Ich schreibe jetzt auch mal ein paar Zeilen dazu:
Es ging ganz gut los am Freitag,
@welverwiesel und ich saßen am Start und haben etwas die Sonne genossen als die ersten tropfen runter kamen. Wir haben uns dann aufgrund der etwas grauen Wolkenmasse unter das Kirchendach verkrümmelt und dort noch weiter entspannt. Und es fing dann auch kurze Zeit später so richtig zu schütten, aber besser vor dem Start als nach dem Start.
Nachdem dann noch Mario und Sturmvogel ausgetaucht sind haben wir uns zur Anmeldung gemacht und ein bisschen hier und da gequascht. Es waren ungefähr 20 Starter, wobe ich schon fand das fast kaum noch "typische Rennradfahrer" dabei waren. Direkt zum Start fing es auch noch einmal an zu regnen, sodas Dirk und ich wieder Regenzeug angezogen haben. Die ersten Kilometer liefen super und irgendwann war es richtig warm und es kam ein für uns passendes beleuchtetes Bushäuschen. Dort gab es unsere erste Pause, das war so gegen 23.30 Uhr. Etwas essen und trinken, Flaschen umfüllen und weiter durch die Nacht. Jetzt kam immer wieder etwas Nebel und Dampf auf, die Sicht war stellenweise unter 50m weit. Die Strecke aber trotzdem traumhaft.
Gegen 3.30 Uhr waren wir in Oelde an der ersten Kontrolle,
@Manfred-Tinebor hat uns kurz vorher während wir eine kleine Pause gemacht haben noch überholt. Wir wollten eigentlich schon eher eine Pause machen, aber wie es dann so kommt gab es keine Bänke, Bushäuschen mit Bank oder Schutzhütten. So ist es dann der Tisch eines Café (o.ä.) geworden. Hier wurde dann auch die Dose Schokokola angefangen, das (und das obwohl ich keine Schokoladenfreundin bin) tat sehr gut. Danke an
@tomacino für den Tipp!
Da wir gut im Zeitplan waren und Dirk fast eingeschlafen ist haben wir uns an einer Bushaltestelle eine Pause gegönnt, ich habe Schokolade, trockenes Ciabatta und Nüsse gefrühstück und Dirk hat etwas geschlafen. Da ich von der MSR schon meine erste Erfahrungen mit der Nachtfahrerei hatte, wusste ich das ich einfach durchfahren kann.
(Achtung das kann man überspringen wenn man keinen Wert auf Landschaft legt)
Natürlich gab es auch einen tollen Sonnenaufgang. Bei den leichten Wellen und dem Nebel der sich immer wieder schön um die Bäume legte. Ich musste sogar stehenbleiben um das eine oder andere Foto zu machen. Schade das ich keine andere Kamera dabei hatte.
(weiter gehts hier)
Es ging dann zum Möhnesee und in den Arnsberger Wald. Meine Angststrecke.
Ich bin nicht der Höhenmeter Mensch und habe mich da irgendwie im ersten Gang (34 - 28) hochgekurbelt. Die Abfahrten waren immer super, dafür lohnt es sich. Wobei ich trotzdem eher ein paar Meter Umweg machen würde um Berge zu umgehen. Nachdem es dann immer wieder hoch und runter ging muss ich kann ich nur sagen: die Abfahrten waren toll, die Berge waren auch nicht so schlimm. Beim Bäcker gab es dann:
denn leider gibts da keine Toilette
Also ein Stückchen zurück und beim Supermarkt nachgefragt, wie doof man von deiner Begleitung angeguckt wird. Aber die Erfahrung sagt, dass größere Supermärkte auf dem Land meistens eine Kundentoilette haben.
Also sind wir ein paar Minuten später wieder die super Strecke am Bäcker vorbei gefahren (irgendwie waren / werden) da wohl Arbeiten am Fahrbahnbelag und an der letzten Kreuzung vor dem letzten Berg kam dann von hinten: "Ich habe einen Platten". Natürlich am Antriebsrad, und wer selber einen Frontantrieb fährt weiß wie fummelig das wird.
Also schön in den Schatten verzogen und angefangen zu werkeln, Dirk war davon reichlich genervt da es nicht der erste Platte dieses Jahr mit den neuen Mänteln mit Pannenschutz war.
Ich habe dann probiert den alten Schlauch aufzupumpen um zu gucken wo er undicht ist, aber er hielt gar keine Luft mehr, am Ende war das Rad wieder drin und es lief wieder...
Das ganze Bergauf war anstrengend aber gut fahrbar, ich bin mit kurzen Stehpausen komplett hochgefahren.
Die Abfahrt war super und der Blick des RR an dem ich rollend vorbei gezogen bin unbezahlbar. Es ging dann immer mal wieder hoch und runter. Das Zeitlimit sah noch ganz gut aus, da sagte mir Dirk das er "Knie" hat und deshalb nicht so schnell kann und in Oelde aussteigen wird, ich aber ruhig weiter fahren kann. Bis zur Tankstelle habe ich es dann auch noch gut rollen lassen und bin mein Tempo gefahren. Dort habe ich mir dann einen Stempel geholt und meinen Flüssigkeitshaushalt etwas aufgefüllt. Mein Magen machte seit ein paar Kilometern irgendwie nicht so richtig mit und mir war etwas flau im Magen. Hin und her gerissen alleine weiter zu fahren oder auch Zug zu fahren, kam Dirk dann an und ich habe mich entschlossen weiter zu fahren. Also noch etwas Pause gemacht und dann ging es weiter. Noch 130km.
Die Strecke hat mir sehr gut gefallen, schöne Nebenstraßen, viel Schatten (die Sonnencreme hatte ich dabei aber vergessen zu benutzen) und ich kam doch recht gut voran. Irgendwann hat es mich aber auch überfallen und
Irgendwo nach WAF meinte mein Körper, es wäre wohl noch mal zeit für ein Mittagsschläfchen und an der schönen neuen Holzbank ,an der ich gerade vorbei kam, konnte ich einfach nicht widerstehen. Es war aber auch ein schöner Tag.
Und dort habe ich mich dann auch ein paar Minuten hingelegt, immer mal wieder an meiner Cola genippt, da ich nichts essen wollte. Es ging dann weiter und die Kilometer liefen (verhältnismäßig gut), ungefähr 70km vor dem Ziel meldete sich dann mein linkes Knie, das leichte ziehen was ich erstmal auf einen (leider doch nicht vorhandenen) Insektenstich in der Kniekehle / Sonnenbrand geschoben habe verlagerte sich von relativ weit hinten ins Knie rein. Fahren ging noch aber nicht mehr so super.
Zusätzlich tat mir mein Rechter Fuß bei längerem Eingeklickten fahren weh, das hatte ich beim 300er schon und muss wohl doch an den Schuhen / Cleateinstellung liegen.
Es ging an Erdbeerfeldern vorbei die richtig lecker rochen, aber essen wollte ich trotzdem nichts. Und dann 20km später ging gar nichts mehr, eine leichte Steigung hat mich dann nach einigem hin und her dazu bewegt lieber aufzuhören. Jede Bewegung im Knie (besonders das Gelenk knicken) war schmerzhaft. Also habe ich geguckt wo der nächste Bahnhof ist. Dirk war dann aber so nett mich einzusammeln. Und so gab es nur 372km lt Tacho (mit Anreise) und nicht die 400, nächstes Jahr gibt es bestimmt noch eine Chance.
Auf dem Rückweg gab es aber noch einen richtig schönen Sonnenuntergang.
Das Remüse des Tages: Wer etwas Rot-Weißes durch die Gegend laufen sieht sieht wahrscheinlich mich.
Andere Farbtöne gibt es im Moment nicht.
Heute gab es dann gemütliche 25km mit dem UP, das ging relativ gut aber mein Knie mag doch ein bisschen Pause haben. Grade wenn es Bergauf geht tut es doch etwas weh. Von der Muskulatur her hatte ich da gar keine Probleme.
Jana