Eigenbau XYZ Spaceframe vehicle

Hi,

ich habe noch mal eine Frage zur Lenkung: Einige von euch haben sich ja beim Kart-Zubehör bedient und dort Spurstangen / Gelenkköpfe genutzt, um die Spur fein justieren zu können.

Ich komm noch nicht ganz dahinter: Spurstange (das ist eine normale Gewindestange, nehme ich an?) an beiden Enden jeweils in einen Gelenkkopf schrauben und dann einen vertikalen "Bolzen" durch den Kopf, um die Kraft zu übertragen. Soweit korrekt? Wie genau wird jetzt die Spur eingestellt? Einfach, in dem die Spurstange mehr oder weniger weit in das Gelenk geschraubt wird? Oder übersehe ich noch was?

Bin für jeden Tip dankbar :)
 
Grundsätzlich hast du recht.

Als Spurstange kann man auch ein Rohr nehmen an dessen Enden man je eine Mutter brutzelt.
Das Rohr ist leichter und steifer als eine durchgehende Gewindestange.

Da rein kommen dann kurze Stücke Gewindestange, mit Kontermutter.
 
Genau so wie von dir angedacht.

Edit: Trikebert war schneller.:)

Wenn du es leichter und ohne Mutter einschweißen haben möchtest, nimmst du ein
Aluminiumrohr 12x2 und Gewindeeinsätze ES/M6/M9x1x10/Stahl von Pfahl Verbindungstechnik. Die kannst du mit etwas Geschick und einer Schraube in das Rohr rein schneiden.
Der Hinweis gilt aber nur wenn deine Kugelköpfe ein M6 Aussengewinde haben.
 
Zuletzt bearbeitet:
Um die Spur einstellen zu können, indem Du einfach die Spurstange nach links oder rechts drehst, brauchst Du an einem Ende einen Kugelkopf mit Linksgewinde und am anderen Ende mit Rechtsgewinde. Für diesen Fall kann keine Gewindestange verwendet werden. Wir haben einen Alustab genommen und auf die Enden jeweils ein Links- und Rechtsgewinde geschnitten.
Macht man das nicht, muß man zum Spur einstellen immer einen Kugelkopf lösen und verstellen. Das ist viel umständlicher.

Markus
 
Macht man das nicht, muß man zum Spur einstellen immer einen Kugelkopf lösen und verstellen
Stimmt, aber wenn die Kontermuttern sich lösen kann sich die Spur verstellen, bei zwei mal Rechtsgewinde und entsprechend langem
Rohr braucht man nicht einmal eine Kontermutter.
Die Spur stellt man ja auch nicht jeden Tag ein, da ist der etwas höhere Aufwand beim Einstellen akzeptabel.
 
Uiii, ganz schöne fixe Reaktionen, danke dafür :)

Als erstes nehme ich mal mit, dass das Rohr steifer ist als die Gewindestange. Ich war mir da nicht so ganz sicher...

Am einfachsten umzusetzen klingt für mich jetzt der Vorschlag mit dem Gewindeeinsatz. "Brutzeln" ist nicht so mein Spezialgebiet ;-)

Gewindeeinsätze gehören jedoch leider auch nicht dazu: Wie muss ich denn "Geschick und Schraube" einsetzen, um den Einsatz in das Rohr zu kriegen? Erst Schraube in Einsatz drehen und dann gemeinsam in das Rohr schrauben? Dreht sich dann der Einsatz nicht wieder mit raus, wenn ich die Schraube löse?

Ich konstruiere ja immer noch am Lastenrad von xyz rum.
Als zusätzliche Schwierigkeit kommt dort dazu, dass die Spurstange gebogen ist, damit das Vorderrad nicht dagegen kommt:
http://www.xyzcargo.com/wp-content/uploads/2014/04/XYZ-CARGO-BIKE-3-wide-Andere-e1399933351463.jpg
Im Bild ist die Spurstange ein Vierkantprofil, und der "Knick" ist verdeckt, aber ich glaube es ist klar, was gemeint ist.
Das Biegen ist sicher nicht trivial, aber evtl. kann ich da einen Bekannten einspannen, der sowas mal beruflich gemacht hat.
 
Das Geschick besteht darin das du den Gewindeeinsatz gerade ein drehst, sonst ist nach ein paar Umdrehungen Schluss.
Am besten geht es wenn du erst eine Mutter auf die Schraube drehst, dann den Gewindeeinsatz und anschliessend
den Gewindeeinsatz in das Rohr ein drehen.
Wenn du beim herausdrehen der Schraube einen Schlüssel an der Mutter ansetzt kannst du die Schraube lösen ohne den
Gewindeeinsatz mit heraus zu drehen.
Der Gewindeeinsatz sitzt an sich schon recht fest da er Konisch idt und sich sehr haltbar mit
dem Aluminium verbindet.

Das biegen des Aluminiumrohres ist auch recht einfach, du füllst es mit feinem Sand den du im Rohr
etwas verdichtest und beide Enden mit einem Verschluss ( Holzstopfen oder ähnlichem) versiehst.
Nun kannst du das Rohr entsprechend deiner Vorgaben biegen, mach es aber langsam da Aluminium
bei schnellen Formveränderungen und engen Radien zum reissen neigt.
 
Boah, geht das hier immer so fix mit den Antworten - da komm ich ja mit Fragen kaum nach ;-)

Das mit dem Sand ist bestimmt schon mal nicht schlecht. Wenn ich mir noch eine vernünftige Matrize suche / bastel, um die ich biegen kann, dann könnte das klappen... :)
Ich kann mir irgendwie noch nicht ganz vorstellen, dass ein 12mm Rohr steif genug ist. Aber es würde ziemlich genau passen, ein größeres Rohr wäre in meinem aktuellen Plan nicht so schön unterzubringen. Ich werds wohl erst mal damit versuchen :)

Ich hoffe, ihr nehmt mir meine vielen Fragen nicht übel, ich bin einfach mal so dreist und stelle noch ein paar:

1. Thema Drucklager in den Lenkungen:
Ich denke momentan an sowas hier:
http://www.kugellager-express.de/edelstahl-miniatur-axialkugellager-ssf8-19-m-8x19x7-mm.html

Frage 1.1: Da brauch ich doch garantiert ein Gehäuse, damit Wasser / Schmutz nicht sofort das Lager kaputt machen - aber sowas finde ich nirgends :-/
Frage 1.2: Eine M8 Schraube, die ich wohl als Drehachse verwenden werde, braucht laut wikipedia einen Durchgangslochdurchmesser von min. 8,4 mm. Passt die denn da noch durch, oder ist das schon zu groß?

2. Diese "Hülsen" zum Verstärken der Vierkantprofile von innen - selbst zugesägt, oder irgendwo als Massenware gefunden? Bei 25 x 2 mm Vierkantrohr müssten rechnerisch 21 mm Röhrchen reinpassen - auf Knirsch... Ich nehme an, 1 mm Einbiegen ist hinnehmbar und würde das Einsetzen erleichtern. Das spricht also eher für 20mm
Aber Klappern solls natürlich hinterher auch nicht *g*

Danke für eure Hilfe!

Meine CAD Zeichnung ist übrigens fast fertig - es wird langsam Zeit, vom Virtuellen in die Realität zu wechseln und Alu zu bestellen :)
 
Die Lager sind ohne Gehäuse nicht Sinnvoll, wo willst du sie genau einsetzen?
Eine normale M8 Schraube geht da immer durch da sie min. 1/10 dünner ist.
Die Angaben bei Wikipedia sind für Bohrungen im Stahlbau, dort kommt es auf das letzte Zehntel nicht an.
Die Verwendung von Gleitlager Bundbuchsen aus Sinterbronze oder Pom und Passschrauben ISO7379 halte ich für sinnvoller und einfacher umzusetzen.
 
Anbei erst mal ein Bild, damit klarer wird was ich vor habe:
Ein Teil der Lager, die ich einbauen möchte, sind im Bild rot markiert. Grün dazu die Achsen, die das Ganze zusammen halten sollen.

Genau solche "Passschrauben" wie oben genannt meinte ich, ich kannte nur bis gerade den Namen nicht *schäm* In der von mir benötigten Länge (ca. 160 - 170 mm) habe ich sie im ersten Versuch noch nicht gefunden, aber da wird sich schon was ergeben.

Google hat mich gerade mit Suchergebnissen für "Gleitlager Bundbuchsen aus Sinterbronze oder Pom" erschlagen, ich wühl mal ein bisschen. So ganz steige ich noch nicht durch...

EDIT: freecad baut Grafikfehler in die Screenshots... Habs jetzt mit Windows gemacht ;-)
 

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Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Paßschrauben in dieser Länge wirst du nicht finden, die müsstest du anfertigen lassen.
Nimm Gleitlager und Präzisionswellen von hier. Die Wellen sind gehärtet aber im Kern weich genug um ein Kernloch und M6er Gewinde einzubringen. Weitere günstige Anbieter von Rohr, Schrauben etc. findest du auf meiner Seite.
 
EDIT: du bist echt schnell...

So, ich hab mich mal eingelesen!
Damit wird die Reibung zwischen Achse und Vierkantrohr gemindert, richtig?
Also größeres Loch ins Vierkantrohr bohren, Die Bundbuchse einsetzen und die Achse führt dann durch diese Bundbuchse. Und die ist eben selbstschmierend und mindert die Reibung.

Aber mindert das auch die Reibung zwischen zwei Vierkantrohren, die wie in meinem Bild von der Achse geschnitten werden, die eine drehbar, die andere nicht? Oder macht es dort trotzdem noch Sinn, Drucklager einzubauen? Ich finde nicht mehr, wo beschrieben ist, WIE das funktioniert, aber WARUM wird in #66 erklärt: Die Schraubverbindung kann mit Lagern sehr fest angezogen werden, ohne dass dabei viel Reibung zwischen den Elementen entsteht und sich die Teile nur noch schwer gegeneinander bewegen.
 
Wenn du die Welle etwas länger lässt, zB. 1mm kannst du die Schrauben an den Wellenenden fest anziehen und auch mit Schrauben Kleber fixieren. Das nötige Spiel stellst du mit diesen Paßscheiben ein.
 
Das mit der Welle ist ziemlich praktisch, insbesondere mit diesen Passscheiben ist man ja ziemlich flexibel.
Ich zweifel aber immer noch etwas an der Wirksamkeit dieser Bundbuchsen, was die Reibung zwischen den beiden aufeinander liegenden Vierkantrohren angeht... Wenn beide jeweils eine Bundbuchse bekommen (das obere unten und das untere oben), dann reiben ja beide Budbuchsen direkt gegeneinander - ist das Sinn der Aktion, oder vesteh ich immer noch nicht, wie man die Dinger anwendet...

Sorry, das wird heute nix mehr. Ich glaub, ich geh erst mal ins Bett, ich kriegs nicht mehr voreinander... Aber Danke für deine Hilfe :)
 
Gibt es eine spezielle Lösung, um die Profile in einem Winkel von 45° oder 60° wie bei einem Fachwerkrahmen miteinander zu verbinden?
 
Ich denke du suchst eine fixe Verbindung.
Eine Möglichkeit ist unten auf dem Bild zu sehen.
Nach dem biegen werden die Seiten mit je einem Knotenblech verschraubt.
So bekommst du auch ohne schweißen eine stabile Verbindung.

images
 
Hallo Franz,

das ist dann doch keine Fachwerkstruktur? Ich verstand ihn so, dass er seitlich neben dem Rohr ein X oder / | \ Verstrebungen einziehen möchte. Kann auch falsch liegen..

Viele Grüße
Wolf
 
Hallo,

in XYZ-Technick vielleicht so (zwei Varianten)?


Martin

PS: Wenn ich mir es richtig überlege sind die Dreiecke ja schon stabil und die Querstreben (die nach hinten gehen) nicht nötig.
Das wiederspricht aber der XYZ-Technik die ja auf rechte Winkel baut.
 

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Hallo Martin,

okay, mit mehreren Teilstücken funktioniert das natürlich. Wenn die Biegesteifheit des aus mehreren Teilstücken bestehenden oberen Längsstrebenprofiles für den Anwendungszweck ausreichend ist, wieso nicht.

Das wiederspricht aber der XYZ-Technik die ja auf rechte Winkel baut.

Nja, wenn -alles- auf rechten Winkeln basieren soll, wird es mit 45 oder 60° Adaptern auch nichts. :whistle: ;) Ich denke, als ergänzende Idee ist die Sammlung von Überlegungen zum Thema Fachwerknutzung durchaus hilfreich. Nicht jeder Aufbau bei jedem Erbauer wird nur rechte Winkel eingesetzt erhalten (davon gehe ich zumindest aus).

Viele Grüße
Wolf
 
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