Nehmen wir an, du fährst 10km Strecke gegen eine Strömung von 5 km/h mit 10km/h. Du hast also effektiv einen SoG (Speed over Ground) von 5km/h und brauchst für die 10km 2h. Dann drehst du auf der Stelle um und fährst die Strecke zurück, jetzt aber mit SoG von 15km/h. Du brauchst also nur 40 Minuten für den Rückweg.
Also 2:40 h für 20 km. Dagegen stehen die 2 Stunden für 20 km im stehenden Gewässer. Wird also mit zunehmender Strömung die Zeit für die gleiche Strecke immer länger und es gibt keinen Ausgleich ...

fluxx.
 
Ich würde es nicht "ungenau" nennen. Wenn Du die Durchschnittsgeschwindigkeit über Grund als Durchschnitt der Geschwindigkeiten über Grund berechnen willst, musst Du über die Fahrzeit mitteln, nicht über die Fahrstrecke.
Heißt aber dann, dass die vom GPS angezeigte Strecke nicht stimmt, sobald Strömung im Spiel ist?

fluxx.
 
Heißt aber dann, dass die vom GPS angezeigte Strecke nicht stimmt, sobald Strömung im Spiel ist?
Die Strecke durch's Wasser stimmt nicht, denn die wird mit steigender Strömungsgeschwindigkeit immer länger, wenn Du 5km hin und 5km zurück fährst. Bei der Strecke über Grund und auch bei der Durchschnittsgeschwindigkeit über Grund würde ich dem GPS vertrauen.

War eh gerade dabei, ein Diagramm dazu zu machen, da habe ich mal Durchschnittsgeschwindigkeit über Grund und Strecke durchs Wasser über der Strömungsgeschwindigkeit aufgetragen (Legende vergessen, rot ist die Strecke, blau die Geschwindigkeit):
1711391127533.png
 
Super, danke. Verstanden. Strecke über Grund ist bei Strömung uninteressant, da ich ja wissen will, wie weit ich gepaddelt bin (also durchs Wasser). Ich werde meine Geschwindigkeit im Staubereich ohne Strömung messen und am Puls abgleichen/festmachen. Dann ist es relativ einfach anhand des Pulses und der Zeit die Strecke durchs Wasser zu ermitteln. Ansonsten müsste ich ja die Strömung genau wissen, was aber sehr schwierig ist, da sie oberhalb der Stauwurzel mit zunehmender Entfernung zunimmt und lokale Besonderheiten an Altwassern und den Mündungen der Nebenflüsse auftreten.

Danke nochmal! (y)

fluxx.
 
Ansonsten gehe ich jetzt über Zeit und Puls.
Strömungsmesser am Kiel? Wenn der die Strömungsgeschwindigkeit misst, das mit der Zeit multipliziert, hat man doch auch eine Strecke ausgerechnet am Ende? Oder wo liegt da mein Denkfehler? Weil die Strecke über Grund interessiert dich ja nicht, sondern die tatsächlich gepaddelte?!
 
Ja, geht auch. Gibt es aber nicht als Standardlösung und wird eine Bastelei. Im Staubereich geht es mit GPS, bei Hochwasser gehe ich über Puls und Zeit. Das muss reichen.

fluxx.
Oh. Ups, hatte vorher nicht gegoogelt, sondern nur gemutmaßt, dass es sowas doch als Systemlösungen geben muss....naja offenbar eher nicht. Der Bedarf scheint zu fehlen, oder du hast ne Marktlücke gefunden... was braucht es für ein Startup und wo können wir Fördergelder abgreifen? :unsure::ROFLMAO:
 
Zu Staub zermahlen explodiert ALLES!

Nö, Quarzsand z.B. nicht.

Ich denke, man kann die Aussage
Zu Staub zermahlen explodiert ALLES!

auf die mit der Erdatmosphäre (vermutlich dabei hauptsächlich Sauerstoff) reagierenden Stoffe einschränken. Das ist doch aber auch ein Grund zur Freude, dass uns hier nicht ständig alles um die Ohren fliegt. ;)

Einiges fliegt uns nur seeeehr langsam um die Ohren, wie der Meeresspiegel. Fragt man danach bspw. auf dem Malediven, ist die Freude eher dezent ....
:eek: Der Anstieg des Meeresspiegels ist inzwischen ein Element und kann zu Staub zermalen werden? :unsure: (ich habe mal die dazugehörigen Posts mit zitiert :) )

Ich glaube übrigens auch, dass keiner glücklicher wäre, wenn uns der Meeresspiegelanstieg schneller um die Ohren flöge. ;)
 
Im Donausüdarm in Regensburg beträgt die Strömung bei hohem Wasserstand im Bereich der Steinernen Brücke 10 km/h. Hier fahre ich zwei Stunden mit meinen 10 km/h gegen die Strömung und komme nicht einen Meter vorwärts. Das GPS-Gerät wird nach zwei Stunden 0 km anzeigen. Ich bin auch 20 km durchs Wasser gefahren, aber null km über Grund.
ich hatte - ähnliche Überlegungen - aber doch ganz anders beim Kajaken...

z.b. direkt vorm Haus:
Fliesgeschwindigkeit ca. 3-4km/h

Billigsdorfer Kajak bei gemütlichen Paddeln: 4km/h

sprich: Stromabwärts --> um die 8km/h
zurück muss ich mich aber mehr anstrengen um eben mehr als 4km/h IM WASSER damit zu erreichen, damit - abzüglich der Strömung - dann 1-2km/h tatsächlich übrig bleiben

mit dem neuen Kajak das laut Berichten so 7km/h recht gemütlich läuft...
fahr ich da gegen die Strömung gehts gut, weil genug puffer... 3km/h gemütlich gegen die Strömung sind dann drinnen ohne Anstrengung...

worauf ich aber glaub ich hinaus will:

es ist anders wie beim Fahrrad fahren!

fahre ich mit dem Fahrrad 20km/h -> und brauch dafür sagen wir 100Watt
kann ich die Leistung verdoppelt - 200Watt - werde aber nicht doppelt so schnell fahren

es ist also, will man effizient unterwegs sein - nicht unbedingt gescheit mit 200Watt zu fahren, weil man eben nicht doppelt so schnell wird

beim Kajaken gegen eine Strömung kann es aber ganz anders sein als beim Fahrrad fahren !

paddle ich mit jetzt dem Billigsdorfer Teil mit 100Watt
-> komme ich auf sagen wir 5km/h und bin gegen die Strömung dann aber gerademal mit 1km/h unterwegs weil ja 4km/h wegen der STrömung abgezogen werden

verdopple ich meine Anstrengung auf 200Watt - bin ich nicht doppelt so schnell IM WASSER unterwegs - das ist gleich wie beim Fahrrad - sondern komme dann sagen wir nur auf 7km/h IM WASSER

ABER: über Grund - 7km/h minus 4km/h Gegenströmung - bleiben 3km/h über..

sprich: ich bin 3mal so schnell

das ist was, was ich beim Radfahren so nicht hab..

also gegen die Strömung zahlt es sich unter Umständen aus ordentlich zu paddeln, weil die Geschichte so effizienter wird

Extrembeispiel: man lässt es zu chillig angehen.. hat nur 4km/h im Wasser und 4km/h Gegenströmung: dann kann ich ewig paddeln und hab keinen Fortschritt
 
Meine Garmin tut sich da schwer… jedenfalls im Kajakmodus. Ich Paddel auch nicht mehr so intensiv, als das es mich wirklich interessiert. Kraftkurven fände ich schon spannend, auch ob die Seiten gleichmäßig sind. Die Kraftkurve nutze ich z. Bsp auf dem Ruderergometer, aber da ist das „Serie“ :)
 
Die Kadenz/Schläge pro Minute zeigt jede vernünftige Sportuhr auch an. Für Geschwindigkeit bleibt letztlich nur GPS mit den bekannten Beschränkungen.

fluxx.
Oder eine Treibanker auswerfen und eine Schnur mit Knoten alle 1.852km abrollen. Dabei die Knoten pro Stunde zählen mit 1.852 multiplizieren und Schwupps hast du km/h. ;):rolleyes::censored:
 
Musst natürlich Keramiklager an die Rolle machen, dann bremst nix.

Und Ohrstöpsel gegen das unflätige Fluchen vom Motorbootfahrer hinter dir.
 
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