Bülk quo vadis - Innovationen

... Gerade war ich mal auf der Seite von Prijon, einem deutschen Kajakhersteller. So ein Boot kostet unter 2000 €, wiegt aber 24 kg. Diese Herstellungsmethode ist vermutlich zu schwer für ein VM.
Mit E-Unterstützung (da geht es ja zur Zeit zunehmend hin) wäre das auch in hügeligem Gelände nicht so kritisch. Gewicht muss daher kein Killer-Argument sein.

Meine Idee wäre, statt in erster Linie auf Gewicht, in erster Linie auf kostengünstige Herstellung zu optimieren. Um eine breite Masse anzusprechen, auch verschiedene Karosserievarianten. (analog Autoindustrie: Lean-Produktion, einer fertigt, der Rest klebt sein Bapperl drauf oder so ähnlich). Also so ähnlich wie damals beim 2CV: Fahrwerk mit Bodengruppe und Antrieb. Darauf dann das passende "Häuschen" mit Innenausstattung, dass dann je nach Zielgruppe unterschiedlich ausfallen kann. Da kann man sich auch verschiedene Herstellungsverfahren für das "Häuschen" vorstellen. Das Unterteil kann in größeren Stückzahlen gefertigt werden, da immer gleich. Dazu dann noch die passende Werbung (analog Autoindustrie, die werben auch für alles Mögliche, nur nicht für ein Auto mit 4 Rädern).
 
Wenn man, wie oben vorgeschlagen eine separate Bodengruppe mit Antrieb und Fahrwerk hat, sollte so etwas möglich sein. Evtl. kann man die Oberschale sogar blasen (analog Kanisterherstellung) und in einem Blasvorgang sogar zwei spiegelbildliche Oberschalen herstellen, die man anschließend trennen muss.
Dann braucht man nicht das Trike umständlich in die Karosse einzubauen.
 
Deswegen verkaufen sich die niedrigpreisigeren Velomobile wie geschnitten Brot an die breite Masse
Die niedrigpreisigen Velomobile, die man neu vom Händler bestellen kann sind ja auch mindestens so alt wie die Gebrauchten. Warum ein Quest neu kaufen, wenn es das gebraucht günstiger bekommt? Das ist halt alles Out. Warum bringen große Fahrradmarken jedes Jahr ein neues Modelljahr raus, zur Not nur in anderen Farben, wenn man sinst nichts neues hat? Es hat eine Attraktivität, ein modernes Alpha 9 statt eines altbackenen DF zu kaufen oder ein modernes Mk7 statt eines alten MK4. Wem willst du denn noch ein Quest verkaufen, es hat doch schon jeder eines. Kommt aber ein Snoek ganz neu auf den Markt und ist nur ein Bisschen günstiger als die direkte Konkurrenz, dann interessiert das ja auch immens. Jetzt ein ganz neues Velomobil, das der neueste heiße Scheiß ist und gefühlt nur die Hälfte kostet? Dann geht das aber los!
 
Es geht bei sowas wie beim Rotovelo um ein Trike in der Karosse.
Die Form allein kostet 40 - 50.000 Euro + die Entwicklung des Trike (oder die Kosten eines fertigen).
Dann kommen hier die üblichen Verdächtigen, zerreißen es und man verkauft nichts mehr (siehe Wombat).
 
@HenriP
Ein Strada oder Quest kannst Du Dir doch gebraucht für 5000€ kaufen. Da bekommst Du etwas ordentliches unter dem Hype - Radar. Man kann daran alles reparieren und es ein Leben lang fahren. Das ist nichts unmögliches. Auch ein A7 kann nach 2 Jahren absolut verhunzt sein und braucht regelmäßige Wartung und Pflege damit es läuft. Wer sich die technischen Kenntnisse nicht aneignen kann oder will, um ein VM zu warten, wird eh nicht lange Spaß daran haben. So Leute wie C.G Rasmussen fahren ein Leben lang Leitra überall hin.
 
Zuletzt bearbeitet:
Irgendwie bin ich scheinbar etwas seltsam auf der Welt unterwegs. Ein Fahrrad kauf ich mir noch nicht mal alle Schaltjahre und wenn sich die Farben noch 10 mal wechseln. Was wirklich Neues, das tatsächlich was bringt und so eine Neuanschaffung rechtfertigen könnte, gibt es ja nur alle Jubeljahre. Nachdem ich meine endgültige Körpergröße erreicht hatte, habe ich mir ein Rad zugelegt, das habe ich bis heute. Fahre nur seit zwei Jahrzehnten nicht mehr damit, da im ÖPNV morgends gebührenpflichtig. Da war auf Dauer ein neues Faltrad kostengünstiger und nebenbei auch bequemer. Deswegen gab es dieses. Später habe ich erfahren, dass ein Liegerad völlig neue Perspektiven eröffnet. Da die Nutzung ses ÖPNV auf lange Strecke nicht mehr erforderlich war, es dann das.
Mich konnte aber bis jetzt weder die Attraktivität des genannten Alpha 9, noch eines anderen aktuellen VMs (so schön sie auch sind), bewegen ca. 12 - 14 TEuro in die Hand zu nehmen und mir diese "Vorteile" zu gönnen. Da sehe ich einfach keine entsprechende Kosten/Nutzen-Relation. Dazu kommt, dass ich eine gewisse Banaware-Allergie habe und sowieso erst mal mindestens ein, zwei Jahre abwarte, bis das Produkt einigermaßen fehlerarm ist. Insoweit gehen die Produktionszyklen der Fahrradindustrie eh völlig an mir vorbei.
 
Die niedrigpreisigen Velomobile, die man neu vom Händler bestellen
kann man nicht vom Händler bestellen. Sie werden nämlich im Direktvertrieb vermarktet. Die eingesparte Händlermarge vermindert natürlich den Preis.

Die Form allein kostet 40 - 50.000 Euro + die Entwicklung des Trike (oder die Kosten eines fertigen).
Und was kostet ein Formensatz für die Serienproduktion nasslaminierter Karosserien?


Dann kommen hier die üblichen Verdächtigen, zerreißen es und man verkauft nichts mehr (siehe Wombat).
Ja,. Leider ist die Fraktion derer recht groß, die nur renngeeignete Fahrzeuge gelten lassen. Als ob ihnen ein Alltags-VM oder ein Velocar irgendetwas wegnähme. Oder ein Rettungsversuch für einen britischen E-Roadster mit 45 km/h-Zulassung. (Ähm, vielleicht solltest Du Dich doch mal auf ein Rennen rund um den Melibocus einlassen... https://bikerouter.de/#map=11/49.68....72988&profile=vm-forum-velomobil-touristisch)
 
@JKL, wenn das Produkt wirklich einen Bedarf deckt, dann wird es sich nicht von Bewertungen im Forum hier aufhalten lassen.
Nur tut es das?
Betriebswirtschaftlich wäre noch zu bedenken, ob das EinsteigerModell möglicherweise die margenstärkeren Modelle kanibalisiert…

Meine Wünsche: Anpassung an meine Länge (daran ist es letztes Jahr gescheitert) und VR Klappen alla Alpha.
 
Und was kostet ein Formensatz für die Serienproduktion nasslaminierter Karosserien?
Deutlich weniger.

Und nur mit einer neuen Karosse ist es ja auch nicht getan.
Fehler / Schwachstellen fallen häufig erst nach ein paar tausend km auf, die erfordern Änderungen, die müssen wieder getestet werden ... usw.

Mir fallt dabei ein StartUp aus England (Name vergessen, war eine eckige Kiste) ein, die in der ersten Runde viiiiel Geld eingesammelt haben und an den Verbesserungen pleite gegangen sind.
Zum Schluß wurde alles verramscht.

Nein, da ist es besser bei erprobter Technik zu bleiben.
Zumal für die Zielgruppe eine 1500 Euro Schüssel attraktiver als ein 6000 Euro VM ist und die, die es sich leisten können, wollen den letzten heißen Scheiß.
Und die die billig wollen sind meist auch noch die anspruchsvollsten Kunden nach dem Motto: Trabbi kaufen aber Porsche haben wollen.

Ähm, vielleicht solltest Du Dich doch mal auf ein Rennen rund um den Melibocus einlassen... https://bikerouter.de/#map=11/49.68....72988&profile=vm-forum-velomobil-touristisch
:ROFLMAO:
Bei dem Profil können wir auch 200km machen.
Die Stunde fürs laden hol ich auf der Strecke locker raus.
;)

Aber ich denke das wird nichts.
Er wird nicht HPV fahren und warum sollte ich mir die 2 Tage An und Rückfahrt antun, um gegen einen Verbrenner zu verlieren?
Wenn wir beide die gleiche Menge Energie bekommen, ist es mir widerum egal womit er fährt.
;)
 
Zuletzt bearbeitet:
@JKL, wenn das Produkt wirklich einen Bedarf deckt, dann wird es sich nicht von Bewertungen im Forum hier aufhalten lassen.
Das Wombart hat 95% der Mobilität von geschätzt 200.000 Kölnern abgedeckt.
Ich bin mir nicht sicher, ob alle (10?) gebauten verkauft wurden.
 
Eines der Motos des Panasonic Gründers war, ein gutes Produkt das jeder gebrauchen kann, verkauft sich nicht ohne Marketing. Der hatte da wohl schlechte Erfahrungen gemacht.

Ein Freund der aufgeschlossen und Fahrradfahrer ist, hat sich mein M9 angesehen und meinte: OK, das sieht mal vernünftig und nicht nach so einer Bastelkiste aus.
Das Händlernetz fand er schlecht, aber für ihn noch erträglich.
 
Ein Freund der aufgeschlossen und Fahrradfahrer ist, hat sich mein M9 angesehen und meinte: OK, das sieht mal vernünftig und nicht nach so einer Bastelkiste aus.
Das Händlernetz fand er schlecht, aber für ihn noch erträglich.
Und hat er sich eins bestellt?
 
Und die die billig wollen sind meist auch noch die anspruchsvollsten Kunden nach dem Motto: Trabbi kaufen aber Porsche haben wollen.
Trifft mich grad irgendwie auch, weil ich ständig über den m.E. unnötig schwergängigen Antrieb der Cargo lamentiere. Aber sollte oder darf ein 10k€ billiges großes VM-Pedelec wirklich erheblich schwergängiger laufen als ein Dreigang-Rad aus den späten 60ern für < 200 DM?
Will heißen: auch an ein kostengünstiges und einfaches VM (und das ist die Cargo) sollten gewisse Mindestanforderungen gestellt werden. Und dazu gehört für mich ein vernünftiger Antrieb.
 
Zurück
Oben Unten