Demokratie in Gefahr?

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Die Linke wurde beobachtet, weil links schon immer der "Klassenfeind" war. Gefunden hat man nichts.
Die Rechte, aka AfD, wurde nach kurzer Beobachtung zu "gesichert rechtsextrem" eingeordnet. Solch eine Einordnung (z.B. gesichert linksextrem) gab es nie bei der Linken, auch wenn noch so sehr auf jedes Parteimitglied geschaut wurde. Und in Thüringen ist die aktuelle linke Regierung der Treiber dafür, dass mit aller Kraft die Demokratie verteidigt wird. FDP und CDU haben selbst von Merz eine Rüge bekommen, da deren "Brandmauer nach Rechts" maximal ein Aschehäufchen ist.
 
Die Politik bewegt nichts mehr, es gibt keinen Fortschritt für viele Bürger.

Liegt u.a. an der fehlenden Kompromissbereitschaft der Parteien, da geht es um Klientel Politik oder es sind ewig gestrige am Drücker.

Für Reformen wird man abgewählt, mit Stillstand kann fast 2 Jahrzehnte regieren.

Sich zusammen hinsetzen, sich überlegen wo soll es hingehen und wie kriegen wir das hin. Utopisch.

Dann wird Deutschland eigentlich von der Verwaltung regiert und die stellt auch die Mehrzahl der Abgeordneten. Möglichst Volljuristen, die nur vor einem Angst haben, einen Fehler zu machen. Dann lieber gar nichts. Deswegen kann 500km Schienenweg auch schon mal 25 Jahre dauern. Und die Verwaltung sorgt für sich selber, das ist eine Hydra.

Ganz viele Dinge wissen wir doch schon ewig, Das Boomern und der Rente, stand schon 1984 in meinem Schulbuch. Klimakatastrophe, wissen wir schon seit den 90zigern. Wollte nur keiner hören.

Und dann kommen die Rechten und haben einfache Lösungen, die keiner Wirklichkeit standhalten, egal. Braucht es für die Wähler auch nicht, ist wie Rauchen, schädlich, aber einfach.
 
wie bekommen es die Schweizer hin? Da gibts Volksabstimmungen schon lange... wie hat die Hinführung dahin stattgefunden?
Die scheinen sich damit gut abgefunden zu haben und laut Umfragen sind sie auch deshalb zufrieden, weil sie den Eindruck haben, politisch mit zu entscheiden...
 
Die Linke wurde beobachtet, weil links schon immer der "Klassenfeind" war. Gefunden hat man nichts.
Die Rechte, aka AfD, wurde nach kurzer Beobachtung zu "gesichert rechtsextrem" eingeordnet. Solch eine Einordnung (z.B. gesichert linksextrem) gab es nie bei der Linken, auch wenn noch so sehr auf jedes Parteimitglied geschaut wurde. Und in Thüringen ist die aktuelle linke Regierung der Treiber dafür, dass mit aller Kraft die Demokratie verteidigt wird. FDP und CDU haben selbst von Merz eine Rüge bekommen, da deren "Brandmauer nach Rechts" maximal ein Aschehäufchen ist.
Es gab zu Zeiten des kalten Kriegs auch linken Terrorismus und die Angst vor dem was auf der anderen Seite der Mauer bis an die Zähne bewaffnet und finster entschlossen lauerte. Dort gab es eine ganze Sammlung von undemokratischen Staaten, totalitären Regimen.. Auch Länder die mal demokratisch waren und sich aufgrund politischer Veränderungen davon verabschiedet haben (oder mussten). Das wollte man unter keinen Umständen. Die Gefahr des Demokratieverlustes und dessen Auswirkungen war anhand von realen Beispielen in direkter Nachbarschaft zu sehen. "Lieber tot als rot." war nicht irgendein Spruch sondern ernst gemeint. Landesverteidigung war Verteidigung dagegen dem Sozialismus unterworfen zu werden.

Den heutigen Linken traut doch niemand mehr einen Umsturz zu. Wenn gewalttätig dann wegen Chaoten mit Spass an Gewalt ohne politische Agenda dahinter. Die heutigen linken Parteien und Parlamentarier bewegen sich doch überwiegend auf dem Boden der Verfassung und haben auch nicht vor ihn zu verlassen.

In so fern droht die Gefahr von Demokratieverlust doch eindeutig und praktisch ausschliesslich von rechts. Dort hat es Gruppierungen die mehr oder weniger offensichtlich die Staatform abschaffen wollen.

Gibt es eigentlich schon das Wortspiel "Alternative zu Deutschland"?
 
wie bekommen es die Schweizer hin? Da gibts Volksabstimmungen schon lange... wie hat die Hinführung dahin stattgefunden?
Die scheinen sich damit gut abgefunden zu haben und laut Umfragen sind sie auch deshalb zufrieden, weil sie den Eindruck haben, politisch mit zu entscheiden...
Das ist in der Tat ein anderes Obrigkeitsverständnis. Der Souverän ist das Volk (genauer: die Wahl- und Stimmberechtigten, was nur eine knappe Mehrheit ist, aber das sieht so keiner.) Was viele auch nicht wissen, es ist eine Proportional-Regierung. Keine Opposition. Alle Parteien regieren*, nicht nur die Gewinner der letzten Wahl. Keiner verliert. Keine unzufriedenen Stänkerer gegen "die da oben".

*Genauer die stärksten 3.5 Parteien

Ampel? Nur 3 Parteien regieren? pfff Anfänger
 
Die Brieten haben gerade beschlossen, Menschen unabhängig von deren Herkunft in ein Afrikanisches Land abzuschieben. Das Land lässt sich diese Vereinbarung vermutlich versilbern.

Ähnliches wurde von der Deutschen Regierung in den 1930-ger bis 1942 Jahren geplant. Ziel war Menschen aus Deutschland und Europa auch Deutsche Bürger nach Madagaskar abzuschieben.

Die Konferenz im November vergangenen Jahres denkt auch an soetwas.

Perfide Parallelen sind da zu erahnen.

Solche und ähnliche Gedanken gilt es in andere Bahnen zu lenken.

Vergesst nie, an der Wannseekonferenz haben Akademiker überwiegend Juristen teilgenommen und schlimmes beschlossen!
 
So, jetzt hab ich Zeit, mal meinen persönlichen Klartext zu schreiben...

Gefällt mir der aktuelle Zustand der Demokratie in Deutschland?

Ganz klar Nein. Ich bin ein erklärter Fan von Demokratie, wobei ich Zugegeben auch einen gewissen Hang zur Technokratie habe.

Jetzt aber das warum, und hier wird es denke ich deutlich Differenzierter: Das Problem liegt für mich weniger im System, mehr in den Protagonisten. Wir haben in Deutschland jede Menge Personen in der Politik, deren einzige Berufserfahrung die des Politikers ist. Jemand der 20, 30, 40 oder mehr Jahre in den Parlamenten verbracht hat ist für mich in meinem persönlichen Weltbild eine Katastrophe.

Für mich sollte ein Politiker das beste für die Gemeinschaft herausholen sollen, also der Lokalpolitiker das beste für den Ort, der Landespolitiker fürs Bundesland und der Bundespolitiker das beste für den Staat usw. Dies findet aber nicht statt, man versucht seit Jahren nur noch das beste für seine Klientel herauszuholen, das Gemeinwohl interessiert nicht mehr und das einzige was zählt ist der Machterhalt nach der nächsten Wahl und ein schicker Posten nach der Amtszeit. Und damit meine ich ausdrücklich Politiker aller Parteien. Ich wüsste auf anhieb keinen, der da für mich eine Ausnahme wäre.

In meiner Welt ist das eine Katastrophe.

Der für mich ideale Politiker ist einer, der eigentlich gar keine Lust auf das Amt hat. Er kommt, macht seinen Job für die Zeit, in der er gewählt wurde und geht hinterher wieder in seinen vorherigen Beruf zurück.

Soweit der Grundgedanke.

Was würde ich anders machen am derzeitigen System?

Nun, zunächst mal würde ich eine deutliche Amtszeitbegrenzung einführen, und zwar in jedem öffentlichen Amt. Das ist das einzige, was mir übrigens am amerikanischen Präsidialsystem gefällt. Zwei Amtszeiten. Mehr nicht.

Auch würde ich persönlich die Allparteien-Regierung wie in der Schweiz begrüßen, da kann sich keine Partei hinstellen und rumheulen, wie böse die da oben doch sind. Zumal sich das Problem mit "Die da oben" eh erledigt, denn wie gesagt, zwei Amtszeiten maximal.

Und dann sind da noch Qualifikationen. Wenn ich Finanzminister werden will, sollte ich nachweißlich Ahnung von Finanzen haben, als Landwirtschaftsminister Ahnung von Landwirtschaft und als Regierungschef Erfahrung im Management. Ich muss Wissen, wovon ich rede. Ich meine hier auch nicht unbedingt eine Ausbildung oder ein Studium, aber zumindest ein solides Grundwissen MUSS für mich zwingend vorhanden sein.

Mein letzter Punkt wäre die Rückkehr zu etwas, was eigentlich im Grundgesetz steht. Freiheit des Mandates. Der de Facto bestehende Fraktionszwang ist aus meiner Sicht der größte Unsinn, den es derzeit gibt. Jeder Mandatsträger ist sollte genau zwei Dingen verpflichtet sein. Der Bevölkerung und seinem Gewissen. Sonst nichts.

Radikale Ideen

Den Teil hab ich erstmal rausgenommen. Veröffentliche ich vielleicht später, ich bin mir noch nicht Sicher, ob das eine gute Idee wäre.
 
Die Brieten haben gerade beschlossen, Menschen unabhängig von deren Herkunft in ein Afrikanisches Land abzuschieben.
Die machen also das, was die AFD-Zirkel nur diskutieren!
bewusst nicht als Politik-Thema (für/wieder bestimmter Parteien) ansehen, sondern eher als Gesellschafts-Thema
Was ist es denn sonst, wenn nicht politisch.

An die Bekämpfer der Rechten: schon vergessen?
 

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Es ist richtig, diejenigen abzuschieben, die die Vorraussetzung zum bleiben nicht erfüllen. Dagegen zu opponieren läge mir fern. Wenn ein Herkunftsland nicht bereit ist seine Bürger aufzunehmen gilt es, dass unsere Politiker Lösungen finden. Solange es keine Lösung gibt ist das Land das die Menschen aktuell beherbergt verantwortlich den Menschen menschenwürdig zu beherbergen

Artikel 1 des GG in unserem Lande:

Die Würde des Menschen ist unantastbar.

Das steht des Menschen. Da steht nichts von Nationalität!

Ich bin Stolz auf diejenigen Menschen, die das in unser GG schreiben ließen!
 
Wenn ich Finanzminister werden will, sollte ich nachweißlich Ahnung von Finanzen haben, als Landwirtschaftsminister Ahnung von Landwirtschaft und als Regierungschef Erfahrung im Management.
Naja, wir hatten schon häufiger aus der Landwirtschaft kommende Landwirtschaftsminister (besonders auf Länderebene), die ihre Ahnung für den Dienst der industriellen Landwirtschaft und der Dünger- und Pestizid-Industrie verwendet haben (und nicht das Klientel der Klein- und Nebenerwerbslandwirte oder sogar Bio-Bauern).
 
@Jack-Lee , Teile der Linken werden beobachtet, weil es auch da Ideen gibt, die unserer Grundordnung entgegenstehen. Ich würde Dir zustimmen, derzeit ist es mangels Masse nicht allzu relevant.
 
Es ist richtig, diejenigen abzuschieben, die die Vorraussetzung zum bleiben nicht erfüllen.
Das sagen SPD, Grüne, FDP, CDU und AFD unisono, nur im Umfang haben sie Differenzen. Daher können die demokratischen Altparteien ihre neu entstandene Konkurrenz auch nicht kritisieren, sondern höchstens verbieten.
 
Naja, wir hatten schon häufiger aus der Landwirtschaft kommende Landwirtschaftsminister (besonders auf Länderebene), die ihre Ahnung für den Dienst der industriellen Landwirtschaft und der Dünger- und Pestizid-Industrie verwendet haben (und nicht das Klientel der Klein- und Nebenerwerbslandwirte oder sogar Bio-Bauern).
Ich bin mir auch darüber im klaren, dass das nicht das Allheilmittel ist. Aber es senkt die Chancen auf eine komplette Niete doch gewaltig, wenn ansonsten die einzige Qualifikation ist, das richtige Parteibuch zu haben.
 
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