Wir kommen hier irgendwie immer wieder vom einen auf´s andere.
Über den Sinn, Kinder / Jugendliche zu impfen, kann man ja streiten - aber ging es nicht eben noch um Impfverweigerung in Afrika?
Die Situation in Afrika ist sehr anders als in D. Dort haben wohl i.d.R. nicht einmal die wenigen Alten eine realistische Chance, geimpft zu werden - da hat man wohl kaum Muße, sich um Impfungen für die wenig gefährdeten Kinder / Jugendlichen Gedanken zu machen.
In D / EUR stellt sich das anders dar und ich muss ernsthaft zugeben, dass wir (gemeinsam mit unseren Kindern) auch deswegen beschlossen haben, unsere Kinder impfen zu lassen, weil sie so mehr Freiheiten haben. Dazu die Gefahrenabwägung (Impfrisiken vs. Risiken durch Corona in der Altersgruppe). Und da ist noch nicht mal einberechnet, dass natürlich die Wahrscheinlichkeit, sich zu infizieren und so evtl. auch andere anzustecken, umso geringer ausfällt, je "geimpfter" man (Kind) ist ...
Drei Argumente, von denen jedes für sich angesichts unserer Einschätzung der Risiken durch die Impfung vermutlich schon für eine Entscheidung pro Impfung ausgereicht hätte.
2G für Kinder einzuführen (und sei es auch nur ab 12) ist zweifelsfrei auf einer Ebene ein Versuch, auch in dieser Altergruppe eine höhere Impfquote zu erreichen - und das sehe ich durchaus kritisch (nicht ohne Grund hält sich die Impfkommission mit einer Impfempfehlung zurück) - zugleich sind aber solche Beschränkungen auch ein Mittel gegen allzu hohe R-Werte.
Was auf uns zukommt, wenn wir jetzt "laufenlassen" kann man sich nur grob vorstellen.
Da fand ich einige Aussagen in einem Interview mit einem Historiker interessant.
Die vierte Welle rollt – trotzdem hat Malte Thießen bereits eine Corona-Geschichte geschrieben. Hier erklärt der Historiker, warum wir aus früheren Seuchen wenig lernen konnten. Und was gegen künftige Krisen hilft.
www.spiegel.de
z.B.:
Weil wir heute ein anderes Risikoempfinden besitzen, eine ganz andere Sorge um die Alten und Erkrankten als beispielsweise noch bei der Hongkong-Grippe Ende der Sechzigerjahre. Eine Pressemeldung des Bundesgesundheitsamts beruhigte damals die Deutschen: Man müsse sich keine Sorgen machen, hieß es damals – ernsthaft betroffen seien nur Alte, Kranke, Diabetiker, Asthmatiker, Schwangere und so fort. Noch vor fünf Jahrzehnten nahm man den massenhaften Tod quasi als Kollateralschaden in Kau