AW: Cycle Vision 2012
Hallo Zusammen,
hier mein Rennbericht / Bericht vom Cyclevision Wochenende als "verhinderter Teilnehmer" und ganze ohne Angabe von Wattzahlen ;-):
Als bekannt wurde, dass die CV dieses Jahr wieder auf Flevonice stattfinden sollte, da schlug meine Frau vor mit dem Wohnwagen das ganze Wochenende mit den Kindern zur CV zu fahren statt mir mit den Kindern nur am Sonntag nachzukommen. Als dann die Veranstaltung wegen der Insolvenz von Flevonice verlegt werden musste überlegten wir kurz und beschlossen trotzdem mit allen zu fahren. So haben wir die Vorbereitungen getroffen und mein neues Jester wurde pünktlich eine halbe Woche vor dem Rennen fertig (Danke Papa und Heinz). Die Planungen gingen auf : Wir fahren mit 7 Personen und 4 starten. Allerdings hat mri der Arzt einen Strich durch die Rechnung gemacht, da er mir Donnerstag Abend ein Startverbot erteilte weil ich Medikamente nehmen musste. Der anfängliche Ärger war relativ schnell verflogen und wir beschlossen ein gemütliches Wochenende zu verbringen und Onkel Heinz dann anzufeuern.
Am Freitag ging es um kurz nach 14 Uhr los und zwar direkt mit einer Umleitung nach nicht einmal einem Kilometer. Da wir uns zu Hause gut auskennen haben wir umgedreht und sind mit zwei Kilometer Umweg drum weggekommen (Wir haben welche getroffen die wohl eine Stunde wegen genau dieser Umleitung verloren haben). Nachdem wir wieder auf der Bundesstraße waren fuhren wir mit dem Wohnwagen zwei Stunden gerade aus, unterbrochen von einer Kleinen Pause, wo wir Onkel Heinz und Opa getroffen haben. In Harderwijk ging es von der Autobahn und 18km später waren wir beim Midland Circuit. Zu Begrüßung gab es einen kräftigen Regenschauer und nachdem er vorbei war haben wir Wohnwagen und Wohnmobil aufgebaut und das Rad von Heinz Rennfertig gemacht. Bei Nieselregen ging es zur RDW Bahn und dort fuhr er im ersten Lauf einen guten 56. Platz mit einem schnitt von 41,7 km/h herraus. Klingt erst mal nicht berauschend, aber der beste nicht VV Fahrer war Pieter Hollebrandse auf Platz 31. Heinz war 9. bei den nicht-VV. Nach dem Rennen ging Heinz den Duschanhänger testen und wir die Gegen erkunden. Weder in der kleinen, noch in der großen Kantine gab es Publik Viewing zum Viertelfinalspiel der Deutschen Fußballmanschaft. So schauten wir über einen kleinen DVB-T-Empfänger auf NOS die Übertragung. Zwei saßen im Bulli und erst stand eine Bank, später zwei Bänke vor der Tür. Als die Kinder schliefen hat meine Frau noch einen zweiten Bildschirm geholt und es fiel kaum noch auf, dass der Bildschirm so klein war. Das Ergebnis war ganz okay und so ging es dann kurz danach auch ins Bett.
Am nächsten klingelte der Wecker um 7.15 Uhr und wir haben dann draußen das Frühstück vorbereitet. An der Festzeltgarnitur haben sich dann alle gestärkt, um Onkel Heinz bei der schnellen Runde zu unterstützen. Während Heinz als einer der ersten Starter in der Warteschlange stand, sind wir auf die Überdachet Tribüne und haben es uns gemütlich gemacht. Meine Tochter hat schon mal das anfeuern mit der Wuwuzela (oder wie man die Tröte nennt) geübt und ihn dann auch stets gut angefeuert. Schon bei den ersten Teilnehmern konnte man gut merken, dass es auch auf dem 525m Oval doch durchaus windig war. Platz 22 in der Gesamtwertung war hier das Resultat, mit dem man gut zufrieden sein konnte.
Dann sind wir über die Flaniermeile mit den Ständen gegangen und haben uns die Auslagen angeschaut. Dieses Jahr sollten wir doch mal ohne neues Rad nach Hause kommen und es ist uns auch ziemlich gt gelungen. An den zwei Tagen habe ich lediglich ein CV-T-Shirt und zwei kurze BM-Spiegel (für sagenhaft günstige 10€ das Stück) gekauft, da die Spiegel am Jester eigentlich am Tandem waren. Ich habe noch ein paar Radrennschuhe gesehen in 44, aber sie waren mir gerade eine Nummer zu klein und so hat Heinz mit seinen etwas kleineren Füßen ein gutes Schnäppchen gemacht. Als wir dann beim Wohnwagen saßen kam Jack Decker vorbei und fragte uns ob einer von uns deutsch sprechen kann. Sie brauchen einen Sprecher für die deutschen Fahrer bei dem Fahrerbriefing. Da ich ja sowieso nicht fahren durfte und auch das Briefing in Rütenbrock stets in Deutsch und Niederländisch halte, habe ich dann mal zugesagt. Also ging es nach dem Essen zur Sprecherkabine und die altbekannten Infos zum Rennen mitteilen. Da man die Lautsprecher auf der Bahn nicht so gut hört (Sie sind ja auch logischerweise zum Publikum gerichtet) ging es dann noch mal runter zu den Fahrern und von vorne nach hinten durch das Feld und die Infos noch mal direkt vor Ort.
Dann ging das Rennen los und 54 Räder waren auf 525 m Verteilt. Die erste Kurve ist eine Kurve, die zweite Kurve des Ovals waren eigentlich zwei Kurven. Erst eine weiche und nachher noch eine was schärfere. Es wurde die ganze Zeit überholt und man wurde die ganze Zeit überholt, und die nächste Kurve kam, wenn die letzte gerade vorbei war. Daher war dieses Rennen nicht nur eine Anforderung an die Kondition sondern vor allem auch an die Konzentration. Es hörten daher auch viele Fahre vorzeitig auf. Von Drehwurm über Krämpfe bis hin zu technischen Defekten waren hier die Ausfallgründe. Amüsant war , dass wir oben in der Sprecherkabine stets den Klon von Gerads Bildschirm aus der Zeitnahme hatten. Wir hatten also keinen Einfluss auf das, was dort stand und es kam schon häufiger vor, dass man gerade die Reihenfolge durchsagte und die Seite mit der reihenfolge nicht mehr da war. Da hieß es dann für die drei Sprecher improvisieren, was aber bei der lockeren Athmosphäre in der Sprecherkabine kein Problem war. Wir haben uns auch über die langsamen Zeiten gewundert. Nach anderthalb Stunden hatten die Spitzenfahrer rund um Daniel und Ymte eine Durchschnittsgeschwindigkeit von ca. 37 km/h, Was wir als Sprecher dann auf die Volle Bahn geschoben haben. Es war allerdings eine falsch eingestellte Streckenlänge und später waren sie dann mit nur einem Knopfdruck über 50 km/h schnell. Für Heinz lief dieses Rennen nicht ganz so gut, so dass er nicht über die volle Distanz gefahren ist. Roelf, der Samstags nur für das 3 Stundenrennen aus Rütenbrock gekommen war, wollte eigentlich wie im letzten Jahr kurz vor mir durchs Ziel kommen.Ich habe ihm im Vorfeld dann Rudi Cools als Gegner empfohlen, da ich schon oft bei 1 oder 3 Stundenrennen gegen / mit ihm gefahren bin. Und die beiden sind dann auch im Rennen sehr lange zusammen gefahren. Abends haben wir dann mit den Kindern gegrillt und sind dann noch mit den Kindern auf die Bahn geradelt, wo schon die Strecke für das Stuurcriterium (zu deutsch „Stuurkriterium“ ;-) ) abgesperrt war. Rieke hielt sich gut an die Fahrtrichtung und ist begeistert mit ihrem 12 Zoll Liegerad über die Strecke gefahren. Leo hatte zu Beginn Probleme mit der Streckenführung, aber mit etwas Übung wusste er dann wie er dort fahren muss. Der Lohn dieser vielen Runden waren für mich und meine Frau zwei Kinder die viel besser als noch am Tag zuvor ins Bett gegangen sind.
Der Sonntag begann Renntechnisch mit dem Stuurkriterium. Nachdem Heinz Abends zuvor die Strecke mit meinem Jester gefahren war, und es am Sonntagmorgen aus allen Wolken regnete und es somit „annähernd optimale Bahnverhältnisse“ gab, fragte er ob er mein Rad fahren dürfte, da „die Bremsen besser seien als beim Razz Fazz“. Dieses Rennen war eigentlich als Criterium mit vorrunden angekündigt, doch da aufgrund des Wetters nur wenige Fahrer auf dieser sehr nassen Bahn fahren wollten, gab es direkt das Finale. Da das Wetter schon nicht gut war, haben wir sprecher dann versucht mit begeisterter Moderation und Kommentation doch noch für gute Laune zu sorgen, was anscheinend auch wohl gelungen ist. Zu Beginn des Rennens setzte sich Ymte mit dem Quest durch einen guten Start nach vorne und machte sich dann erst mal ganz breit und konnte fünf Minuten die häufigen Angriffe der Zweiräder abwehren. Doch als Pieter erst einmal eine Lücke gefundne hatte, stachen gleich noch zwei mehr mit durch dieses Loch und dann wurde das Tempo vorne angezogen. Die Überraschung dieses Rennens war ohne Eigenlob mein Bruder auf meinem Jester, der sich super geschlagen hat und Bernhard Böhler erst knapp hinter sich hatte und doch kontinuierlich einen beruhigenden Vorsprung erarbeitet hat. Lohn war Platz 8 und somit die ersten Punkte für die Gesamtwertung. Anschließend gab es Mittags die restlichen Salate und Würstchen, bevor es zum Dragrace gehen sollte. Ich hatte damit geliebäugelt zumindest das 50m Dragrace mitzufahren, doch wie wir feststellten hat der Vorderreife den Kurven Tribut gezollt und hatte eine Beule bekommen ;_ gut, dass der das Rennen durchgehalten hat.
Beim 50m Dragrace hat Heinz nach der Vorrunde die 8. beste Zeit und schied dann gegen die späteren Sieger m. Rempt in der K.O.-Runde aus Aber dennoch gab es auch hier wieder Punkte für die Gesamtwertung.
Anschliessend wurden die Kriterien der Velomobile, Ruderräder, Herren und Damen gefahren, wobei auch hier aufgrund der geringen Teilnehmerzahlen auf Vorrunden verzichtet wurde. Heinz hat das Rennen gar nicht mehr mitgefahren, da ihm irgendwann die trockenen Radfahrklamotten ausgegangen waren. Um 13.30 Uhr hatten wir den Wohnwagen schon weitestgehend gepackt und die Kinder waren fertig für das wichtigste Rennen des Wochenendes. Nachdem die Ruderradler fertig waren stand das Kinderrennen für die 0 bis 7 Jährigen an. es ging über eine Schleife des Innenfeldes und die Kinder gingen nach dem Startschuss motiviert auf die Strecke. 10 Minuten plus eine Runde ging das Rennen und Rieke strahle bei Jeder Runde die sie vorbei kam. Leo wollte nach der Ersten Runde direkt zu Opa abbiegen, der ihm gewunken hatte (der wollte ihn allerdings nur anfeuern). So dreht auch Leo fröhlich seine Runden und zum Schluss bin ich eine Runde neben der Bahn mit ihm gelaufen und zag fuhr er auf vielen stücken viel schneller, als vorher. Nach dem Runden musste man den Kindern dann auch sagen, dass sie jetzt stoppen müssen. Rieke hatte auf dem 12 Zoll Liegerad einen guten Schnitt von 14,5 km/h und Leo natürlich was weniger.
Es folget als letztes Rennen das Kinderrennen der 8 bis14 Jährigen. Dann sollte im Anschluss die Siegerehrung sein, die dann doch erste eine halbe Stund espäter in der Kantine sein sollte. Also die letzten Sachen eingepackt und alles Abreisebereit gemacht bevor es dann zur Siegerehrung ging, wo Leo als zweitjüngster Teilnehmer die Klasse der zweijährigen Jungs gewonnen hat. Rieke hat die Konkurenz bei den vierjährigen Madchen gesclagen und war hier erste. Sie war auch das ganze Wochenende irgendwie mit ihrem Miniliegerad, dass sie erstaunlich gut beherscht der Star bei den zuschauern und Fotografen (Obwohl ich noch keines im Internet gefunden habe)
Dann ging es wieder zurück ins Emsland und eine schönes , aber auch anstrengendes Wochenende ging zuende.
Fazit: Es war eine tolle Veranstaltung, an der ich gerne teilgenommen hätte. Also bei der nächsten CV fit sein und teilnehmen.
lieben Gruß
Uli