K
Kami
Bambus als alternativer Werkstoff ist ja sowas wie ein Trend und Eigenbauten ja auch.
Ich weiß, ich weiß, allerdings dachte ich dass ich als der "neue hier" mich erdreisten könnte einen neuen Tread zu eröffnen und meine Erfahrungen mit meinem (teilweise unvorteilhaften)Bambuslieger weiter zu geben.
Grundsätzlich muss ich nach einem halben Jahr Bambusrad fahren sagen, dass das Zeug seine Vorteile aber auch seine Nachteile hat.
Vorteile sind vorallem ölkologischer Natur. Auch angenehm ist das geringe Gewicht. Auch ist es sehr angenehm dass man kein teures Spezialwerkzeug braucht. Ich benutzte für das komplette Fahrrad nur Handwerkzeug wie Handsäge, Raspel, Pfeile und Schleifpapier
Nachteile sind die geringe Steifigkeit des Materials. Dies führt zu relativ schwammigen Fahreigenschaften, allerdings ist das Rad immer gut beherrschbar, wenn auch etwas nervös. Natürlich ist es auch etwas der Konstruktion und Bauweise geschuldet, aber man merkt Verwindungen schon.
Konstruktion: Wollte eigentlich einen Citylieger haben der gute Steigfähigkeiten haben sollte. Geschwindigkeit war mit nicht so wichtig. An und für sich gelang das auch recht gut.
Das Gewicht ist trotz billiger "Test"-Komponenten bei immerhin 13kg fahrfertig.
Als Verbindungen hat sich bei mir eine dünne Lage Hanffaser mit auf die Kohlefaser drauf gewickelt wurde, am besten bewährt. Auch habe ich mit GFK Band experimentiert. Es hält ebenfalls gut, ist aber schlecht ohne Lufteinschlüsse und Falten umwickelt zu bekommen. Hanf an sich bedarf ist auch recht gut, bedarf allerdings relativ langer Nacharbeitung. Um die Steifigkeit der Konstruktion zu erhöhen habe ich Steuerrohr und Tretlager mit Kohlefaser umwickelt.
Ich habe das Gefühl, dass Rissbildung geringer ist, wenn man nicht direkt Kohlefaser um das Rohr wickelt, sondern erst das Rohr mit Hanf umwickelt.
Die Rohre an sich, auf Stoß-Stoß gearbeitet(also direkt Rohr an Rohr, ohne irgendwelche Muffen) die mehr oder weniger passgenau gefertigt wurden. Es stellte sich heraus, dass dieser Part weniger kritisch ist.
Behandlung der Rohre:
Ich habe erst alle Kammern der Bambusstäbe innen durchstochen (dies geht gut mit einem Gewindestab den man ins Bambus hineinhämmert) und dann langsam mit einem Bunsenbrenner ausgebrannt. Man sollte dabei recht langsam und in Etappen vorgehen weil das Rohr gerne dabei platzt.
Um einen Wetterschutz zu erreichen, hab ich am Ende des Baus das ganze Fahrrad leicht abgeschliffen und mit zwei Schichten Epoxy bestrichen. Bis jetzt hab ich keine Feuchteschäden oder ausgeprägt tiefe Risse.
Fazit:
Wer mindestens so viel Spaß am Bauen wie am Fahren hat, wer zudem noch eine experimentelle Ader hat und nicht die Erwartung hat, sich mit käuflich erwerbbaren Rädern zu messen, dem empfehle ich so ein Rad allemal. Besondere Kenntnisse oder ein ausgeprägtes handwerkliches Geschick braucht man da nicht wirklich(Mut zur Lücke, wenn man jetzt keine überragenden Fahreigenschaften erwartet)
Ich weiß, ich weiß, allerdings dachte ich dass ich als der "neue hier" mich erdreisten könnte einen neuen Tread zu eröffnen und meine Erfahrungen mit meinem (teilweise unvorteilhaften)Bambuslieger weiter zu geben.
Grundsätzlich muss ich nach einem halben Jahr Bambusrad fahren sagen, dass das Zeug seine Vorteile aber auch seine Nachteile hat.
Vorteile sind vorallem ölkologischer Natur. Auch angenehm ist das geringe Gewicht. Auch ist es sehr angenehm dass man kein teures Spezialwerkzeug braucht. Ich benutzte für das komplette Fahrrad nur Handwerkzeug wie Handsäge, Raspel, Pfeile und Schleifpapier
Nachteile sind die geringe Steifigkeit des Materials. Dies führt zu relativ schwammigen Fahreigenschaften, allerdings ist das Rad immer gut beherrschbar, wenn auch etwas nervös. Natürlich ist es auch etwas der Konstruktion und Bauweise geschuldet, aber man merkt Verwindungen schon.
Konstruktion: Wollte eigentlich einen Citylieger haben der gute Steigfähigkeiten haben sollte. Geschwindigkeit war mit nicht so wichtig. An und für sich gelang das auch recht gut.
Das Gewicht ist trotz billiger "Test"-Komponenten bei immerhin 13kg fahrfertig.
Als Verbindungen hat sich bei mir eine dünne Lage Hanffaser mit auf die Kohlefaser drauf gewickelt wurde, am besten bewährt. Auch habe ich mit GFK Band experimentiert. Es hält ebenfalls gut, ist aber schlecht ohne Lufteinschlüsse und Falten umwickelt zu bekommen. Hanf an sich bedarf ist auch recht gut, bedarf allerdings relativ langer Nacharbeitung. Um die Steifigkeit der Konstruktion zu erhöhen habe ich Steuerrohr und Tretlager mit Kohlefaser umwickelt.
Ich habe das Gefühl, dass Rissbildung geringer ist, wenn man nicht direkt Kohlefaser um das Rohr wickelt, sondern erst das Rohr mit Hanf umwickelt.
Die Rohre an sich, auf Stoß-Stoß gearbeitet(also direkt Rohr an Rohr, ohne irgendwelche Muffen) die mehr oder weniger passgenau gefertigt wurden. Es stellte sich heraus, dass dieser Part weniger kritisch ist.
Behandlung der Rohre:
Ich habe erst alle Kammern der Bambusstäbe innen durchstochen (dies geht gut mit einem Gewindestab den man ins Bambus hineinhämmert) und dann langsam mit einem Bunsenbrenner ausgebrannt. Man sollte dabei recht langsam und in Etappen vorgehen weil das Rohr gerne dabei platzt.
Um einen Wetterschutz zu erreichen, hab ich am Ende des Baus das ganze Fahrrad leicht abgeschliffen und mit zwei Schichten Epoxy bestrichen. Bis jetzt hab ich keine Feuchteschäden oder ausgeprägt tiefe Risse.
Fazit:
Wer mindestens so viel Spaß am Bauen wie am Fahren hat, wer zudem noch eine experimentelle Ader hat und nicht die Erwartung hat, sich mit käuflich erwerbbaren Rädern zu messen, dem empfehle ich so ein Rad allemal. Besondere Kenntnisse oder ein ausgeprägtes handwerkliches Geschick braucht man da nicht wirklich(Mut zur Lücke, wenn man jetzt keine überragenden Fahreigenschaften erwartet)