Corona-Virus

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Sicher - da muss man sich aber auch die Frage stellen, für wen man sich als Geimpfter einschränken soll / will / kann, wie sehr und für wie lange.
Wenn es dabei bleibt, dass sich Millionen in D ohne Medizinische Indikation nicht Impfen lassen, kann man vom Rest der Bevölkerung kaum erwarten, sich langfristig einzuschränken. Leider werden darunter diejenigen leiden, die sich nicht impfen lassen können, bzw. bei denen die Impfung nichts / wenig bringt.
War zwar nicht an mich gerichtet, aber ich versteh die Aussage leider nicht ganz...

Wie meinst du das mit dem "für wen" und "soll/ will / kann"?
Als Geimpfter ist man in der Zeit, in der man antseckend ist (die i.d.R. kürzer sein soll als bei Ungeimpften) insbesondere bei der Deltavariante angeblich genauso ansteckend für andere (bzw. kann es laut RKI aktuell nicht genau gesagt weden) und anstecken kann man sich auch, sonst müssten die Antikörper auf der Schleimhaut der oberen Atemwege sitzen, was sie bei Erwachsenen nicht tun sollen.
Einzig ist die Wahrscheinlichkeit geringer, dass man das Krankensystem belastet, zumindest in Bezug auf Coronaerkrankung.

Wenn es für den Eigenschutz ist, bin ich ganz bei dir,
wenn es für den Fremdschutz ist, aber nicht.

Denn es gibt viele, die sichaus medizinischen Gründen nicht impfen lassen können (wenn z.B. Blut mit Inhaltsstoff reagiert) bzw. ein größeres Restrisiko besteht, sodass sie sich nicht trauen,
dann uralte Leute, denen die Impfung auf Grund der Reaktion evt. den irdischen Tod bringen würde, etc.

Könnte man den Satz nicht auch umdrehen für Ungeimpfte
-> Da muss man sich aber auch die Frage stellen, für wen sich ein Ungeimpfter eisnchränken soll?
(wenn die geimpften eh geschützt sind)?

Wäre es nicht besser, egal ob geimpft oder ungeimpft, einander ein wenig aufzupassen, wenn man sieht, dass es draußen kälter wird und die Intensivbelastung steigt. Sie muss ja nicht leer sein (sind immerhin auch Arbeitsplätze und sind sonst auch voll, aber halt angeblich geplant voll), aber sich gar nicht zurückzuhalten, bis es sie zerreißt, ist sicher auch keine Lösung, egal ob geimpft oder ungeimft und wenn man sieht, dass die Auslastung saisonbedingt steigt, dann kann ja jeder für sich persönlich entscheiden, wie er zur Verbesserung beitragen kann. Jeder tut sich mit anderen Sachen leichter, und Sachen zu machen, die man nicht gut macht, bringt wohl nicht viel:
  • Der eine geht impfen, der gerne unter Leute geht,
  • der andere bleibt zu jenen Zeiten lieber mehr daheim oder in der Natur und stärkt sein Immunsystem an der frischen Luft
  • ein dritter testet sich lieber, damit er sicher ist, dass er andere nicht ansteckt,
  • ein vierter hält Abstand und kraxelt mit dem Gesicht nicht auf 50cm zum anderen
  • ein fünfter hat kein Problem mit dem Tragen geeigneter Masken und hält dies für sinnvoll
und schon sieht man einander etwas Respekt und die "Zahlen" auf den Intensivstationen könnten in erträglichem Maße bleiben,
ohne dass es Pauschalverurteilungen gegen einzelne Personengruppen gibt oder Zwänge fürs kollektive Maskentragen, egal wie dicht sie sitzt, etc.
Aber gelebt wird leider mit Schuldzuweisung und Kapaziätätsverringerung, etc., wie ich es in einem Kaufhaus und auch am Münchner Flughafen letztes Jahr in der "Haupsaison" von Corona erlebte: Halber Flughafen zu, dafür tummeln sich die Menge an verbliebenen Leuten auf halben Platz -> auch nicht mehr Abstand wie sonst; zwar Pesonalersparnis, aber für die Virenverbreitung sicher nicht so toll...

Beste Grüße,
Franz
 
Zuletzt bearbeitet:
Der Wildtyp ist aber nicht wirklich mit der Delta Variante vergleichbar.. Die aktuelle Variante ist deutlich ansteckender und hat häufiger Symptome und schwere Verläufe.
Es wäre zudem interessant zu sehen wie alt die ungeimpften und die Geimpften im Krankenhaus sind..

Ps. Es gibt kaum Menschen die nicht geimpft werden können! Woher hast du denn die gegenteilige Info? Von den 40% die hier nicht geimpft sind, wird der Anteil derer, die sich nicht impfen lassen können, im Promillebereich liegt.
 
Testen, testen, testen
Testen deckt den Zustand auf, ändert ihn aber nicht.
Nehmen wir mal an, Du willst das über Kontaktverfolgung und Quarantäne lösen. Dann ist die zentrale Frage, ob Du die Kontaktpersonen eines positiv getesteten rechtzeitig isolierst, bevor die andere anstecken.
Wie lange vor dem Abstrich war die getestete Person schon infektiös?
Wie lange dauert es vom Abstrich bis zur Mitteilung des Testergebnisses?
Wann fragt jemand vom Gesundheitsamt nach Kontaktpersonen?
Wie vollständig werden die angegeben? (Ich sag nur ÖPNV. Hast Du die Warn-App auf dem Handy, und haben auch die sie, die da die Maske unter der Nase tragen?)
Wann werden die informiert, isoliert und getestet?

Das serielle Intervall, also die mittlere Zeit von einer Ansteckung zur nächsten, liegt bei Covid-19 bei vier Tagen.
 
War zwar nicht an mich gerichtet, aber ich versteh die Aussage leider nicht ganz...
Je größer die Anzahl der Ungeimpften und je länger der Zustand zu geringer Impfquoten anhält, desto eher dürfte man bei einer Abwägung zu der Erkenntnis kommen, dass die eigenen Einschränkungen nicht mehr angemessen sind (sehe ich vor allem für Kinder so - die selbst durch Corona am wenigsten bedroht, aber am stärksten in ihren Freiheitsrechten eingeschränkt waren und sind).
Und du hast natürlich recht: diejenigen, die nicht geimpft werden können, sollten natürlich durch die Gesellschaft geschützt werden - das scheint aber angesichts der vielen Impfskeptiker, - zögerer und -verweigerer leider schwer leistbar. Ich halte es persönlich für Zeit für eine Einschränkung der Mobilität - auch (!) für Geimpfte. Die Bereitschaft dazu insgesamt.. ? siehe Köln....
 
Ps. Es gibt kaum Menschen die nicht geimpft werden können! Woher hast du denn die gegenteilige Info? Von den 40% die hier nicht geimpft sind, wird der Anteil derer, die sich nicht impfen lassen können, im Promillebereich liegt.
Eine Quelle für denProzentanteil kann ich dir nicht nennen, die Quellenangaben sind unten - Herstellerinformation.
Kurz gesagt, wo sich alle decken: Es muss erstens das Nutzen-Risikoverhältnis passen, zweitens darf man nicht gegen einen der Bestandteile allärgisch reagieren.
Von der Häufigkeit konnte ich nur bei EDTA lesen, dass eine Rekation mit Blut und dem Stoff bei etwa 1-3 pro 1000 Leuten existiert, bei den anderen Stoffen weiß ich es nicht..
Konntest du wo eine Angabe für die Prozente, da du schreibst, es gäbe kaum Menschen, die nicht geimpft werden können?

Ich habe einen Kollegen, der sich trotz Wissens, dass er eigentlich nicht impfbar wäre, die Impfung hat geben lassen -> konnte vorgestern kaum mehr atmen -> Krankenstand; ich hoffe, er erholt sich bald wieder...
Von den 40% kann man sicher auch noch die 10% (sind's schon so viel in D? - in Ö sind wir schon ca. dort...) abziehen, die schon genensen sind und damit sicher mindestens einen vergleichbaren Schutz haben.

Dann bleiben noch 30%. Von denen impfen sich evt. 10% nicht, die diktatorische Züge ablehnen und solche in den Regierungs-Kampangen erkennen wollen, oder keine Impfstoffe nehmen, wo in der Entwicklung Flüssigkeit verwendet wurde, die ursprünglich aus einem abgetriebenen Fötus entstanden ist (evt. Veganer, streng Gläubige von Religionen, usw.),
oder solche die eine Überbevölkerung auf der Erde sehen und in der Impfung ein Gegenmittel zur natürlichen Selektion sehen, etc. etc. (da hat sicher jeder deswegen ungeimpfte seine eigenen Gründe).

Weitere 10% evt. deswegen, weil sie im Bekanntenkreis jemand durch die Imfung verloren haben oder schwere Nebenwirkungen/ Impfreaktionen miterlebt haben.
Dann bleiben noch 10%:
Davon sind vermultich einige uralte Leute, die ohhnehin bald das Zeitliche segnen und bei zusätzlicher Belastung, ob Krankheit oder Impfung, gleich sterben würden und Leute, die ohnehin alleine z.B. auf dem Bergbauernhof leben und nicht in Lokale gehen oder so alte Leute, die froh sind, wenn sie sterben können ohne aktives zutun.

Quellen für die "Beipackzetteln" der aktuellen Impfungen:
https://www.astrazeneca.at/content/dam/az-at/pdf/2021/Vaccine guide for HCPs - 2021-02-02.pdf

https://www.basg.gv.at/fileadmin/re...zmeldungen/Gebrauchsinformation_Comirnaty.pdf

https://www.basg.gv.at/fileadmin/re...auchsinformation_COVID-19_Vaccine_Janssen.pdf

https://www.basg.gv.at/fileadmin/re...auchsinformation_COVID-19_Vaccine_Moderna.pdf


Beste Grüße
Franz
 
Eine Quelle für denProzentanteil
Als möglicher (!) Maßstab: laut google sind in Gibraltar 99% der Bevölkerung vollständig geimpft. Selbst, wenn man die Unterschiede in der Bevölkerungsstruktur zu D berücksichtigt, dürfte der Anteil der aus ärztlicher Sicht nicht zu impfenden in D kaum über 5% liegen.....
OK - auch unter den "impfbaren" sind solche, bei denen die Impfung aufgrund von Alter / Vorerkrankungen nicht / wenig wirkt, aber ich halte Deine Schätzungen für zu hoch angesetzt.

Was von der kommenden Regierung zum Thema zu erwarten ist....


trifft es meiner Meinung nach leider viel zu gut.
Und wenn man eine Impfpflicht immer wieder kategorisch ablehnen muss, weil sonst die Spaltung der Gesellschaft drohe (J. Spahn), verkennt man meines Erachtens, dass das Beharren auf dem Status Quo vermutlich
1. Wasser auf den Mühlen einiger Impfskeptiker (vor allem aber -zögerer) ist und dass es ...
2. vermutlich ohne Zwang bei mauen Impfquoten bleiben wird, ...
3. dadurch weiter viel zu viele Menschen sterben werden ...
- und genau das
4. die Gesellschaft auch spalten kann....
2G ist da vermutlich der Mittelweg, wird aber angesichts von asymptomatischen Impfdurchbrüchen ohne verpflichtende Tests auch für geimpfte und ohne Mobilitätseinschränkungen für alle evtl. nicht genügen.
Wenn tatsächlich noch mal die Schulen geschlossen werden, flippe ich aus - weil man Schulen / Kitas so leicht sicherer hätte machen können.
Eher kommt ein Raumluftfilter in einen Klassenraum, als ein Impfverweigerer zur Impfung.. (oder war´s andersrum...?)
 
Zuletzt bearbeitet:
Von der Häufigkeit konnte ich nur bei EDTA lesen, dass eine Rekation mit Blut und dem Stoff bei etwa 1-3 pro 1000 Leuten existiert, bei den anderen Stoffen weiß ich es nicht..
Und jetzt nehmen wir kurz den Taschenrechner und tippen mal -> 100 / 1000 x 3 <- ein.
Selbst wenn 1% nicht geimpft werden kann ... wenn sich der Rest hätte impfen lassen ...

Gruß Jörg
 
Als Geimpfter ist man in der Zeit, in der man antseckend ist (die i.d.R. kürzer sein soll als bei Ungeimpften) insbesondere bei der Deltavariante angeblich genauso ansteckend für andere (bzw. kann es laut RKI aktuell nicht genau gesagt weden) und anstecken kann man sich auch, sonst müssten die Antikörper auf der Schleimhaut der oberen Atemwege sitzen, was sie bei Erwachsenen nicht tun sollen.
Einzig ist die Wahrscheinlichkeit geringer, dass man das Krankensystem belastet, zumindest in Bezug auf Coronaerkrankung.
Nochmals der Hinweis auf die aktuellen Schutzwirkungen der Impfungen:
Klick
Klick
Man steckt sich seltener an (deswegen die geringere Inzidenz)
Ist wenn, dann kürzer ansteckend
Durch beides steckt man weniger an (deswegen treiben vor allem Ungeimpfte die Inzidenz hoch)
Man hat noch seltener schwere Verläufe
und belastet also durch:
  • weniger Infektionen
  • weniger Ansteckungen
  • weniger schwere Verläufe
  • weniger Krankenhausbelegung
das Krankensystem weniger als Ungeimpfte.

Gruß,

Tim
 
Zuletzt bearbeitet:
Ein Wintermärchen: "wir sind Weltmeister":
IMG_20211112_063649.jpg
Schön zu sehen, wohin Populismus, Mangel an politischer Führung und der Unwille, Verantwortung zu übernehmen führen: knapp 10% der Neuinfektionen bei knapp einem Prozent der Weltbevölkerung.:mad:

Gruß
Christoph
 
Testen, testen, testen
Oder nochmal anders geantwortet: Das einzige Land, in dem das als wesentliche Maßnahme noch funktioniert, ist China.
Halt mit recht drastischen Folgen eines positiven Tests. Bereits ein entdeckter Fall führt dazu, dass das entsprechende Stadtviertel für mehrere Tage abgeriegelt wird und alle durchgetestet werden (in der Phase geht da abgesehen von Testteams nichts mehr rein oder raus, die Bewohner nichtmal aus ihren Wohnungen). Danach noch einige Tage (weiß nicht, wie lange genau zur Zeit) Quarantäne in den eigenen vier Wänden und m.W. nochmal freitesten. In Kombination damit, dass eine Reise nach Peking zehn Stunden Flug und vier Wochen Quarantäne dauert, funktioniert das offenbar.
Glaubst Du, das würde in Deutschland funktionieren? Wir bräuchten z.B. auch strikte Quarantäne für Grenzpendler und LKW-Fahrer.
 
das würde in Deutschland funktionieren?
Nö.
Schon der Gang ins Restaurant, die Gruppenfahrt im Bus, …. Zeigen, wie hoch (eher: gering) bei einigen die Bereitschaft ist, die Maßnahmen konsequent einzuhalten: Maskenpflicht wird eher nicht eingehalten, KontaktdatenErfassung - war da was? usw.

Edit: Zum aktuellen Hinweis des RKI, angesichts der aktuellen Entwicklung…
Abstand halten und Räume, in denen mehrere Menschen sind, regelmäßig lüften.

war gestern im Wartezimmer beim Arzt. :X3:
 
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Ganz abgesehen davonhalte ich es für unwahrscheinlich, dass es in Afrika (wohl auch nicht in einzelnen afrikanischen Ländern) eine einheitliche Position irgendeiner Bevölkerungsgruppe gibt - am wenigsten vermutlich contra Impfungen.
Zu erwähnen wäre auch noch, dass die ganze Anti-Impf-Verschörungstheorien-Brühe, die über social Media hochgekocht wurde, natürlich auch nach Afrika geschwappt ist.

 
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