Aber das war bei der Frankreich-Tour auch nicht anders.
Das ist der zweite Grund, weshalb sowas nix für mich ist, der erste ist eure präsenile Bettflucht.
Und der dritte meine mangelnde Kondition. Ich könnte noch mehr aufzählen...
Man muss kein Bier trinken auf der Tour. Die mangelnde Kondition wollte ich mit Besenwagenfahren abfangen wie in Frankreich der, dessen Name im Forum nicht genannt wird. Das wurde mir und auch
@bebauchterbiker zum Verhängnis.
Die Bettflucht war notwendig, da
@Jupp die Tagesetappen so hart ausgelegt hatte, daß selbst
@24kmh_sammler freiwillig vor 6 Uhr aufstand und vor 6:30h losfuhr - in der Poebene war er nicht vor 8 vom Campingplatz loszubekommen - und ich hatte seine guten Tracks nicht! Grund dafür war die Hitzewelle, wir hatten regelmäßig 35° oder mehr (2x 38° gesehen) zur Mittagszeit auf den Apothekenschildern stehen. Da war bei mir dann Ende mit Leistungsfähigkeit, ich musste mich einmal wegen Kreislauf von Hans aufammeln lassen, weil ich einem von Jupp angekündigten 250 Hm Anstieg hinterhergehechelt war, den es gar nicht gab...
Damit war auch meine Chance vertan, durch frühe Losfahrt die fehlende Fitness durch den Rippenbruch im März auszugleichen.
Eure Tour fiel zu nennenswerten Teilen mit meiner Coronainfektion samt Isolation zusammen,
Wir hatten ausgemacht, das während der Tour nicht zu thematisieren. Nachdem jetzt für die übrigen alles gut über die Runden gebracht wurde mein Bericht:
Es hat während der Fahrt zuerst Daniel erwischt, er meldete sich während der Fahrt nach Levanto damit, Fieber zu haben. Zwei Schnelltests nach Ankommen machten klar: wir hatten unseren ersten Coronafall.
Daniel wurde nach viel Herumfragerei (Nici gings selber nicht gut) von Bekannten
[Kelin: Namen herausgenommen] abgeholt, die direkt nach ihrem Urlaub nochmal ins Wohnmobil sprangen und über Nacht in die Cinque Terre fuhren, um Daniel im Bett heimzutransportieren. Vielen vielen Dank nochmal dafür!
Schnelltests ergaben, daß bis dato noch keiner sonst stark ansteckend war.
Zwei Tage später, nachdem
@bebauchterbiker und ich je bei
@Tripendofan mitgefahren waren, zeigte sich bei Hans ein leichter Streifen - bei zwei verschiedenen Tests. Wir brachten ihm seine Pizza mit und Christian und ich aßen abgetrennt von den anderen unser Abendessen. Ich versuchte wenig zu sprechen, Christian wurde aber nach deiner Flasche Rosé redselig.
Am nächsten Morgen: Hans' Test ist sofort positiv, meiner negativ - ich fahre die 156 km durch die Poebene nach Pavia. Erst dort erfahre ich, daß Christian bereits morgens ebenfalls positiv war. Hans geht's gar nicht gut, Christian und er haben beschlossen, nach Bregenz zu fahren. Nachdem ich es nicht ohne Hilfe auf den Maloja rauf schaffe, bleibt mir nichts anderes übrig als mitzufahren.
Zu dritt fahren wir, alle mit FFP2-Masken heim. 2h von einem Stau um Milano in den anderen. Insgesamt 6h Fahrt mit zwei stark positiven. Folge: Nachts kurz vor 12 Wir mein Schnelltest positiv, bevor der Kontrollstreifen überhaupt benetzt wird.
Ich übernachte auf der Terasse, besser als nach einem 17h den Milan im Sturzregen vom Auto zu wuchten und heimzuradeln.
Nach Frühstück mit Tee und Kaffee (Danke Susi!) organisiere ich den PCR-Testtermin, dann gehts zu Camping Weiß und ab nach Hause. Erstaunlicherweise habe ich da noch meine volle Leistung.
Der PCR-Test ist nur noch pro forma und natürlich positiv, dann muß ich der irrsinnig hohen Virenlast Tribut zollen: Drei Tage Fieber, 3.5 kg Gewichtsverlust. Und das, nachdem nach 2 Wochen Juppsche Radtour das Gewicht konstant war, nur die Bioprenschicht abgenommen hatte.
Seit Samstag Abend habe ich keinen Geruchssinn mehr, dafür ist das Fieber weg. Leider hat sich meine alte Nemesis wieder gemeldet, ich bin mit Nebenhöhlenvereiterung eine weitere Woche krankgeschrieben. Adieu hart antrainierte Form...
Aber bis dahin war es eine super Tour, auch wenn sie deutlich härter ausfiel als
Frankreich war sie doch mindestens ebenso schön. Ich habe es sehr genossen, die Berge und Abfahrten vorrangig aus dem Besenwagen zu bewundern - da muß man weder auf italienische Straßenqualität noch auf die Bremsentemperatur achten, sondern kann die Natur genießen. Und durch den frühen Abbruch haben wir auch 90% des Regens umgangen (die restlichen 10% durch Besenwagenfahrt die Abbruzzen hoch)
Insgesamt wieder eine tolle Gemeinschaft und eine tolle Tour. Bis nächstes Jahr Jupp, immer schön beim 3-Jahresrhythmus bleiben!
Gruß,
Tim