so ist die Bremswirkung an einer Stelle recht schwach und nach der 180° Weiterdrehung sehr stak, so dass das Rad fast blockiert ist.
Durch die einseitige Radaufhängung und dem extremen ungelichmäßigen bremsen wird wohl die heftige Krafteinwirkung auf den Lenkhebel zustande kommen.
Helge empfahl mir das Rad rückwärts zu drehen und dabei zu bremsen um dabei eventuell die Bremsbacken neu auszurichten. Das hat aber leider nicht geholfen. Ich habe auch noch eine Fahrt unternommen und aus 20Kmh immer wieder gebremst, leider ohne Verbesserung.

Vielleicht wisst ihr wie Bremsproblem zustande kommt, wie man es beseitigen kann und ob es ohne Radausbau behebbar ist?

Vielen Dank schon mal für eure Antworten.

Grüße
Franz
 
AW: Flattern beim Bremsen

Hallo,

bei meinem neuen Milan Mk2, mit dem ich erst 30 Km gefahren, ist folgendes Problem aufgetreten, was in den ersten 30Km nicht da war:
Beim Abbremsen aus ca. 35Kmh fing plötzlich das rechte Vorderrad an stark zu vibrieren. Die Vibrationen übertragen sich auch auf den rechten Lenkhebel, dieser versucht beim Bremsen ständig 1cm vor und wieder zurück zu bewegen.

Moin,

das Problem mit den ungleichen Bremsbacken hatte Ymte schon mal erwähnt.
Sie(Velomobiel.nl) haben sich eine Vorrichtung gebaut um die Bremsbacken auf ein gleiches Maß zu fräsen.
Vielleicht sollte dies auch das Räderwerk machen.
anscheinend gibt es wie bei dir ja echte Aussreisser....

Dann müßte das Problem aber sofort auftreten,
Schau mal nach ob sich auf der Achse die Befestigungsschraube des Laufrades gelöst hat.
Wenn das Rad davon runterutsscht müßte des Fahrverhalten absolut übel werden.
Also Federbein ausbauen ist angesagt!


Tschö
René
 
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AW: Flattern beim Bremsen

Schau mal ob alle Speichen eine ähnliche Spannung haben. Das Problem von dem Du berichtest hört sich nach einer nicht runden bremstrommel an. Man kann dies auch ausmessen.
Falls du keine Möglichkeit hast Tasche die Räder dann wirst du weiter sehen können
 
AW: Flattern beim Bremsen

Edit:
Folgenden Hinweis vergessen, irgendwie habe ich Daniels Beitrag nicht gesehen, sorry.



Hallo Franz,

Dieses Rubbeln, starkes Rubben kenne ich vom Cab-Bike her nach hoher Laufleistung.

Deshalb wollte ich auch 90er Trommeln am Milan, damit sich die Trommeln durch heißwerden nicht so verziehen können.

Du könntest linkes und rechtes Laufrad gegeneinander austauschen, denke ich mir, oder?

So könnte man feststellen, ob es an einer unrunden Bremstrommel oder an den fahrzeugseitigen Teilen liegt,

meint


Peter N.
 
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AW: Flattern beim Bremsen

Nochmal:
Man sollte es tunlichst lassen daran rumzuschrauben, solange noch Gewährleistung auf dem Teil ist - die erlischt nämlich sonst.
Wenn man was selbst dran macht, dann nur unter vorheriger Kontaktaufnahme mit dem Hersteller oder Verkäufer und nur mit dessen Einwilligung und dessen Zusage, dass sich das nicht auf den Gewährleistungsanspruch auswirkt.

Jeder noch so gute und gutgemeinte Basteltip ist kontraproduktiv!
 
AW: Flattern beim Bremsen

Nochmal:
Man sollte es tunlichst lassen daran rumzuschrauben, solange noch Gewährleistung auf dem Teil ist - die erlischt nämlich sonst.
Wenn man was selbst dran macht, dann nur unter vorheriger Kontaktaufnahme mit dem Hersteller oder Verkäufer und nur mit dessen Einwilligung und dessen Zusage, dass sich das nicht auf den Gewährleistungsanspruch auswirkt.

Jeder noch so gute und gutgemeinte Basteltip ist kontraproduktiv!

Zuständig ist dann aber nicht der Hersteller, sondern zunächst der Verkäufer!

C.
 
AW: Flattern beim Bremsen

Hallo,
danke für eure Antworten, habe das Flattern leider nicht abstellen können; alle Speichen klingen beim Zupfen ungefähr gleich also liegts auch nicht an der Speichenspannung. Ich habe das Rad mit Stoßdämpfer ausgebaut und schicke es zurück ans Räderwerk.
Grüße
Franz
 
AW: Flattern beim Bremsen

Hallo Franz,

mein eigener nagelneuer Milan hat(te) die gleiche Krankheit!

Hier meine Antwort, auch wenn dein Laufrad schon weggeschickt ist. Vielleicht macht sie Anderen Mut.

Die linke Vorderradbremse rubbelte so stark, dass meine erste schnelle Bergabfahrt auch meine Einzige bleiben sollte.

Ich hatte vom selbst Einschleifen der Trommel gelesen, das erschien mir aber sehr aufwändig. Und wie lange sollte das dauern, Stunden? Ist der Materialabtrag auch groß genug?
Und das EIN/AUSbauen, kann doch nicht sein bei einem nagelneuen Fahrzeug.

Kurzum.
Elmi hat mir zugesagt, das Laufrad auszutauschen, und ER SELBST würde bei mir den Austausch vornehmen. (Wenn er in 2 Wochen wieder in Richtung Räderwerk fährt).


Ich habe ihm dann angeboten, das Laufrad selbst auszubauen, damit er weniger Zeit braucht, vor allen Dingen aber, weil es DIE Gelegenheit für mich ist, SELBST den Ausbau zu lernen.

Naja, vorhin habe ich das Laufrad inkl. Federbein ausgebaut. Und dann hatte ich alles in der Hand. Dann ist das auch kein großer Schritt mehr, oder?

Ich habe das Federbein im Schraubstock befestigt, auf den Bremsbelägen (mit Klebeband) Schmirgelpapier angebracht, und den Bremshebel mit einem Gummi unter Spannung gesetzt. Und dann das Rad von Hand (geschätzt ca. 150 Umdrehungen?) gedreht.
Da ich vorher mit Edding Markierungen in der Trommel angebracht hatte, konnte ich zusehen, wie tatsächlich zunächst nur stellenweise abgerieben wurde.

Das wurde schnell besser, die Kraftunterschiede beim Drehen wurden zunehmend weniger spürbar.

Dann habe ich das Rad/Federbein wieder eingebaut - Probefahrt, und:

Das Rubbeln ist weg!

Also kein Hexenwerk, kann man selbst machen. Rad Aus/Einbau bis hin zur Probefahrt hat mich diese Aktion nur 2 Stunden gekostet.

Peter N.
 
AW: Flattern beim Bremsen

Na dann schick das mal schnell zum Räderwerk damit die das bei allen Trommelbremsen machen.
Ich denke das ist Aufgabe des Herstellers und nicht des Kunden....
 
AW: Flattern beim Bremsen

Na dann schick das mal schnell zum Räderwerk damit die das bei allen Trommelbremsen machen.
Ich denke das ist Aufgabe des Herstellers und nicht des Kunden....

Es sollte vor allem die Aufgabe des Trommelbremsherstellers sein, runde Trommeln zu verkaufen. Wahrscheinlich ging da ne schlechte Charge raus? Ich selbst kenne das Problem nur von Trommeln, die ich bei den Osterdorfer Brevets massakriert hatte und dann über ein halbes Jahr wieder rund bremsen musste. Ab Werk war bei mir bisher noch jede Trommel rund. Aber wenn das derzeit ständig auftritt, müsste das Räderwerk wirklich mal Alarm schlagen.

Grüße,
Martin
 
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Velomobiel.nl hat sich extra eine Vorrichtung gebaut und tunt so jede Trommelbremse. Das Problem ist also wohl schon länger bekannt.
 
AW: Flattern beim Bremsen

Moin,
habe das Rad vom Räderwerk wieder bekommen und sofort eingebaut. Danke an Helge für die schnelle Bearbeitung. Das Problem war ein unrunde Bremstrommel, die jetzt rund geschliffen wurde.
Jetzt läuft der Milan super und kann ich wieder sorglos bremsen. :D
Grüße
Franz
 
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Na dann schick das mal schnell zum Räderwerk damit die das bei allen Trommelbremsen machen.
Ich denke das ist Aufgabe des Herstellers und nicht des Kunden....

hallo Rene,

das ist richtig. Das habe ich Peter auch angeboten, aber für so versierte Velomobilisten wie Peter ist es dann einfacher, selbst Hand anzulegen.
Aber danke für die Klarstellung.

viele Grüße von Jens
 
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Ich habe (...) auf den Bremsbelägen (mit Klebeband) Schmirgelpapier angebracht, und den Bremshebel mit einem Gummi unter Spannung gesetzt. Und dann das Rad von Hand (geschätzt ca. 150 Umdrehungen?) gedreht.
Da ich vorher mit Edding Markierungen in der Trommel angebracht hatte, konnte ich zusehen, wie tatsächlich zunächst nur stellenweise abgerieben wurde.
Wie hat man sich das genau vorzustellen, was da passiert:
Der Gummi übt eine konstante Kraft aus. Die Bremsbelagfläche bleibt gleich. Da die Reibungskraft variiert, müsste dann ja eigentlich die Reibzahl variieren. :confused:
 
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Mir gab das auch zu Denken, ob mittels Gummizuges ein schlechteres Ergebnis zu erwarten wäre, als wenn der Bremshebel eine feste Stellung hätte.

Ich bemerke keinen Unterschied.

Hier meine neuere Variante im Wiki:


Peter N.
 
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