Corona-Virus

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Ich bin nicht oft einer Meinung mit der taz, aber der Grundaussage dieses Artikels muß ich (leider!) zustimmen. Es wurden seitens der politisch Verantwortlichen viele Fehlentscheidungen getroffen, die nicht etwa daran lagen, daß das entsprechende Fachwissen zum jeweiligen Zeitpunkt nicht vorhanden gewesen wäre, sondern daran, daß man sich ein ums andere Mal über die klaren Aussagen der Experten einfach hinweggesetzt hat, weil es den eigenen politischen Absichten so besser in den Kram paßte. (n)

Trotzdem kann ich auch dieser Aussage:

leider nicht widersprechen - selbstverständlich ist es Sache jedes und jeder einzelnen, sich im eigenen Lebensbereich möglichst vernünftig zu verhalten - das können die Regierenden zwar fordern, ggfs. sogar anordnen; aber danach handeln muß jede/r persönlich.
Um so schädlicher ist es aber, wenn die Regierenden gar keine klaren Ansagen machen, sondern lieber den Weg des (scheinbar) geringeren Widerstandes gehen.....
....oder, um wieder einmal @Marc zu zitieren (vermutlich nicht zum letzten Mal in dieser Pandemie):
Die Politiker haben es nicht leicht.

Die Wissenschaftler können sagen, was in der idealen Welt gemacht werden sollte. Die Politiker müssen aber versuchen, diesen Rat in der wirklichen Welt umzusetzen. Und das Bedarf des Einverständnisses des Volkes. Bei so vielen Querdenkern ist dies eine Gradwanderung.
 
Inzwischen bin ich unsicher, wieviel das bei Geimpften bringt, nachdem Drosten sich dazu bei 3G skeptisch geäußert hat.
Sie zeigen halt nur dann ein positives Ergebnis, wenn man schon ansteckend ist, nicht schon vorher. Das war aber von Anfang an bekannt. Seine Sorge war, daß sich die Verantwortlichen nur auf Tests verlassen und die effizienteren Maßnahmen wie Kontakteinschränkungen zu spät in Kraft setzen. Da stößt er ins selbe Horn wie Hendrik Streeck, der ebenfalls lokal Kontaktmaßnahmen fordert und die Impfrate in der Altersgruppe ü60 erhöht haben möchte, wie ich schon geschrieben hatte.


Gruß,

Tim
 
Vor ein paar Seiten (tm) habe ich geschrieben, dass bei uns im Unternehmen ein freiwilliges Zurück ins Büro möglich ist (aber nur zögerlich angenommen wird). Ist wieder Geschichte, nur noch in begründeten Einzelnfällen dürfen einzelne Mitarbeiter wieder ins Büro. Der Rest bleibt im HomeOffice (damit bekomme ich dann im Februar meine 2 Jahre HO voll! Yeah! :oops:). Aber versteht mich nicht falsch, ich bin froh dass mein Arbeitgeber das weiterhin konsequent durchzieht. Aber ich würde schon gerne mal wieder die Kollegen wiedersehen und mir fehlen die kleinen Gespräche beim Kaffee/Tee oder beim Essen.

Aber das habe ich dann auch noch:
;)
 
Ich bin dieses dauernde “Regierungsversagen“ etwas leid, Am Ende stecken WIR uns an weil WIR immer noch zuviele Kontakte haben, weil WIR (in der Summe) zu nachlässig sind. Wenn es „der Staat“ nicht richtet, müssen wir es selber tun. Wieviele Testen sich denn selbst, wenn sie raus unter Leute gehen?

In der Situation, in der Ich uns jetzt sehe, müssen wir alle wieder Kontakte reduzieren, und zusätzlich testen. Auch die geringere Wahrscheinlichkeit nach Impfung ist besonders im Süden trotzdem zu viel, und im Norden sollten wir sehen, soviel Krankenhauskapazität frei zu halten wie möglich.

So und jetzt treffe ich mich mit unserem Datenschutzbeauftragten und versuchen die Verordnung umzusetzen.

weniger als 'nicht rausgehen' und 'keine kontakte pflegen' kann ich leider nicht.
ein blick aus dem fenster (oder wenn man denn doch mal einkaufen gehen muss) reicht aber schon um zu erkennen das ich das wohl scheinbar nurnoch allein so mache.

gefühlt alle anderen gehen lieber essen, feiern, shopping, urlaub, spassgesellschaft und wundern sich dann.
mich wundert da garnix mehr.
 
Die Politiker haben es nicht leicht.

Die Wissenschaftler können sagen, was in der idealen Welt gemacht werden sollte. Die Politiker müssen aber versuchen, diesen Rat in der wirklichen Welt umzusetzen. Und das Bedarf des Einverständnisses des Volkes. Bei so vielen Querdenkern ist dies eine Gradwanderung.
Das stimmt natürlich. Aber in einer solchen Situation müssen Politiker auch den Mut zu unpopulären Entscheidungen haben, wenn sie richtig und sachlich geboten sind. Daß das natürlich ganz ungünstig mit dem Wahlkampf zusammengefallen ist, machte es natürlich schwieriger, rechtfertigt es aber trotzdem nicht, notwendige Entscheidungen einfach zu unterlassen.
Und darüber hinaus wird der erwartete Widerstand in der Bevölkerung vonseiten der Politiker oft auch falsch eingeschätzt - sonst hätten wir die derzeitige Debatte über die Impfpflicht schon vor einem Jahr geführt. Konsequentere Maßnahmen werden von einem größeren Teil der Bevölkerung akzeptiert, wenn sie logisch nachvollziehbar sind und gut erklärt werden.

[Bei anderen Entscheidungen, die damals auch unpopulär waren, hat man nicht gezögert, sondern sie umgesetzt, weil man von der Richtigkeit überzeugt war (z.B. Euro-Einführung). Wobei ich jetzt keine Wertung abgeben will, ob sich diese Einschätzung als richtig herausgestellt hat; wäre hier OT.]
 
Sie zeigen halt nur dann ein positives Ergebnis, wenn man schon ansteckend ist, nicht schon vorher.
Im Streeck-Interview ist dazu gar nichts, und im SpON-Artikel lese ich "Symptombeginn". Das ist etwas später als "ansteckend" oder bei ungünstigen Verlauf der Viruslast auch nie, deshalb meine Skepsis bezüglich Erkennungssicherheit.
Ich werde trotzdem weiter Selbsttests nutzen, verspreche mir aber in meinem Fall (95% Telearbeit, Zweitimpfungen bei mir Ende Juli und bei meinem Sohn Anfang September) von den sonstigen Kontaktvermeidungsmaßnahmen einen deutlich größeren Beitrag zur Sicherheit.
 
weniger als 'nicht rausgehen' und 'keine kontakte pflegen' kann ich leider nicht.
ein blick aus dem fenster (oder wenn man denn doch mal einkaufen gehen muss) reicht aber schon um zu erkennen das ich das wohl scheinbar nurnoch allein so mache.

Nein….. Du bist nicht der Einzige der sich einschränkt.

Die, die sich einschränken, siehst Du aber nicht! Du siehst nur den Teil entsprechend in der Öffentlichkeit rumhampeln, die es noch nicht verstanden haben.
 
Aber ich würde schon gerne mal wieder die Kollegen wiedersehen und mir fehlen die kleinen Gespräche beim Kaffee/Tee oder beim Essen.
Da unser Team sich langsam auseinandergelebt hat, haben mehrere Kollegen bei den Mitarbeitergesprächen den Wunsch zum Wiederauflebenlassen eines regelmäßigen Abgleichs geäußert. Jetzt haben wir jeden Dienstag vor dem Frühstück eine kleine Runde, wer was gerade so macht.

Im Streeck-Interview ist dazu gar nichts
Nein, er sagt, daß 3G oder 2G nicht ausreicht, sondern es lokal nicht ohne Kontaktbeschränkungen geht, damals sprach er von Bayern und Sachsen. Mal sehen, wann sich BaWü dazugesellt.
und im SpON-Artikel lese ich "Symptombeginn". Das ist etwas später als "ansteckend"
Dann lies mal genau, was Drosten sagt:
»Vor Symptombeginn sind Schnelltests einfach nicht empfindlich genug. Daher meine Zweifel an 3G«, schrieb der Wissenschaftler von der Charité in Berlin. Zudem sei die Empfindlichkeit bei Geimpften noch schlechter, wie vorläufige Daten nahelegten. »Darum Impflücken schließen, boostern und bis dahin Kontakte reduzieren.«
und
»Es sieht nach meiner vorläufigen Einschätzung so aus, als ob Infektionen bei Geimpften gerade in den ersten Tagen der Infektion nicht so gut durch den Antigen-Schnelltest nachzuweisen sind.
Vor Symptombeginn nicht empfindlich ist keine andere Aussage, als dass die Infektion nur bei hoher Viruslast erkannt wird. Wer jetzt meint, nach einem Schnelltest einen ganzen Tag niemanden anstecken zu können, irrt sich, falls die Viruslast wenige Stunden später ansteigt. Und so ein Schnelltest gilt ja für einen ganzen Tag, in Österreich bis vor kurzem sogar zwei Tage.

oder bei ungünstigen Verlauf der Viruslast auch nie, deshalb meine Skepsis bezüglich Erkennungssicherheit.
Muß ja auch nicht, asymptomatische Infektion ohne ausreichend Viruslast ist ja auch nicht ansteckend.
Wenn Du sicher wissen möchtest, ob Du Dich angesteckt hast, muß es schon ein PCR-Test sein.

Gruß,

Tim
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich bin dieses dauernde “Regierungsversagen“ etwas leid, Am Ende stecken WIR uns an weil WIR immer noch zuviele Kontakte haben, weil WIR (in der Summe) zu nachlässig sind. Wenn es „der Staat“ nicht richtet, müssen wir es selber tun. Wieviele Testen sich denn selbst, wenn sie raus unter Leute gehen?
Wie schon zuvor gepostet wurde, sind die Schnelltests ziemlich ungenau bei Geimpften.
Da kann ich auch würfeln.
ein blick aus dem fenster (oder wenn man denn doch mal einkaufen gehen muss) reicht aber schon um zu erkennen das ich das wohl scheinbar nurnoch allein so mache.
Mich siehst du da auch nicht.:)
Im Juli, August und Anfang Oktober war ich tatsächlich mal unterwegs.
Insgesamt 4 Tage mit Bekannten (alle Geimpft) und Blick auf die örtliche Inzidenz und eine Woche mit der Familie ( zwei geimpfte Erwachsene und zwei ungeimpfte Kinden).

Von dem Husten vor ein paar Wochen weiß ich nicht, ob das Corona war oder nicht, habe mich da lieber von Menschen ferngehalten.
Was kein Problem war, da ich Nahrungsmittel bevorrate und die auch regelmäßig wieder verbrauche und auffülle.
Und nein, ich habe keine größeren Klopapiervorräte:ROFLMAO:
 
Wenn Du sicher wissen möchtest, ob Du Dich angesteckt hast, muß es schon ein PCR-Test sein.
Das ist mir klar. Ich mache mir halt Gedanken, wie ich mit meinen Schnelltests sinnvoll umgehe.
Im Moment ist mein Stand der Erkenntnis, dass bei auftretenden Erkältungssymptomen ein Test sinnvoll ist. Das ist einfach ein Zeitpunkt, an dem ich eine Coronainfektion relativ sicher erwische, ganz unabhängig davon, ob ich an dem Tag irgendwen treffen wollte.

Gerade weil ich immer wieder sowas lese:
asymptomatische Infektion ohne ausreichend Viruslast ist ja auch nicht ansteckend.
ist mir der zusätzliche Nutzen eines Schnelltests nicht recht klar, wenn ich mich gesund fühle. Ich bin mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht ansteckend und habe einen Test, der es mit einiger Wahrscheinlichkeit nicht feststellen würde, falls ich doch ansteckend bin. Wenn's im Durchschnitt über mich und viele andere die (eh nicht hohe) Ansteckungswahrscheinlichkeit um 15% senkt, mach ich den Test, bei 3% würde ich es lassen.
 
Ich bin mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht ansteckend und habe einen Test, der es mit einiger Wahrscheinlichkeit nicht feststellen würde, falls ich doch ansteckend bin.
Ja, auch die PCR-Tests haben nur 80% Erfolgsquote in Realität vor Symptombeginn, Schnelltests von etwa 60%.
die (eh nicht hohe) Ansteckungswahrscheinlichkeit
Delta ist mit Rnull von 5-8 mit einer sehr hohen Ansteckungswahrscheinlichkeit ausgestattet.
Wenn's im Durchschnitt über mich und viele andere..um 15% senkt, mach ich den Test, bei 3% würde ich es lassen.
Dein Test wird die Ansteckungsrate landesweit nichtmal um 3% senken. Die Summe machts. Wenn ein Schnelltest positiv wird, kannst Du bei einer Veranstaltung gleich ein paar Dutzend Leute anstecken, wenns dumm läuft und niemand aufpasst.
Wenn der Test negativ bleibt, kannst Du nach 20h halt doch Leute anstecken, wenns dumm läuft. Deswegen mache ich einen Schnelltest direkt bevor ich jemand besuche, der zur Risikogruppe gehört oder ins Büro gehe.

Gruß,

Tim
 
Auch für Dich gilt, belege Behauptungen bitte mit einem Link / Nachweis.
dachte die zahlen seien allgemein bekannt, allerdings werden für deutschland ganz andere zahlen genannt.
Covid-Patient auf der Intensivstation kostet über 100’000 Franken tagesanzeiger
«Corona-Patient auf einer Intensivstation kostet bis zu 120'000 Franken» blick

edit:
kurzen Supermarktbesuch für nützlicher, den in Zeiten mit wenigen Leuten im Laden zu verschieben (kann ich zeitlich ohne Probleme tun).
mache ich von anfang an so und bewege mich in der öffentlichkeit so, das ich ein zertifikat gar nicht brauche. (obwohl geimpft das zertifikat seit monaten noch nicht "runtergeladen)
aber lange nicht jeder, kann sich, das leben so zurechtrücken.
 
Zuletzt bearbeitet:
Man muss die Tests einfach als das einordnen, was sie sind: eine zusätzliche Maßnahme die hilft Infektionen zu vermeiden. Sie sind kein Ersatz für andere Maßnahmen und erst recht keine Einladung zu oder Rechtfertigung für unvernünftiges Verhalten.

Interessant, dass erst vor einigen Wochen bei 2G-Diskussion gejammert wurde, dass Geimpfte ja wegen der Impfung alle Vorsicht fallen lassen und man dann doch lieber 3G haben wollte (damit man mit Test das auch selbst mitmachen darf).

So nach dem Motto: Wenn der das darf, will ich aber auch!
 
Ja, auch die PCR-Tests haben nur 80% Erfolgsquote in Realität vor Symptombeginn, Schnelltests von etwa 60%.
Für den diskutierten Fall (symptomfrei) treffen aus dem zweiten Link wohl die 38,9% zu. Also mach ich mit den Tests mal weiter.
Deswegen mache ich einen Schnelltest direkt bevor ich jemand besuche, der zur Risikogruppe gehört oder ins Büro gehe.
An Bürotagen habe ich das bisher als eine der ersten Maßnahmen nach dem Aufstehen gemacht, bevor irgendwas den Rachen putzen konnte.
 
eine Übersicht über verschiedene Antigentests,
Danke. Wir hatten bislang den Schnelltest von Roche genommen, aber mittlerweile spielt der wohl nicht mehr in der ersten Liga.
Praktischerweise kann man in Tabelle 3 gleich ablesen, welcher Test bei einem Ct-Wert zwischen 25 und 30 noch gut anschlägt.
(Mein etwas "" Gedanke dahinter ist, dass man bei einem Ct-Wert von unter 25 eh schon Symptome hat und über 30 kaum noch ansteckend ist.)
Mal schauen, welchen Test man von der Liste bekommt.
 
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