Brevet-Berichte 2010

AW: Brevet 200er Eifel 17.04.

Hallo,

Nun meine Sicht vom Eifel-Brevet:

Trauriger Zusatz:
Ich habe gerade von Reimar gehört, dass ein Teilnehmer hinter Kall oben am Berg vermutlich kollabiert ist und reanimiert wurde.:(

Mehr Infos hatte Reimar auch nicht.

Also denkt immer dran: Safety FIRST!
Das Leben ist mehr Wert als ein paar Sekunden früher im Ziel zu sein!
Und wie Rainer schon am Start sagte: 'Es gibt nichts zu gewinnen!'

Tschö
René
 
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Hi Rene,

an eine Kompaktkurbel habe ich hinter Schleiden und Kall auch gedacht, am Mango hab ich eine mit 52/34.
Und dann hinten dann vielleicht 11-28 anstelle von derzeit 56/38 vorne und hinten 12-27.

Beim 300er BergischesLand sind die ersten 200 km auch ordentlich hügelig. Bei meiner ersten Teilnahme vor 2 Jahren mit dem Rennrad erlitt ich auf den letzten Anstiegen eine Art Tiefentladung, konnte mich nur noch einmal zur Gruppe kämpfen und verabschieden und dann erst Mal absteigen und ein paar Schritte gehen.

Hatte mir schon überlegt, wo ich wohl den nächsten Bahnfof finden könnte. Aber dann an der Sieg nach 2 Cola gings wieder und die letzten 100 km geht's flach an der Sieg entlang. Bei stärkerem Westwind sollte man sich aber auch noch ein paar Körner aufgehoben haben oder die Liege nehmen ;-)

Bis denne - Hajo
 
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Trauriger Zusatz:
Ich habe gerade von Reimar gehört, dass ein Teilnehmer hinter Kall oben am Berg vermutlich kollabiert ist und reanimiert wurde.:(

Tja, jetzt besteht Gewissheit: Der Radfahrer ist gestorben!:(
Er ist offenbar ohne Fremdeinwirkung zusammen gebrochen.

Weiterhin muss ich mich korrigieren:
Der Radler war kein Brevet-Teilnehmer.
Er war zwar namentlich bekannt, ist die Brevetstrecke aber ohne eine Karte und nicht vom Startpunkt aus gefahren.
Rainer sammelt dennoch für einen Kranz.

Also lasst es immer ruhig angehen und man muss nicht bis zum verrecken an einer Gruppe dran bleiben!

Lieber 1000mal Schlappsack/Hasenfuss als 1mal zuviel Hero.

Tschö
René
 
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ReneF schrieb:
Hier kam mir auch ein ander Liegeradler mit einem Stinger oä entgegen, man grüsste sich und fuhr weiter.

Hallo Rene,

es war ein Nazca Fiero.

Eigentlich hatte ich auch geplant, den Brevet mitzufahren, habe jedoch am Samstag verschlafen und es nicht mehr rechtzeitig zum Start geschafft. Nach einem Besuch bei Low-Rider bin ich nach Brühl gefahren, um euch etwas entgegenzuradeln. Kurz hinter Rheinbach kam mir Hajo auf einer Abfahrt entgegengefolgen und später traf ich dann dich. Ich bin bis zum Effelsberg gefahren und habe dort gehofft, auf Reimar zu treffen. Nach kurzer Zeit traf er zusammen mit Georg ein. Nachdem die beiden ihre Pause beendet hatten, sind wir zu Dritt zurück nach Brühl gefahren. Es war zwar nur eine kurze Tour für mich, aber hat dennoch Spaß gemacht, was noch durch das herrliche Wetter verstärkt wurde.

Gruß Rolf
 
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Mein Einstieg ins Brevet fahren und direkt den 400er :D

Aus Termingründen habe ich es nicht geschafft den 200er und den 300er Brevet mitzufahren daher der direkte Einstieg mit dem 400er.
Um 7:00 Uhr wollte ich mich mit Hanns an der Fahrschule in Rumeln treffen. Bis 7:10 Uhr habe ich dort gewartet, aber kein Hanns war zu sehen und seine Handynummer hatte ich nicht. Da wir um 7:30 Uhr in Kerken noch Peter treffen wollten, der aus Moers Asberg kam, bin ich los Richtung Kerken.
Das Quest rollte gut, das Wetter war prächtig, was will man mehr.
Um 7:45 Uhr kam ich am Treffpunkt Kerken an, Peter wartete schon. 2 Minuten später kam auch Hanns. Er hatte auch an der Fahrschule in Rumeln gewartet, aber leider an einer anderen.:) René kam auch gerade an und so ging es zu viert weiter zum Startpunkt. Am Start waren schon viele Rennräder und ein Liegerad. Schnell bei Moni und Michael die Anmeldeformalitäten erledigt, dann ein zweites Frühstück mit lecker Kuchen und Kaffee. Ein Dank an Moni und Michael, der Service war Klasse und der Kuchen lecker.
Nach einer kurzen Ansprache von Peter, ging es um 9:03 Uhr auf die Strecke. Peter, Hanns und ich fuhren zusammen. Auf dem Weg nach Wesel kam es zu häufigen Überholvorgängen mit den Rennradlern, mal überholten sie uns, oder wir sie. Zügig ging es mit ca. Tempo 40 Richtung Borken. Dann der Schreck :eek: . An einer kleinen Steigung trat ich auf einmal ins Leere.
Hanns und Peter hielten mit mir an, Frank sah das auf der Seite liegende Quest und stoppte auch. Schnell gemeinsam die Ursache gesucht. Eine Schraube an der Hinterachse hatte sich gelöst, dadurch hatte die Achse und die Ritzel keinen Kraftschluss mehr. Nun hatte ich ein Problem, denn keiner von uns hatte einen 13er Schlüssel dabei.:confused: Zum Glück war ein Bauernhof mit gut eingerichteter Garage in der Nähe und so ließ sich die Panne doch noch schnell beheben. Mit 15 Minuten Verzögerung machten wir uns wieder auf den Weg. Um 11:35 hatten wir nach 72km die 1. Kontrollstelle in Borken erreicht. Den Kontrollstempel geben lassen und eine Flasche Apfelschorle gekauft, als wir aufbrachen kam eine größere Gruppe Rennradler an. Mit festem Hinterrad und Sonnenschein ging es weiter nach Gescher. Dort musste eine Kontrollfrage beantwortet werden. Nachdem wir heraus gefunden hatten was an der Kreuzung Hofstrasse/Inselstrasse besonderes ist (Glockengießerei) ging es schnell weiter. Jetzt war es 12:43 Uhr und 97 km der Strecke geschafft. Über leichte welliges Gelände ging es an Ahaus vorbei nach Heek und Ochtrup. Die 3. Kontrollstelle war um 14:00 Uhr erreicht. Wieder Stempeln und Apfelschorle kaufen. Es läuft gut. Der Tacho pendelt oft zwischen 35 und 40. Nach Altenberge geht es kurzzeitig mit über 70 km/h die Hügel herunter, um danach wieder bis Bad Iburg ständig leicht bergauf. Jetzt geht es Richtung Bad Iburg zur 4. Kontrollstelle und gleichzeitig zum höchsten Punkt der Strecke. Die Steigungen sind aber recht flach und mit dem Quest kein Problem. Das kleine Kettenblatt wird nie benötigt. Bisher habe ich unterwegs 4 Müsli-Riegel und ein Wurstbrötchen gegessen. Doch die Riegel sind alle zu süß. In Bad Iburg wird an der Kontrolle, die wir um 17:10 Uhr erreichen, nicht nur der Getränkevorrat ergänzt sondern auch eine Tüte Studentenfutter gekauft. Nach 15 Minuten Pause geht es weiter, 220 km sind geschafft. Hanns, Peter und ich harmonieren gut, das vorgelegte Tempo wird allen gerecht. Wir wollen solange es noch hell ist weiter fahren und dann eine längere Essenspause einlegen. Man gönnt sich ja sonst nichts.
Vor Telgte treffen wir noch Karsten mit seinem Quest. Er fährt den Brevet nicht mit, möchte uns aber ein Stück begleiten.
Weiter geht es Richtung Haltern. Der Magen fängt an zu knurren, aber Müslieriegel mag ich keine mehr essen. Der Grillgeruch an manchen Gärten ist Folter pur. Um 20:45 Uhr erreichen wir die 5. Kontrollstelle. Auf der suche nach einem Italiener fahren wir eine zusätzliche kleine Schleife durch Haltern. In der Innenstadt finden wir eine Pizzeria. Die Aussengastronomie lädt zum verweilen ein. Die Quests parken direkt vor unserem Tisch. Unsere Tischnachbarn wollen gar nicht glauben, das wir schon über 300km zurückgelegt haben und noch über 100 km weiter wollen. Die Pizza und das Bier (alkoholfrei) sind köstlich. Nach 40 Minuten Pause brechen wir auf nach Wesel. Fast hätten wir dort die Kontrollstelle verschlafen, nur dem Umstand der vielen Rennräder vor der Tanke, ließ uns aufhorchen. Schnell gewendet und ab zur Kontrolle. Es ist 23:35 Uhr. Währendessen brachen die Rennradler wieder auf. Nach kurzer Pause fuhren auch wir weiter. Nach wenigen km hatten wir die Rennradtruppe eingeholt. Bei einer Pinkelpause kurz vor der Rheinbrücke verloren wir wieder ein paar Minuten und wurden von der Rennradtruppe erneut überholt, wir konnten aber in Büderich wieder überholen. Die Strassen sind nahezu leer, nur ab und zu kommen tiefergelegte Blechdosen mit grölenden Jugendlichen hupend an uns vorbei geschossen. Hoffentlich waren die Fahrer alle nüchtern!;) Die letzten km gehen schnell vorüber, so dass wir um 1:35 Uhr das Ziel erreichen. Hier erwartet uns Moni mit einer köstlichen Gulaschsuppe bzw. Tomatensuppe, Kaffee und Kuchen. Dafür noch mal vielen Dank an Moni und Michael.
Um kurz vor 2 Uhr ging es dann Richtung Heimat. Gestärkt durch die Suppe und den Kaffee wurden die restlichen 37 km zügig zurückgelegt. In Kerken verabschiedete sich. Hanns und ich fuhren gemeinsam nach Duisburg. Um 3:10 Uhr war ich wieder daheim. Der Tacho zeigte 489 km mehr :D, bei einer durchschnittlichen Geschwindigkeit von 31,2 km/h :D. Der Verbrauch für diese Strecke lag bei 2Brötchen mit Wurst, 5 Müsli-Riegel, 150g Studentenfutter, 2 Stücke Kuchen, eine Pizza, 1,5 Liter Wasser, 2,5 Liter Apfelschorle, 1 Liter alkoholfreies Bier und 3 Tassen Kaffee :rolleyes:.
Zuhause schnell unter die Dusche und dann ab ins Bett. Geschlafen habe ich sehr gut, saß aber um 8:00Uhr mit meiner Frau wieder am Frühstückstisch.
Bis auf eine leichte Reizung der rechten Achillessehne und einen leichten Sonnenbrand am Hals habe ich alles gut überstanden. Vielen Dank auch noch mal an meine beiden Mitfahrer, Hanns und Peter, es hat mir sehr viel Freude gemacht mit euch zu fahren.
 

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Tja, da fallen mir insgesamt nur 6 Worte zu ein:
Geil. Geil. Geil.
Neid. Neid. Neid. :)

Ich hab am Wochenende häufiger mal an Euch gedacht. Schön dass Dir die defekte Feder dieses Premiere-Erlebnis bei herrlichstem Wetter nicht verderben konnte. Und so gemein vom Hinterrad, genau dies doch noch hinterrücks zu versuchen. :rolleyes:
Die Fahrzeit ist ja ziemlich ordentlich bzw. recht beeindruckend. Glückwunsch!



Und wie sich die Dinge schon wieder gleichen: seit einigen wenigen km greift mein Antrieb auch manchmal nicht. Ich vermutete schon, dass Claas und ich die Achse nach dem Wechseln des Hinterrades evtl. nicht fest genug angezogen haben könnten. "Schau'mer mal."

-Andreas
 
AW: Brevet 200er Eifel 17.04.

.....
Und wie sich die Dinge schon wieder gleichen: seit einigen wenigen km greift mein Antrieb auch manchmal nicht. Ich vermutete schon, dass Claas und ich die Achse nach dem Wechseln des Hinterrades evtl. nicht fest genug angezogen haben könnten. "Schau'mer mal."

-Andreas

@ Andreas, Wenn sich die Schraube lockert, hat das Ritzelpacket mit der Achse keinen Kraftschluss mehr. Hier unbedingt drauf achten.
 
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Servus Robert,

danke für den Bericht. Ich finde es klasse, daß Brevets jetzt schon von VM-Gruppen bevölkert werden. :)

Der Verbrauch für diese Strecke lag bei 2Brötchen mit Wurst, 5 Müsli-Riegel, 150g Studentenfutter, 2 Stücke Kuchen, eine Pizza, 1,5 Liter Wasser, 2,5 Liter Apfelschorle, 1 Liter alkoholfreies Bier und 3 Tassen Kaffee .

Das bezweifel ich stark.

Gestern nach der Rückfahrt aus Germersheim habe ich mich mal gewogen und hatte rund 4-5 kg weniger als normal auf die Waage gebracht. :eek: Am Sonntag war es gegenüber der Hinfahrt am Freitag auch relativ warm und der Getränkeverbrauch lag während der Fahrt bei 6-7 Litern. Man sollte ehrlicherweise in den Verbrauch die Mengen an Futter mit einberechnen, die man nach der Tour verspeist. Bei längeren Touren, wie P-B-P würde es sonst schief gehen.
Wichtig finde ich auch kontinuierlich zu essen und zu trinken, unabhängig von Hunger-/Durstgefühlen. Wenn ich erst Hunger habe ist der Ast auch nicht mehr weit.

Gruß
Felix
 
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Brevet mitzufahren daher der direkte Einstieg mit dem 400er.


Sehr geil, das wär`auch was für Papa Bernd gewesen. Das brevet ging ja durch Quest-Idealbiotope ! Mir hat der 400er durchs Sauerland in 2007 am meisten Spaß gemacht. Die Distanz fand ich ideal mit dem Quest.
Grüße
Bernd
 
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Ooch, ich habe während der Fahrt auch nur ca. 2,5l Wasser, 1,5l Cola, 6 Bananen und drei Päckchen Eierwaffeln zu mir genommen. Die Gulaschsuppe gab es ja erst danach, und zwei Teller sind auch nicht so unheimlich viel :D
Abgenommen habe ich 0 kg.
Gruß
Frank
 
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:eek:


Distanz, ... hmm, ok, will ich ja auch unbedingt mal. Aber Sauerland?

/Andreas,
mit angsterfülltem Blick

Hallo Andreas,

nichts gegen das Sauerland. Das richtige Biotop für Papa Bernd. Sauerland ist schön --- müsste nur überdacht sein! Als Sauerländer darf ich das sagen!

Gruß
Chally
 
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Hi Robert,

danke für das Video, aber könntest Du Dein Quest auf der "Motorhaube" nicht farblich noch etwas interessanter gestalten? Davon hättest Du selbst ja auch was, wenn Dein unterer Bild-/Blickbereich nicht so eintönig ist. ;)

Gruß
Felix
 
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Brevet Osterdorf, 24.04.2010, 300km, 8Uhr - 23:40 Uhr

Etwas verspätet, aber doch noch einige Worte zum 300er Osterdorfer Brevet nach Andechs und zurück. Die Strecke ist nicht ganz so höhenmeterschinderisch wie der 200er, hat aber durchaus so seine Anstiege zu bieten. Am heftigsten fand ich die "Schweinebuckel" gleich zu Beginn der Tour und dann die kurzen aber heftigen Steigungen rund um Altomünster. Dafür gab es aber auch einige Strecken, auf denen es wunderbar rollte, so z.B. den größten Teil der Strecke von der Donau hinauf(!) bis kurz vor Andechs (wo ein schöner 13%er wartete) sowie auf der Rückfahrt die Kilometer vor Neuburg und später durchs Urdonautal. Das Wetter war perfekt, Sonnencreme war angesagt und trotzdem sehe ich jetzt aus wie manche Urlauber nach drei Wochen Teutonengrill (zumindest im Gesicht, und wenn man von den weißen Ringen um die Augen (Gletscherbrille) und dem weißen Strich auf der Stirn (Helm) absieht... ;))

Nachdem ich ja einiges Geld für den Sigma Rox 9.0 ausgegeben hatte, hab ich dieses Frühjahr erst angefangen, mit der Log-Funktion und dem Pulsmesser herumzuspielen. Bei meinem ersten 300er dieses Jahr hatte ich noch einen Puls von konstant 115-120 über den ganzen Tag und war doch am Abend platt. Beim 300km-Brevet hatte ich zu Beginn ständig 140-150 Puls und machte mir schon Sorgen, ob es nicht fatal wäre, mich gleich am Anfang so zu verausgaben. Aber zumindest kam ich so ganz passabel durch die Schweinebuckel und hatte nach den ersten 40km immer noch einige (langsame) Rennradler hinter mir. Danach pendelte sich mein Puls bei etwa 130 ein und die hielt ich erstaunlicherweise dann auch den ganzen Tag durch. Ich bin noch nie solch eine Strecke mit so viel "Dauerdampf" gefahren. Wenn ich bei Christian Ascheberg lese, dass er seine 24 Stunden mit Puls 140 gefahren ist, bekomme ich weiche Knie. Da liegen einfach Welten zwischen uns. Trotzdem bin ich sehr stolz auf mich, dass ich es geschafft habe, eine für mich konstant hohe Leistung den ganzen Tag über aufrecht zu erhalten, ohne mich dabei völlig zu verausgaben. Anscheinend war mein häufiges Essen, ohne mich vollzustopfen auch eine ganz gute Lösung, um die Leistung oben zu halten. Gerade am Ende bin ich regelrecht zu Höchstformen aufgelaufen (Thanks to gesundem Mc-Donalds Mampf: Fischmac, Pommes, Cola) und hätte auch locker noch weiterfahren können. Allerdings, nach der Dusche in Osterdorf, der heißen Suppe und der dritten Apfelschorle fuhr der Körper die Maschinen wieder runter und die große Müdigkeit überkam mich.

Am nächsten Tag bei der Heimfahrt war ich nicht wirklich leistungsfähig (außer kurz mal, als während meiner Pinkelpause eine Gruppe von etwa 20 Rennradlern mit kernigem Tempo an mir vorbeibretterte...). Hatte ich auf der Hinfahrt noch 3km vor Osterdorf einen 36er-Schnitt auf dem Tacho (von denen 3km später immerhin noch 32 übrig waren... :rolleyes:), so waren es auf der Rückfahrt nur noch 27km/h im Schnitt. Aber egal, nach 580km innerhalb von 48 Stunden darf ich auch etwas platt sein.

Beim Brevet selbst hatte ich einen 26er-Schnitt, was für mich und die enthaltenen Höhenmeter ein sehr passabler Wert ist. Allerdings war Harald (McElburg) mit seinem Quest schon drei Stunden eher da, und das, obwohl er noch am Morgen vor dem Start erst 130km Anfahrt hinter sich gebracht hatte. So groß sind dann doch noch die Unterschiede zwischen einem übergewichtigen und einigermaßen leistungsfähigen Fahrer und einem leichten, starken und erfahrenen Fahrer.

Zum 400er hab ich leider keine Zeit, aber für das 600er hab ich mich angemeldet. Und nach dem, wie das 300er gelaufen ist, sind meine Bedenken auch etwas kleiner geworden, dass ich das nicht schaffen könnte. Und selbst, wenn ich es nicht in der Zeit schaffen sollte, so bin ich mir doch ziemlich sicher, durchzukommen...

Im Anhang ein Bildchen des Logs meines Rox. Blau: Höhe (min: 366m, max: 697m), Grün: Geschwindigkeit laut y-Achse. Es ist doch ganz interessant zu sehen, wie oft doch die 10km/h- und die 60km/h-Marke gerissen wurden.

By the way: Ich hab endlich eine Fahrradunterhose gefunden, bei der ich mich nicht mehr aufreibe: Vangard Elite MTS Windbreaker Unterhose, erhältlich z.B. bei bike24.de für 31,90€. Hab mir die Tage gleich noch zwei Exemplare nachbestellt. Beim 300er hab ich extra meinen Schritt nicht mit Xenofit eingeschmiert, um zu sehen, ob und wann ich Probleme bekomme. Das einzige, was am Schluss etwas wund war, war der am Bauch (aka "Ranzen") anliegende Schniedel. Die Haut an den Beinen war auch nach über 300km völlig in Ordnung.

Edit: Im Log fehlen im Vergleich zum Log auf Karls Homepage http://www.randonneure.de/ etwa 300 Höhenmeter. Das liegt nicht daran, dass ich abgekürzt hätte (im Gegenteil, ich hab mir einige Fleißsternchen verdient), sondern wohl weil ich lediglich eine Log-Rate von 10s eingestellt hatte, bei der wohl der ein oder andere Höhenmeter abgeschnitten wird.

Viele Grüße,
Martin[/QUOTE]
 

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300er Bergisches Land 2010-05-01

N'abend zusammen,

heute am 1. Mai stand in Brühl der 300er durch Bergische&Sauerland an, 200 km ordentlich hügelig und dann 100 km an der Sieg zurück eher flach.

Die Wetterprognose war ja eher durchwachsen, wurde aber zuletzt immer günstiger, d. h. wärmer und nur noch Schauer. Ich bin dann dennoch versuchsweise mit dem Quest gestartet.

Die Hinfahrt zum Startort Brühl gegen 6 über die Ringe in Köln, auf denen noch jede Menge 1.Mai-Feierer und Taxistau und Blaulichtgewitter. 2 Mal war ich umringt von angetrunkenen/übermüdeten Kerls, die Mitfahrgelegenheit suchten ...

Vielleicht nach der Wetterprognose waren es deutlich weniger Starter, ca 30. Von der liegenden Fraktion waren noch Reimar, Thomas und just in time zum Start um 7 erschien Rene. Ich hatte noch die Tracks auf dem GPS sichtbar gemacht während der Pulk los ist. Als Rene dann wieder zum Parkplatz ist, bin ich dann doch losgerollt und habe den Pulk bald wieder gehabt. Reimar und Thomas mitten drin. Dort wars mir dann aber zu eng und ich bin in der Ebene vor gefahren.

In Refrath starte gerade die traditionelle RTF am 1.Mai - schön ist also was los auf der dem ersten Teil der Strecke Richtung Altenberg / Hückeswagen / Bevertalsperre. Dann habe ich Pfadfindergruppen auf Rädern gesichtet, richtig "Altenberger Licht" ist auch am 1. Mai. Das Licht der Osterkerze wird u. a. per Rad in die Welt getragen.

Es ist sonnig! Und ab Altenberg gehts erstMal aufwärts -aber noch sind die Beine ja frisch. NAch Wermelkirchen hinauf wirds schon härter aber ich erreiche die 1. Kontrolle in Wermelskirchen alleine. Als ich wieder losfahre, sehe ich im Rückspiegel einen Pulk ankommen. Na bis gleich dann.

Jetzt rollts aber gut gen Hückeswagen und zur Bevertalsperre. Hier ist einiges an RTFverkehr, ein bißchen Quatschen und automatisch den Schilder folgen und zack bin ich auf der falschen Route - aber schnell gewendet und in der Sonne weiter ins Bergische. NAch Lüdenscheid strampel ich zum Schluss auf dem neu eingebauten 26er kleinen Blatt hoch, beim 30er hatte ich kein teigiges Treten - das 26er macht nicht wirklich Spaß - aber mit lockerem bemüht runden Tritt geht es. Wenn ich stärker trete, springt die Kette mit einem Knall über die Ritzel, gerade auch bei den kleinere Ritzeln?

Nach der Kontrolle gehts an Versetalsperre und dann hinauf zur Fürwigge und bis 10% steil weiter aufwärts, uff. Am Ende der fogenden Abfahrt klackert das rechte Vorderrad. Luft drin, Rad nicht locker? Ich fahre weiter und das Klackern hört auf. Später merke ich es immer wieder und deutlicher nach einer Gefällestrecke mit Bremsen. Es hört sich an, als ob die Lager schlackern, sobald die Nabe warm ist? Und dann insbesondere bei Kurvenfahrten und auch ohne Bremsbetätigung - und hört nach kurzer Zeit wieder auf (wenn vermutlich die Nabe wieder abgekühlt ist). Mir ist dann doch etwas mulmig, in der Pampa im Sauerland mit nem Lagerschaden am Quest liegenzubleiben.

Na, glücklicherweise komme ich heil nach Hause.
Die letzten Steigungen vor der Kontrolle in Betzdorf an der Sieg hatte ich nicht mehr so im Kopf. Das 26er kam immer öfter zum Einsatz. Aber es überholt noch keiner, machen die auch einen auf gemütlich oder haben wie in der Eifel wieder Pannen?

An der Sieg war es dann bewölkter und meine Knie signalisierten, dass nun genug sei. Auf dem Rückweg kommt mir Peter entgegen, strampelt auch wieder alleine. Und ich versuche jetzt auch locker zu strampeln. Der leichte Gegenwind macht im Quest ja fast nix und so gehts mit um die 40 zurück nach Siegburg. Die paar Ansteige dazwischen haben sich mir mit Rennrad & Baron nicht so deutlich bemerkbar gemacht. Aber für die 75 km brauch ich 2h, kurz vor 17:00 h über den Rhein und dann viele roten Ampeln und ab Wesseling ne halbe Stunde Regen mit starken Böen, die alles Möglich durch die Luft wirbeln.

17:39h wieder an der Turnhalle, fast ne Stunde schneller als letztes Jahr mit dem Baron unter idealen Bedinungen und mit ner schnellen Gruppe, eigentlich hatte ich mindesten 1 h mehr als damals gerechnet.

Da die Kinder allein zu Hause sind, warte ich auch nicht mehr bis 19h, für die sich Rainer angekündigt hat, sondern strebe nach Hause. Vielleicht hat hier auch das etwas schlechte Gewissen für zusätzliches Tempo gesorgt. Hinter Brühl ists wieder trocken und warm sonnig und bin dan 18:45h wieder daheim.

Bleiben dann noch zu klären
- das Klackern der warmgebremsten rechten Nabe
- das Überspringen der Kette beim kleinen Blatt
Ich habe letzte Woche MAl die Speichenspannung vorne moderat erhöht (1/4 Umdrehung). Habs Mal wieder zurückgedreht und werds demnächst noch Mal testen.
ChristophGM hatte auch Knall-Probleme- aber immer nur auf dem großen Ritzel und hier lags wohl am schleifenden Spanner

Bis denne - Hajo
 
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Hallo Martin,

Bei meinem ersten 300er dieses Jahr hatte ich noch einen Puls von konstant 115-120 über den ganzen Tag und war doch am Abend platt. Beim 300km-Brevet hatte ich zu Beginn ständig 140-150 Puls und machte mir schon Sorgen, ob es nicht fatal wäre, mich gleich am Anfang so zu verausgaben. Aber zumindest kam ich so ganz passabel durch die Schweinebuckel und hatte nach den ersten 40km immer noch einige (langsame) Rennradler hinter mir. Danach pendelte sich mein Puls bei etwa 130 ein und die hielt ich erstaunlicherweise dann auch den ganzen Tag durch. Ich bin noch nie solch eine Strecke mit so viel "Dauerdampf" gefahren. Wenn ich bei Christian Ascheberg lese, dass er seine 24 Stunden mit Puls 140 gefahren ist, bekomme ich weiche Knie.

Das ist wohl auch eine individuelle Frage. Zu meinen besten Zeiten konnte ich den Puls mehrere Stunden zwischen 160-170 halten - ohne hinterher fertig zu sein. Kleine Mahlzeiten und hin und wieder ein Zuckergetränk haben bei mir auch gut funktioniert.

Ansonsten: Toller Bericht, weiter so!

Gruß
Andreas
 
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Nordseemarathon 02. Mai 2010 HUSUM Trinefahrt

Leider konnte ich mir aufgrund einer Erkrankung in der letzten Woche die 400 in Kiel nicht zumuten und so bin ich ersatzweise den Husumer Radmarthon des RV Husum mitgefahren.

Morgens um 7:30 herrscht an der Pestallozzischule Hochbetrieb. Bunt gekleidete Sportler schrauben ihre Räder zusammen, füllen Wasserflaschen und melden sich bei der freudlichen Anmeldung an. Keine Wertungskarte, kein Mitglied im BDR – kein Problem!
Ausser mir ist noch ein sportlicher Kieler Liegeradfahrer mit einem roten Fujin Suspension da, wir beschließen erstmal zusammen zu fahren. Er ist aber viel fitter und Langstreckenerfahrener als ich. Andrere Liegeradfahrer scheinen immer sehr fit zu sein......

Das Wetter ist traumhaft aber frisch und wir rollen mit gut 100 weiteren Marathonies aus Husum raus Richtung Süden / Friedrichstadt.
Mein Körper weis nicht so richtig ob er will oder nicht und ein gutes Gefühl stellt sich nicht ein. Zudem habe ich das gefühl in Gummi zu treten. Ich stoppe um die Reifen zu checken. Aber alles OK. Nur jetzt sind die anderen schon ein paar Meter vorraus und ich lasse es laufen. Die 2te Gruppe habe ich auch bald erreicht und fahre jetzt wieder ein paar km hinten drin. Die 1te Gruppe ist noch gut zu sehen, und ich will zum anderen Liegeradfahrer aufschließen. Also wieder Tempo und fast schaffe ich es auch, aber dann bremst mich Rollsplitt und die Gruppe – kaum 50 Meter entfernt- zieht unaufhaltsam davon.

Ich habe überzogen und zahle den Preis. Die 2te Gruppe hat mich auch bald überholt und so bilde ich bald mit zwei Nortdorfer Ranndoneuren- die sich schon den 400er am Vortag gegebenhaben - meist allein fahrend die Nachhut.

Besonders zwischen km 50 und 100 (Kontrolle 1 und 2) ist es ein rechtes Gegurke. Teilweise kann ich Leistung abrufen und das Rad rollt, dann wieder lege ich den Kopf auf die Stütze und bin einfach fertig. Traumhaftes Wetter in herrlich grüner nordfriesischen Landschaft hällt mich bei der Stange.

Zum Glück heist RTF in Husum auch tolle Verpflegung, und im zentralen Kontrollpunkt in Drelsdorf erwarten den ausgelaugten Radler selbstgebackene Powerwaffeln, Rosinenbrötchen und nette Worte. Die RTF ist 90 min später gestartet und so herscht auch reges Treiben von anderen Radsportlern. Eine Liege wird gar nicht wahrgenommen, es ist einfach nur nett.

Weiter gehts, gestärkt und motiviert fahre ich doch die Schleife für den Marathon weiter. Es läuft besser, vor allem aber stabiler , ich kann gut den Puls auf GA1 Limit oben halten. Die Beine jammern, aber die Leistung verstätigt sich. Wieder in Drelsdorf ist es klar, ich bin die Nachhut, die freundlichen Radsportkollegen vom RV Husum muntern auf : „kein Problem“ und weiter gehts Richtung Ziel.

Es folgt der wie ich meine schönste Teil der RTF . Durch den malerischen Sönke Nissen Koog mit seinen aus grünen Dächern geht es über den Aussendeich in die Heimant unseres Ministerpräsidenten Nordstrand. Ein nordeutsches Bilderbuch zieht bei Kaiserwetter vorbei!

Die Kontrolle am Deich hat noch lecker Brötchen und Kola für uns, und ich beschließe die letzten 30 km auch noch zu fahren und nicht abzukürzen. Die letzten km fahre ich in Begleitung eines Vereinsfreundes des RV Husum, der seinen Fotoauftrag beendet hat. Ich kann jetzt an der anaeroben Schwelle fahren, und es geht flott voran zurück nach Husum, das ich nach 9 ½ Stunden für 215 km erreiche. Ich bekomme ein Bierglass für den letzten Stempel

Gruß, rwd
 
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Brevet Osterdorf, 24.04.2010, 300km, 8Uhr - 23:40 Uhr

Etwas verspätet, aber doch noch einige Worte zum 300er Osterdorfer Brevet nach Andechs und zurück.
...
Beim Brevet selbst hatte ich einen 26er-Schnitt, was für mich und die enthaltenen Höhenmeter ein sehr passabler Wert ist. Allerdings war Harald (McElburg) mit seinem Quest schon drei Stunden eher da, ...

Moin Martin, ist doch ne gute Leistung!
Ich kann von mir nicht behaupten, das ich mit dem Quest und 3000hm die Strecke schneller bewältigt hätte....
Zu Harald und Hajo: Da gibt es immer welche die einen Motor eingebaut haben;)

Tschö
René
 
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